Samstag, 1. August 2020

Reiner und die sündhafte Gewalt

Bummsdi hat Hunger.

Seit dreieinhalb Jahren tickert der Prepaid-Stromzähler täglich rund um die Uhr und versieht sämtliche Lebenszeitverschwendungen der Lotterlebenswurst mit einem erheblichen Aufpreis; die Gasfaser fordert ihren Tribut ebenso wie das Telefon und auch das altersschwache Drachenmobil spediert den dicken fetten Pfannkuchen nicht ohne Sprit zum Zwingel oder zum Zwangstermin. Rechnet man zu diesen unausweichlichen Pflichtabgaben noch monatlich ein neues Videospiel, wöchentlich eine Lieferung Imbissbudenfraß oder ein Grillvergnügen mit einem Kilo Fleischsurrogat und täglich einen Liter Enadschi, sind Kosten in der ungefähren Höhe des Hartz-IV-Regelsatzes zusammengeläppert und -gelumpt, aber noch keine einzige Schale Nudeln mit Analogkäsedreck gelatzt, keine Tiefkühlpidser, keine Tschübbs, keine Weizenballons als Unterlage für die Waschfrauenwurst und auch keine Notfalltorte – alles Dinge, die der haltlose Fressklötsch allerdings jeden Tag aufs Neue dringend benötigt, will er nicht in absehbarer Zeit wieder aussehen wie ein ganz normaler Mensch.

Es ist beileibe keine Neuigkeit, dass sich die Versorgungslage in der Ranzschanze schon lange sehr deutlich an Bummsdis Grundstimmung ablesen lässt: Trudeln Barr’ne und Sachspenden in erklecklicher Menge ein, wird der Arschprallo heiter und zeigt sich gesprächsbereit und nimmt ein Fidio auf, in dem er lustige Gesichtskirmes veranstaltet und mit dem Unterkiefer Winkewinke macht, weil es ja so besonders lustig ist, wenn er unfreiwillig einen Schlaganfallpatienten imitiert.

Schade nur, dass in diesem Jahr bisher praktisch keine Barr’ne mehr geflogen kommen, weil Junau sei Dreggsseide nicht auf die Kedde kriegt und endlich die Sicherheitslücke stopft, durch die der Ehrenhägger hingelangt und den Barr’nehahn zugedreht hat. Derweil liegt der Anteil von Bummsdis Jutjub-Abonnenten, die tatsächlich hageldomm genug sind, dem Bettelwubi echtes, hartes Geld einfach so zu schenken, nach wie vor deutlich im Promille-Bereich und nach wie vor bleibt also glücklicherweise nur eine Handvoll vermaledeiter Sozialkrüppel und besonders schlechter Menschen, die mit ebenso unverhältnismäßiger wie irrsinniger Freigiebigkeit verhindern, dass das faule Fass voll Arschfett endlich genötigt wäre, sich mal auf dem Arbeitsmarkt umzusehen. Rollo, Aller, schön umsehen würde er sich da nämlich, der arme, domme Knallkopp.

Leider nein, leider gar nicht. Mit Hängen und Würgen und hin und wieder einem Eimer Schweinekartoffeln statt des üblichen Industriedrecks mit Käsersatz überbacken wongelt die Mistmadenexistenz weiter von einem Monatsersten zum nächsten. Die Amazon-Wunschliste, die doch eigentlich einmalige und besondere Wünsche enthalten sollte wie weiland der Brief ans Christkind, ist längst zu einer Einkaufsliste geworden, auf der wieder und wieder dieselben Artikel aus dem ganz alltäglichen Supermarktsortiment erscheinen, von besonders schlechten und dommen Menschen angeschafft und wiederum auf die Liste gesetzt werden, wobei freilich die Laune des so beschenkten Beppos immer mieser wird, es ist einfach zu und zu schön, godverdomme.

Und Bummsdi wäre nicht Bummsdi, wenn er den Grund für die unübersehbare Miesepetrigkeit nicht krampfhaft verschleiern wollte. Über Geld redet man schließlich nicht, Geld hat man. Diese Ur-Unaufrichtigkeit des hageldommmen Haderlumpen liegt seiner gesamten Internetzexistenz zugrunde und um kein Iota wird aus diesem Lügenkartenhaus gewichen, obwohl es längst windschiefer und sturmreifer in den Seilen hängt als das Gatter des Ogergeheges. Bummsdis sämtliche Aktivität auf sämtlichen von ihm heimgesuchten Plattformen ist zunächst und zuvorderst Ausdruck seiner nahezu unendlichen Anmaßung, die Welt schulde ihm ein bequemes Auskommen, weil er nach wie vor der unverrückbaren Ansicht ist, nach immerhin vier hier, da und dort nach der Dullischule zusammengstoppelten Jahren der Erniedrigung auf dem Niedrigstlohnsektor habe er für den Rest seiner Tage genug gearbeitet. Sämtliche Tätigkeiten, derer der arschgestalte Arbeitsverweigerer sich zu brüsten nicht müde wird, machen insgesamt keine vier Jahre Beschäftigtenverhältnis aus, sämtlich nicht vom Schmandsack selber organisiert, sondern von diversen Zeitarbeitsagenturen, die ihn natürlich seitdem längst aus der Kartei und auf die schwarze Liste gepackt haben.

Und so traumatisch war diese unrühmliche Serie des Scheiterns für das instabile Selbstbild des Narzissogers, dass er beschloss, er müsse nach dem Heimgang seines nichtswürdigen Erzeugers bis an der Welt Ende nie, nie mehr irgendwann pünktlich sein, irgendwie Weisungen befolgen oder irgendwelchen Pflichten nachkommen, du krisse Tür nicht zu.

Dieser Anspruch allein, so eitel und hageldomm er auch sei, ist freilich nur das erste Standbein, das der bräsigblöde Blähsack mit seiner Mistexistenz belastet. Das zweite ist das nicht minder eitle oder hageldomme Selbstportrait des Internetbettlers als hart arbeitenden Leistungsträger. Der erzfaule Problembärenhäuter denkt erstens, er müsse nie mehr arbeiten -behauptet aber dabei, seine lästerliche Nassauerey sei genau die harte Arbeit, der er sich schon sein Leben lang verweigert, man kann es sich einfach nicht ausdenken, godverdomme.

Dass sich diese zwei an sich schon grundfalschen Annahmen obendrein deutlich widersprechen, sollte selbst dem langhaarigsten Tagedieb im deutschsprachigen Internetz einleuchten. Man kann nicht gleichzeitig jedwede Anforderung der Leistungsgesellschaft als unmenschliche Zumutung von sich weisen und gleichzeitig für sich in Anspruch nehmen, funktionierender, wo nicht vorbildlicher, gar legendärer Teilnehmer genau dieser Leistungsgesellschaft zu sein. Und unser Sackwubi mag zwar ein ganz besonderer Mensch sein, aber die Dissonanz eines so eklatanten Widerspruchs tönt laut genug, auch den Kirmesmeddl in seinem Spatzenhönn aus dem Takt zu bringen. Immerhin läuft und schaltet auch das Ogerstübchen wie jedes andere Hönn, wenn auch seit jeher nur auf zwei Töppen.

Wie also erklärt sich der Wonglwubi die Dissonanz? Immerhin hält er sich wirklich und wahrhaftig und ganz ohne Spaß für einen fleißigen Vorzeigewusler und -wergler, dessen Tagespensum an härtester Arbeit selbst das eines Leibeigenen zu König Ottokars Zeiten bei Weitem übertrifft  -also warum um alles in der Welt ist dieses Musterbeispiel an Fleiß und Schaffenskraft ständig und seit Monaten pleite? Wie rendert sich sein Spatzenhönn diese Fehlschaltung zusammen?

Gar nicht. So einfach ist das. Das Ogerstübchen registriert Frustration, verursacht durch notorischen Geldmangel. Gleichzeitig ist der Speckbeppo aber fest davon überzeugt, besonders fleißig und besonders hart zu arbeiten und das quasi rund um die Uhr. Wenn sich also trotz dieser vermeintlich vorbildlichen Verhaltensweise der erwartete Erfolg nicht einstellen will, dann kann das nur und einzig daran liegen, dass die Welt halt ungerecht ist und den Prallflatsch auf besonders harte Probe stellt. Sein Weg ist der härteste, allen anderen fällt der gerechte Lohn für ihre Bemühungen quasi in den Schoß, nur der Flötschkappes guckt in den Mond.

Aber so und nicht anders läuft das ja auch in den Märchenzeichentrickserien aus Fernost, die der hageldomme Kindskopp nicht müde wird, sich ins Spatzenhönn zu stecken. Da ist der Held auch zunächst angefeindet und allerlei Misshelligkeiten ausgesetzt, aber dessen ungeachtet lebt er seinen Traum und dann wird er wahr, einfach so, alles was es braucht, ist eben ein gerüttelt Maß an Entschlossenheit und Willenskraft, dann lösen sich die Widerstände der ungerechten Welt pünktlich zum Happyend in Wohlgefallen auf und der Held kriegt endlich alles, was ihm ja ohnehin schon zusteht und je länger und härter er vorher dafür gelitten hat, desto umfangreicher fällt freilich danach die Belohnung aus.

Dass Entschlossenheit und Willenskraft erstens zwar notwendige aber beileibe keine hinreichenden Voraussetzungen für Lebensglück sind, dass zweitens auch noch so viel Entschlossenheit nicht ausreicht, die Sachzwänge einer realen Gesellschaft auszuhebeln und dass schließlich drittens unser Märchenbommel die eigene Unbelehrbarkeit und den wirklich atemberaubend hageldommen Dickkopp reichlich eigenmächtig zu Willenskraft umetikettiert hat, könnte einem Kinde klar sein. Dem Schandsack ist nichts davon bisher eingeleuchtet, auch nach sieben Jahren nicht, godverdomme.

Er sitzt allen Ernstes da und überlegt und grübelt – heißt, er schlägt seine zwei verbliebenen Hönnzellen aneinander wie ein Schellenaffe die Tschinellen, woran es denn wohl liegen könnte, dass trotz des beharrlichen Gegenwinds seitens der Plattformen, die ihn bannen, der Behörden, die ihn maßregeln, der Schulden, die immer noch drückender werden und natürlich der bösen Häider, die ihn heimsuchen, der Erfolg immer noch nicht da ist, obwohl er doch so bewundernswert sturheil, also will sagen heldenhaft, weiter auf ihn wartet wie weiland der Miniwingel auf den Weihnachtsmann. Er kriegt und kriegt es nicht zusammen, man kriegt und kriegt die Tür nicht zu.

Freilich ist auch wer über genügend Reflektionsvermögen verfügt gegen Frustration nicht gefeit, die gehört zum Leben dazu. Wer sich ihre Ursache aber erklären kann, der ist von dieser Frustration eben frustriert, also traurig, niedergeschlagen, entmutigt oder antriebslos. All das ist der Schandsack viel zu selten. Es geht zwar auch nicht recht zusammen, dass er einerseits viel zu große Stücke auf seine vermeintlichen Dulderqualitäten und seine Willensstärke setzt, gleichzeitig aber nicht müde wird, sich über das immer noch ausbleibende Happyend seiner Leidensgeschichte zu beklagen – aber diese miesepetrige Verstocktheit schlägt viel zu selten in die entmutigte Passivität der echten Frustration um, denn im Spatzenhönn vom Schauerberg herrscht schon seit zwei Jahrzehnten große Pause. Und so nimmt er so kackendreist wie -domm weiter täglich stundenlange Videobeweise seiner Unbeholfenheit bei der Bedienung anspruchsloser Videospiele auf und rotzt sie ins Internetz, immerhin ist er ja ein waschechter Jutjuber, komplett mit Absosbeschls und Mörtsch und Audogrammkarten, die schon griffbereit in der Tasche der Kunstlederkutte steckten, als er schwitzend vor Sozialphobie abseits all der fröhlichen Menschen am Bergfest an einer Mauer lehnte und vergeblich darauf wartete, von seinen Fenns erkannt und zum Mitfeiern aufgefordert zu werden.

Und weil der 100-Kah-Playbadden in erreichbare Nähe gerückt scheint, wird nun gar das einzige Format reaktiviert, das nicht von Anfang an in Grund und Boden geschmäht wurde und folglich ist der Radlwubi wieder da. Könnte aber auch einfach sein, dass der Knetgummikopp vor Kurzem Rocky Balboa geschaut und da Motivation zur Körperertüchtigung bezogen hat. Ein passendes Filmzitat, in dem es um das Durchhalten und Bestehen gegen eine harte und böse Welt geht, hat er ja auch schon rausgehauen, nun folgt also eine Trainingseinheit, in deren Verlauf der Quallemann immerhin die Kalorienmenge eines einzelnen Schokobons verbrennt. Ganze zweimal sechs Minuten strampelt der Bolzprallo gen nirgendwo und um auf zumindest 20 Minuten Trainingszeit zu kommen, verbringt er die zweite Hälfte dieses Pensums mit unbeholfener Posiererei mit einem Gummiband.

Überhaupt die Pose. Sie ist Bummsdis Lieblingsdarstellungsform, egal ob mit Gummiband oder ohne, aber am liebsten mit Waffenspielzeug, in den eigenen vier Wänden, in der Unkrautplantage, die einmal seiner Väter Garten war, oder auf offener Straße mit Besenstiel oder Blechschwert. Immer wirft er sich in Positur, immer hantiert und fuchtelt er so herum, wie es sich für den unbeugsamen Helden des Märchens ziemt, dessen Lebensglück sich im siebten magischen Jahr doch nun wirklich einmal einstellen könnte, lang genug ist er doch nun den schweren Weg gegangen.

Aber wirklich irgendwie vorwärts gekommen ist er freilich nie, der arme, domme Knallkopp. Seine gesamte von ihm vielzitierte Existenz als Jutjuber war nie etwas anderes als Pose, eine herbeiphantasierte Scheintätigkeit, eine ersehnte Wunscherfüllung, die irgendwie einfach so durch reine verbohrte Sturheit wahr werden sollte und soll. In keinem einzigen Monat seiner gesamten Internetzaktivität waren die Einträge der diversen Jutjubkanäle auch nur ansatzweise hoch genug, dem Mistmagen in Arschgestalt eine Existenzgrundlage zu liefern. Der Schmandsack entlarvt diese Scheintätigkeit ja selbst immer wieder, wenn er nicht anders kann, als sie als „mei Zeuch“ zusammenzufassen, eine völlig vage Beschreibung der Pose, die längst zur Posse geworden ist und die nur immer wieder allzu beredtes Zeugnis davon ablegt, wie eitel er wirklich ist. Dass er nicht müde wird zu posieren, liegt ja auch daran, dass er nach wie vor davon ausgeht, er sehe dabei gut und heldenhaft aus. Und wenn ihm „sei Zeuch“, sein ganz und gar sinnleeres und hageldommes und ja seit Jahr und Tag strunzlangweiliges weiterhin nichts als Anfeindung beschert, glaubt er, gerade deswegen weiterhin auf dem richtigen Weg zu sein, dem harten und dornigen Pfad des Kriegers, der ihn aber ganz sicher zum Erfolg führen wird, wenn er ihn nur schön bockeblöd weiter entlangwongelt, so frustrierend das auch sein mag.

Denn frustriert ist er, der domme Mostbommel.  Aber eben auch eitel genug weiterhin anzunehmen, er erlebe diese Frustration völlig zu Unrecht, weil er sie nicht als notwendige und völlig logische Folge seiner bocksfaulen Arbeitsverweigerung erkennt, sondern als die Ungerechtigkeit einer bösen Welt, die sich gegen den Helden mit dem Plasteschwert stellt. Und so gebiert ein Laster das andere und gesellt sich zusammen, was zusammengehört, der verwahrloste Garten treibt böse Blüten, die aufgehen aus unredlicher Saat. Ubi acedia et superbia, ibi ira.  A + S = I, merkt sich schnell und einfach und liefert die theoretische Grundlage zur Erklärung von Aggression. Acedia, Trägheit, führt zu Frustration, Superbia, Eitelkeit, lässt diese Frustration zur empfundenen Ungerechtigkeit werden: Dann heißt die Folge ira, Aggression, der A-S-I ist komplett. Und der Wongo ist nur deshalb nicht einfach nur frustriert, also traurig und niedergeschlagen und antriebslos, weil er wirklich und wahrhaftig glaubt, seine Netzpossen müssten ihn doch eigentlich längst reich und berühmt gemacht haben. Deshalb schultert er das Schwertspielzeug und wongelt ins Freie, um dem fiessen Fassadenkletterer, dem garstigen Gatterrüttler und dem ganzen anderen Packvolk und Gesocks mal so richtig eine an die Batterie zu geben.

Leider nein, leider gar nicht. Denn richtig und tüchtig gewalttätig zu sein, dass kriegt er nicht hin, der Schmandkäsmann, weil er eben nichts kann, wirklich ganz genau nichts und gar nichts, godverdomme. Er kann keine Schlägerei anzetteln, weil er nicht zuschlagen kann, er hat schon alle Hände voll zu tun, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Der Furzgaszeppelin steht immer kurz davor, irgendwo gegenzudotzen, zu stolpern oder sonstwie zu havarieren und schon nach sekundenlangem Stehen muss er irgendeinen seiner Ersatzärsche irgendwo anlehnen, um nicht einfach umzufallen.

Nicht, dass er es nicht versucht hätte, wieder und wieder und wieder. Aber was er auch tut, die Leute rumschubsen oder niederringen oder bewerfen oder ihnen aufs Händchen dreschen wie nicht ganz gescheit, er kann und kann keinen Schaden anrichten. Zu schwach, zu unbeholfen, zu ohnmächtig körperklaust der Gewaltwambo vor seinem Gehege herum. Und wenn er dann doch einmal aus reinem Zufall jemandem eine Dose vor den Koffer kickt oder beim Langen durch die Zauntrümmer einen Kuchenkinderkopp erwischt, freut ihn das so ungemein, dass er sich die Wiederholung gleich dreimal anschaut. In Zeitlupe. Und aller Wahrscheinlichkeit nach fasst er sich dabei an den Pimmel, also, buddelt er dabei den waidwunden Maulwurf aus dem Fettbau heraus, godverdomme.

Dass er trotz erwiesener Harmlosigkeit wegen Körperverletzung verurteilt ward, liegt ja auch nicht daran, dass er wirklich wen verletzt hätte, sondern eben nur daran, dass er bei dem dahingehenden Versuch eine illegale Waffe benutzt hat. Gelernt hat der Arschflötsch daraus freilich nicht das Geringste. Im Gegenteil, diese Verurteilung hat ihn nur noch aggressiver und gewaltbereiter gemacht, denn die daraus resultierende Frustration konnte, kann und will er sich nicht anders erklären als eine weitere Ungerechtigkeit. Er hat sich doch nur verteidigt, die Anderen gehören eingesperrt. Und solange ihm keine Gerechtigkeit zuteilwird, kommt er weiter mit allerlei Talmi in der Kinderfaust zum Drohen und Werfen ans Gadder, der arme, domme Knallkopp.

Denn wohin mit der Aggression? Sie kann sich ja nicht gegen ihn selbst richten, da sei der Narziss aber vor. Drinnen in der Ranzschanze kann er sie höchstens an den Rollbrettfahrern, Elfenjungen oder Meuchelmördern abreagieren, die er zwar durch die virtuellen Welten seiner Videospiele steuert, ihm aber keinerlei Identifikationspotential bieten. Also kann der Brüllaff sie wenigstens nach Noten z‘ammbrüllen und beleidigen -und wenn das auch nicht mehr hilft, kann man ja mal wieder was am Alptraumhaus kapottmachen, hier und da ist bestimmt noch was nicht ganz und gar zertöppert.

 Auf lange Sicht reichen aber diese leblosen Ziele nicht hin, die ersehnte Triebabfuhr zu erleben, da müssen richtige, echte Gegner her, am besten solche, die sich nicht wehren können. Also wendet sich die Flötschpiepe wutschnaubend an die Behörden und die Staatsgewalt, um ihnen mitzuteilen, dass sie allesamt seine Feinde und er sehr böse auf sie ist. Schade nur, dass die so gar keine Reaktion zeigen. Rollo, Aller, es ist wirklich schade, godverdomme.

Die Ausfälle gegen Energieanbieter, BLM oder Landgendarmerie sind aber schlussendlich nicht viel anders als die gegen seine Videospielfiguren. Für echte, langanhaltende Triebabfuhr muss die Agrression auch ein echtes Ziel haben. Und siehe, da stehen Kuchenkinder an der Straße, vor dem Tor oder gar direkt am Gatter. Die sollen es sein, das ist der Feind. Und so schickt die Schaßtrommel sich an, sie anzubrüllheulen, zu beleidigen, zu bewerfen, zu bespucken und sich sehr sehnlichst zu wünschen, er könne ihnen wirklich und wahrhaftig einmal die Prüchel so meilenweit nausschmaßen, dass es von den Bergen widerhallen möge. Dass sie ihm rein gar nichts getan haben, dass der einzige Vorwurf, den der Arschranz gegen sie erheben kann sich im völlig vagen und unbestimmten „Scheiße gebaut“ erschöpft, tut da nichts zur Sache. Der Matschkappes will nicht, dass sie da sind, sie sind trotzdem da -und zwar nur, weil er sie selbst eingeladen hat. Nicht damals, als er sie aufforderte, sich zu trauen und zu ihm zu kommen, sondern Jahre später, als ihm die Kagghäider von den Stadtwerken den Strom abgedreht hatten. Da sollten die ganzen Kuchenkinder gefälligst zu ihm kommen und Bosder kaufen, damit der selbsterklärte Heldenwubi nur ja nicht wieder arbeiten gehen muss.

Freilich hätte er sich denken können, welche Geißel  er damit nicht nur über sich, sondern auch sämtliche Anrainer heraufbeschwört, aber das war ihm völlig egal, dem Gierschlund vom Stamme Nimm, sollen die Pilger doch in hellen Scharen über das Elendskaff hereinfallen, Hauptsache sie lassen ihm schön Koouuuln da. Dass sein Kundenstamm sich damals schon in dem Konglomerat bräsiger Hundehütten und gegen die Hundemenschen, die darin mehr hausen als leben, aufgeführt haben wie vordem nur die gottlose Schwedenmeute, die weiland der HErr in seinem gerechten Zorn den Schauerberg brandschatzen ließ, hat den Gierwubi natürlich nicht daran gehindert, arschgenau dieselben Marodeure im nächsten Jahr wieder zum Bosderkauf zu bitten, und im nächsten Jahr aufs Neue, bis endlich die Gewerbeaufsicht ein Einsehen hatte, persönlich vorstellig wurde und den Raffsack in barschem Ton aufforderte, seinen Scheißkinderkaufmannsladen abzubrechen und sich ins Dreckshaus zu trollen und zwar flotto.

Heute hat der Schweineeimer die Barr’ne natürlich ebenso nötig wie damals in der Stromlosstaffel. Und wenn er nur könnte, wie er wollte, er säße ja längst wieder als ukrainische Klofrau verkleidet in der hölzernen Kinderpost, damit nicht die Alarmanlage WüWüwüwüwü macht, sondern die Kasse cha-Ching. Siehe, da stehen zehn Kindsköppe an der Straße. Macht einen Hunderter -für Vergangenheitsreiner. Gegenwartsreiner geht leer aus und das findet er natürlich ungerecht. Wenn der Gewaltwambo heute auf die Exkundschaft loswongelt, dann sicherlich auch aus blankem Neid auf Vergangenheitsreiner.  Vermutlich könnte man, indem man nur eindringlich und wiederholt genug vor dem Tor den Wunsch nach Erwerb von Drachnebosdern kundtut, den Neidbommel zu einer gar sonderschönen Brüllheulerey inspirieren. Besucht man den ehemaligen Bosderbasar gar in Damenbegleitung, braucht es gar keinen weiteren Anlass, dass die lästerlichste Invidia sich brüllheulend Gehör verschafft. Alle, alle sind sie Huren, schließlich vollziehen sie den Geschlechtsakt mit irgendwelchen dahergelaufenen Pilgerkindern und nicht mit dem Lustlord. Und das muss man ihnen mitteilen, während ihre Beschäler feixend dabeistehen.

Eine weitere Eskalation der Gewaltspirale ist hingegen nur schwer zu bewerkstelligen. Da die Schaßtrommel vom Schauerberg grundsätzlich jede Frustration als Ungerechtigkeit empfindet, ist der arschgestalte Arscheimer mit Gewaltbereitschaft ohnehin gefüllt bis zum Rand. Und wenn die Gier und der Neid grad besonders arg drücken, wird der Eimer überschwappen, ganz gleich, ob da nun welche am Gatter wackeln, auf die Garage steigen oder einfach nur dastehen und wollen Bosder, Bosder, Bosder. Wenn der Fressklötsch sich grad vorher schön Dreckfressi in den Mostkopp gesteckt hat, bleibt es bei der Scheinaggression, der Posiererei und dem Gehampel, dem So-tun-als-ob. Aber wenn der Blutzuckerspiegel niedrig genug ist, dann fliegen mal wieder die Kinderfäustchen. Und passieren wird wie immer genau nichts, weil der Speckbeppo ungefähr so wehrhaft ist wie ein Hamster, dem man ein Küchenmesser umgeschnallt hat. Den unverbesserlichen Tastaturtätern der Kategorie C, die sich eine Befriedigung ihrer lästerlichen Gelüste dadurch versprechen, dass sie Bummsdi Spielzeug in Waffenform oder gleich waffenfähiges Sportgerät zukommen lassen, sei versichert, dass auch all diese Gerätschaften die Gefährlichkeit unseres Quallemanns nicht vermehren. Einen herkömmlichen Sportbogen könnte er gar nicht bedienen, ohne sich selbst dabei weh zu tun, der arme, domme Knallkopp.

Wollte man Bummsdis Aggressionspotential steigern, wäre es viel ratsamer und erfolgverheißender, sein Frustrationslevel zu erhöhen, den arschgestalten Hungerleider einfach noch mehr gieren und neiden und vor allem hungern zu lassen. Heißt, es verbindlichst zu unterlassen, ihm den Fett- und Zuckerbedarf mittels seiner Betteleinkaufsliste zu decken, godverdomme.

 

 

Sonntag, 26. April 2020

Reiner und der Schlussmonolog


Bummsdi hat.. fertig. Rollo, Aller, der dicke fette Pfannkuchen ist durch. Die Wahrscheinlichkeit, dass er aus eigener Kraft und freien Stücken in absehbarer Zukunft noch einmal irgendetwas zustande bringen wird, das eine eingehendere Beschäftigung verdient, ist ungefähr so groß wie Wingelwubis malträtierter Winzpimmel. Da kommt nichts mehr, zumindest nichts mehr Neues oder auch nur ansatzweise Interessantes. 

All die Aufregung um Bettelbeppos Gewerbeverbot, seinen Ärger mit der Justiz, die x-te groß angekündigte Runderneuerung seiner Internetpräsenz ist verpufft wie ein Raviolifurz in den Sofatrümmern und kein halbes Jahr nach den vermeintlich so einschneidenden Veränderungen in seine Existenzgrundlage macht der Arscheimer längst einfach weiter wie gehabt. Gut, aus ist es zunächst mit den Schdriems auf Junau, teils wohl aus Angst vor dem scharfen Auge der Obrigkeit, mehr wohl aber der unermüdlichen Einsatzbereitschaft eines gewissen Häggers geschuldet, der die letzten Ausflüge auf die Barr’nefarm verlässlich scheitern ließ, bevor der gewünschte und so dringend benötigte Nachschub sich auf dem Konto einstellen konnte – und wenn es keine Barr’ne gibt fürs Schdriemen, lässt der Bummsdi das Schdriemen sein, er macht das nämlich, weil es ihm Spaß macht und nicht des schnöden Mammons wegen, kannste dir nich ausdenken.

Wird also der Jutjubkanal in eine Barr’nefarm verwandelt, indem sich der gewerbliche Gehtnichtmehr dort kostenpflichtig abonnieren lässt. Dass zu dieser Neuerung auch irgendwie neue Inhalte gehören sollten, ist dem Arschprallo zwar klar, aber er hat ja längst die Lust verloren, sich irgendeine wie immer geartete Mühe zu geben, irgendwelche Inhalte zu erdenken und dann mühevoll zu präsentieren. Der für eine Videoproduktion erforderliche, aber völlig ungewohnte Redefluss gepaart mit außergewöhnlich hochgeschraubter körperlicher Aktivität – immerhin muss das Schnaufelchen ja vor Beginn der Aufnahme in den Trümmern seines Lebens herumfuhrwerken, Inhalte zusammensuchen und womöglich die Arschsammlung über die immer bedenklicher knarrende Hühnerleiter in den ersten Stock wuchten – sorgt außerdem dafür, dass es im Innneren des arschförmig gelierten Quallekörpers merklich zu rumpeln und rumoren beginnt, sodass die laufenden Aufnahmen immer häufiger nicht nur durch das sattsam bekannte Doppelräusperchen unterbrochen werden, sondern auffallend oft auch durch offenbar recht schmerzhaftes Aufschuffen, was jüngst dazu führte, dass der schwärende Schweieneimer das domme Gesichtsarschloch zuklappen und sekundenlang alle noch aufwendbaren Kräfte mobilisieren musste, um nicht vor laufender Kamera in Schmerzlaute zu verfallen. Der Reflux lässt grüßen und die üble Jauche aus Mastmatsche, Fleischabfällen und falschen Entscheidungen schwappt aus dem Mülleimermagen die Kehle rauf. Chronisches Sodbrennen ist kein Spaß, das Verdauungssystem steht kurz vor dem Räumungsausverkauf, lieber schnell drei Paletten Zuckerplörre mit Ameisensäure draufkippen, man kann es sich einfach nicht mehr ausdenken, godverdomme.

Die jüngsten Ergüsse der Wingelschen Drecksgrütze auf den Jutjubkanal bieten allerdings auch nichts Neues mehr, höchstens neue Leistungen im Verweigern jeglicher Mühe. Minutenlang lässt sich der selbsterklärte Musikliebhaber da über die Vorzüge unterschiedlicher CD-Verpackungen aus und deklariert diesen Driss als Albumreview, du krisse Tür nicht zu, wer sich sämtliche Folgen dieser letzten Frechheit angeschaut hat, sollte sich wirklich mal den Kopp untersuchen lassen und ist danach auf jeden Fall reif, sich eine minutenlange Publikumsbeschimpfung zu geben, in der ein angenervter Lustloslord den dommen Zahlschweinen halbherzig erläutert, wie sie es denn genau anstellen sollen, ihm die Barr’ne in den Zentaurenarsch zu stecken.

Denn auch in puncto Koouuuln hat sich genau nichts getan oder geändert, es geht alles weiter wie gehabt. Zwischen Neujahr und heute ist Bummsdi vermutlich zur Arge gemeddlt, um den Sachbearbeiter von der freudigen Nachricht in Kenntnis zu setzen, dass er nicht länger Gewerbetreibender ist und folglich sein Status als Arbeitssuchender vom Sommer 2015 reaktiviert und ihm die Harzikoouuln neigeschmaßt werden möchten, und zwar flotto.

Dass diese Grundsicherung nicht ausreicht, Schlonzschwopps ebenso ausschweifenden wie unbedachten, auf Triebabfuhr und Suchtverhalten basierenden Lebensstil zu finanzieren, wurde bereits vorgerechnet – also lässt der Schmandsack sich nach wie vor die Internetschekel aufs Paypalkonto schieben und schiebt sie sich von dort in Form von Grillschwarten ins Gesichtsarschloch. 

Dass diese Vorgehensweise wie überhaupt die gewerbliche Barr’nebetteley von vorn bis hinten illegal ist, da scheißt der Arschflötsch drauf, also, schisse er drauf, wenn er denn noch normal scheißen könnte, godverdomme.  Er sondert lehmfarbigen, übelstinkenden Schaum darauf ab, Steatorroeh der klebrigsten Sorte, Recht und Ordnung, drauf geschäumt, das sind Probleme für Zukunftsreiner, soll der sich doch damit herumschlagen.

An dieser Stelle sei auch kurz angemerkt, dass unser dicker fetter Pfannkuchen ganz sicher kein Formular ausgefüllt hat, um fortan Freiberufler zu sein, oder sonst irgendwelche organisatorischen Schritte getätigt oder proaktiv seine Zukunft in die Hand genommen hat. Der Grundsatz gilt: solange Bummsdi damit davonkommt, genau nichts zu tun, tut er auch genau nichts. Gegen angekündigte Konsequenzen ist er immun, die nötige wenn-dann-Kette kriegt er nicht zusammengerendert, der arme, domme Knallkopp. 

Würde man beispielsweise erreichen wollen, dass der Suppengumbo sein Fresswichsdaddelzimmer aufräumt, würde es nicht funktionieren, ihm zu sagen: Bummsdi, räum auf, sonst gibt es Schläge. Man müsste unverzüglich und mit allem Nachdruck beginnen, auf ihn einzudreschen und ihm dabei immer wieder versichern, die Schläge hörten auf, sobald er aufgeräumt habe. Dann würde der Renitenzwubi sich maulend und schimpfend in Bewegung setzten, den Müll in eine Ecke zusammenröffeln - also den Müll, nach dem er sich nicht bücken muss; alles, was auf dem Boden liegt, könnte ebenso gut auf der dunklen Seite des Mondes liegen, da kommt er nie mehr dran – und nach kurzer Zeit behaupten, nun sei er fertig und dürfe nicht mehr verdroschen werden. Der Suppengmubo reagiert nicht auf Drohung, sondern nur auf unmittelbaren Zwang. Das Dach der baufälligen Scheune muss dringend abgestützt werden, sonst kracht es zusammen und es entsteht erheblicher Sachschaden, der mühsam und kostenaufwändig beseitigt werden muss – ja scheißdochrein, das ist doch dem Suppengubmo egal. Der tut genau nichts, bis das Dach zusammengekracht und der Sachschaden von der Gemeinde beseitigt wird. Dass er nun für diesen Schaden aufkommen müsste, ist ihm freilich genau so egal wie es ihm vorher egal war, den Schaden gar nicht erst entstehen zu lassen. Hat er eben paar Tausender Schulden mehr, wieder ein Problem für Zukunftsreiner, soll der sich doch darum kümmern, der arme, domme Knallkopp.

Und ja, Zukunftsreiner hat inzwischen richtig Scheiße am Arsch, godverdomme. Denn Gegenwartsreiner hat nicht nur Schulden bis dahinaus, er hat auch seine Sozialstunden noch nicht abgeleistet, den Bewährungshelfer abgewimmelt und vermutlich auch keine TÜV-Plakette mehr auf der roten Rostlaube. Alles Faktoren, die durchaus irgendwann Spieler aufs Feld rufen könnten, die das Drachengame noch einmal interessant machen könnten, aber die lassen derzeit noch auf sich warten.  Dennoch: solche neuen Spieler sind inzwischen notwendig, um die Beschäftigung mit Bummsdis Trümmerleben noch zu rechtfertigen, denn von sich aus macht er einfach nichts mehr, traurig aber wahr.

Und neue Spieler müssen halt Zwang anwenden. Ihre bloße Präsenz reicht nicht aus. Und Format müssen sie haben und Durchsetzungskraft. Ein bärtiger Möchtegernmusel, der in den letzten zehn Jahren mit Gesangsdarbietungen auf Drachenlordniveau reüssierte und vorher nur mit Unartigkeiten und Körperverletzung von sich reden machte, der reicht natürlich vorn und hinten nicht hin, der kann sich gleich wieder von dannen stehlen. 
So blieb auch sein viertelstündiges Gespräch mit dem vorher extra auf Hochglanz gewienerten Eimer voll Arschfett so spannend wie eine Übertragung der Lottozahlenziehung aus dem italienischen Staatsfernseh der Neunziger: Der Bartkappes brachte Belanglosigkeiten auf dem Niveau eines Mobbingbeauftragten in der Mittelstufe und der Arschfetteimer riss sich einigermaßen am Riemen, ihm dafür nicht sofort mit dem nackten Arsch ins Gesicht zu springen, nölte denselben schon hundertmal geäußerten Unflat daher und dann wars auch schon wieder vorbei. 
Das Interessanteste war es noch, dem zusehends verzweifelten Barr’nebettler dabei zuzusehen, wie er eine halbe Stunde lang immer wieder versuchte, den Halbtagshibbhobber davon zu überzeugen, den Drachenjutjubkanal für echtes Geld zu abonnieren, damit er auf den Discordserver darf. Aber letztendlich war der kontroverse Jutjubstar dem Hibbhobbkaschber nicht mal die dafür erforderlichen Zwofuffzich wert und der ließ sich lieber von irgendwelchen anderen Affen vor laufender Kamera den Pimmel zeigen, wie es sich gehört und wie er es am liebsten hat, diese godverdommte Berliner Klemmschwester und Schrankschwuchtel, godverdomme. 

Und godverdomme ja, der Discord. Auch nichts Neues. Alle Jahre wieder, wenn der Frühling ins Land zieht und die zum Jahresanfang großspurig angekündigte Qualitätsoffensive auf dem Jutjubkanal im Sande versickert ist wie ein Strahl Sprühschiss im Abfluss der Schanzendusche, lässt die schmerzhafte Erinnerung an das letzte kurz zuvor mutterseelenallein  verweinte Weihnachtsfest in den schwärenden Windungen des Spatzenhönns den Wunsch nach menschlicher Gesellschaft und Geselligkeit aufkommen und so sicher wie die Wespen aus der Winterstarre kommt dann wieder ein Drachendiscord zum Vorschein. 

Wie es auf demselben auch dieses Jahr zugeht, lässt sich im letzten Jahr zur selben Jahreszeit veröffentlichten Text nachlesen, der den schönen Titel trägt: Reiner und die Ahnungslosigkeit.
Getan hat sich seitdem genau nichts, godverdomme. Reinerle ist immer noch vollkommen ahnungslos, benimmt sich wie die Axt im Walde und wird spätestens dann den Discord wieder schließen, wenn dieser eine unbelehrbare Fotzkopp, der ihm tatsächlich einen Fuffi abgedrückt hat dafür, sich nach Leibeskräften die Hucke vollügen und dabei anpampen zu lassen, seine Zahlung nicht erneuert. Dass diesem unbelehrbaren Lutscher des ekelhaftesten Schweinepimmlers weit und breit der eigene Schweinepimmler möglichst zeitnah und möglichst schmerzhaft abfaulen möge, muss an dieser Stelle wohl nicht extra gesagt werden. 

Enthüllend ist aber auch das Leck, in dem sich irgendwelche Pfeifen in einem  beliebigen Discordraum über den armen, dommen Knallkopp lustig machen, ihn und seine Familie schmähen und dabei von einem mucksmäuschenstillen Bummsdi belauscht werden. Natürlich riechen sie den Braten und ziehen extra vom Leder, bis endlich das wohlvertraute Doppelräusperchen das Strafgericht ankündigt.
Und oh, wie angefressen er ist, der hageldomme Bollerkopp! Wie er sich aufregt! Die Missetäter werden nicht einfach gebannt, sie müssen sich eine Standpauke halten lassen, schlimmer als damals der Herr Vikar dem Reinerle bei der Konfifreizeit gehalten hat.

Denn ein weiterer Grund dafür, dass es - wie regelmäßig um diese Jahreszeit herum - wieder den Wongl-TS gibt, ist Speckbeppos ungestillte Sehnsucht nach Rückhalt, Anerkennung, Bewunderung.
Deshalb belauscht er die Leute: Es muss doch irgendwo in irgendeinem der zahlreichen Räume, die er da eingerichtet hat, sich einer finden, wenigstens einer, irchendeiner, der das Reinerle in Schutz nimmt gegen die Anfeindungen, von denen da überall ne Mandel aufs Dutzend kommt. Irgendwo muss doch einer sein, der mal ganz ohne Zwang und ohne, dass das Drachenauge wachsam ist, einfach rundheraus und von Herzen sagt: Reiner? Find ich gut.
 Leider nein, leider gar nicht. Überall, wo er lauscht und spitzelt, erfüllt er immer nur das alte Sprichwort: Der Horcher an der Wand / Hört seine eigene Schand. Aber natürlich kennt er das Sprichwort nicht, der arme, domme Knallkopp.

So gierig ist er auf Rückhalt und Anerkennung, dass er auch dann im Gespräch verharrt, wenn er mit immer offensichtlicheren Sticheleien aus der Reserve gelockt werden soll. Und wenn ihm der Kragen platzt, wenn er am liebsten um sich schlagen oder wutschnaubend den Raum verlassen möchte, er muss doch ausharren – schon deshalb, weil er genau weiß, dass die Leute, die eben noch so mauloffen seinen Lügen gelauscht haben, sofort anfangen werden, über ihn herzuziehen, sobald er aus der Runde verschwindet. Diese Gewissheit wurmt ihn so sehr, dass sie ihm den Schlaf raubt, er kann die Lutscher ja nicht zurücklassen, sonst fängt sofort die Lästerey an, er muss ausharren, bis noch der letzte von diesen Nichtsnutzen und Tagedieben in sein Lotterbett fällt, bevor er selber auf der Furzcouch zusammensacken darf, dem ächzenden Blubberleib ein paar Stunden Schlaf abzutrotzen, bevor irgendein Geräusch ihn wieder hochfahren und ängstlich aus dem Fenster linsen lässt.

Dass er die Späherlutscher mit schöner Regelmäßigkeit anschnauzt und zusammenfaltet, haben sie vollauf verdient. Nicht, weil sie alle durcheinanderreden, statt nur seiner Ahnungslosigkeit zu lauschen. Es ist ja nicht ihre Schuld, dass das Spatzenhönn mitlerweile damit überfordert ist, einer Unterhaltung zu folgen, die kein Monolog ist. Die Standpauke haben sie verdient, weil sie erstens dem Bettelwubi echtes, hartes Geld zukommen lassen und weil sie zweitens der völlig irrigen Annahme erlegen sind, man könnte dem ahnungslosen Arschkonglomerat in seinem Discordgebaren noch irgendetwas Neues abgewinnen. 

Aber dass Bummsdi einfach nur ein eitles, hageldommes Arschloch ist, das es nicht duldet, einmal nicht im Mittelpunkt zu stehen, weil er sich schlechterdings für den Mittelpunkt der Welt hält, das wissen alle längst. Gibt schließlich einen Grund dafür, dass der Speckbeppo seit Jahren keine Freunde hat und schon in der Dullischule nur geschnitten und gemieden wurde. Dass er weiterhin jede Weiblichkeit in seiner Hörweite grundsätzlich als vogelfrei und vögelwild erachtet und ihr ohne viel Federlesens auf ganz und gar unsittliche Art und Weise auf die Pelle rutscht, ist ebenfalls längst traurige Gewissheit. 

Der Schandsack hat seine gesamtes grundekles Wesen ja erst unlängst wieder einmal komprehensiv zusammengefasst, in Form seines eigentlichen Schlussmonologs. Das war Ende Februar, da ist er auf eine Art Postillon-Satireartikel im Internetz hereingefallen und machte seinem Ärger Luft, indem er eine Suada in Spielfilmlänge ins Netz rotzte, die nun wirklich alles enthielt, was alle eh längst wissen. Er ist unschuldig und tut keinem was, alle Verurteilungen und Misshelligkeiten sind ungerecht und dem Neid geschuldet, er ist der beste vorstellbare Mensch der Welt, gütig, langmütig, hilfsbereit, ein wahres Musterbeispiel . Rollo, Aller, man kann es sich nicht ausdenken, man kann es nicht mal eine Lügenkaskade nennen, denn um zu lügen, müsste er wissen, dass er die Unwahrheit sagt, der arme, domme Knallkopp. Aber er glaubt das wirklich selber, wirklich und Wahrhaftig, in seiner himmelschreienden, bodenlosen Ahnungslosigkeit.

Nur eine Wahrheit enthält der ganze Sermon, dass es nämlich nicht diverse Gründe dafür gibt, warum er nicht endlich, endlich den Laden zumacht und seine Internetzexistenz löscht; nicht unzählige gründe, sondern nur einen einzigen: Er ist zu faul zum Arbeiten und bisher ist es ihm halt immer noch irgendwie gelungen, seine immer kümmerlicher werdende Existenz im Internetz zusammenzuschnorren. Und solange ihm das gelingt, wird er auch nicht damit aufhören, der Gierhals, der Faulsack vom Stamme Nimm, der vollauf unverschämte Handaufhalter und Wunschauflister, godverdomme.

Eine Episode aus seiner Kindheit fasst das alles so wunderfein zusammen, wie kaum eine andere. Es begab sich nämlich zu der Zeit, dass eine Schulkamradin sich anschickte, ein Referat zu halten (warum der Winglwongl ihre Ethnie dazusagt, weiß er auch ganz allein, der hageldomme Knochenkopp) und zwar ein Referat über die Beatles. Und wie Gegenwartsreiner im Discord konnte es auch Vergangenheitsreiner einfach nicht aushalten, dass jemand anders redete und kundig war und im Mittelpunkt stand, also musste er das Referat unterbrechen mit dem Hinweis, die Beatles seien ja auch als die Pilzköpfe bekannt – und kann bis heute nicht verstehen, warum ihm diese Einmischerey kein Lob beschert hat, du krisse Tür nich zu.

Von dem Mastarsch, dem Musik ja alles und das wichtigste im Leben ist, der aber gleichzeitig nicht weiß, wie noch diese Band hieß, bei der Phil Collins früher gespeilt hat, diese ganz epochale, von diesem Unflatsmaul wäre es ja auch zu viel verlangt, zu wissen, dass die Bezeichnung Pilzköpfe beileibe keine Selbstbezeichnung ist, sondern ein von der Boulevardjournaille erdachter Spott- und Schimpfname, mit dem die für die frühen sechziger tatsächlich reichlich unkonventionelle Haarpracht der Beatikonen geschmäht werden sollte. Davon hat der Bummsdi natürlich nicht den Hauch eines Schattens einer Ahnung, also wundert er sich lieber, warum er nicht gelobt wird für einen Beitrag des Kalibers, Sidos Mutter habe man ja früher auch als Zigeunerpack bezeichnet. 

So war es damals, so ist es heute und so wird es bleiben: Bummsdi hat keine Ahnung, aber ein großes Maul. Und wie fast jeder, der keine Ahnung hat, überschätzt er die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen erheblich und sobald er auf die Diskrepanzen zwischen seiner Selbst- und Fremdwahrnehmung hingewiesen wird, reagiert er erst beleidigt und dann bald mit Gewalt. Nur seiner körperlichen Eingeschränktheit, gepaart mit einem gerüttelt Maß an Feigheit, ist es zu danken, dass er bis jetzt niemandem ernsthaften Schaden zugefügt hat. 

Und weil er weiterhin seine immer erbärmlichere Existenzgrundlage unter immer erschwerteren Bedingungen zusammenbetteln muss, wird ihm seine immer miserabler werdende Zahlungsmoral über kurz oder lang zum Verhängnis werden. Und eines schönen, nicht mehr allzu fernen Tages kommt ein großes Lastauto auf den Schanzenhof gerollt und einige Gemeindemitarbeiter streifen sich Gummihandschuhe über, beladen den Wagen voll mit Drachenschröbel und spedieren den Schamott samt dem lauthals zeternden und um sich tretenden Exhausherren in ein übel beleumdetes Armenhaus ohne Internetzugang. Und dann ist endlich Ruhe im Puff, godverdomme.

Bis dahin wird der Renitenzarsch sicher noch das ein- oder andere Mal mit dem Gesetz in Konflikt kommen, oder irgendwen gegen sich aufbringen oder sonst irgendein Allotria provozieren.
Aber aus eigener Kraft wird er der Drachengeschichte wohl kein weiteres Kapitel mehr hinzufügen, zumal jedes fertige Kapitel jedes weitere wieder ein Stück unwahrscheinlicher macht. Es ist ja alles schon mal dagewesen, es ist alles schon passiert. Du guckst und guckst – aber da kommt nichts mehr.
Und den Scheiß Playbutton von Jutjub, auf den der Bollerkopp seine gierigen Schweinsäuglein gerichtet  hat, seit er mehr als 90 Kah Abos verzeichnen darf, der kommt hoffentlich auch nicht mehr. Deabonniert den Bummsdi doch endlich, wie schwer kann das denn sein, godverdfomme.