Mittwoch, 19. September 2018

Reiner und der Nervenzusammenbruch (14.07.18)



Alle Jahre wieder verliert unser dicker, fetter Pfannkuchen vor laufender Kamera so richtig nach Noten die Fassung. Also, wie oft er das im Jahr tatsächlich macht, keine Ahnung, wird wohl a weng häufiger sein, aber mindestens einmal pro Jahr lässt er seine Zuschauer unfreiwillig daran teilhaben.
Und heute wars mal wieder so weit.

Der Schdriehm fängt verheißungsvoll an, nämlich mit einer Leifübertragung von dem, was Reiner so gern als „Rumwergeln“ bezeichnet. Übersetzt heißt das soviel wie „an trivialen Verrichtungen des Alltags krachend scheitern“. Heute versucht der Suppengumbo, seine Surround-Brüllwürfel mit kostbarem, hart erbettelten Strom zu versorgen. Und scheitert auf ganzer Linie. Er kriegt den Bohrer nicht ins Futter. Er verlegt dauernd alles. Zum Abisolieren versucht er ein stumpfes Vic-Taschenmesser zu benutzen. Und immer und immer wieder muss er sich das Vogelnest aus dem Schwartenmagen wischen, den er als Gesicht herumträgt, muss schnaufen und ächzen und sich überall abstützen. Höhepunkt dieses Trauerspiels ist der Moment, in dem er mit einem Küchenstuhl ins Bild gemeddlt kommt und sich allen Ernstes anschickt, denselben zu erklimmen. Rollo, Aller, was hätt ich mich gefreut. Aber auch die zahlreichen Löcher in der Rückpartie der mittlerweile arg mitgenommenen EMP-Meddlerpelle sind ein Anblick, der betroffen macht heiter stimmt.

Leider bemerkt Fetti die hirnverbrannte Blödheit dieses Plans gerade noch rechtzeitig. Als er aber dann – selbstverständlich japsend und mit rot angelaufenem Mostkopp – vor der Kamera platznimmt, ist er schon reichlich angefressen und frustriert. Was aber alle Dinge auch immer so kompliziert sein müssen, godverdomme. Dass das nicht an den Dingen liegt, sondern an seinem himmelschreienden Unvermögen in wirklich allen Belangen, kriegt unser Prallo natürlich nicht in sein Spatzenhönn.
Nächste herbe Enttäuschung für den mählich immer wütender werdenden Aggrolord: Der Tschett kümmert sich nicht die Bohne um seine so betont nonchalant vorgetragene Rumwergeley und will mitnichten berstend vor Spannung wissen, was er denn da eigentlich so verbissen getrieben und noch verbissener krampfhaft versucht hat, versiert und cool dabei auszusehen. Leider nein, leider gar nicht, der Tschett will natürlich nur über die Explosionen von heute früh sprechen. Prompt gibt’s dafür den ersten Anraunzer vom Aggrolord, der hier ein willkommenes Ventil sieht, den sich drohend anstauenden Frust loszuwerden.

Und schon winkt die nächste Gelegenheit dazu: Häider vor der Schanze! Na, die kommen ihm gerade recht, die können was erleb‘ne etzadla. Bummsdi wuchtet sich ächzend vom Sofa, schnappt sich sein Henndi und meddlt nach draußen, den immer kleiner werdenden Häid zusammenbrüllen sich vor Zeugen und der alsbald herbeizitierten Staatsgewalt nach Leibeskräften zum Obst zu machen.
Als Bummsdi dann – mittlerweile in völlig desolatem Zustand, mit zerrupftem Vogelnest, violettem Schwelles, schweißüberströmt und nach Luft ringend – vor die Kämm zurückkehrt und die Abrissbirne von Arsch mit ungebremstem Karacho in die speckigen Polster pfeffert, stehen die Zeichen endgültig auf Sturm.

Nein, Häider scheuchen hat wohl nicht so hingehauen wie geplant, sodass jetzt ersma der Monolog vom Unbesiegtheitslord auf dem Programm steht. Häider alle dumm, kein Leben, der letzte Abschaum, aber der Quallemann viel klüger und stärker als sie alle zusammen. Zur Bekräftigung dieser faustdicken Lüge wird das dumme Patschehändchen mehrfach vor den schweinehässlichen Knallkopp gewatscht.

Jetzt kommt alles auf den Tschett an. Der muss jetzt die Botschaften absondern, die der Frustlord braucht, um seine völlig verquere Version der Dinge bestätigt zu sehen. Leider ist die aktuelle Version der Dinge so unsagbar verquer, dass man sich das wirklich nicht mehr ausdenken kann: Bummsdi hatte doch mit den Häidern ausgemacht, dass die ihm beweisen sollen, wie zahlreich und wirkmächtig sie sind, indem sie alle verschwinden und komplett aufhören, ihn zu hänseln. Also, das rendert er sich grad allen Ernstes in seinem Spatzenhönn zurecht, es ist einfach nur noch utopisch. Als wollte ich einer gewissen jungen Dame beweisen, wie nais es ist, entspannt im eigenen PKW rumzufahren, indem ich denselben in der Garage lasse und mich stattdessen mit den Unzuverlässigkeiten und Abraummenschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln herumplage. 

Kann man sich wie gesagt alles nicht mehr ausdenken. Halt, unser Suppengobmu, der kann. Der redet sich grad in Rage darüber, dass er die Häider doch überhaupt nicht verdient hat, weil er doch so, äh, godverdomme, wie hieß das Wort denn nochmal, bescheiden ist, ja, haargenau. Zweimal, zwei verfickte Male innerhalb von fünf Minuten fällt ihm das Wort „bescheiden“ nicht mehr ein. Rollo Aller, man möchte den braven Siggi auferwecken und ihm das vorführen und dazu mehrfach versichern „ohne Schmäh, Jonge!“

Und weil der Quallemann sich jetzt endgültig in Rage geredet hat und der Tschett beharrlich die in diesem Moment so dringend benötigte Anerkennung verweigert, geht’s ansatzlos weiter. Bescheidenheit? Ja, kannste vergessen. Also buchstäblich, zwei Mal hintereinander, ohne Schmäh! Stattdessen ramentert es jetzt ganz ungefiltert aus  dem Neidlord heraus und  auf die beiden anderen Fettsäcke ein, die ihn in seiner aktiven Zeit ganz einfach so links liegengelassen haben, der fette Berliner Rotzlöffel mit dem Gesicht und dieser andere völlig haltlose Quallsack mit der Mödchenstimme, der is ja neu irgendwie. Und der ist besonders schlimm, weil er sich das domme Patschehändchen nicht vor den hässlichen Schwelles wemmst, sondern an die schwabbelige Schwarte. Das hält unser Prallo absolut nicht aus. 

Ist nicht schwer zu verstehen, warum: Weil dieser andere Mastsack sich jedesmal auf die Schmalzpauke haut, wenn er grad Koouuuln geschenkt gekriegt hat. Also nicht Leiks oder Bahrs, sondern richtige, echte Taler, die einfach so klimperklamper auf sein Onlein-Konto regnen und die er direkt im Anschluss eins zu eins verfressen kann. Nicht so wie Reiner, der von der mageren Ausbeute seiner öffentlichen Erniedrigung immer noch die Nutznießer dieser Zurschaustellung quasimenschlichen Leidens und klaffender Abgründe im Leben hart am Leben gescheiterter Abraumexistenzen mitbezahlen muss. Kein Wunder, dass Reiner da die Fassung verliert.

So. Allerletzte Chance für den Tschett etzadla, den Ragelord zu beruhigen. Alles nicht so schlimm, Reiner, wir bewundern dich, du bist so toll, pipapo un datt. Während er ramentert, schielt der Bummsdi ja auch immer wieder nach dem Tschett, obs nicht bald so weit ist. Wenigstens die Mitleidsbarren könnten doch mal geflogen kommen.
Aber was muss Reiner in diesem kritischen Moment erblicken? „Hab dich gemeldet“. Wer immer des war – trau dich, komm zu mir, ich nenn dich Ehrenhäider und überweise 10 HaSSpunkte. Denn dieser Tropfen bringt das Fass zum Überlaufen. Reiner macht, Reiner tut, Reiner legt sich so unglaublich ins Zeug – er zählt seine unglaublichen Errungenschaften ja sogar an den Wurstfingern her: Vier Drachen und der Meddl, damals der Dreggnmandey, das Format Drachenlord, er versteht es einfach nicht, warum er sich damit nicht ein Heer williger Spender und Bewunderer erarbeitet hat!

Naja, auch einfach erklärt, steht ja auch schon in der Original-Reineranalyse: Weil es ihm zu anstrengend war, ein Format wie 4DudM regelmäßig zu produzieren, also hat ers nach drei Folgen sein gelassen. Die Phase, in der er noch zwei Dutzend Folgen mehr produziert und sich eine richtige Fennbäis erarbeitet, die hat er einfach übersprungen und stattdessen mit den Häidern „Fragtmichwas“- und „GucktmameinLeben“-Formate durchziehen wollen, die bei seinen Vorbildern halt erst auf dem Programm standen, als die längst ein richtiges Programm und stabiles Publikum hatten.
Und jetzt regt er sich einmal (so rendert sich sein Spatzenhönn das jedenfalls zurecht), einmal nur über die beiden anderen Fettsäcke auf, die kein Programm und trotzdem keine Häider haben (dass die einfach nur deshalb verschont bleiben, weil ihr Abschaumpublikum nicht weiß, wo sie wohnen, kriegt Bummsdi natürlich auch nicht in den Knallkopp nei) und prompt wird er dafür gemeldet! Und bei seinem Glück wird wegen der Meldung dann der Barrenhahn zugedreht, dabei braucht er die Koouuuln doch grad so dringend.

Naja, wie dem auch sei: Was zuviel ist, ist zuviel und Reinerle bricht endgültig schluchzend vor der Kämm zusammen. Mal wieder. Und schaltet vorher die Kämm natürlich nicht aus. Mal wieder.
Dann kann er nämlich, nachdem der erste peak der Krise vorbey ist, den trotzigen Stärkelord mimen, der natürlich nur gestärkt aus dieser hochnotpeinlichen Dreckslage hervortreten wird. Bis das soweit ist, lädt ein 29jähriger Madenmann sein Mana wieder auf zum Soundtrack einer Kinderserie aus den Neunzigern, Rollo, Aller, du krisse Tür nicht zu.

Dann kann er endlich die Mitleidsbarren einheimsen. Fuffzich Euro Umsatz dafür, dass er mal wieder seine geistige Gesundheit vor Publikum zuschanden labert und mit Karacho vor die Wand fährt.
Ganz am Schluss noch Posieren auf der Sofakante, weil er nicht mehr lang genug stehen kann, bis die Kaffeemaschine das Wasser erhitzt hat. Kannste dir alles echt nicht mehr ausdenken, godverdomme.

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