Die Sonne scheint auf den Kehricht in der Schanze, der
Gestank ist zum Viehverrecken, also trudelt Bummsdi, von Schmeißfliegen
umsummt, japsend ins Freie. Er weiß nicht, wie spät es ist, also muß er uns die
Uhrzeit vortragen. Angesichts der in der Sonne brutzelnden Sperrmüllhalde
versteigt er sich zu der spontanen Lüge, es sehe „gut aus“, schließlich habe er
gestern „herumgewergelt“, die haltlose Lügenbacke.
Dann wuchtet er seine Abrissbirne von Arsch auf die
bemitleidenswerte Bierzeltgarnitur, die ihm als Gartenmobiliar dient, um sich
über den Sachverhalt auszulassen, dass dieser andere Fressklötsch, der
Sperrmüllmensch mit der Mödchenstimme, damit droht, ihm seinen Jutjub-Kanal
dichtzumachen. Die Gründe sind bekannt, man muss den ganzen erzlangweiligen Scheißdreck
aus Eitelkeit, Arroganz und der menschlichen Widerlichkeit zweier widerlicher
Quasimenschen nicht nochmal aufrollen. Interessant ist es aber, die Dysphorie
anzuschauen, die bei dem dicken, fetten Pfannkuchen als Verhandlungsstrategie
durchgeht:
- Wenn Reiner sich nicht an etwas erinnern kann, dann hat es
nicht stattgefunden. Keine Ahnung, ob er damals zu dem kleinen Fressklötsch
garstig war, is so lange her und er war zu so vielen kleinen Fressklötschen
garstig. Weiß unser Suppengombu nicht mehr so genau, also soll der Fressklötsch
sich ma nicht so haben, da war doch garnichts.
- Wenn Reiner zu allen garstig ist, hat der Fressklötsch
keinen Grund, beleidigt zu sein. Er wurde doch behandelt wie alle anderen auch,
wieso soll das denn jetzt unfair sein?
- Die Stichhaltigkeit dieser beiden Punkte nicht einzusehen
ist arrogant und anmaßend. Der Fressklötsch soll ma nich glauben, er sei was
besonderes – er war halt ein unbedeutender kleiner Arsch und unser Speckbeppo
hat ihn abgewatscht wie alle anderen auch.
- Wenn Reiner sich danebenbenimmt, ist das verständlich.
Wenn andere dasselbe tun, ist es ekelhaft: Als Fressklötsch dann selber berühmt
war, hat er bei der erstbesten Gelegenheit den Spieß kurzerhand umgedreht und
unseren Suppengmobu genauso niederträchtig abgewatscht, wie der das vorher
gemacht hat. Findet unser Suppengmobu natürlich „asozial“, was der sich
„leistet“, das kann er doch unmöglich auf sich sitzen lassen! Das muss man doch
verstehen!
Bezeichnend für unser Schmandsäckchen, dass ihm die
Inkonsequenz gar nicht auffällt: Denn Regeln gelten für ihn selber
grundsätzlich nicht, er steht immer jenseits jedes Vergleichs, er ist was
Besonderes. Das genau diese Annahme ihm den Hass aller anderen Menschen
beschert, kriegt er natürlich nicht in sein kapottes Spatzenhönn, der arme,
dumme Knallkopp.
Und als hätte er mit dem haltlosen Sermon, der ihm da eben
aus der Fressluke gequollen ist, noch nicht genug Schaden angerichtet,
bezeichnet unser Krapfenkopp die Streiks als „respektlos“. Ja, wenn andere sich
so benehmen wie er, dann sind sie respektlos, du krisse Tür nich zu. Dass Bummsdi aus dem heillosen Trümmerhaufen,
den er da hat, wo andere ihren Wortschatz aufbewahren, den passenden Begriff
wählt, um Verhalten zu beschreiben, muss als Zufallstreffer gewertet werden.
Respektlos ist das ja auch nicht etwa, weil es den
Umgangsformen normaler Menschen krass zuwiderhandelt –drauf gepfiffen, das tut
dieses Packvolk doch sowieso den lieben langen Tag lang, einer wie der andere,
mit einer Beharrlichkeit, die zum Himmel stinkt. Nein, respektlos ist es, weil
der Schmalzpaukenspieler damit unseren Suppengmobu Lügen gestraft hat. Unser
Schandsack war nämlich der Ansicht, die Sperrung sei unmöglich und hat sie
deshalb verboten.
Zum Schluss betont Schwibbschwabbel nochmal, dass er
natürlich beileibe kein Idiot und auch absolut schuldlos sei. Zwei der ganz
zentralen Lebenslügen des meddlfrängischen Schmalzorcs, die nur deshalb keine
Lügen sind, weil er sie inzwischen selbst glaubt, so oft musste er sie sich
vorbeten.
Moment mal, er hat aber doch Kontent geklaut? Jaaa, aber
doch nur, weil der Fressklötsch es „zu weit gerieben“ hat. Das ist dann was
Andreas. Da stellt der Mettler sich selbst einen Freibrief aus, das ist dann
okeh. Dass dieser ganze erzbescheuerte Blödsinn, den unser Spatzenhirni für
eine logische Argumentationsführung hält, also auf nichts anderem basiert als
auf seiner eigenen heillos kapotten Gefühlslage, das bleibt ihm aufgrund
ebendieser Verfangenheit in der eigenen heillos kapotten Gefühlslage schier
unbegreiflich. Und es würde Wochen dauern, ihm das erklären zu wollen, Wochen
und eine Engelsgeduld.
Denn man würde immer wieder aufs Neue unterbrochen werden
und müsste sich den ganzen utopischen Schwachsinn immer wieder von vorn
anhören. Auch in diesem Fidio fängt Mastarsch nochmal von vorn an, zu erklären,
warum Fressklötsch die Ausfälle unseres Schmalzkaschbers wie ein Mann tragen
solle, er selber dergleichen aber nicht nötig hat und warum dieses gerüttelte
Maß an Selbstherrlichkeit und Unverstand „logisch“ ist. Die anderen können
nicht einstecken, das ist das ganze Problem.
Weil unsere Arroganzkanaille das aber so gut kann, soll der
Fressklötsch die Schdreiks gefälligst rückgängig machen. Als Gegenleistung
erhält er dann, tja, pööh, weiß unser Speckbeppo auch nicht so recht, er bietet
ersma eine Beleidigung an, bis ihm was Besseres einfällt.
Dieser ganze erbärmliche Sermon zeigt wunderbar, warum unser
dicker, fetter Pfannkuchen nicht verhandeln kann: Er kriegt und kriegt es ums
Verrecken nicht in sein Spatzenhönn gerendert, dass zu Verhandlungen immer zwei
gehören, Leistung und Gegenleistung. Eine Gegenleistung hatte und hat der
Schandsack aber nicht in petto. Hatte er noch nie. In all den wunderbaren
Jahren hat unser Meddlmongo noch genau nie irgendwas für irgendjemanden getan.
Keine Gefälligkeiten, kein Entgegenkommen, nichts.
Er ist der watschelnde,
japsende, fressende Beweis für die Unrichtigkeit linker Narrative, die den underdog in die Heldenrolle drängt. Denn
nur, weil einer arm und benachteiligt und unterdrückt ist, wird er davon nicht
geduldig, großherzig oder edelsinnig. Im Gegenteil, er wird neidisch,
verbittert und aggressiv davon. Aber unserem Suppengmobu wurden solche
Geschichten vom edelsinnigen Opfer widriger Umstände von klein auf in den
armen, dummen Knallkopp gehämmert, also hält er sich selbst inzwischen für die
Großherzigkeit in Person und denkt, es sei doch jetzt wirklich allerhöchste
Zeit, dass die anderen auch mal was für ihn machen.
Dass in dieser Situation er selber nichts anderes als ein
Bittsteller ist, der an die Gnade und Großherzigkeit eines anderen appellieren
sollte, kann er schlicht nicht einsehen, der hageldumme Knallkopp. Lieber
erklärt er drei Mal hintereinander, dass er doch im Recht und die anderen respektlos sind.
Respekt ist ein deutliches Schlüsselwort, wenn man den
ganzen Blödsinn irgendwie mit Sinn füllen will. Denn der Jutjubkanal ist ja
keine Einnahmequelle für den arbeitsscheuen Daddelsack – seine Fidiospiele kann
er ja weiterhin hochladen und die werden auch weiterhin keine Sau
interessieren. Es geht ihm nur um die Abozahl, diesen Maßstab, an dem unser
Prallo die Wertigkeit seiner Mitmenschen abmisst. Dass noch jeder Müllmann, der
ganz ohne Jutjubkanal einfach täglich seine Pflicht tut, ein wertvollerer
Mitbürger ist als all diese madenscheinigen Mistböcke mit ihren Flocks und
Prenks und Leddsbleys zusammengenommen, wird er nie verstehen, der arme dumme
Knallkopp. Immerhin geben ihm seine godverdommten 75 Kah Abos ja das Recht,
sich aufzuführen wie ihm beliebt, da muss dann jeder nicht nur Verständnis für
jede seiner Unartigkeiten haben, sondern ihm darüber hinaus noch Respekt dafür
zollen, kannste dir echt nicht mehr ausdenken.
Für den Fall der Fälle, dass der Fressklötsch das
„Verhandlungsangebot“ nicht akzeptieren sollte, nimmt unser Mistbommel also noch schnell ein Fidio auf,
in dem er sich sehr authentisch und aufrichtig für die 75 Kah Abos bedankt.
Halt, nein, darum geht es eigentlich nicht, es geht nur um folgenden Satz: „Wir
hatten die 75 schonn und ich denke, wir werden die 75 auch wieder erreichen […]
aber da wir sie jetzt bereits erreicht hatten, werd ich mich so verhalten, als
hätten wer se“
Der Kanal mag tatsächlich verschwinden, dieses Fidio wird
bleiben. Das lädt der kapotte Kloppi dann einfach auf dem neuen Kanal hoch und
wird sich entsprechend weiter benehmen wie die Axt im Walde, denn: Er darf das,
er hatte mal 75 Kah Abos! Ansonsten gilt, dass man ihn in der Geburtstagswoche
bitte in Ruhe lassen soll, weil er da seine Ruhe haben will.
Ja, Pustekuchen. Oder wenigstens Luftkuchen: Der eine
Kuchensohn, der die Kindertorte bis auf den Balkon geschleudert hat, wo
inzwischen vermutlich die dritte Generation Schmeißfliegen aus den Eiern
gekrochen kommt, der darf sich von mir aus was auf diese Leistung einbilden. Es
fand sich ja wohl eine bunte Mischung aus Spasten, Besoffskis, Brüllaffen und
erlebnisorientierten Jugendlichen der Kategorie B an der Schanze ein, die
unserem Kloppskloppi die Absicht antrugen, mit ihm auf die Vollendung 29 zölibatärer
Jahre anzustoßen, bis dann die Staatsgewalt erschien.
Aber als sei nichts gewesen erscheint Bummsdi schon am
nächsten Tag, untermalt von Rauch und Feuer auf dem Hof – nicht im Bild: der
Mülhaufen – stellt sich breitbeinig hin, so dass er aussieht wie eine aus
Dummheit gegossene Glocke mit einem hässlichen Mostkopp obendrauf und erklärt sich mit bockiger Nölstimme mal
wieder für unbesiegt.
Die Verhandlungen sind inzwischen völlig eingestellt worden,
stattdessen ergeht an den Fressklötsch kurzerhand der Befehl, die Schdreiks
ungeschehen zu machen. Weiterhin kündigt Reinerle an, aus dem Feuer zu
entstehen wie der Phönix, deshalb: Drachenphönix!
Wie man Hauptwörter zusammensetzt, bekommen Kinder in der
fünften Klasse erklärt und kapieren meist auf Anhieb, wie das funktioniert mit
dem letzten Wort, dass also ein Schmalzbommel eine besondere Sorte Bommel ist
und nicht eine besondere Sorte Schmalz. Aber dieser Schmalzbommel ist ja viel
zu beschäftigt damit, seine beklagenswerte Version einer bedrohlichen
Körperhaltung einzunehmen und seine Stimme gefährlich klingen zu lassen, als
dass er sich groß darum kümmern könnte, welche Satzbruchstücke da aus dem
arschlochig verzerrten Schnütchen auf den Hof gedrückt werden.
Er glaubt zwar nicht, dass er diesen neuen Äkkaunt lange
nutzen wird, aber zur Sicherheit gabs dann im Abendschdriem nochmal a weng
Drachenmagie zu bestaunen: Für fast eine Stunde gab Bummsdi sich wirklich alle
Mühe, ganz gelassen und heiter auf das Aus seines Kanals zu reagieren und
vorzugeben, er habe sich mit diesem unabwendbaren Schicksal bereits abgefunden.
Denn wenn unser Suppengmobu jetzt erfolgreich den Eindruck vermittelt, er nähme
das Kanal-Aus einfach hin, dann wird es nicht passieren. Magie! Es passiert
immer das Gegenteil von dem, womit man rechnet.
Sicherlich erinnert sich noch
jeder gut an die Mödchen, die vor Rückgabe der Deutscharbeit versicherten, sie
hätten sicherlich eine Fünf, um dann ganz „überrascht“ die Zwei zu quittieren.
Auf diesem Niveau magischen Denkens ist unser Prallbüddel hängengeblieben, das
gabs gestern Abend zu bestaunen. Auch, wenn das Aufrechterhalten dieser
Scharade ihn gehörig Nerven kostete, das Ritual konnte er gerade noch beenden,
bevor er dann im TS sein Mütchen kühlen konnte.
Und das schlimmste ist noch, dass er vermutlich recht
behalten wird und ein gewisser Bergdeutscher sich verfrüht dem hemmungslosen
Trunk hingegeben hat, als er vom Kanal-Aus Kunde bekam. Und die nahezu manische Selbstherrlichkeit,
mit der die 29jährige Jungfrau mit fünfstelliger Schuldensumme in den Trümmern
des Alptraumhauses das Fortbestehen seines Kanals feiern wird, wird nur sehr
schwer erträglich sein.
Wenigstens wird es ihm neue, erbitterte Feinde schaffen. Und
natürlich darf geschossen werden, godverdomme.
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