Lügenchrisi sorgt mal wieder für Blut im Auge: Er will nicht
länger Lügenchrisi heißen, sondern LügenSchmuel. Warum? Weil er an seiner
„Außenwirkung“ arbeiten will. Die Leute sind nämlich zu dumm und bekloppt, ihn
so zu sehen, wie er wirklich ist, nämlich ganz schlicht und ergreifend
großartig und supertoll. Und weil die Leute so dumm sind, der Chrisi aber so
spitze, ändert er jetzt seinen Namen, damit die Leute ihn endlich so
wahrnehmen, wie er ist.
Ach, Lügenchrisi. Das tun sie schon lange: Sie sehen in dir
einen erzfaulen, hageldummen Haderlumpen, der vor lauter Eitelkeit nicht mehr
geradeaus denken kann und deshalb der Annahme ist, er sei nicht etwa krachend
am Leben gescheitert, sondern ein liebenswerter Mensch. Dass jeder, ausgenommen
die paar im Koppe völlig kapotten Trümmerlotten, auf die du bei den Leipziger
Veganerpicknicks noch einreden darfst, längst geschnallt hat, dass du eine
Jauchegrube hast, wo bei anderen, gesunden Menschen die Ehrenfestigkeit steht,
das liegt nicht an einem schlechtsitzenden Namen, du Knallkopp.
Chrisi denkt aber wirklich und wahrhaftig, die Leute hielten
ihn für einen allwissenden Superguru mit der sexuellen Anziehungskraft eines
schwarzen Loches. Man kann es sich wirklich nicht ausdenken.
Ach doch, der Lügenchrisi, der kann. Und wo er grad dabei
ist, denkt er sich noch eine ganze Reihe anderer Eigenschaften aus, die jetzt
bitte gefälligst auf ihn zutreffen sollen: sanftmütig, bescheiden, ein in sich
gekehrter Denker, der ungern unter Leute geht, weil er die ganze Zeit damit
beschäftigt ist, Welträtsel zu lösen. Mitnichten und auf gar keine Fall ist er
ein vereinsamter, eitler Spinner, der mit wachsender Verzweiflung nach externer
Anerkennung dürstet und deshalb auf Picknicks im Park ohne jeden Anlass den
Gastgeber spielt und sich in den Mittelpunkt drängt, wenn er nicht gerade
haltlosen Doofmaries schönes Geld dafür abluchst, sie tagelang in seiner
Hartzibude gefangenzuhalten und vollzuschwallen.
Und weil der selbsterklärte Freigeist so unglaubliche
Schwierigkeiten mit dem hat, was gemeinhin als „gesunder Menschenverstand“
gilt, von ihm aber als „Fremdbestimmung“ verschmäht wird, hat er sich von so
unliebsamen Dingen wie Ausbildung, Beruf, Pflichterfüllung und Unterhaltszahlung
einfach „befreit“ und lebt jetzt ganz in „Selbstverantwortung“ – und für all
diese Bedeutungsverdrehungen und Begriffsvergewaltigungen gehört ihm schlicht
und ergreifend die Wutlatte mit solcher Allgewalt ins Auge gedrückt, dass ihm
das Resthirn aus der Fontanelle tropft.
Also nennt er sich jetzt Schmuel. Natürlich nicht wirklich
offiziell mit Behördengang und so, dazu hat der koddrige Hartzipenner ja auch
gar nicht das nötige Kleingeld. Und wer ihn weiter Lügenchrisi nennen will,
darf das gütigerweise auch tun. Aber wer ihn wirklich liebt, der kauft seine
zusammengestümperten Quatschbücher über Veganerquatsch nennt ihn fortan Schmuel,
da kann er dann fein, so sagt er selbst, „selektieren“, die dumme Nazisau.
Dass auch Schmuel nach wie vor nicht weiß, wie man das Verb
„räsonieren“ richtig verwendet, hält ihn natürlich nicht davon ab, wieder
himmelschreiend dumme Satzkonstrukte damit zusammenzukloppen, diesen erzdummen,
jämmerlichen Jauchezausel.
Mit diesem hatlosen Blödsinn fertig, schwenkt
der Lügenchrisi wieder auf seine „neuronalen Netze“ ein, die er „überwinden“
will, indem er aus der „Opferrolle“ rausgeht. Ja, ein Opfer der Gesellschaft,
deren unfreiwillige Almosen ihn am Leben halten, wenn einem da nicht die Tränen
kommen, dann ist man ein schlechter Mensch und sagt auch zu Lügenchrisi fortan
nicht Schmuel, sondern Lügenchrisi.
In
Wirklichkeit hofft der Lügenchrisi einfach darauf, dass die Leute jetzt endlich
mal aufhören, ihm ständig Vorwürfe zu machen und ihn anzufeinden – wenn er einfach
nicht mehr Chrisi heißt etzadla, wird der Häid bestimmt schrumpfen!
Aber die
Namensbedeutung! Jaaa, die gefällt ihm auch nicht, weil nach seiner irrigen
Annahme bedeutet Christian „der Messias“ und das will er ja nicht sein, auf
keeiiiinen Fall!
„Samuel“
bedeutet laut Lügenchrisi gar nichts. Dass dieser gottlose Penner, der sich ja
seit Jahren schon auf direktem Weg zu seiner wohlverdienten und ewigwährenden
Strafe im Höllenfeuer befindet, da mal wieder grundfalsch liegt, muss wohl
nicht extra erwähnt werden: Der biblische Prophet Samuel maßte sich an, dem Volk
Israel einen König zu präsentieren und entscheid sich aus reiner Inkompetenz
für Saul, der dieser Aufgabe natürlich nicht gewachsen war und sich außerdem
weigerte, auf Samuels Geheiß an den besiegten Amalekiten ein Massaker zu
veranstalten.
Der HErr selber
muss dann eingreifen und David zum König bestimmen, während Samuel aus der
Geschichte rausgeschrieben wird und einfach so stirbt. Übersetzt bedeutet der
Name natürlich auch nicht, wie von Lügenchrisi behauptet „von Gott erhört“,
sondern „von Gott erbeten“, weil Samuels Mutter, eine vom Leben arg
mitgenommene Nebenfrau Elkanas (Sohn
Jerohams, des Sohnes Elihus), ihren Sohn erst bekam, nachdem sie den HErrn
inständig darum gebeten hatte.
Und so ist
nach elf elendigen, nicht enden wollenden Minuten dieses selbstherrliche
Lügengeseier endlich vorbei. Ändern wird sich natürlich nichts: Lügenchrisi
wird nach wie vor ein durch und durch verlotterter und verkommener Haderlump
bleiben, ein stinkendes Ekelpaket in Gestalt eines zauseligen Hippies, der
trotz aller Beweise für das Gegenteil ganz fest davon überzeugt ist, ein guter
Mensch zu sein, statt die Schmeißfliege, als die ihn alle sehen und die nach
Art und Sitte der Schmeißfliegen den lieben langen Tag eigentlich nichts
anderes tut, als um den stinkenden Haufen vergammelter Scheiße
herumzuschwirren, der dem Lügenchrisi in Ermangelung aber auch aller
Alternativen nach wie vor als Charakter dient.
In beide
Augen, Lügenchrisi. Versprochen.
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