Samstag, 2. Februar 2019

Reiner und die Rundfunklizenz


Bummsdi hat richtig Scheiße am Arsch.
Kaum hatte der dicke fette Pfannkuchen seine kryptische Kurznachricht rausgetan, des Inhalts, dass er bis auf weiteres davon absehen muss, Momentaufnahmen seines verpfuschten Lebens ins Weltnetz zu übertragen und dafür Barr’ne einzuheimsen, ging auch schon das Spekulieren darüber los, was ihn wohl daran hindert, sich weiterhin für Hartgeld zum Gespött der Leute zu machen. Mit Sicherheit ausschließen ließ sich zunächst nur, dass er womöglich urplötzlich zur Vernunft gekommen sein könnte. Aber ein Krankenhausaufenthalt kanns auch nicht sein, Strom ist auch noch da, die Bambusleitung tröpfelt ebenfalls noch und auch Bummsdis Anwesenheit auf dem vermaledeiten Schlackenberg schlimmsten menschlichen Versagens namens Junau wurde kein längst überfälliges Ende gesetzt. Tjä, dann muss es wohl doch die leidige Rundfunklizenz sein, dieses kleine Problemchen, das der Arschprallo durch Ignorieren zu erledigen suchte und das nun, spät aber doch, erneut das hässliche Haupt erhoben hat.

Ob es tatsächlich Bummsdi selbst war, der die begehrte Lizenz zwar beantragt, aber nicht bekommen, oder ob wirklich irgendein fleißiger Zinker von Nächstenliebe übermannt den Antrag für den Leselord ausgefüllt und abgeschickt hat, lässt sich freilich nicht mehr mit Sicherheit eruieren.
Was dafür spricht, dass der Quallsack selber der Antragsteller war, ist natürlich zunächst die Tatsache, dass er behauptet, es nicht zu sein, die dicke, domme Lügenwurst. Wir erinnern uns: Wahrheit ist immer das Gegenteil von dem, was Bummsdi behauptet.
Dafür spricht außerdem, dass der domme Wurstbommel ein ganz fürchterlicher Adabei ist: Weil Onki Gronkh und irgendwelche anderen Pfeifendeckel, die sich nicht schämen, für ihr mit Kinderspielen verdaddeltes Leben das Taschengeld minderbemitttelter Mittelstufenschüler abzuschnorren, weil solche verkrachten Taugenichtse und Tagediebe Bummsdis erklärte Vorbilder sind und alle so eine Rundfunklizenz haben, ei, da muss der Bummsdi natürlich auch eine haben. Rundfunklizenz als Mitgliedsausweis in der Gilde der Barrenbettler, du krisse Tür nicht zu, aber bescheuert genug wäre es, um Sinn zu ergeben und golden zu leuchten in Bummsdis armem, dommem Knallkopp.

Dagegen spricht eigentlich nur die Tatsache, dass eine solche Lizenz ordentlich Koouuuln kosten würde, die unser Pleiteprallo natürlich nicht hat, denn seinem Hasslkastl wachsen ja neue Fenster und Türme nicht von allein, da muss er schon a weng investieren und das geht natürlich vor. Ach ja, und schlicht und schier zu blöde, den erforderlichen Antrag fehlerfrei auszufüllen wäre er natürlich auch, der arme, domme Knallkopp.

Aber vielleicht zeichnen ja auch nur solche erwartbaren Formfehler dafür verantwortlich, dass nun ein Schreib ins Alptraumhaus geflattert kam mit der Aufforderung, die Liveübertragung seines erbärmlichen Restlebens gefälligst zu unterlassen und zwar flotto. Der domme Suppengumbo hat natürlich nach gutem altem Brauch nichts besseres zu tun, als den Erhalt dieses Schreibens sofort zu bestätigen, indem er steif und fest behauptet, keine solche Unterlassung erhalten zu haben und die bösen Häider sollen gefälligst aufhören, zu forschen und zu bohren und ihn in Ruhe lassen und lieber seine tollen Lieder zu loben. 

Dieser Stand der Dinge reichte aus, um den asseligen Kiwikopp auf den Plan zu rufen, der umgehend und mit nur schlecht verhohlener Schadenfreude vermeldete, der Quallemann dürfe nun nimmermehr schdriemen und werde demnächst verhungern. Alles ganz seriöse Berichterstattung, Leude! Dass dieser selbsterklärte Flaneur des Boulevard längst auf allen vieren durch die Gosse watet und dort die Scheiße nach unverdauten Maiskörnern absucht, um davon sein kärgliches Auskommen zu fristen, konnte indes selbst dem Suppengumbo vom Schauerberg nicht verborgen bleiben und dementsprechend ausfallend und wutschnaubend war seine Reaktion darauf, den Glatzengimli schon wieder dabei zu ertappen, den Finger in seinen Ogerarsch zu bohren, in der irrigen Annahme, der sei die Nase und das so Sitte. 

Fairerweise gehört hier jedoch dazugesagt, dass der Kiwikopp einfach nur als Blitzableiter herhalten musste: Bummsdi ist nicht wirklich bös auf ihn, er ist einfach nur bös deswegen, dass die Häider sich nicht haben täuschen lassen und den tatsächlichen Grund für das Ende der Junau-Karriere so schnell und sicher herausgefunden haben, obwohl Bummsdi sie doch so clever getäuscht und an der Nase herumgeführt hat.

In diesem heiligen Zorn darüber, dass sein Publikum einfach nicht und nicht noch dümmer sein will als er selbst, verspürt der Suppengmubo den durch nichts zu bezähmenden Drang, ebendiesem Publikum entgegenzutreten und es zusammenzustauchen, dafür, dass es sich nicht belügen und ihm nicht die Illusion lässt, ein erfolgreicher Internet-Star zu sein. Wenn der Kiwikopp schon so tun muss, als sei unser Quallemann eine Berühmtheit, über deren Leben man ernsthaft oder gar anspruchsvoll Bericht erstatten sollte und könnte, dann soll er doch bitte auch gleich den Lobhudler machen und das Loblied des Drachen anstimmen. Und alle anderen gefälligst auch, die sollen bitte Bummsdis Songs feiern und ihn ansonsten in Ruhe lassen. Daran erkennt er Fans, alle anderen sind Häider und sollten sich jetzt warm anziehen, denn seine Lordschaft vom Schauerberg hat mal wieder den ungeschlachten Schweinerüssel gestrichen voll und wird die Schale seines heiligen Zorns über die unbotmäßigen Frechdachse ausgießen, die sich da erdreisten, schlauer zu sein, als der Lord erlaubt. Mal wieder.

Unglücklicherweise hat gerade irchendein Spaßvogel ihm den Zugang zu seinem Jutjub-Konto verbarrikadiert, sodass dem Suppengubmo nichts anderes bleibt, als einen Blog-Eintrag rauszutun, der nur in zwei Halbsätzen von seinem Junauverbot handelt, aber sich in den altbekannten Satztrümmern und Sprechblasen verläuft. Mal wieder. Der Schandsack hat wohl unterdess vergessen, dass er auf seinem Blog keine Mitleidsbarr’ne einheimsen kann und muss deshalb mal wieder die Lügen von der Unbesiegtheit und Stahlhärte seines Gemüts absondern, an dem aller Häid abprallt, worauf er natürlich mächtig stolz ist. Es sind all die altbekannten faustdicken Lügen, abgegriffen und verranzt wie das Schanzenmobiliar, die da einmal mehr in die Bresche springen müssen und aufmarschieren für den Arschlord, bis der nach stundenlangem Geschreibsel wieder halbwegs hergestellt ist und zurückgefunden hat in das Selbstbild des völlig zu Unrecht verkannten und verschmähten Wohltäters, der doch nur das Gute wollte.

Bemerkenswert ist eigentlich nur, dass dem Speckbeppo beim Verfassen dieses Wirrsinns die Adressaten ziemlich durcheinandergehen. Eigentlich richtet er sich ja mal wieder mit dem ihm eigenen Verhandlungsgeschick an seine Häider („Was habt IHR mir alles angetan?“), aber in seinem armen dommen Knallkopp gerät im Laufe seines Sermons mal wieder alles durcheinander und immer häufiger ist mit „Ihr“ dann eine zweite Gruppe gemeint, die mit den Häidern nichts mehr zu tun hat („über jemanden zu lachen, der fünf Jahre oder länger von hunderten oder tausenden täglich fertiggemacht wird, ist was anderes, findet IHR nicht?“) und stattdessen aufgefordert wird, „das ganze zu beenden oder dem ganzen einen Schubs in die richtige Richtung zu geben“, oder gleich der Arschpauke, die hier aus dem letzten Loch pfeifend furzt „ein Seil zuzuwerfen“. 
Es hat den deutlichen Anschein, als wende Bummsdi sich hier an eine Gruppe besonders verlogener Zeitgenossen, die ihn zwar ebenso wenig leiden kann wie  sonst irgendwer, ihn aber in dem Glauben lassen, das sei anders. 
Wir erinnern uns: Der Kiwikopp war der Anlass für diesen Blogeintrag und der steht stellvertretend für diese zweite Gruppe, von der unser Prallsack sich die inzwischen so dringend gewordene Hilfe immer noch erhofft, der arme, domme Knallkopp. Dass er sie zu erringen versucht, indem er diese Gruppe abwechselnd flehend beschwört und flammend beleidigt, hat halt mit seiner schon sehr beschränkten Einsicht zu tun. Wie beschränkt die wirklich ist, lässt sich leider und überdeutlich an der traurigen Tatsache ablesen, dass der arme domme Knallkopp sich immer noch für einen tollen Kerl hält und immer noch auf Schonung und Mitleid von irgendeiner Seite hofft.

Leider Nein, leider gar nicht, du Madenmann, du Flatschkuchen, du Kuhfladen in Arschgestalt, jetzt geht es zu ende und zwar mit Karacho.

Drei Tage nach diesem Erguss ist er wieder da, trotz Verbots, schnaufend und jeder Zoll verletzter Stolz, die Schultern hängend, die Augen rot, das Vogelnest oben auf dem Schwelles ganz zerrauft und glänzend von Wurstfett, dass die Fingerchen beim Zerraufen dort gelassen haben, ein Häufchen Elend, ein Riesenhaufen ekler Arschhaftigkeit und verkündet den letzten Schdriem aller Zeiten. Rollo, Aller, es wäre zu und zu schön, wenn er nur ein Mal, nur dieses eine Mal nicht gelogen hätte.
Wenigstens wird der Spuk nicht lange dauern, immerhin sendet Radio Reiner ja nun quasi als Piratensender. Und scheitert erstmal krachend an der Aufgabe einen simplen Sachverhalt in wenigen Worten verständlich zu erklären. Er kapiert ja selber von vornherein nicht, was er da eigentlich erklären will, der arme domme Knallkopp.

Die letzte Regung, die noch verbleibt, ist natürlich die Selbstherrlichkeit, die Eitelkeit, der godverdommte Stolz: eine richtige Anwaltskanzlei hat ein Video über ihn gemacht! Man hat ihn erwähnt, er ist wichtig! Und gleich werden tausende von Leuten ihm zusehen, dessen ist er gewiss, der arme domme Knallkopp. 

Aber es hilft ja nichts, das fatale Schreiben liegt da, er muss es nun zugeben, „weil es viele von euch mittlerweile schon mitgekriegt haben“, heißt auf Deutsch: länger Leugnen ist eh zwecklos, dann kann er auch vorpreschen ins Selbstmitleid, in den gekränkten Stolz des völlig zu Unrecht beschuldigten Edelings, der ganz allein gegen den Rest der bösen Welt angeht, die miesen Winkeladvokaten haben zwar ein Video über ihn gemacht, wollen ihn aber nicht vertreten. 

Als nächstes ist die Mär von dem falschen Antrag fällig, wobei sich schon bemerken lässt, dass bei Erwähnung des Rätsels um den verschwundenen Schriftverkehr die glitzernden Schweinsäuglein nach guter alter Sitte in die linke obere Zimmerecke wandern. Und in dieser ohnehin schon angespannten Situation muss Bummsdi sich noch dem größten aller Häider stellen, dem Scheusal, das ihn schon in der Schule jeden Tag gemobbt hat, dieser Erzfeind seines Lebens, der ihm alles schwer macht und schier keine Gnade kennt: das Lesen. 
Lesen macht ihn fertig, lesen ist ein Arschloch. Und auch diesmal scheitert Bummsdi nach nicht mal einem Satz und gerät darüber in solche bockige Verstocktheit, dass er anfängt zu heulen wie ein kleines hässliches Mädchen. Schnaufend und Schnüffelnd buchstabiert er dann mühsam sein Todesurteil heraus – nur um sich dann darüber aufzuregen, dass sein Name falsch geschrieben wurde, man kann es sich alles nicht mehr ausdenken, godverdomme.

Es dauert wirklich einige Zeit, bis sein Spatzenhönn die Tragweite des Schiedsspruchs fertig gerendert hat: Aus und vorbei. Aus ists mit dem süßen Leben als Barr’nebettler. Aus und vorbey damit, die Abrissbirne von Arsch jeden Tag in die Sofatrümmer zu pfeffern und für ein Stündlein die letzten hartnäckigen Lackaffen, die noch immer nicht den Weg zu den Restreamern gefunden haben, nölend zusammenzufalten. Aus und vorbey freilich auch damit, für diese Ungezogenheit den Geldwert zweier Minijobs pro Monat ganz ohne echte Arbeit einzufahren. Das bringt ihn zum Heulen, sonst nichts. 
Und zu der schon völlig haltlosen Anklage, man habe „sein Leben zerstört“. Rollo, Aller, man kann es sich echt nicht ausdenken: Da sitzt ein 29-jähriger fetter Faulpelz im letzten bewohnbaren Zimmer seines geerbten Anwesens und bricht in Tränen aus, weil er sich fortan selbst und eigenverantwortlich um seinen Lebensunterhalt kümmern soll, ganz genau so wie all die anderen normalen Menschen, zu denen er immer gezählt werden wollte. 
Aber halt, die normalen Menschen müssen ja arbeiten, weil sie sich keine Existenz als unbezähmbarer Onlinebettler „aus dem Nichts erschaffen“ haben, so wie der Schanzenlord, dem freilich einfach alles, was er jemals hatte, einfach in den fetten, mit Hilfsärschen überwucherten Schoß gefallen ist, der deshalb nie dankbar war, sondern immer dachte, das stehe ihm einfach alles zu und der es sich seither eigentlich nur zur Aufgabe gemacht hat, das alles zu verramponieren, zu veraasen, kapott zu machen und dabei jeden Menschen, der ihm zu nahe kommt, rettungslos gegen sich aufzubringen. 
Aber er kapiert es nicht, wie er ja noch nie irgendwas kapiert hat, der arme, hageldomme Knallkopp. Das ist das einzige, was er wirklich und mit Konsequenz aus seinem Leben herausgeschnitten hat: irgendeiner Verpflichtung nachkommen zu müssen. Das ist alles, was er aus dem Nichts erschaffen hat – absolute Konsequenzlosigkeit, ein Leben aus Müßiggang und Unmaß, ungetrübt von jeder Kontrolle. Und um dieses süße Leben vergießt er jetzt Rotz und Wasser, dass es nur so eine Freude ist. Denn dass er jetzt wird knien müssen und Demut zeigen – und vermutlich zu diversen Behörden watscheln und Briefe und Formulare und Anträge lesen, lesen, lesen, das dämmert gerade selbst seinem vernagelten Spatzenhönn. 

Und während er sich noch auf den letzten Gipfel des süßen Selbstmitleids emporschwingt, wo freilich auch kein Dank an all die Barr‘neschmeißer warten würde, sondern nur neue haltlose Beschuldigungen und Selbstbeweihräucherungen, hat die Bambusleitung ein Einsehen und macht der erbärmlichen Schmonzette ein jähes Ende. Pixelbrei, Streamabbruch. Zack, das wars.

Ach was, papperlapapp. Ein Abschied für immer war das sicher nicht. Man darf schon gespannt sein, welchen Schabernack der Speckbeppo als nächstes aushecken wird in seinem armen dommen Knallkopp. Sicher ist eigentlich nur eins: Arbeit wird er sich keine suchen, der faule Klüterprallo, das hat er selbst schon gesagt und diesmal darf man ihm Glauben schenken, dem Schandsack, der Arschmade, godverdomme.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen