Mittwoch, 26. September 2018

Reiner und absolut nichts Neues (26.09.18)



Die Sonne verliert zusehends an Kraft, die ersten Herbststürme ziehen ins Land und die Gedanken aller braven und rechtschaffenen Bürgersleut sind auf die Vorbereitung des Winters gerichtet.
Bummsdi hingegen ist völlig übermüdet, weil er mitten in der Nacht die Plasteplanen von seinem Zaun pflücken musste, bevor der Wind sie als Segel verwendet und die Trümmer seiner Einfriedung vollends ins Verderben segeln. 
Und weil die Innentemperatur der Schanze auch ohne Bodenfrost schon richtig unangenehm sein dürfte, konnte er danach nimmer einschlafen, der arme, dumme Knallkopp und hat sich stattdessen gähnend vor die Kämm gehockt, sich ein paar Brosamen zu erbetteln.

Der Bezeh-Gommbjuder funktioniert natürlich nach wie vor nicht. Na so eine Überraschung. Dass ein Sonderschulversager, der schon mit dem Aufwickeln von Zuckerwatte heillos überfordert ist, an der Aufgabe, Elektrobauteile ohne Bauanleitung zusammenzufügen, krachend scheitern würde, das konnte ja nun wirklich niemand ahnen.
Unklar bleibt nach wie vor, warum der dicke, fette Pfannkuchen partout darauf bestanden hat, sich überhaupt einzelne Bauteile zu kaufen, statt sich einfach ein fertig montiertes Gerät in der gewünschten Preisklasse frei Haus liefern zu lassen. Dass er die eigenen Fähigkeiten im Bereich Elektrobasteley sehr, sehr deutlich überschätzt haben dürfte, kann getrost angenommen werden. Neben der atemberaubenden Dommheit kommt hier aber womöglich noch ebenso atemberaubende Eitelkeit ins Spiel, gepaart mit dem immer dringender werdenden Bedürfnis, sein Umfeld endlich mal wieder erfolgreich zu übervorteilen und hereinzulegen. 

Die Montagearbeiten, so hat Schwibbschwabbel sich das möglicherweise gedacht, lässt er von einem „Gummbl“ erledigen – gibt ja heutzutag kaum einen bundesdeutschen Bekanntenkreis, in dem nicht ein meist junger und nicht besonders ansehnlicher Mann vorkommt, der mit derselben Begeisterung und demselben Eifer Bezeh-Gommbjuder bastelt wie andere, glücklichere Männer den Geschlechtsverkehr betreiben, den diese Bastler halt nie- niemals haben werden. 

So hätte der Ganzkörperarsch uns einfach zunächst die Einzelteile präsentiert und hernach das fertige Ergebnis. Womit er nicht gerechnet hat – weil er halt die einfachsten, deutlichsten Dinge nicht kommen sieht, der hageldumme Prallsack – ist die plötzliche Unlust der Basteljungfrau, die nach dem Schanzenfest und der plötzlichen Aufmerksamkeit, die auf den Wabbeloger gerichtet wird, keinen Bock mehr hat, sich gerade dieser Aufmerksamkeit völlig schutzlos auszuliefern, nur um in der Stinkeschanze uralte Komponenten zu verbauen, die der Pleitelord aus Kostengründen nicht mit ersetzt hat.

Also muss der kackendomme Kürbiskopp selber ran und scheitert natürlich postwendend. Wie auch sonst, er kriegt es ja nichtmal hin, sich dabei die Haare so zusammenzubinden, dass er nicht aussieht wie jemand, dem man in der Kantine der Bethelwerkstatt statt Messer und Gabel nur einen Löffel gestattet, der Palmenprallo.
Und natürlich schreitet dieses Scheitern fort und fort, je länger Bummsdi an dem Bezeh herumwergelt – es würde mich nicht wundern, wenn er inzwischen mindestens eines der Bauteile irreparabel beschädigt hat, wie er ja alles kapott kriegt, der arme, dumme Knallkopp.

Nur schade, dass unser Speckwubi so gar keine Frustrationstoleranz entwickelt hat und deshalb keinen Funken Durchahltevermögen besitzt, oder Selbstdisziplin, oder Willenskraft. Das ganze schöne Geld, das er in die Bauteile investiert hat, wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach als Brandkauf erweisen, wenn nicht bald einer kommt und sich des Aufbauprojekts erbarmt. Noch einen weiteren Versuch wird der Wabbelwubi nicht unternehmen. Entweder es klappt jetzt oder pfff, scheiß drauf. Dann muss ihm irgendeiner, is ihm scheißegal wer, einen alten gebrauchten Bezeh-Gommbjuder schenken und er benutzt den. 

Natürlich wird der gescheiterte Versuch dann nicht einfach wieder verscheuert oder sonst irgendwie Schadensminimierung betrieben. Nein, der bleibt dann halbfertig rumstehen und hin und wieder wird unser Rübenschwein behaupten, er werde den ja bestimmt noch fertigbauen, sobald dann, äh, ja, er sich diese sündteure Grafikkarte leisten kann, die er da einbauen will. 
Das Brojeggd Bezeh-Gommbjuder wird den Weg der Gasfaser gehen und den Weg des Ogerbeckens, den vorher schon so viele andere Sachen gegangen sind: die Audoreparatur, die Küchenrenovierung, die Erneuerung der Treppe, der Griehnskrien-Ruhm, das Bandprojekt komplett mit allen Instrumenten und wer weiß was noch alles.

Es ist immer dasselbe mit dem Suppengumbo: Er will was erreichen oder haben und wenn grad Geld da ist, wird auch Geld hineingesteckt. Dann stellt sich raus, dass sein Vorhaben utopisch ist und seine Fähigkeiten nicht ausreichen, also lässt ers sein. Natürlich reicht es auch schon, dass sich das gesetzte Ziel nicht auf Anhieb und mehr oder weniger mühelos erreichen lässt, eventuell ist eine Anstrengung über einen längeren Zeitraum als drei oder vier Tage notwendig, das reicht dann auch schon: Reiner schnauft und lässt die Sache sein.
Meistens ist zu diesem Zeitpunkt schon irgendein Sachschaden entstanden. der wird dann mit einem Provisorium ausgebessert und dieses Provisorium etabliert sich dann alsbald zum neuen Normalzustand. Wie lange hängt die FORD-Fahne schon an der Treppe?  

Und jetzt hat Bummsdi auch noch sein Henndi kapottgemacht. Wie er ja alles kapott kriegt, der arme, domme Knallkopp. In den letzten fünf Jahren hat er nicht nur dreimal sein Drachenmobil mit Schmackes gegen irgendwelche Hindernisse gesetzt, nein, ein weiteres Drachenmobil gammelt mit „Getriebeschaden“ auf der Abraumhalde herum, die einmal ein Hof gewesen sein mag, irgendwann, als es am Schauerberg noch keine Elektrizität gab. Der arschförmige Spacken ist ja nicht nur zu domm, sich Vorfahrtsregeln zu merken, oder Bremswege abzuschätzen oder links und rechts auseinanderzuhalten, sondern kann auch keine Gangschaltung bedienen, weil er alles, wirklich alles mit derselben täppischen Grobheit behandelt. 
Auf das Henndi hat er sich wahrscheinlich draufgesetzt, als er mal wieder die Abrissbirne von Arsch mit ungebremster Gewalt in die natürlich auch schon völlig maroden Trümmer des letzten heilen Sitzplatzes seines Anwesens geschmettert hat; es wäre ja nicht das erste Telefon, das er auf diese Art kapott macht. Seine Schuhe zerlatscht er, seine Schörts zerreißt er, seine Haustiere lässt er verrecken – Rollo, Aller, selbst sein Blechschwert hat er verbogen.

Hat natürlich auch damit zu tun, dass er immer nur den letzten Billoschrott kauft, der eh nicht lange hält. Aber viel, sehr viel ist auch der dauernden völlig unsachgemäßen und rüden Behandlung geschuldet.   
Was ist eigentlich mit der Nebelmaschine, mit dem bunten Spastiblinker, mit der Zuckerwattemaschine? Alles schon länger nicht mehr gesehen. Wäre bereit zu wetten, dass auch mindestens eines dieser drei Spielzeuge inzwischen kapottgespielt ist. Als nächstes muss wahrscheinlich die Kaffeemaschine dran glauben, die ist auch mal wieder fällig – ist ja auch schon nicht mehr dieselbe wie vor vier Jahren. 
 


Der einzige Lichtblick ist noch, dass der Suppengmobu diesmal keine ohnehin schon nutzlosen Talmi zernichtet hat, sondern Gegenstände, auf die er dringend angewiesen ist, die er braucht, um das zu bestreiten, was bei ihm frecherweise als Lebensunterhalt firmiert. Und um diese Situation noch schöner zu machen, fällt diese Krise genau in die ohnehin schon kritische Zeit am Monatsende, wenn Bummsdis Stimmung im Angesicht der schrumpfenden Geldvorräte ohnehin schon auf dem Nullpunkt ist. Jetzt kann er nicht mal mehr für Nachschub sorgen, keine Schdrihms, keine Almosen, das wird ein magerer Monat.
Sollte er in den nächsten Tagen doch noch eine Möglichkeit finden, sich seinen Barrenschmeißern zu präsentieren, wird der Launelord wahrscheinlich wieder mal herrlich herummaulen, von vornherein kreuzbeleidigt sein und um sich bannen, dass es nur so eine Art hat.
Wenn mans geschickt anstellt, ist dann mal wieder Augenschwitzen leif angesagt. Verdient hätte er das, der Trümmerbeppo, godverdomme.