Bummsdi ist danz doll böse. Und zwar auf diesen anderen
fetten Madenmann mit der Mödchenstimme, mit dem er sich neulich schon in einem
Anfall winklerscher Neidwut herumgestritten hat. Und der hat jetzt Fidios vom
dicken, fetten Pfannkuchen sperren lassen – was unserem Prallo eine offizielle
Verwarnung eingetragen hat – obwohl die beiden Butterkugeln vereinbart hatten,
sich keine Fidios wegsperren zu lassen!
Unerhört! Darüber regt unser Kloppskerl sich jetzt maßlos
auf.
Heißt, eigentlich nicht so richtig. Er kann vorher noch
erklären, warum man den Grienskriem hinter ihm noch sieht und warum es in
seiner Bude so dunkel ist und er kann ersmal seinen derzeitigen Lieblingstrick
vorführen: langsam die Patschehändchen zusammenklatschen lassen. Man muss nicht
erst die Rischdriems eines gewissen Bergdeutschen frequentieren, um dabei
unwillkürlich an einen fetten Seelöwen zu denken, der vor dem Zoopublikum die
Flossen zusammenpatscht, weils dafür Leckerchen gibt. Wenn man allerdings
jedesmal, wenn die Wurtsfingerchen gegeneinanderpatschen, dabei
Seelöwengeräusche imitiert, wird der Anblick dieses hochnotpeinlichen Getus
schon a weng erträglicher.
Im Repertoire der Schmalztonne ist diese Geste für den Fall
der Fälle, dass er sich mal im Recht fühlen darf und seine Überlegenheit dem
Gegner gegenüber zum Ausdruck bringen will. In diesen seltenen Genuss kommt der
Quallemann freilich nur, indem er sich irgendein völlig unbedeutendes Detail
einer Auseinandersetzung herauspickt – wie in diesem Fall eine Randbemerkung
des anderen Beppos – und sie zum zentralen Punkt des Konflikts aufbläht. Eine
Taktik, die von minderbemittelten Kindsköppen – hallo KuchenTV, du dumme Fotze!
– verwendet wird, teils, weil sie sonst niemals eine Auseinandersetzung
‘gewinnen‘ könnten, teils auch, weil sie nicht in der Lage sind, Wichtiges von
Unwichtigem sicher zu unterscheiden, weil das Abstraktionsvermögen halt schwer
im Argen liegt, wenn das ganze Jahr über im Oberstübchen der Hahn auf Sparflamme
gedreht ist.
Und beim Suppengumbo ist natürlich im Koppe nichts los außer
des sattsam bekannten hüpfenden, lärmenden Schellenaffens. Deshalb kapiert er
auch nicht, warum der andere Beppo ihm die Fidios gemeldet hat, obwohl er den
betreffenden Tweet sogar einblendet. Der besteht aber aus mehr als zwölf
Wörtern, also hat unser Suppengmobu ihn wohl nicht gelesen und sicher nicht verstanden.
Der Beppo mit der Mödchenstimme fühlte sich von Reiners selbstherrlicher
Redeweise wohl herausgefordert. Weil der Arroganzlord ihm großspurig versichert
hat, er könne ihm gar nichts, hat er rasch mal das Gegenteil bewiesen.
Dieser simple Zusammenhang geht natürlich nicht in
Schmalzaffes Spatzenhönn, wie ja auch der eigentliche Kern der ganzen
Auseinandersetzung viel zu einfach und banal ist, als dass der
Selbsterkenntnislord ihn je begreifen könnte, dieser arme, dumme Knallkopp: Als
die andere Fettbemme klein und unbedeutend war, hat der Lord ihn brüsk
abgewatscht. Jetzt ist er aber unversehens erfolgreicher geworden als sein Vorbild
und unserem eitlen Döskopp bleibt darauf nichts anderes übrig, als die sattsam
bekannte Neidwut. Wer selbst nichts hat, gönnt auch anderen nichts, ein
Zusammenhang, der einem Kinde klar sein könnte. Und weil diese Neidwut in jeder
Begegnung mit dem schlitzäugigen Fressklötsch ganz klar zutage trat, tritt der
andere Schwabbel jetzt halt zurück.
Immerhin hat unser Döskopp, durch Schaden zwar nicht klug
aber immerhin konditioniert geworden, inzwischen einsehen müssen, dass Neidwut
ihn nicht weiter bringt. also greift er zum zweiten und schon letzten Pfeil in
seinem spärlich gefüllten Kopfköcher und stellt sich als ein armes,
unverstandenes Opfer hin, das völlig grundlos zum Ziel böswilliger Angriffe
wird. Er hat doch nichts gemacht! ja sicher, er hat den anderen Beppo
beleidigt, aber da war der doch noch ganz klein und unbedeutend, dann ist das
doch ganz was Andreas. Wer weniger als zehn Kah Abos hat, der darf halt nicht
mit respektvoller Behandlung rechnen, so siehts aus in der verseuchten
Nuklearwüste, die bei unserem Knallkopp da gähnt, wo normale Leute die sozialen
Umgangsformen aufbewahren.
Nur damit jetzt keine Missverständnisse aufkommen: Die
Angriffe der anderen machen ihm ja überhaupt nichts aus und auch die Fidios auf
seinem Jutjubkanal sind ihm ja völlig schnuppe. Hier ist er sogar ehrlich: Die
Fidios sind Bummsdi tatsächlich völlig egal. Es geht ihm nur um die magische Abozahl,
diese Paarundsiebzigtausend, die da schwarz auf weiß stehen und deren
Entwicklung er täglich oberviert. Und weil für ihn der Zahlenraum jenseits der
Hundert nach wie vor unwegsames, ja vermintes Neuland ist, bedeutet das richtig
harte Arbeit für unseren dummen Knallkopp. Diese Zahl ist ihm nicht egal,
deshalb braucht er den Kanal. Würde die in seinem Leben fehlen, hätte er ja
keine Gelegenheit mehr, andere Nutzer zum virtuellen Schwanzvergleich
aufzufordern und wäre auf die Erbärmlichkeit der stinkenden Schrumpelnille
angewiesen, die in der traurigen Realität zwischen seinen Krautstampfern
bammselt und die er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat.
Dass die virtuelle Nille der anderen Fressmaschine
inzwischen dicker und größer ist, macht unseren Prallo tatsächlich wütend. Aber
wütend darf er darüber nicht sein, er ist das arme Opfer in dieser
Auseinandersetzung und nicht etwa ein arroganter dummer Neidhammel!
Denn sonst könnte es gut passieren, dass die „anderen
Jutjuber“, diese grauen Eminenzen im Leben unseres Knallkopps, nicht für ihn
Partei ergreifen. Denn natürlich geht sein dummer Klüterkopp fest davon aus,
dass alle anderen Jutjuber mit angehaltenem Atem den Nillenvergleich der beiden
Fettsäcke verfolgen. Er ist schon richtig „gespannt“ darauf, wie die jetzt wohl
reagieren werden!
Das ist der eigentliche Grund für die ganze traurige
Inszenierung. Opferprallo bettelt mal wieder um Solidarität. Den anderen Beppo
als ehrlosen Lügner hinstellen, sich selber umständlich rauswieseln und dann
nur noch ein wenig Geduld, bis Eiblali ein Fidio darüber macht, was für ein
ehrloser Geselle dieses schlitzäugige Mondkalb ist und was für ein
bewundernswerter Ehrenmann das Reinerle.
Damit die Dramatik nicht zu kurz kommt und wohl auch, weil
die Neidwut zum Ende der ganzen zähen Inszenierung sich doch nicht mehr recht
im Zaum halten lässt, prügelt der Quallemann sich selbst zum Ende des Fidios
noch ein wenig in Rage und patscht sich die Wurstfinger vor den hohlen Arsch,
den er als Gesicht führt.
Und ganz zuletzt geht’s nochmal mit ihm durch, dann muss die
Neidwut raus, dann wird nochmal haltlos gedroht. Wenn der andere Fressklötsch
die Meldung nicht rückgängig macht, dann… Ja, was dann? Der Folgesatz verschwindet
in den Trümmern der Reinerschen Worthülsen.
Sogar zum Drohen ist er
zu domm, der arme, dumme Knallkopp.
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