Den fransigen Kanisterkopp wie
noch auf wirklich jedem anderen Bild verschmitzt geneigt, damit die
Kamera einfängt, was er für seine Schokoladenseite hält, die dummen,
leeren Augen zu Schlitzen verengt, wie es sich für selbstgefällige
Veganser gehört und natürlich das hässliche Gesicht zu einem schiefen
Grinsen verzerrt, das so falsch ist wie die ganze Jammergestalt, die
hier in der Wiese hockt - dass ist er, so kennt man ihn, Christian
“Lügenchrisi” Pörzel, 44 (nach eigenen Angaben natürlich 39),
arbeitslos, Hartzischnorrer (nach eigenen Angaben natürlich selbständig)
und von Kopf bis Fuß einfach nur unerträglich.
Und wie sollte es
anders sein, natürlich macht er sich einfach so und ohne zu fragen in
fremder Leuts Eigentum breit und stellt seinen Gartenstuhl einfach
irgendwo aufs Feld, den Laptop gut sichtbar hinten angelehnt, natürlich
so, dass man den Apfel auch gut sehen kann - seht her, hier sitzt ein
reicher Man, der sich was leisten kann, aber natürlich üüüberhaupt
keinen Wert auf Statussymbole legt, er doch nicht.
Das Geröffel
links im Bild zeigt dann die eigentlichen Lebensumstände - eine dreckige
Bahn Isolierschaum, die hier als Liege dienen muss, ein Haufen Wäsche
vom Flohmarkt, ein Salatkopp (vermutlich geklaut) und Kiarers alter
Schulranzen - wissen wir auch gleich, wer das Bild geschossen hat.
Und
was für ein Bild! Auch mit krampfhaft eingezogener Plautze und
durchgestreckter Brust will sich so gar kein Eindruck viriler
Männlichkeit breitmachen. Stattdessen meint man, die schmutzigen
Fingernägel, die dreckverkrusteten Streichholzbeine und natürlich die
ungepflegte Fressluke regelrecht riechen zu können, ein Brodem von
grindigem Talg, Klabusterbeeren und Maulgully umwabert die ganze
Elendsgestalt. Rollo, Aler, man wundert sich, dass die Linse nicht
beschlägt.
Und überall aus diesem Zerrbild eines Möchtegernmannes
sprießt wie Unkraut aus den Gehsteigfugen in Leipzig-Taucha, wo dieser
Lappen heut Abend wieder die Essensreste aus den Mülleimern normaler,
anständiger Leute fischt, um damit sein kärgliches Nachtmahl zu
bestreiten, überall also wuchert aus diesem windschiefen Troglodyten das
Körperhaar in filzig-räudigen Zotteln und Strähnen, dass es die Sau
graust. Der ganze Leib schaut aus wie ein aufgeplatztes Sofakissen, in
das ein mittelfränkischer Internetbettler einmal zu oft seine Abrissbirne von Arsch gefeuert hat und das nun einfach nur noch auf den
Sperrmüll gehört.
Und zu allem Überfluss und um das Maß an Ekel
nicht nur vollzumachen, sondern zum Überlaufen zu bringen, Rollo, Aller,
aber sowas von, hat der Sperrmüllmensch natürlich auch nichts an. Eine
halbierte Wassermelone bedeckt, was nun auch wirklich niemand auf der
ganzen weiten Welt sehen möchte und was eine halbierte Kiwi auch schon
bedecken könnte - aber Lügenchrisi wäre ja nicht Lügenchrisi ohne diesen
unverwechselbaren touch völlig haltloser Selbstüberschätzung
und -inszenierung. Und ganz eigentlich ist es ja auch nur die
abgrundtiefe Hässlichkeit der Jauchegrube, die bei diesem
Ganzkörperversager an der Stelle schwärt, wo rechtschaffenene Leute den
Charakter haben, die seine Erscheinung so abstoßend, so bar jeder
Erträglichkeit widerlich, so unerbittlich verachtenswert macht.
Das
Allertollste ist dann wirklich, dass dieses Paket voll Scheiße sich
selbst für charmant und sogar für einen anständigen, gar guten Menschen
hält.
Kannste dir echt nicht mehr ausdenken.
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