Alle Jahre wieder verliert unser dicker, fetter Pfannkuchen
vor laufender Kamera so richtig nach Noten die Fassung. Also, wie oft er das im
Jahr tatsächlich macht, keine Ahnung, wird wohl a weng häufiger sein, aber
mindestens einmal pro Jahr lässt er seine Zuschauer unfreiwillig daran
teilhaben.
Und heute wars mal wieder so weit.
Der Schdriehm fängt verheißungsvoll an, nämlich mit einer
Leifübertragung von dem, was Reiner so gern als „Rumwergeln“ bezeichnet.
Übersetzt heißt das soviel wie „an trivialen Verrichtungen des Alltags krachend
scheitern“. Heute versucht der Suppengumbo, seine Surround-Brüllwürfel mit
kostbarem, hart erbettelten Strom zu versorgen. Und scheitert auf ganzer Linie.
Er kriegt den Bohrer nicht ins Futter. Er verlegt dauernd alles. Zum
Abisolieren versucht er ein stumpfes Vic-Taschenmesser zu benutzen. Und immer
und immer wieder muss er sich das Vogelnest aus dem Schwartenmagen wischen, den
er als Gesicht herumträgt, muss schnaufen und ächzen und sich überall
abstützen. Höhepunkt dieses Trauerspiels ist der Moment, in dem er mit einem
Küchenstuhl ins Bild gemeddlt kommt und sich allen Ernstes anschickt, denselben
zu erklimmen. Rollo, Aller, was hätt ich mich gefreut. Aber auch die
zahlreichen Löcher in der Rückpartie der mittlerweile arg mitgenommenen
EMP-Meddlerpelle sind ein Anblick, der betroffen macht heiter stimmt.
Leider bemerkt Fetti die hirnverbrannte Blödheit dieses
Plans gerade noch rechtzeitig. Als er aber dann – selbstverständlich japsend
und mit rot angelaufenem Mostkopp – vor der Kamera platznimmt, ist er schon
reichlich angefressen und frustriert. Was aber alle Dinge auch immer so
kompliziert sein müssen, godverdomme. Dass das nicht an den Dingen liegt,
sondern an seinem himmelschreienden Unvermögen in wirklich allen Belangen,
kriegt unser Prallo natürlich nicht in sein Spatzenhönn.
Nächste herbe Enttäuschung für den mählich immer wütender
werdenden Aggrolord: Der Tschett kümmert sich nicht die Bohne um seine so
betont nonchalant vorgetragene Rumwergeley und will mitnichten berstend vor
Spannung wissen, was er denn da eigentlich so verbissen getrieben und noch
verbissener krampfhaft versucht hat, versiert und cool dabei auszusehen. Leider
nein, leider gar nicht, der Tschett will natürlich nur über die Explosionen von
heute früh sprechen. Prompt gibt’s dafür den ersten Anraunzer vom Aggrolord,
der hier ein willkommenes Ventil sieht, den sich drohend anstauenden Frust
loszuwerden.
Und schon winkt die nächste Gelegenheit dazu: Häider vor der
Schanze! Na, die kommen ihm gerade recht, die können was erleb‘ne etzadla.
Bummsdi wuchtet sich ächzend vom Sofa, schnappt sich sein Henndi und meddlt
nach draußen, den immer kleiner werdenden Häid zusammenbrüllen sich vor
Zeugen und der alsbald herbeizitierten Staatsgewalt nach Leibeskräften zum Obst
zu machen.
Als Bummsdi dann – mittlerweile in völlig desolatem Zustand,
mit zerrupftem Vogelnest, violettem Schwelles, schweißüberströmt und nach Luft
ringend – vor die Kämm zurückkehrt und die Abrissbirne von Arsch mit ungebremstem
Karacho in die speckigen Polster pfeffert, stehen die Zeichen endgültig auf
Sturm.
Nein, Häider scheuchen hat wohl nicht so hingehauen wie
geplant, sodass jetzt ersma der Monolog vom Unbesiegtheitslord auf dem Programm
steht. Häider alle dumm, kein Leben, der letzte Abschaum, aber der Quallemann
viel klüger und stärker als sie alle zusammen. Zur Bekräftigung dieser
faustdicken Lüge wird das dumme Patschehändchen mehrfach vor den
schweinehässlichen Knallkopp gewatscht.
Jetzt kommt alles auf den Tschett an. Der muss jetzt die
Botschaften absondern, die der Frustlord braucht, um seine völlig verquere
Version der Dinge bestätigt zu sehen. Leider ist die aktuelle Version der Dinge
so unsagbar verquer, dass man sich das wirklich nicht mehr ausdenken kann: Bummsdi
hatte doch mit den Häidern ausgemacht, dass die ihm beweisen sollen, wie
zahlreich und wirkmächtig sie sind, indem sie alle verschwinden und komplett
aufhören, ihn zu hänseln. Also, das rendert er sich grad allen Ernstes in
seinem Spatzenhönn zurecht, es ist einfach nur noch utopisch. Als wollte ich
einer gewissen jungen Dame beweisen, wie nais es ist, entspannt im eigenen PKW
rumzufahren, indem ich denselben in der Garage lasse und mich stattdessen mit
den Unzuverlässigkeiten und Abraummenschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln
herumplage.
Kann man sich wie gesagt alles nicht mehr ausdenken. Halt,
unser Suppengobmu, der kann. Der redet sich grad in Rage darüber, dass er die
Häider doch überhaupt nicht verdient hat, weil er doch so, äh, godverdomme, wie
hieß das Wort denn nochmal, bescheiden ist, ja, haargenau. Zweimal, zwei
verfickte Male innerhalb von fünf Minuten fällt ihm das Wort „bescheiden“ nicht
mehr ein. Rollo Aller, man möchte den braven Siggi auferwecken und ihm das
vorführen und dazu mehrfach versichern „ohne Schmäh, Jonge!“
Und weil der Quallemann sich jetzt endgültig in Rage geredet
hat und der Tschett beharrlich die in diesem Moment so dringend benötigte
Anerkennung verweigert, geht’s ansatzlos weiter. Bescheidenheit? Ja, kannste
vergessen. Also buchstäblich, zwei Mal hintereinander, ohne Schmäh! Stattdessen
ramentert es jetzt ganz ungefiltert aus
dem Neidlord heraus und auf die
beiden anderen Fettsäcke ein, die ihn in seiner aktiven Zeit ganz einfach so
links liegengelassen haben, der fette Berliner Rotzlöffel mit dem Gesicht und
dieser andere völlig haltlose Quallsack mit der Mödchenstimme, der is ja neu
irgendwie. Und der ist besonders schlimm, weil er sich das domme
Patschehändchen nicht vor den hässlichen Schwelles wemmst, sondern an die
schwabbelige Schwarte. Das hält unser Prallo absolut nicht aus.
Ist nicht schwer zu verstehen, warum: Weil dieser andere
Mastsack sich jedesmal auf die Schmalzpauke haut, wenn er grad Koouuuln geschenkt
gekriegt hat. Also nicht Leiks oder Bahrs, sondern richtige, echte Taler, die
einfach so klimperklamper auf sein Onlein-Konto regnen und die er direkt im
Anschluss eins zu eins verfressen kann. Nicht so wie Reiner, der von der
mageren Ausbeute seiner öffentlichen Erniedrigung immer noch die Nutznießer
dieser Zurschaustellung quasimenschlichen Leidens und klaffender Abgründe im
Leben hart am Leben gescheiterter Abraumexistenzen mitbezahlen muss. Kein
Wunder, dass Reiner da die Fassung verliert.
So. Allerletzte Chance für den Tschett etzadla, den Ragelord
zu beruhigen. Alles nicht so schlimm, Reiner, wir bewundern dich, du bist so
toll, pipapo un datt. Während er ramentert, schielt der Bummsdi ja auch immer
wieder nach dem Tschett, obs nicht bald so weit ist. Wenigstens die
Mitleidsbarren könnten doch mal geflogen kommen.
Aber was muss Reiner in diesem kritischen Moment erblicken?
„Hab dich gemeldet“. Wer immer des war – trau dich, komm zu mir, ich nenn dich
Ehrenhäider und überweise 10 HaSSpunkte. Denn dieser Tropfen bringt das Fass
zum Überlaufen. Reiner macht, Reiner tut, Reiner legt sich so unglaublich ins
Zeug – er zählt seine unglaublichen Errungenschaften ja sogar an den
Wurstfingern her: Vier Drachen und der Meddl, damals der Dreggnmandey, das
Format Drachenlord, er versteht es einfach nicht, warum er sich damit nicht ein
Heer williger Spender und Bewunderer erarbeitet hat!
Naja, auch einfach erklärt, steht ja auch schon in der Original-Reineranalyse:
Weil es ihm zu anstrengend war, ein Format wie 4DudM regelmäßig zu produzieren,
also hat ers nach drei Folgen sein gelassen. Die Phase, in der er noch zwei
Dutzend Folgen mehr produziert und sich eine richtige Fennbäis erarbeitet, die
hat er einfach übersprungen und stattdessen mit den Häidern „Fragtmichwas“- und
„GucktmameinLeben“-Formate durchziehen wollen, die bei seinen Vorbildern halt
erst auf dem Programm standen, als die längst ein richtiges Programm und
stabiles Publikum hatten.
Und jetzt regt er sich einmal (so rendert sich sein
Spatzenhönn das jedenfalls zurecht), einmal nur über die beiden anderen
Fettsäcke auf, die kein Programm und trotzdem keine Häider haben (dass die
einfach nur deshalb verschont bleiben, weil ihr Abschaumpublikum nicht weiß, wo
sie wohnen, kriegt Bummsdi natürlich auch nicht in den Knallkopp nei) und
prompt wird er dafür gemeldet! Und bei seinem Glück wird wegen der Meldung dann
der Barrenhahn zugedreht, dabei braucht er die Koouuuln doch grad so dringend.
Naja, wie dem auch sei: Was zuviel ist, ist zuviel und
Reinerle bricht endgültig schluchzend vor der Kämm zusammen. Mal wieder. Und
schaltet vorher die Kämm natürlich nicht aus. Mal wieder.
Dann kann er nämlich, nachdem der erste peak der Krise vorbey ist, den trotzigen Stärkelord mimen, der
natürlich nur gestärkt aus dieser hochnotpeinlichen Dreckslage hervortreten
wird. Bis das soweit ist, lädt ein 29jähriger Madenmann sein Mana wieder auf
zum Soundtrack einer Kinderserie aus den Neunzigern, Rollo, Aller, du krisse
Tür nicht zu.
Dann kann er endlich die Mitleidsbarren einheimsen. Fuffzich
Euro Umsatz dafür, dass er mal wieder seine geistige Gesundheit vor Publikum
zuschanden labert und mit Karacho vor die Wand fährt.
Ganz am Schluss noch Posieren auf der Sofakante, weil er
nicht mehr lang genug stehen kann, bis die Kaffeemaschine das Wasser erhitzt
hat. Kannste dir alles echt nicht mehr ausdenken, godverdomme.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen