Mittwoch, 19. September 2018

Reiner und das Schanzenfest (20.08.18)



Es ist Sonntag, die Sonne scheint und Bummsdi wird allmählich doch ein wenig nervös. Das Thema totschweigen und jede Erwähnung wegblocken hat leider nicht dazu geführt, dass die Zeit stehenbleibt, also sieht der dicke, fette Pfannkuchen sich genötigt, doch noch mal mit die Häiders in Verhandlung zu treten.
Das klappt so gut, wie es immer klappt. Speckbeppos Verhandlungsgeschick ist in all den Jahren nicht größer geworden, wie er ja auch nicht besser lesen gelernt oder bessere Fidios aufgenommen hat. Größer geworden ist eigentlich nur die Abrissbirne von Arsch, der Arsch von Wampe und das Arschkonglomerat von Mostkopp, das frisch rasiert auch nicht besser aussieht als von eklen Fransen umrandet, eher noch abstoßender, aber das kriegt Spatzenhirni natürlich auch niemals in sein Spatzenhönn neigerendert. Er versuchts halt immer wieder, an seinem Aussehen herumzuschrauben und scheitert jedesmal krachend.

Wie er ja auch jetzt wieder an der Aufgabe scheitert, mit die Häiders zu verhandeln. Anzubieten hat er nichts. Das macht aber nichts, denn der Schwartenlord erkennt ja nach wie vor nichtmal die Notwendigkeit, Verhandlungen mit einem Angebot einzuleiten. Eigentlich müsste er einfach um Gnade flehen, an die Vernunft der Häider appellieren und ihnen darlegen, dass er sowieso schon heillos damit überfordert ist, seinen ganz normalen Alltag zu meistern, sich finanziell nur grad eben so über Wasser halten kann, völlig perspektivlos einer sehr trüben Zukunft entgegensieht und eigentlich keinen fremden Einfluss mehr braucht, um sein Leben noch unerträglicher zu machen.     
Nur leider hat die Ofenkäsekanaille da, wo gesunde Menschen die Selbsteinschätzung sitzen haben, einen Opferkomplex verbaut und seine Sozialverträglichkeit eingetauscht gegen einen ausgedachten Adelstitel und billiges Seggsspielzeug. Statt also zu bitten, beleidigt er lieber.

Sich selber so schonungslos wie realistisch als armen Willi darzustellen, ist außerdem unvereinbar mit Traumlandwubis Version der Wirklichkeit. Er muss der unbesiegte Lord sein, durch Widrigkeiten stark und immer stärker geworden – also verlegt er kurzerhand die ganze mitleiderregende Misere in die Vergangenheit und betet uns wieder mal vor, was für eine erbärmliche Vergangenheit er gehabt hat. Das stimmt zwar alles, aber normale Menschen lernen halt aus ihren Fehlern, machen das Beste aus ihrer Situation und lassen sich von Rückschlägen nicht aufhalten. Traumlandwubi glaubt, die ganze vergangene Scheiße müsse jetzt so langsam mal vom Universum ausgeglichen werden und er habe doch allmählich mal eine schöne Zukunft verdient, die ihm auf dem Silbertablett präsentiert werden möge. Dass das Leben sich einen Dreck darum schert, was mal war, sondern nur darum, was einer daraus macht, das hat er noch nicht kapiert, der arme, dumme Knallkopp. 

So steigert er sich ganz allmählich in ein herrliches Selbstmitleid hinein, der arme, dumme Upfalord, der ja noch nie irgendwas für irgendwas konnte. Und während die Arschmade uns noch vorbetet, was für ein grandioser Kerl er doch eigentlich sei – wir sind nur zu dumm und asi, um das endlich einzusehen, schwupps, spendet ihm irgendein haltloser Kackfotz, dem dafür hoffentlich zeitnah der Pimmel abfällt, einen Hunderter.
Und nur Minuten später ist die ganze Misere vergessen und Bummsdi wieder voll obenauf. Hei, Koouuuln hats gegeben, jetzt wird gefeiert. Und zwar stundenlang, zu Idiotenmusik und mit dem guten alten Freund Alkohol. Noch heiser von den Brüllorgien der Samstagnacht tut der Schmandsack jetzt so, als sei die Welt völlig in Ordnung, gibt in sehr aufgeräumter Stimmung mit seiner Dorfassel-Anlage an und freut sich des Lebens. Rollo, Aller, was für ein triebgesteuertes Riesenarschloch.   

Noch ehe der Morgen graut, beginnt freilich Verhandlungsphase zwei, die ganz einfach nur noch aus Drohgebärden besteht. Der heillos kugelrundgenudelte Sack voll Scheiße und Ersatzfett, dieser traurige Talgtöffel präsentiert uns die typische Spielzeugsammlung eines dummen Jungen vom Dorfe, der schon mit zwölf erkennen musste, dass der Pimmel leider nicht mehr weiterwächst und – weil die Kürze im Koppe der Kürze in der Hose in nichts nachsteht – nach jeder Kompensationsmöglichkeit gegriffen hat, die der schmale Geldbeutel zuließ. 
So schwadroniert der Schrumpfpimmel uns von der beachtlichen Länge seiner Spielsachen vor, mit denen er jeden Eindringling so positzjonieren wird, dass er ihn aufspießt, wegflankt, schlicht und ergreifend ausradiert. Und ja, man muss leider davon ausgehen, dass während dieser Tirade aus erstunkenem Heldenmut und Männlichkeit der schrumpelige Drachenspeer zumindest für ein Sekündchen das grindige Köpfchen hebt und ein paar Tropfen Drachenspucke in die Plastehose seibert. Es ist einfach nicht schön.

Es hört auch sofort wieder auf, als Bummsdi erkennen muss, dass sein ehemaliges Idol Tanzverbot – dieser Fressklötsch mit dem Gesicht aus Berlin (GOtt strafe es!) – ihn wohl unterdessen irgendwie lächerlich gemacht und seine potthässliche Asifresse sogar vor der Schanze gezeigt hat. Ist aber inzwischen auch schon egal und mehr als nur ein wenig angeheitert meddlt Bummsdi in sein stinkendes Schimmelbett.

Da hält es ihn aber nur wenige Stunden – die Gelegenheit ist zu günstig, der Lockruf der Barren zu übermächtig. Wenn ihm an diesem Tag schon die Aufmerksamkeit derartig sicher ist, muss sich doch unrechtmäßiger Profit aus der Situation schlagen lassen! Also wuchtet der Schwibbschwabbel seine Abrissbirne von Arsch in das malträtierte Sofa und erklärt immer noch heiser, er habe keine Ahnung, warum er so heiser sei.

Der Tiefpunkt dieses  ohnehin schon schmählich unrühmlichen Verhaltens ist erreicht, als der Brüllaffe ohne aufzustehen irgendwen vor dem Fenster mit einer kurzen Salve unflätiger Beschimpfungen bepflastert, und zwar in einer Hochstimmung, die erleben zu müssen einfach nur körperliche Schmerzen bereitet. Denn mit diesem Geschrey hat der Fettlord allen Ernstes und ganz ohne Spaß seine Palastwache herbeigerufen, die jetzt mit fliegenden Fahnen herbeigeeilt kommt, nach dem Rechten zu sehen. 
Die örtlichen Landgendarmen, vermehrt um Kräfte der Bereitschaftspolizei stehen bereit, das Versammlungsverbot durchzusetzen und die paarundvierzig Einwohner Altschauerbergs vor den Übergriffen einer möglicherweise völlig enthemmten Meute, die tagsüber den Einwohnern zahlenmäßig um den Faktor zwölf überlegen sein wird, zu beschützen. Unser Prallo ist natürlich der Annahme, die seien alle nur seinetwegen da, das kostbare und übelstinkende Arschgebirge, das er als Leib herumschleppt, zu schützen und Schaden von seiner Schanze abzuwenden. Und diese Tatsache erfüllt ihn nicht etwa mit tiefer Scham, wie es richtig und gesund wäre, sondern mit heller, ehrlicher Freude. Endlich haben diese verdammten Büttel und Schergen mal kapiert, wer hier am Ort die Macht hat! Endlich tanzen sie mal nach seiner Pfeife! Endlich braucht er nur noch zu brüllen und sie kommen sofort angeeilt, die bösen Häider festzunehmen!

Angesichts dieser Entwicklung nötigt er sich sogar ein an Unaufrichtigkeit nicht zu überbietendes knappes Dankeschön an diese uniformierten Büttel ab, jetzt machen sie endlich ordentliche Arbeit. Eigentlich könnten sie sich aber alle noch je ein Drachenlord-Schört kaufen und überstreifen, dann wärs erst richtig.  

Ob der Anwesenheit der Staatsgewalt ward ja schon seit Freitag ein derartiges Mimimi veranstaltet, dass es nicht mehr feierlich war – über die Unverhältnismäßigkeit des Versammlungsverbots wurde genau so gemeckert wie über die Menge der zu erwartenden Landgendarmen, die Dauer des Einsatzes und natürlich darüber, was das den Steuerzahler wieder koste. 
Und während all diese Einwände sicherlich ihre Berechtigung haben, gilt es doch die Umstände zu bedenken, denn der Schauplatz der ganzen Misere ist halt kein Dorf, das diesen Namen auch verdient hätte, sondern eine Ansammlung windschiefer Hütten und Verschläge hinter den sieben Bergen am Arsche der Welt, insgesamt weniger bewohnt als in Ermangelung jeglicher Alternativen immer noch behaust von einer ebenso desolaten Ansammlung von insgesamt weniger als fünfzig Altenteilern und ihrem inzestuösen Nachwuchs, die dort seit Generationen tun und treiben, was Protestanten halt so machen, wenn man sie denn lässt und die dementsprechend verlottert und kapottgesoffen schon fast sehnlichst den Tag erwarten, an dem sie endlich vor ihren ewigen Richter treten dürfen.
 
Lässt man dort eine fünf- bis sechsmal so zahlreiche Menge erlebnisorientierter und durch Alkoholgenuss schön enthemmter Kackspasten frei, dauert es nicht lange, bis die ganzen örtlichen Anwesen so rettungslos kapottgepisst werden wie weiland der Tiergarten bei der Loveparade, von weiteren Sachschäden und den natürlich völlig obligatorischen Flaschenscherben allewo gar nicht zu reden. Die drei örtlichen Landgendarmen, an körperlicher und mentaler Verfassung den örtlichen Schweinefickern ja auch genetisch stark ähnlich, hätten keine Chance, der Lage Herr zu werden – also muss die Bereitschaftspolizei herbeigekarrt werden. Dazu braucht es aber einen triftigen Grund, die kann man nicht einfach so herbestellen wie einen Stapel Pizzen, also ermöglicht das Landratsamt diese Maßnahme vorab und gibt den Bauernbütteln gleichzeitig noch eine Handhabe, die Kuchenkinder wegzuschicken. Zack, Problem gelöst.

Wie notwendig diese Maßnahme war, zeigt sich ja dann auch ab Mittag, sobald eine stetig wachsende Schar natürlich alsbald schön besoffener Kuchensöhne sich anschickt, mit den anwesenden Systemschergen “Spasti und Gendarm“ zu spielen. Bis zum Schwibbschwabbel dringen sie erst gar nicht vor – und der hält sich für den Rest des Tages auch schön geschlossen, hoffentlich deshalb, weil ein genervter Landgendarm ihm sehr deutlich zu Verstehen gegeben hat, er solle sich was schämen und endlich sein dummes Gesichtsarschloch halten etzadla. 

Es wäre zu schön, um wahr zu sein. Noch schöner wäre es, wenn man ihm bei der Gelegenheit gleich gesteckt hätte, dass Dutzende von Gendarmen nur deshalb den ganzen Tag am Wuseln und Wergeln sind, weil Bummsdis unnachahmliche Dummheit mehr als fünfhundert Leute auf den Plan gerufen hat, die ihm alle gerne paar ans M0wl geben würden oder, genauer: die alle gern dabei wären, wenn jemand anders ihm paar ans M0wl gibt – denn wirklich zu allem entschlossen sind die Kuchensöhne nicht. Und viele, GOtt seis ewig geklagt, wirken auch körperlich nicht in der Lage, einen solchen Plan in die Tat umzusetzen. Noch auf jedem Bild der Besucher finden sich erschröckliche Vogelscheuchen, Spargelmänner und Elendsgestalten neben adipösen Pygnikern und veritablen Fettsäcken – und natürlich huldigen sie alle dem Schnaosteufel. 
Befeuert werden sie durch die Anwesenheit solcher Dreckslumpen wie Adlersson, dessen einziger Lebenszweck darin zu bestehen scheint, jedes noch so diffamierende und hasserfüllte Vorurteil über Sachsen im Allgemeinen und Ossis im Besonderen mit zahlreichen Beispielen zu bestätigen. Der andere Drecksossi, der Fressklötsch mit dem Gesicht, ist unterdessen schon wieder in seinen Schweinekoben zurückgekehrt.     

Befeuert heißt aber nun beileibe nicht, dass sich der angestaute Hass endlich gegen Bummsdi oder auch die Staatsgewalt entladen würde, natürlich nicht. Der Kuchensohn ist wie der Hund, der den Wilden spielt, aber, wenn er gegen den Feind zu kämpfen hat, davonläuft. Die Kinderschar trifft sich bald auf dem Reweparkplatz und wartet darauf, ob sich vielleicht doch noch jemand finden will, der den hochtrabenden Worten auch Taten folgen lässt; in der Zwischenzeit saufen sie bezeichnenderweise „kleiner Feigling“.

Bei hereinbrechender Dämmerung immer noch ausharrend, ob sich nicht doch noch ein Mann unter ihnen finden ließe, haben sie irgendwann die Geduld des Einsatzleiters genug strapaziert, so dass der das USK kommen lässt, woraufhin die Kinder zügig  nach Haus zu Mama abziehen, nachdem die Knüppelgarde das Foto eines Schlagstocks herumgezeigt hat.
Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Häider diese schmähliche Niederlage nicht auf sich sitzen lassen werden und alsbald zurückkehren, Rache am eigentlichen Verursacher dieser ganzen Misere zu nehmen.
Nächste Woche is Kerwa, Loide.


  

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