Ein herrlicher Sommertag, mildes Licht und lauer Wind, grad
richtig, sich im Garten, so man einen hat, oder auf dem Balkon, so man einen
hat, gemütlich niederzulassen und das Leben zu genießen – folgerichtig wuchtet
unser dicker, fetter Pfannkuchen seine Abrissbirne von Arsch mitten hinein in
den Müllhaufen, der einmal ein bewohnbares Zimmer gewesen sein mag, irgendwann,
als Willy Brandt noch Bundeskanzler war, und startet eine Leifübertragung
seines verpfuschten Lebens.
Es treibt ihn ja nicht mehr an die frische Luft, seit der
Glyzerinverdampfer den eklen Brodem aus Küchenabfällen, Schimmelpilz, alter
Wixxe und unwiderruflichen falschen Entscheidungen überdeckt und durch
Dorfdisko-Muff ersetzt. Da kann Bummsdi herrlich drinnen hocken bleiben, Licht
aus, Spastenblinker an und die Fenster verhängt, damit die Gnadensonne des
HErrn ihn nicht bescheint der Nebel sich besser hält.
Auf dem Programm steht heute Schwibbschwabbels aberhunderster
Versuch, endlich die Illusion zu etablieren, er habe ein wohlwollendes
Publikum, das seinen Übertragungen mit freundlichem Interesse folgt.
Spoileralert: Das kann ja nichts werden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand,
aber Spatzenhirni kriegt sie natürlich mal wieder nicht in seinen armen, dummen
Knallkopp rein, obwohl er sie an diesem Tag ganz exemplarisch alle
vorexerziert.
Musikwünsche? Bitte sehr, bitte gern. Wenn man keine
Probleme damit hat, dass der Zipfelklatscher sie bemäkelt und herunterputzt.
Fragen zu seinem Alltag? Grundsätzlich eine gute Idee, dann kann unser Prallo
mit gewohnt umständlicher und selbstverliebter Manier sein verpfuschtes Leben
als ganz was Besonderes darstellen.
Nur dumm, dass er sich von solchen Fragen immer gleich in
die Defensive gedrängt fühlt und prompt mit einem Lügenkatarakt reagiert, das
ob seiner Durchschaubarkeit nur die Bezeichnung „dummdreist“ verdient. Er liest
ja so gern, er geht so gern spazieren, trifft sich mit Freunden und hat heute
noch gar nichts gegessen eigentlich, nur Wurstbrote.
Letzteres ist Speckbeppos Euphemismus für einen ganzen
Stapel aus Zucker und Weizenkleister zusammengestümperter Spülschwämme, die er
mit dem geronnenen Matsch aus Schmalz und Fleischabfällen, der früher landauf,
landab als „Waschfrauenwurst“ firmierte, fingerdick bepackt und sich schnaufend
vor Gier ins Gesichtsarschloch gedrückt hat. Der Rest seiner Behauptungen ist
einfach haltlos zusammengelogen, eine Beschreibung des Menschen, der er gern
wäre, der arme, dumme Knallkopp, der haltlose Traumweltwubi.
Beim Lügen wackelt der Wamparsch unablässig wie ein Sack
voll Pudding auf und ab – der Suppengmobu ist nervös, entweder, weil die
haltlose Lügerey ihn in Wallung versetzt, oder weil eben schon wieder ein
Schwung Kuchensöhne zum Angriff auf die Schanze bläst und sogar schweres Gerät
in Stellung bringt, um den Prallsack mit Ballertekkno zu beschallen. Also Ton
aus, Fenster zu, alle Schotten dicht. Bei herrlichstem Sommerwetter muss
Bummsdi sich zuhause verstecken, die Schanze mittlerweile permanent in
Belagerungszustand, es ist einfach nur schön. Erst gestern kamen die
Liebesgrüße der Belagerer ja sogar
durchs leider offene Fenster geflogen.
Als der Lärm nicht abebben will, wagt unser Arschpudding
sogar einen Ausfall, wuchtet sich ächzend aus dem Sofatrümmer und meddlt ins
Freie, den Angreifern mutig entgegenzutreten.
Nach einigen Minuten kehrt er japsend und schweißüberströmt
zurück und behauptet, die Staatsgewalt gerufen zu haben. Und während die scheppernde
Mucke unausgesetzt in die traurigen Überreste
von Reinerles Leben trümmert, zückt er das Henndi, wohl um dieser neuerlichen
Lüge durch die Simulation eines Anrufs zusätzlichen Gehalt zu verleihen. Dass
er zwar den Zuschauern den Ton abdreht, man aber bei lauter Hintergrundmusik
trotzdem kein Telefonat führen kann, hat er wohl übersehen, der dumme
Knallkopp.
Dann hat er endlich mal wieder Zeit, sich wie eigentlich
vorgesehen, seinem Publikum zu widmen, heißt natürlich, es nach allen Regeln
der Kunst anzuschnauzen und zusammenzufalten, weil es sich erdreistet hat, die
Nutzung der Gast-Funktion anzuregen. Ob und wann er die benutzt, kann man
nämlich nie vorher sagen, das bestimmt ganz allein er! Dahingehende Wünsche
ignoriert er grundsätzlich, der Unterhaltungslord kann es nämlich auf den Tod
nicht ab, irgend etwas zu tun, wozu man ihn nötigt. Das ist auch genau der
Grund, warum er weder einen Dschobb hat, noch Hartzikoouuuln kassiert, denn
irgendwo pünktlich erscheinen zu müssen, ist mit diesem unbezähmbaren
Freiheitsdrang natürlich vollkommen unvereinbar.
Sobald draußen der Lärm versiegt, keimt in Traumweltwubi die
Hoffnung, es könnte ja tatsächlich die Lolizei erschienen sein und er wuchtet
das Arschgebirge, das ihm als Leib dient, wiederum kurz nach draußen. Es sind
aber wohl nur irgendwelche Nachbarn, die vom Lärm angelockt mal vorbeigeschaut
haben und nun in ein angeregtes Gespräch mit den Kuchensöhnen vertieft sind,
darüber, was für ein unglaublich lächerlicher und erzblöder Dummsack der Reiner
doch ist, und fett wie die Sau und hässlich wie die Sünd‘ obendrein, ja
scheißdochrein, wenn er nur endlich a Ruh gehm und wegziehen würd‘.
Der Suppengmobu lügt natürlich was von Ordnungshütern, die
er inzwischen quasi im Handumdrehen vor die Schanze zaubern könne und regt sich
dann doch a weng darüber auf, dass die da draußen so gar nicht daran denken,
dass er ihr Gespräch auch aus seiner Verschanzung heraus mitverfolgen kann –
und trotzdem schmähen sie ihn, ihn, den Lord! Da werden die Schweinsäuglein
gleich glasig, die Stimmung sinkt noch weiter und der Durst kündigt sich an.
Wenn man nur beim Schdriemen saufen dürfte – und wenn die
unbotmäßigen Zuschauer endlich aufhören könnten, ihn mit Wörtern zu nerven, die
er nicht lesen, geschweige denn artikulieren kann. Wer ist denn nun schon
wieder dieser Kurodübi, godverdomme?
Irgendein dreckiger Zinker aus der Riege der Barrenschmeißer
schickt ihm dann einen Link. Was in den Köppen dieser hurenarschgefickten
Dreckskanaillen vorgeht, die sich auf Junau anmelden, um Reiner Geld zu
schenken, kann ja auch kein normaler Mensch ergründen. Vermutlich fressen die
zum Mittagessen Ohrenschmalz mit Fußschorf, betrachten in ihrer Freizeit Bilder
von überfahrenen Katzenkindern und reiben dabei ihre grindigen Mikropimmel mit
Sandpapier ab, man kann es sich alles gar nicht schlimm genug vorstellen.
Aber immerhin hat unser Schandsack nun die Möglichkeit, im
Leif-Rieschdriem von kuro_puppy vorbeizuschauen und wird von diesem
Musterbeispiel bergdeutscher Umgangsformen sofort in vollendeter K.u.K-Manier
begrüßt. 1200 Köpfe zählt das Publikum, das sich in freundlicher Kameradschaft
zusammengefunden hat, um Speckbeppo zu schmähen und die Ohren am melodischen Dialekt
des Gastgebers zu erlaben, der mit gewohnter Freundlichkeit auf das
Charmanteste mit seinen Gästen geplaudert hat.
Bis Bummsdi schnaufend hereinplatzt, nur um im Handumdrehen
wieder zu verschwinden und die vielköpfige Häiderschar auf das unflätigste zu
beschimpfen. Dass sich hinter seinem Rücken gleich die dreifache Menge seines eigenen
Junau-Publikums zusammengefunden hat, um dem Lord nicht etwa zu huldigen,
sondern ihn auszulachen, das hat er aber freilich mitbekommen.
Und deshalb wird der Rieschdreim auch postwendend gemeldet.
Urheberrechts-Schdreik, paff, nimm den! Dass unser Prallo in diesem Moment
arschgenau dasselbe macht wie dieser andere schlitzäugige Fressklötsch mit der
Mädchenstimme, kriegt er womöglich gar nicht in sein dummes Spatzenhönn. Wenn
der andere Fressklötsch das macht, ist das ehrlos, feige, das allerletzte. Wenn
Reiner dasselbe macht, ist das völlig nachvollziehbar, edel und gerecht. Rollo,
Aller, man kann es sich doch alles nicht mehr ausdenken.
Es ist aber natürlich nicht nur diese himmelschreiende
Inkonsequenz, die stolze drei Viertel von Reiners Leifpublikum zu Kuro treibt.
Es ist darüber hinaus die an diesem 11.08. exemplarisch vorexerzierte Tatsache, dass Reiner sein Publikum verachtet.
Das Interesse, das sie zeigen, ist ihm zuwider, weil er es sofort als Angriff
wertet. Selbst Musikwünsche zu erfüllen, ist ihm zu lästig, denn dafür muss er
immer lesen. Wenn man gar mit ihm reden will, fällt endgültig die Klappe.
Gleichzeitig hält er sein Publikum für dumm
genug, dass er es hemmungslos belügen und ihm noch das
hundserbärmlichste Schmierentheater vorspielen kann. Sie dürfen sich
anschnauzen lassen, belügen, behelligen, verarschen und für dumm verkaufen. Und
dafür sollen sie seinen Lebensunterhalt bestreiten, man kriegt es einfach nicht
kapiert.
Und das Allerdollste ist noch, dass sich tatsächlich Tag für
Tag irgendwelche vollentkernten Oberspacken einfinden, die das auch wirklich
tun. Rollo, Aller, was für eine degenerierte Bande verlauster Affenficker das
sein muss, hoffentlich kriegen die alle Pimmelkrebs. Godverdomme.
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