Bummsdi hat
Besuch
Verständlich,
es ist ja sein Geburtstag. Oder sein Geburtstagsmonat, wer nimmt das schon
genau. Unser dicker fetter Pfannkuchen jedenfalls nicht. Der ist der Ansicht,
dass diese Wochen eine Zeit des Jubelns, der Freude und der Narrenfreiheit sein
sollten, während denen er tun und lassen kann, was immer sein verfettetes Herz
begehrt.
Naguuut,
dieser himmelschreiend hageldommen Ansicht ist er auch den Rest des Jahres und
überhaupt jede godverdommte Minute, seit sein nichtswürdiger Furz von Vater ins
wohlverdiente Höllenfeuer gefahren ist. Der Schmandsack will einfach nur das
tun, worauf er grade Bock hat. Niemand, einfach niemand, soll das Recht haben,
dem Quallemann vom Schauerberg irgendwas vorschreiben oder verbieten zu dürfen,
kein Vorgesetzter, kein ARGE-Sachbearbeiter, kein Arzt, kein Amt, keine
Behörde, kein Nachbar – niemand. Und diese unhaltbare, anmaßende Unverfrorenheit
hält die dicke, fette Arschnille in ihrer Steinhageldommheit dann allen Ernstes
für ein selbstbestimmtes Leben, du krisse Tür nicht zu.
So
unglaublich selbstbestimmt und unabhängig ist der Suppengumbo schließlich, dass
schon Wochen vor dem Geburtstag immer tolldreistere Forderungen auf der Amazon-Wunschliste
erschienen, schließlich sollen die Bestellungen ja rechtzeitig getätigt werden,
damit sie pünktlich zum Wiegenfeste eintreffen. Und entsprechend aufgekratzt
und frohgemut gab sich der Speckbeppo ja dann auch am Vorabend des Jubiläums.
Und weil das
selbstbestimmte Leben natürlich keinesfalls auch selbstfinanziert ist,
pfefferte der Schweineeimer vom Schauerberg an seinem Jubeltag die
Arschsammlung frohgemut schon vormittags vor laufender Kamera in die Furzmulde
des Lottersofas, um dem Publikum in einer Endlosschleife der Erbärmlichkeit den
neusten Drachenhit vorzuspielen, der davon handelt, was er sich zum Geburtstag
wünscht, nämlich Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne – das er selber beim
dritten Durchlauf dieses kackendreisten Betteldrecks immer noch nicht
textsicher ist, soll wohl als Beweis dafür herhalten, dass diese Forderung
natürlich gar nicht ernst gemeint und das ganze nur ein toller Spaß sei, zeigt
aber eigentlich nur die Wuschtigkeit und Anmaßung des sabbernden Nassauers von
der Arschgestalt. Mühe gibt er sich ja längst nicht mehr, alles wie gehabt, jetzt
schmeißt endlich mit Geld, ihr Wahnsinnichen.
Leider ein,
leider gar nicht. Statt Barr’ne im Schdriem kommen von draußen die gedämpften Geräusche
einer Besuchergruppe, untermalt vom nervtötenden Gejaule der nutzlosen
Alarmanlage. Also wuchtet der Suppengubmo seine Arschsammlung mit drei Anläufen
aus den Sofatrümmern und meddlt ächzend ins Freie, die Passanten mit
überschnappender Stimme zusammenzubrüllheulen. Freilich hat auch diese jüngste
Darbietung von Bummsdis dünnhäutiger Ahnungslosigkeit nicht den gewünschten
Effekt, also kommt er mit nunmehr rotgebrüllheultem Schwelles bald wieder ins
Bild gewatschelt, flammt die rückwärtigen Ärsche mit Karacho in die Sofatrümmer
und pfeift die Pfeifen von der Dorfpolizei herbey, auf dass sie dem fröhlichen
Treiben vor der Schanze Einhalt gebieten mögen.
Weil aber
erstens weder das Herumstehen auf einer Dorfstraße noch auch Sachbeschädigung
im knapp zweistelligen Eurobereich den Einsatz einer Polizeistreife erforderlich
macht und weil es sich zweitens bei einigen der vor dem Tor herumlungernden und
selbstverständlich schon am Vormittag alkoholisierten Haderlumpen um
Dorfsherriffs in Zivil gehandelt hat, die Bummsdi wohl besser nicht
angebrüllheult haben sollte, sinkt die Laune der verschwitzten Turbowurst
schneller als eine Bleiente. Aber bevor es mal wieder so weit ist, dass er vor
laufender Kamera so richtig die nerven verliert und heult wie ein hässliches
kleines Mädchen, ist erst noch die altbekannte Nummer von der pflichtvergessenen
Pozzilei an der Reihe, die das arme Opfer schmählich im Stich lässt und sich
nicht um Recht und Ordnung kümmert. Dann dürfen die sich natürlich nicht wundern,
wenn die Kampfknackwurst demnächst irgendwelche Kuchenkinder aber so richtig
verplättet! Obwohl der dicke, fette Karachopanzer natürlich jede Form der Gewalt
verabscheut und schon die Vorstellung, demnächst werde es wohl so richtig was
setzen müssen, den Augenschweiß zum Fließen bringt. Nichts Neues, immer dieselbe
Leier, die natürlich auch davon, dass der Schmandsack sie zum hundertsten Mal
abspult, keinen Deut richtiger wird.
Derweil ist von
den Gratulanten nichts zu sehen und zu hören; dass sie gerade mit den Nachbarn
scherzend und lachend mit mitgebrachten und selbstverständlich alkoholischen
Erfrischungen auf #30JahreUngefickt anstoßen, ist auch nur in Bummsdis kapottem
Mostkopp zu hören, in dem allerdings gerade alle Regler ins Rote schwappen und
so schnauft und ächzt sich der Wabbelkaschber schnurstracks in den Meltdown. Von
einem selten dämlich anzuschauenden Anfall von Xichtskirmes betroffen schiebt
er den Unterkeifer heulbereit nach vorn, während das Spatzenhönn aus
Leibeskräften an der Doppelbelastung rendert, tränen und Sprühstuhl
zurückzuhalten. Wurstwubi will doch gar nicht heulen über die eigene
Kurzsichtigkeit und Dommheit und einscheißen vor lauter Angst und Elend will er
sich auch nicht – stark und trotzig will er sein, ein feste Burg sind Wamp und
Arsch, so wie es der Kinderonki Gronkh ihm attestiert hat, damals in seiner
allerschönsten Stunde.
Und wenn es
darum geht, Stärke und Wehrhaftigkeit zu demonstrieren, bleibt dem armen dommen
Brüllaff halt nichts anderes übrig, als domm herumzubröllen und bei Bedarf noch
ein wenig Sachschaden anzurichten. Also macht er genau das, bröllt und randaliert
herum und unterwärts blubbert und gluckert dann doch ein Schlückchen Drachengülle
in die Plastehose. Egal, hat keiner gehört, muss er halt so lange hocken
bleiben, bis die Bescherung getrocknet ist.
Dass in
solchen Fällen der endgültigen Haltlosigkeit Lautstärke vor Inhaltskontrolle
geht, versteht sich freilich von selbst, Hosenarschloch und Gesichtsarschloch
sondern simultan dieselbe Gülle ab, je lauter, desto schamloser gelogen und so
mündet dieser jüngste Zusammenbruch in der Behauptung, man werde den Speckbeppo
niemals besiegen. Nur Tage später soll der knallhageldomme Güllekopp so weit
gehen, diesen Wahlspruch auf die Wetterseite der Schanze zu schmieren, AUF
UNBesigT EWiG, komplett mit Schreibfehler und einem Desgin, dem abzulesen ist,
wie scheißegal die ganze domme Lügerey ja dem Lügenlord selbst längst ist – Rollo,
Aller, man kann es sich alles einfach nicht mehr ausdenken, godverdomme.
Narrenhände
beschmieren Tisch und Wände und wenn man nicht will, dass Passanten mit dem
eigene Anwesen acht- und rücksichtslos verfahren, behandelt man am besten
selbst die eigenen vier Wände wie ein Bahnhofsklo, randaliert bei jedem Treffen
mit Besuchern am Hoftor auf dem eigenen Grund und Boden herum wie nicht
gescheit, demoliert den Zaun, wirft mit Unrat, rotzt auf den Hof – was solls,
sind doch eh alles die Häider Schuld.
Ja, die
Häider. Dass die es aber auch nicht lassen können, den armen Bummsdi immer so
zu mobben. Mobbing ist ja das Allerschlimmste, was überhaupt so passiert in
unserer Zivilgesellschaft. Arbeitslosigkeit, Fremdenhass, Mietwucher, die Ausbeutung
der Arbeiterklasse und die resultierende zusehende Verelendung der Unterschicht
komplett mit Ghettobildung, Gewaltbereitschaft und grassierendem Substanzmissbrauch
– alles nur ein Schiet gegen die Volksgeißel Mobbing. Da muss doch endlich mal
was gegen unternommen werden, das geht doch so nicht weiter, godverdomme, es
ist kurz vor Zwölf, wir mobben uns selbst noch sehenden Auges ins Verderben!
So weit
jedenfalls Speckbeppos Sicht der Dinge und folglich wünscht er sich allen
Ernstes, es möge endlich ein Gesetz gegen Mobbing geben; dann hätten erstens
die Dorfsherrifs nicht nur das Recht, sondern gleich die Pflicht, die vor der
Schanze herumlungernden Besucher hoppzunehmen, statt sie einfach zu ignorieren,
weil es ja leider Gottes noch immer nicht illegal ist, auf er Straße
herumzustehen und Reiners Namen zu rufen. Und zweitens müsste der Suppengmubo
sich um gar nichts selber kümmern, er könnte einfach die Gesetzeshüter
herbeitelefonieren und die müssten mit Blaulicht angerast kommen, seine
Probleme für ihn zu lösen. So hätte er das gern, der erzfaule Madenmann. Es
muss doch reichen, dass er darauf aufmerksam macht, ein Problem zu haben, dann
muss doch mal jemand kommen und sich darum kümmern!
Dass der Wurstzipfel
seine Arschsammlung nach wie vor und inzwischen ja trotz des Verbots längst
wieder täglich vor die Kamera wuchtet, geschieht selbstredend nur aus einem
einzigen Grund: Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne,
sonst geht in der Schanze das Licht aus. Aber der Lügenlord wäre nicht der
Lügenlord, wenn er zu dieser simplen Tatsache einfach stehen könnte. Er muss
sie verleugnen und wegzulügen versuchen und behauptet steif und fest, er habe
ja nur deshalb heulend verkündet, man habe sein Leben ruiniert, weil er ohne
Schdriems nichts mehr gegen Mobbing unternehmen könne. Denn deshalb schdriemt
er, das soll sein Einsatz gegen Mobbing sein, kannste dir echt nicht mehr
ausdenken. Nach eigenen Angaben weiß Bummsdi leider nicht so recht, wie er
diesen Einsatz effektiver gestalten könnte, an wen er sich da wenden müsse –
aber schon seine Annahme, es müsse doch irgendjemanden geben, irgend eine Autorität,
deren Aufgabe es zu sein hat, Bummsdis Sorgen für ihn aus der Welt zu schaffen,
lässt ja so tief in das schulkindliche Gemüt des Schweinswubi blicken, wie in
diesem Zusammenhang überhaupt von Tiefe geredet werden kann.
Denn Bummsdi
ist im Koppe Kind geblieben. Wenn er sich amüsieren will, wenn er versucht,
lustig zu sein, macht er genau die Witze und Scherze, die bei Zwölfjährigen ankommen.
Also, langsamen Zwölfjährigen, deren Eltern ihnen noch nicht verboten haben,
mit offenem Maul zu kauen.
Aus dieser
Schulkinderzeit kommt ja auch die grundfalsche Annahme des dicken fetten
Minderleisters, er sei ein Mobbingopfer.
Natürlich war seine Schulzeit nicht
schön, natürlich hatte er keine Freunde – weil er in jedem einzelnen Fach versagt
hat, nie Erfolg erleben durfte, nicht mit den anderen Jungs fußballspielen wollte,
aber immer ein großes Maul und alles besser gewusst hat. Rechnet man dann noch
die Gewaltbereitschaft dazu, erklärt sich ganz von selbst, dass Bummsdi nie
gemobbt wurde, sondern einfach nur ein ganz normal unbeliebtes Arschlochkind
war.
Aus dem
Arschlochkind ist ein Arschlochmann geworden, unbeliebt, unbelehrbar, auf ewig
ungefickt. Und in seinem armen dommen Kindskopp heißt „alle gegen einen“ halt
immer noch „Mobbing“, da kennt er sich aus, da beißt die Maus keinen Faden ab.
Im Koppe Kind geblieben, Arschlochkind geblieben, godverdomme.
Und wie das
Arschlochkind reagiert auch der vollends rundgenudelte, nach allen Seiten
arschförmig aufgequollene Speckbeppo nach wie vor mit wütendem Unverstand auf
die Tatsache, dass die Welt ihm nicht einfach etwas beschert, nur weil er es
sehr dringend haben will. Unerfüllte Amazonwünsche, ausbleibende Barr’ne, kein
Beerchen, dass zur Schanze kommt und ihm die Futt hinhält, es ist ja nicht mehr
auszuhalten, dieses furchtbare Mobbing!
Halt, Moment.
Doch, natürlich ist das auszuhalten, Darum geht es ja nur noch: Aushalten.
Das war doch
damals in seiner schönsten Stunde, als endlich einer der anderen „Grrohsen“ die
Größe des arschgestaltigen Jutjubstars akkreditiert hat und ihn lobend
erwähnte: Der Kinderonki Gronkh, der sich, um nur beim Leisetreten nirgendwo
anzuecken, um eine wohlwollende Stellungnahme bemühte und sagte: jeder andere
hätte wohl längst das Handtuch geworfen, aber der Bummsdi, oh nein, der nicht.
Der macht einfach immer weiter, Respekt!
Das hat dem
Bummsdi natürlich sehr gefallen. Und weil ihm das so gut gefallen hat, war er
natürlich sofort der Ansicht, diese steindumme Einschätzung der Sachlage
entspräche den Tatsachen.
Seitdem
bemüht der dicke fette Pfannkuchen sich nach Kräften, diese aber schon vollrohr
bekloppte Version der Dinge wahr werden zu lassen. Dazu braucht es zweierlei:
Zunächst
muss er natürlich permanenten und unerträglichen Übergriffen ausgesetzt sein.
Schade nur, dass die Räuberpistolen von Messerangriff, Schlagstockattacke und Zahnverlust
durch Faust in die Fresse so langsam aber sicher immer deutlichere
Abnutzungserscheinungen aufweisen. Schade auch, dass die zahlreichen Besucher
sich auch dann nicht zu echten Tätlichkeiten hinreißen lassen, wenn Bummsdi schreiend
ans Tor gewackelt kommt, die Leute beschimpft, bewirft, herumschubst oder mit Reizgas
besprüht.
Macht
nichts, dann wird eben kurzerhand die reine Anwesenheit der Kuchenkinder zur Bedrohung
und Heimsuchung deklariert. Das sind diejenichen, die „Scheiße bauen“ sich „asozial
verhalten“ – was genau denn so bedrohlich daran ist, biertrinkend auf der
Straße herumzulungern, welche Übergriffe sich eigentlich hinter den
verräterisch allgemein gehaltenen und immer wieder wiederholten Formulierungen
verbergen sollen, das soll sich das Publikum wohl selbst denken. Reicht doch,
wenn der Suppengmubo das immer wieder behauptet, irgendwann wird’s schon
stimmen. Und damit alles noch bedrohlicher wird, installiert er halt noch eine
Alarmanlage, Gefahr is, wenn Alarm is, kannste dir nich ausdenken, godverdomme.
Und wenn der Arschprallo mal wieder irgendwelche Blessuren davongetragen hat,
weil die Welt halt nicht eingerichtet ist für zentaurenärschige Körperkläuse
mit morbider Fettleibigkeit, werden die sofort der Kamera gezeigt, um die Mär
zu untermauern, dass Bummsdi in permanentem Belagerungszustand lebt und nur
dank seiner übermenschlichen Stärke noch nicht brüllheulend zusammengebrochen
ist. Also, heute noch nicht. Dafür hat er jetzt aber wirklich paar Barr’ne verdient!
Der
Schwartenprallo lügt ja nicht mal, wenn er beteuert, kein Mitleid zu wollen.
Was er will, sind Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne. Dass die ihm aus
Mitleid gespendet werden und er deshalb doch Mitleid will, so weit kann er
nicht denken, das kriegt er nicht auf einmal in sein Spatzenhönn. Die Leute
sollen ihn nicht bemitleiden, die Leute sollen sich schämen, weil er so
edelsinnig und selbstlos den HaSS der Häider erträgt. Ach ja, und bewundern
sollen sie ihn natürlich auch. Also bitte keine Mitleidsbarr’ne, sondern Anerkennungsbarr’ne.
Damit dieses
Szenario passt, muss der Speckbeppo freilich große Stärke und Trotzigkeit zeigen.
Als Reaktion auf ein Bisschen Gerufe und Türgerüttel mit Durchhalteparolen das
eigene haus zu verschandeln, ist freilich nicht verhältnismäßig, aber gibt eben
genau die Richtung vor, in die es gehen soll. Und immer wieder und wieder zu
beteuern, er müsse sich jetzt grade sehr, sehr zusammenreißen, um den nächsten
bösen Mobber nicht einfach totzuschlagen ebenso. Letztes, besonders schönes
Beispiel: Vor die Wahl gestellt, abzuhauen oder stehenzubleiben und sich mit
Mehl bewerfen zu lassen, wählt der Blödarsch die zweite Option, weil er so
stark und trotzig ist. Ja scheißdochrein, weil er ein so grotesker Arschberg
ist, dass er auch dann nicht weglaufen könnte, wenn er das wollte, weil er dann
nach wenigen Metern genauso bemehlt, aber völlig außer Puste wäre. Und so sehr
er es sich auch allen Ernstes wünscht, irgendwelche Kuchenkinder
zusammenzuschlagen, weiß er doch, dass er bei einer ernsthaften körperlichen
Auseinandersetzung wohl den Kürzeren zöge und hält sich ganz einfach nur aus
Feigheit zurück.
Überhaupt
ist ja die ganze Mär von seiner Stärke von vorn bis hinten zusammengelogen.
Denn unser Bummsdi ist mitnichten besonders psychisch gefestigt, sondern im Gegenteil
ein sehr dommer, aber auch sehr labiler Mensch. Aber weil er sich selber nach
Kräften einredet, die am Tor herumlungernden Tagediebe seien eine ernsthafte
Bedrohung, lässt er sich von denen nur zu gern aus der Fassung bringen. Obendrein
hat er sich durch seine eigene Hageldommheit in eine Situation gebracht, die
ihn jeden Tag sehr realem Stress aussetzt: von allen Seiten drücken ihn die
Schulden, alle naslang muss er sich vor Gericht für irgendwelche Allfanzereien
verantworten und seine einzige Einkommensquelle sprudelt nicht mehr, sondern
seibert nur noch müde vor sich hin, dem Maulwurf von Pimmelchen nicht unähnlich
– den er ja auch nur zu gern endlich mal richtig benutzen würde, aber das auch
nicht darf. Frust, Existenzangst und permanente Überforderung – weil er eben
nichts kann, wirklich genau nichts, der arme, domme Knallkopp – all diese
Faktoren bedrohen das so kostbare Wohlleben. Aber um diese Tatsache einzusehen,
müsste Bummsdi ja eine selbstreflektierte und schonungslose Bilanz ziehen. Dan
käme er dahinter, dass die Kuchenkinder vor dem Schanzentor bestenfalls eine
Bagatelle sind und die Bedrohung, die r fühlt, das Resultat seiner eigenen erzblöden
Lebensführung.
Aber so weit
denkt er nicht. Er will nicht nachdenken, er will einfach nur seine Ruhe haben
und „sei Zeuch machen“. Übersetzt bedeutet diese Phrase, er möchte konsequenzlos
in den Tag hineinleben, Videospiele daddeln und sich selbstbeflecken,
Dreckszeug fressen und derweil mit Geld beschmissen werden und natürlich
niemals, niemals und unter keinen Umständen einer geregelten Lohnarbeit
nachgehen. Alles, nur das nicht. Und nur, weil er sich selbst die Alternative
einer normalen, produktiven Existenz mit Karacho selbst versagt hat, muss er
weiter gegen Kleingeld den Arsch hinhalten, muss er weiter auf die Barr’ne warten
und wird weiter sein Publikum gegen sich aufbringen mit der Lüge, er tue das
nicht aus selbstverschuldeter Perspektivlosigkeit, sondern aus lauter Edelsinn.
Und es bleibt zu hoffen, dass er weiter darunter leidet wie ein krummer Hond,
godverdomme.
würde beide (droll und drache)
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