Mittwoch, 19. September 2018

Reiner und das Schanzenfest (20.08.18)



Es ist Sonntag, die Sonne scheint und Bummsdi wird allmählich doch ein wenig nervös. Das Thema totschweigen und jede Erwähnung wegblocken hat leider nicht dazu geführt, dass die Zeit stehenbleibt, also sieht der dicke, fette Pfannkuchen sich genötigt, doch noch mal mit die Häiders in Verhandlung zu treten.
Das klappt so gut, wie es immer klappt. Speckbeppos Verhandlungsgeschick ist in all den Jahren nicht größer geworden, wie er ja auch nicht besser lesen gelernt oder bessere Fidios aufgenommen hat. Größer geworden ist eigentlich nur die Abrissbirne von Arsch, der Arsch von Wampe und das Arschkonglomerat von Mostkopp, das frisch rasiert auch nicht besser aussieht als von eklen Fransen umrandet, eher noch abstoßender, aber das kriegt Spatzenhirni natürlich auch niemals in sein Spatzenhönn neigerendert. Er versuchts halt immer wieder, an seinem Aussehen herumzuschrauben und scheitert jedesmal krachend.

Wie er ja auch jetzt wieder an der Aufgabe scheitert, mit die Häiders zu verhandeln. Anzubieten hat er nichts. Das macht aber nichts, denn der Schwartenlord erkennt ja nach wie vor nichtmal die Notwendigkeit, Verhandlungen mit einem Angebot einzuleiten. Eigentlich müsste er einfach um Gnade flehen, an die Vernunft der Häider appellieren und ihnen darlegen, dass er sowieso schon heillos damit überfordert ist, seinen ganz normalen Alltag zu meistern, sich finanziell nur grad eben so über Wasser halten kann, völlig perspektivlos einer sehr trüben Zukunft entgegensieht und eigentlich keinen fremden Einfluss mehr braucht, um sein Leben noch unerträglicher zu machen.     
Nur leider hat die Ofenkäsekanaille da, wo gesunde Menschen die Selbsteinschätzung sitzen haben, einen Opferkomplex verbaut und seine Sozialverträglichkeit eingetauscht gegen einen ausgedachten Adelstitel und billiges Seggsspielzeug. Statt also zu bitten, beleidigt er lieber.

Sich selber so schonungslos wie realistisch als armen Willi darzustellen, ist außerdem unvereinbar mit Traumlandwubis Version der Wirklichkeit. Er muss der unbesiegte Lord sein, durch Widrigkeiten stark und immer stärker geworden – also verlegt er kurzerhand die ganze mitleiderregende Misere in die Vergangenheit und betet uns wieder mal vor, was für eine erbärmliche Vergangenheit er gehabt hat. Das stimmt zwar alles, aber normale Menschen lernen halt aus ihren Fehlern, machen das Beste aus ihrer Situation und lassen sich von Rückschlägen nicht aufhalten. Traumlandwubi glaubt, die ganze vergangene Scheiße müsse jetzt so langsam mal vom Universum ausgeglichen werden und er habe doch allmählich mal eine schöne Zukunft verdient, die ihm auf dem Silbertablett präsentiert werden möge. Dass das Leben sich einen Dreck darum schert, was mal war, sondern nur darum, was einer daraus macht, das hat er noch nicht kapiert, der arme, dumme Knallkopp. 

So steigert er sich ganz allmählich in ein herrliches Selbstmitleid hinein, der arme, dumme Upfalord, der ja noch nie irgendwas für irgendwas konnte. Und während die Arschmade uns noch vorbetet, was für ein grandioser Kerl er doch eigentlich sei – wir sind nur zu dumm und asi, um das endlich einzusehen, schwupps, spendet ihm irgendein haltloser Kackfotz, dem dafür hoffentlich zeitnah der Pimmel abfällt, einen Hunderter.
Und nur Minuten später ist die ganze Misere vergessen und Bummsdi wieder voll obenauf. Hei, Koouuuln hats gegeben, jetzt wird gefeiert. Und zwar stundenlang, zu Idiotenmusik und mit dem guten alten Freund Alkohol. Noch heiser von den Brüllorgien der Samstagnacht tut der Schmandsack jetzt so, als sei die Welt völlig in Ordnung, gibt in sehr aufgeräumter Stimmung mit seiner Dorfassel-Anlage an und freut sich des Lebens. Rollo, Aller, was für ein triebgesteuertes Riesenarschloch.   

Noch ehe der Morgen graut, beginnt freilich Verhandlungsphase zwei, die ganz einfach nur noch aus Drohgebärden besteht. Der heillos kugelrundgenudelte Sack voll Scheiße und Ersatzfett, dieser traurige Talgtöffel präsentiert uns die typische Spielzeugsammlung eines dummen Jungen vom Dorfe, der schon mit zwölf erkennen musste, dass der Pimmel leider nicht mehr weiterwächst und – weil die Kürze im Koppe der Kürze in der Hose in nichts nachsteht – nach jeder Kompensationsmöglichkeit gegriffen hat, die der schmale Geldbeutel zuließ. 
So schwadroniert der Schrumpfpimmel uns von der beachtlichen Länge seiner Spielsachen vor, mit denen er jeden Eindringling so positzjonieren wird, dass er ihn aufspießt, wegflankt, schlicht und ergreifend ausradiert. Und ja, man muss leider davon ausgehen, dass während dieser Tirade aus erstunkenem Heldenmut und Männlichkeit der schrumpelige Drachenspeer zumindest für ein Sekündchen das grindige Köpfchen hebt und ein paar Tropfen Drachenspucke in die Plastehose seibert. Es ist einfach nicht schön.

Es hört auch sofort wieder auf, als Bummsdi erkennen muss, dass sein ehemaliges Idol Tanzverbot – dieser Fressklötsch mit dem Gesicht aus Berlin (GOtt strafe es!) – ihn wohl unterdessen irgendwie lächerlich gemacht und seine potthässliche Asifresse sogar vor der Schanze gezeigt hat. Ist aber inzwischen auch schon egal und mehr als nur ein wenig angeheitert meddlt Bummsdi in sein stinkendes Schimmelbett.

Da hält es ihn aber nur wenige Stunden – die Gelegenheit ist zu günstig, der Lockruf der Barren zu übermächtig. Wenn ihm an diesem Tag schon die Aufmerksamkeit derartig sicher ist, muss sich doch unrechtmäßiger Profit aus der Situation schlagen lassen! Also wuchtet der Schwibbschwabbel seine Abrissbirne von Arsch in das malträtierte Sofa und erklärt immer noch heiser, er habe keine Ahnung, warum er so heiser sei.

Der Tiefpunkt dieses  ohnehin schon schmählich unrühmlichen Verhaltens ist erreicht, als der Brüllaffe ohne aufzustehen irgendwen vor dem Fenster mit einer kurzen Salve unflätiger Beschimpfungen bepflastert, und zwar in einer Hochstimmung, die erleben zu müssen einfach nur körperliche Schmerzen bereitet. Denn mit diesem Geschrey hat der Fettlord allen Ernstes und ganz ohne Spaß seine Palastwache herbeigerufen, die jetzt mit fliegenden Fahnen herbeigeeilt kommt, nach dem Rechten zu sehen. 
Die örtlichen Landgendarmen, vermehrt um Kräfte der Bereitschaftspolizei stehen bereit, das Versammlungsverbot durchzusetzen und die paarundvierzig Einwohner Altschauerbergs vor den Übergriffen einer möglicherweise völlig enthemmten Meute, die tagsüber den Einwohnern zahlenmäßig um den Faktor zwölf überlegen sein wird, zu beschützen. Unser Prallo ist natürlich der Annahme, die seien alle nur seinetwegen da, das kostbare und übelstinkende Arschgebirge, das er als Leib herumschleppt, zu schützen und Schaden von seiner Schanze abzuwenden. Und diese Tatsache erfüllt ihn nicht etwa mit tiefer Scham, wie es richtig und gesund wäre, sondern mit heller, ehrlicher Freude. Endlich haben diese verdammten Büttel und Schergen mal kapiert, wer hier am Ort die Macht hat! Endlich tanzen sie mal nach seiner Pfeife! Endlich braucht er nur noch zu brüllen und sie kommen sofort angeeilt, die bösen Häider festzunehmen!

Angesichts dieser Entwicklung nötigt er sich sogar ein an Unaufrichtigkeit nicht zu überbietendes knappes Dankeschön an diese uniformierten Büttel ab, jetzt machen sie endlich ordentliche Arbeit. Eigentlich könnten sie sich aber alle noch je ein Drachenlord-Schört kaufen und überstreifen, dann wärs erst richtig.  

Ob der Anwesenheit der Staatsgewalt ward ja schon seit Freitag ein derartiges Mimimi veranstaltet, dass es nicht mehr feierlich war – über die Unverhältnismäßigkeit des Versammlungsverbots wurde genau so gemeckert wie über die Menge der zu erwartenden Landgendarmen, die Dauer des Einsatzes und natürlich darüber, was das den Steuerzahler wieder koste. 
Und während all diese Einwände sicherlich ihre Berechtigung haben, gilt es doch die Umstände zu bedenken, denn der Schauplatz der ganzen Misere ist halt kein Dorf, das diesen Namen auch verdient hätte, sondern eine Ansammlung windschiefer Hütten und Verschläge hinter den sieben Bergen am Arsche der Welt, insgesamt weniger bewohnt als in Ermangelung jeglicher Alternativen immer noch behaust von einer ebenso desolaten Ansammlung von insgesamt weniger als fünfzig Altenteilern und ihrem inzestuösen Nachwuchs, die dort seit Generationen tun und treiben, was Protestanten halt so machen, wenn man sie denn lässt und die dementsprechend verlottert und kapottgesoffen schon fast sehnlichst den Tag erwarten, an dem sie endlich vor ihren ewigen Richter treten dürfen.
 
Lässt man dort eine fünf- bis sechsmal so zahlreiche Menge erlebnisorientierter und durch Alkoholgenuss schön enthemmter Kackspasten frei, dauert es nicht lange, bis die ganzen örtlichen Anwesen so rettungslos kapottgepisst werden wie weiland der Tiergarten bei der Loveparade, von weiteren Sachschäden und den natürlich völlig obligatorischen Flaschenscherben allewo gar nicht zu reden. Die drei örtlichen Landgendarmen, an körperlicher und mentaler Verfassung den örtlichen Schweinefickern ja auch genetisch stark ähnlich, hätten keine Chance, der Lage Herr zu werden – also muss die Bereitschaftspolizei herbeigekarrt werden. Dazu braucht es aber einen triftigen Grund, die kann man nicht einfach so herbestellen wie einen Stapel Pizzen, also ermöglicht das Landratsamt diese Maßnahme vorab und gibt den Bauernbütteln gleichzeitig noch eine Handhabe, die Kuchenkinder wegzuschicken. Zack, Problem gelöst.

Wie notwendig diese Maßnahme war, zeigt sich ja dann auch ab Mittag, sobald eine stetig wachsende Schar natürlich alsbald schön besoffener Kuchensöhne sich anschickt, mit den anwesenden Systemschergen “Spasti und Gendarm“ zu spielen. Bis zum Schwibbschwabbel dringen sie erst gar nicht vor – und der hält sich für den Rest des Tages auch schön geschlossen, hoffentlich deshalb, weil ein genervter Landgendarm ihm sehr deutlich zu Verstehen gegeben hat, er solle sich was schämen und endlich sein dummes Gesichtsarschloch halten etzadla. 

Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Noch schöner wäre es, wenn man ihm bei der Gelegenheit gleich gesteckt hätte, dass Dutzende von Gendarmen nur deshalb den ganzen Tag am Wuseln und Wergeln sind, weil Bummsdis unnachahmliche Dummheit mehr als fünfhundert Leute auf den Plan gerufen hat, die ihm alle gerne paar ans M0wl geben würden oder, genauer: die alle gern dabei wären, wenn jemand anders ihm paar ans M0wl gibt – denn wirklich zu allem entschlossen sind die Kuchensöhne nicht. Und viele, GOtt seis ewig geklagt, wirken auch körperlich nicht in der Lage, einen solchen Plan in die Tat umzusetzen. Noch auf jedem Bild der Besucher finden sich erschröckliche Vogelscheuchen, Spargelmänner und Elendsgestalten neben adipösen Pygnikern und veritablen Fettsäcken – und natürlich huldigen sie alle dem Schnaosteufel. 
Befeuert werden sie durch die Anwesenheit solcher Dreckslumpen wie Adlersson, dessen einziger Lebenszweck darin zu bestehen scheint, jedes noch so diffamierende und hasserfüllte Vorurteil über Sachsen im Allgemeinen und Ossis im Besonderen mit zahlreichen Beispielen zu bestätigen. Der andere Drecksossi, der Fressklötsch mit dem Gesicht, ist unterdessen schon wieder in seinen Schweinekoben zurückgekehrt.     

Befeuert heißt aber nun beileibe nicht, dass sich der angestaute Hass endlich gegen Bummsdi oder auch die Staatsgewalt entladen würde, natürlich nicht. Der Kuchensohn ist wie der Hund, der den Wilden spielt, aber, wenn er gegen den Feind zu kämpfen hat, davonläuft. Die Kinderschar trifft sich bald auf dem Reweparkplatz und wartet darauf, ob sich vielleicht doch noch jemand finden will, der den hochtrabenden Worten auch Taten folgen lässt; in der Zwischenzeit saufen sie bezeichnenderweise „kleiner Feigling“.

Bei hereinbrechender Dämmerung immer noch ausharrend, ob sich nicht doch noch ein Mann unter ihnen finden ließe, haben sie irgendwann die Geduld des Einsatzleiters genug strapaziert, so dass der das USK kommen lässt, woraufhin die Kinder zügig  nach Haus zu Mama abziehen, nachdem die Knüppelgarde das Foto eines Schlagstocks herumgezeigt hat.
Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Häider diese schmähliche Niederlage nicht auf sich sitzen lassen werden und alsbald zurückkehren, Rache am eigentlichen Verursacher dieser ganzen Misere zu nehmen.
Nächste Woche is Kerwa, Loide.


  

Postmoderne Feministinnen und ihr „strukturelles Problem“ (18.08.18)



Häwas, strukturelles Problem?
Ein solches wird grad mal wieder lauthals postuliert als eigentliche Ursache für Diskriminierung, Ungerechtigkeit, Frauenhass oder ganz allgemein als Antwort auf die Frage, warum denn der eigene Lebenslauf so gar nicht den Vorstellungen vom gelingenden Leben entsprechen mag, auch jenseits der 30 noch nicht. 

Verwendet wird er gern und eigentlich fast ausschließlich von den Gestalten, die der brave, nimmermüde Dorian [sallahui aleihi wassalam] nicht müde wird, als „postmoderne Feministinnen“ zu bezeichnen. Jetzt gerade rechtfertigen sie ihr hasserfülltes Internet-Getöse mit der Behauptung, Männer insgesamt seien Teil des „strukturellen Problems“, für das es irgendwie genau deshalb keine „individuelle Lösung“ geben könne.

Sowas passiert halt, wenn man junge Frauen auf die Universitäten – oder genauer: in geisteswissenschaftliche Fachbereiche – und sich dann ganz unbeaufsichtigt der Illusion hingeben lässt, sie seien jetzt ‘Akademikerinnen‘, wissenschaftlich beschlagen und in Theoriebildung versiert. Dann kleben sie hochtrabende Abstrakta aneinander, die sie vorher mit Markierstiften – die ironischerweise oft knallpinke Spuren auf den kopierten Arbeitsblättern hinterlassen – unterstrichen und für die Vokabeltests, die heutzutage als geisteswissenschaftliche Klausuren herhalten sollen, auswendig gelernt haben. 

Wenn man nun aber ganz höflich nachfragt, was denn ein „strukturelles Problem“ eigentlich sein soll, welche Eigenschaft  denn nun ganz konkret mit dem „strukturell“ bezeichnet sein soll, dann kriegt man keine Antwort. Höchstens künstlich aufgebrachtes Gekeife des Inhalts, man sei wohl zu dumm zu googeln und die Verfasserin sei niemandem eine Erklärung schuldig, weil sie eine strake, schlaue Frau sei und man könne sie mal kreuzweise. letzteres freilich nicht wirklich, denn das würde ja an sexuelle Gratifikation grenzen und die ist natürlich verboten, aber sowas von.
So drängt sich natürlich die Vermutung auf, die Verfasserinnen hätten selbst nicht den Schatten einer Ahnung, was sie da eigentlich schreiben, wenn sie wieder mal behaupten, diese oder jene ausgedachte Ursache für ihre eigene Misere sei „strukturell“.

Immerhin hat dieses harmlose Adjektiv es ziemlich in sich: ein strukturelles Problem ist ein Problem, das attributiv „strukturell“ sein soll, so weit, so klar. Dann hört es aber mit der Klarheit schon auf, denn unser Attribut könnte entweder 1.) eine Eigenschaft des Problems sein, 2.) eine Herkunft des Problems bezeichnen, oder 3.) seine derzeitige Position oder 4.) seine Ursache. Für die 1.) Bedeutung böte sich freilich die Form „strukturiert“ an, oder ihr Synonym „struktural“. Da aber auch „strukturell“ synonym zu „struktural“ verwendet werden darf – weil so viele ‘Akademikerinnen‘ das so oft und so lange sturheil falsch gemacht haben, bis es halt doch richtig wurde – und ferner nicht davon ausgegangen werden darf, dass die ‚Akademikerinnen‘ das richtigere „strukturiert“ überhaupt im Wortschatz führen, darf man auch die 1.) Bedeutung nicht von vornherein ausschließen. 

Ja wie ist das Problem denn nun? Hat es eine Struktur? Kommt es aus einer Struktur? Liegt es in einer Struktur? Wird es von einer Struktur verursacht? Fragen über Fragen, aber die ‘Akademikerinnen‘ schweigen sich aus.
Dabei müssten sie, noch bevor sie sich den möglichen Lesarten der Attribuierung stellen, der Herkunft des Adjektivs selber zuwenden. „Strukturell“ ist eine der Möglichkeiten, durch Suffix ein Substantiv in ein Adjektiv zu verwandeln.  Für das verwendete Substantiv kommen noch zwei weitere Suffixe in Frage, wobei wie gesagt das „-iert“ deutlich Bedeutung 1.) meint und das „-al“ in Verbindung mit Prozessen („-ung“ beim attribuierten Substantiv) eine 5.) Bedeutung aufmacht, indem es den Prozess in Ablauf oder Zielrichtung verortet. Uff.

Aber keine Angst, es wird noch schwieriger und undurchschaubarer, denn das Substantiv, das hier in ein Adjektiv verwandelt wird, hat auch mehr als eine Bedeutung! „Struktur“ bedeutet nämlich entweder 1.) die Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander, also so etwas wie den Aufbau oder die Gliederung oder 2.) das Ergebnis dieser Gliederung, also ein nach Bauplan erstelltes Gebilde. Man könnte also zB die Struktur [i]einer[/i] Pizza beschreiben, also das Verhältnis von knusprigem Boden, fruchtiger Sauce, herzhaftem Belag und cremigem Käse in Menge, Anordnung und Beschaffenheit; ebensogut ist aber auch die ganze Pizza an sich [i]eine[/i] Struktur, da sie einen durchdachten Aufbau aufweist. 

Das wirft nun die drängende Frage auf, ob „strukturell“ nun den Plan bezeichnet oder das Ergebnis seiner Anwendung. Als Adjektiv auf „Problem“ bezogen ergeben sich also nicht weniger als acht verschiedene Bedeutungsmöglichkeiten (zwei Bedeutungen des Substantivs mal vier verschiedene Möglichkeiten der Attribuierung): Entweder der Plan hat ein Problem oder etwas, das nach einem Plan entstanden ist, hat ein Problem, oder das Problem rührt aus dem Plan oder einer Umsetzung her, wird von ihm oder seiner Umsetzung verursacht, oder das Problem selbst hat einen Plan, oder ist nach Plan gebaut.     

 Wer auch nur einigermaßen in geisteswissenschaftlicher Theoriebildung bewandert ist, weiß um diese Mehrdeutigkeit und bringt sie in seinen Formulierungen zur Sprache. Wer hingegen denkt, ein geisteswissenschaftliches Studium bestehe im Wesentlichen daraus, möglichst große Teile der kopierten Lektüreblätter oder erbettelten Mitschriften mit pinken Streifen zu verzieren und ansonsten in mittelgroßen deutschen Städten ein derartig peinlich bemühtes Bestreben nach hipper Urbanität an den Tag zu legen, dass es die Sau graust, der scheitert natürlich schon an den Mindestanforderungen theoretischer Formulierung, legt aber Höchstleistungen vor, wenn es darum geht, himmelschreiend bekloppte Verkleidungen in veganen Burgerläden oder Kaffeehäusern – in denen es alles gibt außer hundsordinären Filterkaffee – spazierenzutragen, Hirndünnpfiff auf „Poetry Slams“ als Kunstwerk zu postulieren, oder sich noch vor den dümmsten Propagandakarren der degeneriertesten Pseudowissenschaftler spannen zu lassen, wenn der nur nach den letzten Regeln der Mode verpackt angezockelt kommt – und freilich darin, mit spätestens Dreißig angesichts der eigenen Perspektivlosigkeit derart die Panik zu kriegen, dass man schreiend um sich schlägt und vor lauter Existenzangst mählich schön verrückt wird und ordentlich Kummerspeck ansetzt.

Nahezu alle von Dorians [sallahu aleihi wassalam] „postmodernen Feministinnen“ haben einen Universitätsabschluss – aber keine hat einen Doktortitel. Und das, obwohl sie sämtlich aus Fachbereichen kommen, in denen inzwischen noch die läppischste Dullistellen-Ausschreibung eine am besten gleich „hervorragende“ Dissertation voraussetzt. 
Denn trotz der miserabligen Arbeitsbedingungen ist der akademische Mittelbau sämtlicher geisteswissenschaftlicher Fakultäten so restlos überlaufen, dass jeder Abschluss jenseits der absoluten Bestnote nichts anderes mehr gilt, als ein Jodeldiplom. Die Fördergelder für den akademischen Nachwuchs auf diesem Gebiet sind vollumfänglich in diversen Graduiertenkollegs und „Exzellenz-Clustern“ versickert, die aber schon deshalb notwendig sind, um der Flut an Promotionsvorhaben noch Herr werden zu können.

Wo sind sie denn da, all die „postmodernen Feministinnen“? Aussortiert, lautet die einfache Antwort. Ihre Master-Abschlüsse genügen den Mindestanforderungen der akademischen Laufbahn nicht, wie sie ja schon den Mindestanforderungen geraden, klaren Satzbaus nicht genügen, weil ihre Verfasserinnen auch im Aufbaustudiengang nie was anderes gelernt haben, als per Anhalter zu denken: Einfach die buzzwords aus den gerade angesagten, hippen Theoriewerken unterstreichen, in windschiefe Satztrümer packen, fertig ist die Laube. 
Dass das keine Wissenschaft ist, merken die aber alle erst, nachdem man ihnen ihr Jodeldiplom ausgehändigt hat und sie auf dem freien Arbeitsmarkt nach Anwendungsbereichen für ihr vermeintliches Theoriewissen suchen. Was mit Texten, was mit Medien, ja scheißdochrein, wer schon an den Grundlagen der Linguistik scheitert, kann selbstverständlich in einer völlig überlaufenen Nische des Turbokapitalismus nicht Fuß fassen. 
Das kommt davon, wenn man sich aus Gründen der modischen Eitelkeit gleich auf die „Postmoderne“ stürzt, ohne vorher die „Moderne“ durchgeackert zu haben. Dann haben die eigenen Konstrukte kein Fundament, dann fehlt alles, dann stürzen die ganzen zusammengestümperten Worthülsen und Satzbaustellen beim ersten kleinsten Gegenwind in sich zusammen. Und, Protipp, meine Damen: Die „Moderne“ der deutschen Geisteswissenschaft beginnt allerspätestens im Jahre 1624.

Haben die selbsterklärten „Postmodernen“ natürlich keine Ahnung von. Wie sie ja auch von sonst nichts wirklich Ahnung haben; ihr Fachwissen wirkt wie von einer Elster zusammengeklaut, oder von der Rückseite irgendwelcher Frühstücksflockenpackungen (Diskurs-Flocken, vielleicht, oder Poststruktur-Pops) zusammengelesen.
Und das schlimmste ist: Das hat ihnen keiner je gesagt. Wenn diese Trullas mit mitte Zwanzig endlich die Uni freiräumen, sind sie der unerbittlichen Ansicht, starke, schlaue ‚Akademikerinnen‘ zu sein, dem ungebildeten Pöfel haushoch überlgen, mit allen Wassern gewaschen, bereit, die Welt neu zu definieren. Und sobald sie anfangen, mit ihren pink markierten Schlagwörtern um sich zu werfen, weiß jeder, der Ohren hat, zu hören, was es geschlagen hat und sortiert sie sofort aus. 
Nix is mit der erträumten Karriere mit Texten oder Medien, und nix is auch bald mehr mit Kaffehäusern, veganen Burgerläden und hippen Verkleidungen. und weil erst Papi und dann der Sachbearbeiter bei der ARGE immer dringlicher anfragt, wann denn das Fräulein Gut gedenke, sich mal zu echter Arbeit bequemen zu können, desto mehr wächst eben nicht die Erkenntnis, dass man die besten Jahre seines Lebens einer vollkommen nutzlosen Pseudoausbildung geopfert hat (in deren Verlauf man nicht mal richtig aufgepasst hat), sondern vielmehr die Wut darüber, dass all diese bösen Männer um einen rum nicht endlich einsehen wollen, was für eine tolle, schlaue, starke ‚Akademikerin‘ man doch ist und einem die Welt zu Füßen legen, wie es in den eigenen Mödchenmorgen-Blütenträumen doch immer der Fall war.

Und in dieser Dunstglocke aus Unverständnis, Selbstüberschätzung, Dünkel und Selbstgefälligkeit sind natürlich alle anderen Schuld daran, dass man so unzufrieden ist und gar keinen Bock mehr hat, morgens aufzustehen (weswegen so viele sich gleich selbst eine Depression diagnostizieren) und lieber den ganzen Tag lang im Internet herumdümpelt, Serien aus der eigenen Kindheit anschaut und dabei langsam aber sicher sowohl geistig als auch körperlich völlig aus dem Leim geht.

Und dann kann es halt leicht passieren, dass man alles nochmal auf eine Karte setzt und eben schreiend um sich schlägt, sich flugs einen Popanz ausdenkt, einen Sündenbock und Watschenmann, der entweder eine Struktur hat oder eine Struktur ist und aus ihr kommt oder in ihr gründet oder eine hat, ach, drauf gepfiffen, postmodern hieß doch eigentlich so uneigentlich oder nicht, was solls, schnell runtergekliert das Ganze und ins Netz geschissen. 
Dann regen sich die Leute im Internetz auf und man kommt ins Gespräch. Und wenn man ganz großes Glück hat, kann man sich dort so lange halten und hartnäckig schreien und um sich schlagen, bis man am Ende doch noch einen schönen Druckposten an den Fleischtöpfen Ägyptens erhält und fortan wieder brav die Fresse hält. Hat bei der Wizorek ja auch geklappt.
         

Lügenchrisi „Raw Spirit“ Pörzel ändert seinen Namen (15.08.18)



Lügenchrisi sorgt mal wieder für Blut im Auge: Er will nicht länger Lügenchrisi heißen, sondern LügenSchmuel. Warum? Weil er an seiner „Außenwirkung“ arbeiten will. Die Leute sind nämlich zu dumm und bekloppt, ihn so zu sehen, wie er wirklich ist, nämlich ganz schlicht und ergreifend großartig und supertoll. Und weil die Leute so dumm sind, der Chrisi aber so spitze, ändert er jetzt seinen Namen, damit die Leute ihn endlich so wahrnehmen, wie er ist. 

Ach, Lügenchrisi. Das tun sie schon lange: Sie sehen in dir einen erzfaulen, hageldummen Haderlumpen, der vor lauter Eitelkeit nicht mehr geradeaus denken kann und deshalb der Annahme ist, er sei nicht etwa krachend am Leben gescheitert, sondern ein liebenswerter Mensch. Dass jeder, ausgenommen die paar im Koppe völlig kapotten Trümmerlotten, auf die du bei den Leipziger Veganerpicknicks noch einreden darfst, längst geschnallt hat, dass du eine Jauchegrube hast, wo bei anderen, gesunden Menschen die Ehrenfestigkeit steht, das liegt nicht an einem schlechtsitzenden Namen, du Knallkopp.

Chrisi denkt aber wirklich und wahrhaftig, die Leute hielten ihn für einen allwissenden Superguru mit der sexuellen Anziehungskraft eines schwarzen Loches. Man kann es sich wirklich nicht ausdenken.
Ach doch, der Lügenchrisi, der kann. Und wo er grad dabei ist, denkt er sich noch eine ganze Reihe anderer Eigenschaften aus, die jetzt bitte gefälligst auf ihn zutreffen sollen: sanftmütig, bescheiden, ein in sich gekehrter Denker, der ungern unter Leute geht, weil er die ganze Zeit damit beschäftigt ist, Welträtsel zu lösen. Mitnichten und auf gar keine Fall ist er ein vereinsamter, eitler Spinner, der mit wachsender Verzweiflung nach externer Anerkennung dürstet und deshalb auf Picknicks im Park ohne jeden Anlass den Gastgeber spielt und sich in den Mittelpunkt drängt, wenn er nicht gerade haltlosen Doofmaries schönes Geld dafür abluchst, sie tagelang in seiner Hartzibude gefangenzuhalten und vollzuschwallen. 

Und weil der selbsterklärte Freigeist so unglaubliche Schwierigkeiten mit dem hat, was gemeinhin als „gesunder Menschenverstand“ gilt, von ihm aber als „Fremdbestimmung“ verschmäht wird, hat er sich von so unliebsamen Dingen wie Ausbildung, Beruf, Pflichterfüllung und Unterhaltszahlung einfach „befreit“ und lebt jetzt ganz in „Selbstverantwortung“ – und für all diese Bedeutungsverdrehungen und Begriffsvergewaltigungen gehört ihm schlicht und ergreifend die Wutlatte mit solcher Allgewalt ins Auge gedrückt, dass ihm das Resthirn aus der Fontanelle tropft. 

Also nennt er sich jetzt Schmuel. Natürlich nicht wirklich offiziell mit Behördengang und so, dazu hat der koddrige Hartzipenner ja auch gar nicht das nötige Kleingeld. Und wer ihn weiter Lügenchrisi nennen will, darf das gütigerweise auch tun. Aber wer ihn wirklich liebt, der kauft seine zusammengestümperten Quatschbücher über Veganerquatsch nennt ihn fortan Schmuel, da kann er dann fein, so sagt er selbst, „selektieren“, die dumme Nazisau.

Dass auch Schmuel nach wie vor nicht weiß, wie man das Verb „räsonieren“ richtig verwendet, hält ihn natürlich nicht davon ab, wieder himmelschreiend dumme Satzkonstrukte damit zusammenzukloppen, diesen erzdummen, jämmerlichen Jauchezausel.
Mit diesem hatlosen Blödsinn fertig, schwenkt der Lügenchrisi wieder auf seine „neuronalen Netze“ ein, die er „überwinden“ will, indem er aus der „Opferrolle“ rausgeht. Ja, ein Opfer der Gesellschaft, deren unfreiwillige Almosen ihn am Leben halten, wenn einem da nicht die Tränen kommen, dann ist man ein schlechter Mensch und sagt auch zu Lügenchrisi fortan nicht Schmuel, sondern Lügenchrisi.
In Wirklichkeit hofft der Lügenchrisi einfach darauf, dass die Leute jetzt endlich mal aufhören, ihm ständig Vorwürfe zu machen und ihn anzufeinden – wenn er einfach nicht mehr Chrisi heißt etzadla, wird der Häid bestimmt schrumpfen!

Aber die Namensbedeutung! Jaaa, die gefällt ihm auch nicht, weil nach seiner irrigen Annahme bedeutet Christian „der Messias“ und das will er ja nicht sein, auf keeiiiinen Fall!
„Samuel“ bedeutet laut Lügenchrisi gar nichts. Dass dieser gottlose Penner, der sich ja seit Jahren schon auf direktem Weg zu seiner wohlverdienten und ewigwährenden Strafe im Höllenfeuer befindet, da mal wieder grundfalsch liegt, muss wohl nicht extra erwähnt werden: Der biblische Prophet Samuel maßte sich an, dem Volk Israel einen König zu präsentieren und entscheid sich aus reiner Inkompetenz für Saul, der dieser Aufgabe natürlich nicht gewachsen war und sich außerdem weigerte, auf Samuels Geheiß an den besiegten Amalekiten ein Massaker zu veranstalten.
Der HErr selber muss dann eingreifen und David zum König bestimmen, während Samuel aus der Geschichte rausgeschrieben wird und einfach so stirbt. Übersetzt bedeutet der Name natürlich auch nicht, wie von Lügenchrisi behauptet „von Gott erhört“, sondern „von Gott erbeten“, weil Samuels Mutter, eine vom Leben arg mitgenommene Nebenfrau  Elkanas (Sohn Jerohams, des Sohnes Elihus), ihren Sohn erst bekam, nachdem sie den HErrn inständig darum gebeten hatte. 

Und so ist nach elf elendigen, nicht enden wollenden Minuten dieses selbstherrliche Lügengeseier endlich vorbei. Ändern wird sich natürlich nichts: Lügenchrisi wird nach wie vor ein durch und durch verlotterter und verkommener Haderlump bleiben, ein stinkendes Ekelpaket in Gestalt eines zauseligen Hippies, der trotz aller Beweise für das Gegenteil ganz fest davon überzeugt ist, ein guter Mensch zu sein, statt die Schmeißfliege, als die ihn alle sehen und die nach Art und Sitte der Schmeißfliegen den lieben langen Tag eigentlich nichts anderes tut, als um den stinkenden Haufen vergammelter Scheiße herumzuschwirren, der dem Lügenchrisi in Ermangelung aber auch aller Alternativen nach wie vor als Charakter dient.
In beide Augen, Lügenchrisi. Versprochen.

Reiner und kuro_puppy (12.08.18)



Ein herrlicher Sommertag, mildes Licht und lauer Wind, grad richtig, sich im Garten, so man einen hat, oder auf dem Balkon, so man einen hat, gemütlich niederzulassen und das Leben zu genießen – folgerichtig wuchtet unser dicker, fetter Pfannkuchen seine Abrissbirne von Arsch mitten hinein in den Müllhaufen, der einmal ein bewohnbares Zimmer gewesen sein mag, irgendwann, als Willy Brandt noch Bundeskanzler war, und startet eine Leifübertragung seines verpfuschten Lebens.
Es treibt ihn ja nicht mehr an die frische Luft, seit der Glyzerinverdampfer den eklen Brodem aus Küchenabfällen, Schimmelpilz, alter Wixxe und unwiderruflichen falschen Entscheidungen überdeckt und durch Dorfdisko-Muff ersetzt. Da kann Bummsdi herrlich drinnen hocken bleiben, Licht aus, Spastenblinker an und die Fenster verhängt, damit die Gnadensonne des HErrn ihn nicht bescheint der Nebel sich besser hält.

Auf dem Programm steht heute Schwibbschwabbels aberhunderster Versuch, endlich die Illusion zu etablieren, er habe ein wohlwollendes Publikum, das seinen Übertragungen mit freundlichem Interesse folgt. Spoileralert: Das kann ja nichts werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand, aber Spatzenhirni kriegt sie natürlich mal wieder nicht in seinen armen, dummen Knallkopp rein, obwohl er sie an diesem Tag ganz exemplarisch alle vorexerziert.

Musikwünsche? Bitte sehr, bitte gern. Wenn man keine Probleme damit hat, dass der Zipfelklatscher sie bemäkelt und herunterputzt. Fragen zu seinem Alltag? Grundsätzlich eine gute Idee, dann kann unser Prallo mit gewohnt umständlicher und selbstverliebter Manier sein verpfuschtes Leben als ganz was Besonderes darstellen.
Nur dumm, dass er sich von solchen Fragen immer gleich in die Defensive gedrängt fühlt und prompt mit einem Lügenkatarakt reagiert, das ob seiner Durchschaubarkeit nur die Bezeichnung „dummdreist“ verdient. Er liest ja so gern, er geht so gern spazieren, trifft sich mit Freunden und hat heute noch gar nichts gegessen eigentlich, nur Wurstbrote.
Letzteres ist Speckbeppos Euphemismus für einen ganzen Stapel aus Zucker und Weizenkleister zusammengestümperter Spülschwämme, die er mit dem geronnenen Matsch aus Schmalz und Fleischabfällen, der früher landauf, landab als „Waschfrauenwurst“ firmierte, fingerdick bepackt und sich schnaufend vor Gier ins Gesichtsarschloch gedrückt hat. Der Rest seiner Behauptungen ist einfach haltlos zusammengelogen, eine Beschreibung des Menschen, der er gern wäre, der arme, dumme Knallkopp, der haltlose Traumweltwubi.

Beim Lügen wackelt der Wamparsch unablässig wie ein Sack voll Pudding auf und ab – der Suppengmobu ist nervös, entweder, weil die haltlose Lügerey ihn in Wallung versetzt, oder weil eben schon wieder ein Schwung Kuchensöhne zum Angriff auf die Schanze bläst und sogar schweres Gerät in Stellung bringt, um den Prallsack mit Ballertekkno zu beschallen. Also Ton aus, Fenster zu, alle Schotten dicht. Bei herrlichstem Sommerwetter muss Bummsdi sich zuhause verstecken, die Schanze mittlerweile permanent in Belagerungszustand, es ist einfach nur schön. Erst gestern kamen die Liebesgrüße der Belagerer  ja sogar durchs leider offene Fenster geflogen.

Als der Lärm nicht abebben will, wagt unser Arschpudding sogar einen Ausfall, wuchtet sich ächzend aus dem Sofatrümmer und meddlt ins Freie, den Angreifern mutig entgegenzutreten.
Nach einigen Minuten kehrt er japsend und schweißüberströmt zurück und behauptet, die Staatsgewalt gerufen zu haben. Und während die scheppernde Mucke unausgesetzt  in die traurigen Überreste von Reinerles Leben trümmert, zückt er das Henndi, wohl um dieser neuerlichen Lüge durch die Simulation eines Anrufs zusätzlichen Gehalt zu verleihen. Dass er zwar den Zuschauern den Ton abdreht, man aber bei lauter Hintergrundmusik trotzdem kein Telefonat führen kann, hat er wohl übersehen, der dumme Knallkopp.

Dann hat er endlich mal wieder Zeit, sich wie eigentlich vorgesehen, seinem Publikum zu widmen, heißt natürlich, es nach allen Regeln der Kunst anzuschnauzen und zusammenzufalten, weil es sich erdreistet hat, die Nutzung der Gast-Funktion anzuregen. Ob und wann er die benutzt, kann man nämlich nie vorher sagen, das bestimmt ganz allein er! Dahingehende Wünsche ignoriert er grundsätzlich, der Unterhaltungslord kann es nämlich auf den Tod nicht ab, irgend etwas zu tun, wozu man ihn nötigt. Das ist auch genau der Grund, warum er weder einen Dschobb hat, noch Hartzikoouuuln kassiert, denn irgendwo pünktlich erscheinen zu müssen, ist mit diesem unbezähmbaren Freiheitsdrang natürlich vollkommen unvereinbar.

Sobald draußen der Lärm versiegt, keimt in Traumweltwubi die Hoffnung, es könnte ja tatsächlich die Lolizei erschienen sein und er wuchtet das Arschgebirge, das ihm als Leib dient, wiederum kurz nach draußen. Es sind aber wohl nur irgendwelche Nachbarn, die vom Lärm angelockt mal vorbeigeschaut haben und nun in ein angeregtes Gespräch mit den Kuchensöhnen vertieft sind, darüber, was für ein unglaublich lächerlicher und erzblöder Dummsack der Reiner doch ist, und fett wie die Sau und hässlich wie die Sünd‘ obendrein, ja scheißdochrein, wenn er nur endlich a Ruh gehm und wegziehen würd‘.

Der Suppengmobu lügt natürlich was von Ordnungshütern, die er inzwischen quasi im Handumdrehen vor die Schanze zaubern könne und regt sich dann doch a weng darüber auf, dass die da draußen so gar nicht daran denken, dass er ihr Gespräch auch aus seiner Verschanzung heraus mitverfolgen kann – und trotzdem schmähen sie ihn, ihn, den Lord! Da werden die Schweinsäuglein gleich glasig, die Stimmung sinkt noch weiter und der Durst kündigt sich an.
Wenn man nur beim Schdriemen saufen dürfte – und wenn die unbotmäßigen Zuschauer endlich aufhören könnten, ihn mit Wörtern zu nerven, die er nicht lesen, geschweige denn artikulieren kann. Wer ist denn nun schon wieder dieser Kurodübi, godverdomme?

Irgendein dreckiger Zinker aus der Riege der Barrenschmeißer schickt ihm dann einen Link. Was in den Köppen dieser hurenarschgefickten Dreckskanaillen vorgeht, die sich auf Junau anmelden, um Reiner Geld zu schenken, kann ja auch kein normaler Mensch ergründen. Vermutlich fressen die zum Mittagessen Ohrenschmalz mit Fußschorf, betrachten in ihrer Freizeit Bilder von überfahrenen Katzenkindern und reiben dabei ihre grindigen Mikropimmel mit Sandpapier ab, man kann es sich alles gar nicht schlimm genug vorstellen.

Aber immerhin hat unser Schandsack nun die Möglichkeit, im Leif-Rieschdriem von kuro_puppy vorbeizuschauen und wird von diesem Musterbeispiel bergdeutscher Umgangsformen sofort in vollendeter K.u.K-Manier begrüßt. 1200 Köpfe zählt das Publikum, das sich in freundlicher Kameradschaft zusammengefunden hat, um Speckbeppo zu schmähen und die Ohren am melodischen Dialekt des Gastgebers zu erlaben, der mit gewohnter Freundlichkeit auf das Charmanteste mit seinen Gästen geplaudert hat.

Bis Bummsdi schnaufend hereinplatzt, nur um im Handumdrehen wieder zu verschwinden und die vielköpfige Häiderschar auf das unflätigste zu beschimpfen. Dass sich hinter seinem Rücken gleich die dreifache Menge seines eigenen Junau-Publikums zusammengefunden hat, um dem Lord nicht etwa zu huldigen, sondern ihn auszulachen, das hat er aber freilich mitbekommen.

Und deshalb wird der Rieschdreim auch postwendend gemeldet. Urheberrechts-Schdreik, paff, nimm den! Dass unser Prallo in diesem Moment arschgenau dasselbe macht wie dieser andere schlitzäugige Fressklötsch mit der Mädchenstimme, kriegt er womöglich gar nicht in sein dummes Spatzenhönn. Wenn der andere Fressklötsch das macht, ist das ehrlos, feige, das allerletzte. Wenn Reiner dasselbe macht, ist das völlig nachvollziehbar, edel und gerecht. Rollo, Aller, man kann es sich doch alles nicht mehr ausdenken.

Es ist aber natürlich nicht nur diese himmelschreiende Inkonsequenz, die stolze drei Viertel von Reiners Leifpublikum zu Kuro treibt. Es ist darüber hinaus die an diesem 11.08. exemplarisch vorexerzierte  Tatsache, dass Reiner sein Publikum verachtet. Das Interesse, das sie zeigen, ist ihm zuwider, weil er es sofort als Angriff wertet. Selbst Musikwünsche zu erfüllen, ist ihm zu lästig, denn dafür muss er immer lesen. Wenn man gar mit ihm reden will, fällt endgültig die Klappe. Gleichzeitig hält er sein Publikum für dumm  genug, dass er es hemmungslos belügen und ihm noch das hundserbärmlichste Schmierentheater vorspielen kann. Sie dürfen sich anschnauzen lassen, belügen, behelligen, verarschen und für dumm verkaufen. Und dafür sollen sie seinen Lebensunterhalt bestreiten, man kriegt es einfach nicht kapiert.

Und das Allerdollste ist noch, dass sich tatsächlich Tag für Tag irgendwelche vollentkernten Oberspacken einfinden, die das auch wirklich tun. Rollo, Aller, was für eine degenerierte Bande verlauster Affenficker das sein muss, hoffentlich kriegen die alle Pimmelkrebs. Godverdomme.