Mittwoch, 10. Oktober 2018

Reiner und das Frühstück



Jeden Monat dasselbe: Wenn der nächste Erste näherrückt, gehen unserem selbsterklärten Jutjub-Subbastar die Koouuuln aus. Die auf Junau erbettelten Barr’ne werden aber immer erst in der ersten Woche des nächsten Monats aufs Päipell-Konto überwiesen – also hockt der dicke, fette Pfannkuchen für fünf, sechs Tage auf dem Trockenen. Jeden Monat neu. Und zwar völlig ungeachtet der Summe, die er am Monatsanfang überwiesen bekommt: Ist das ein wenig mehr als sonst, nu, beginnt der Monat halt mit völlig haltloser Geldverschwendung. Früher, als er sein Giro-Konto noch nutzen konnte und seine Beine, waren dann Impulskäufe bei der Rewe angesagt. Kinder-DVDs, Flasche Met oder gleich Schnaos, so Rotz halt. Heute kommt er nicht mehr zur Rewe, es sei denn, jemand kutschiert ihn hin, und dafür müsste er zumindest mal duschen vorher. Also muss amazon herhalten, egal, basst scho, da gibt es ja schließlich allen nur erdenklichen Blödsinn, für den der Barrenbettler sein unverdientes Geld zum Fenster rauswerfen kann.

So kommt es dann , wie es kommen muss und Ende September darf der Suppengmobu mies gelaunt, weil mit knurrendem Magen und ohne „Kibb’ne“ vor der offenbar auch schon wieder gedrosselten Internetleitung hocken und mit seinem Schicksal hadern.
Wenn in dieser kritischen Zeit dann noch nächtlicher Besuch vorbeischaut, stehen die Chancen sehr gut, dass der unbesiegte Schanzenlord mal wieder von der Neidwut gebeutelt und unter markerschütterndem Gebrüll dem Druck nicht standhält. Dann wird wieder aus den Augen geschwitzt wie ein kleines, hässliches Mädchen. Hat ja auch diesmal prima geklappt.

Als der Augenschweiß dann versiegt war, reifte in Wurstwubis Spatzenhönn der Wunsch, die eigene Wertigkeit und kulturelle Beschlagenheit herauszustellen und er rang sich einen Blogeintrag ab, der seine kulturelle Versiertheit herauskehren sollte. Das hat auch diesmal nicht so prima geklappt, na so eine Überraschung. Besonders nichtswürdig und verachtenswert war natürlich das Shakespeare-Zitat, an dem aber auch alles nicht noch misslungener hätte sein können, wenn mans versucht hätte. Quellenangabe, Wortlaut und semantischer Zusammenhang: natürlich wieder alles falsch. 

Aber jetzt ist die Krise glücklich ausgestanden, die Sonne scheint und auf dem Onlein-Konto sind endlich wieder Koouuuln! Außerdem hat offenbar irgendein barmherziger Nachbar eine Tüte Backwaren vom Vortag vor das Schanzentor gelegt, dieses kapottgesoffene Protestantenpack, möge der HErr sie alle mit Blindheit schlagen und ihre Schrumpfpimmel mit Eiterbeulen verzieren in seinem gerechten Zorn.
Solche milde Gabe reicht dann schon, damit in Prallos Kindskopp genau solch eitel Sonnenschein herrscht wie vor der Schanze, also wirft er sofort die Kämm an und lässt das Publikum erstmal minutenlang Zeuge davon werden, wie man sich im Hause Winkler ein Frühstück zusammenrendert. 

Bald ein Halbdutzendmal muss der steindumme Tanzbär beide Wedelärmchen zu Hilfe nehmen, um den Arsch von Arschwanst wieder aus dem Sofa herauszustemmen, nur um dann wieder mit aller noch zur Verfügung stehenden Gewalt die Abrissbirne von Arsch in die Polster hineinzuschleudern, dass die freigesetzten Kräfte den Arschkopp ins genick reißen und das Vogelnest zum Fliegen bringen. Im Laufe der Zeit kommt da langsam aber sicher ein veritables Schleudertrauma zustande; alle kinetische Energie des Abrissbirnentreffers, die niocht das ranzige Schrottsofa schluckt, zuckt durch den Fettleib und bringt dann oben den Mostkopp ins Schleudern, dem ja längst keine Genick- oder Schultermuskulatur mehr Halt verliehe. 
kein Wunder, dass schon die wenigen Minuten körperliche Aktivität, die durch die Frühstücksvorbereitungen erforderlich werden, unseren aufgequollenen Hefeprallo an den Rand der Erschöpfung bringen und ihm körperliche Schmerzen verursachen. Gut, heißt schmerzfrei schlafen kann er ja auch schon lange nicht mehr. Rollo, Aller, mit Kaffeekochen und Brötchenschmieren schon heillos überfordert, so lebt es sich also als Fettsack.

Bei solchen Gelegenheiten wird zuweilen die Frage laut, warum derr arme, domme Knallkopp diese Anstrengungen, die ihn darüber hinaus immer im denkbar schlechtesten Licht erscheinen lassen, eigentlich nicht erledigt, bevor er die Kämm einschaltet. Eine einfache Erklärung findet sich in der Tatsache, dass im arschförmigen Klüterkopp halt einiges durcheinandergeht: Es steht fest, dass unser Suppengmobu zwar schon nicht mehr gradeaus denken kann und ein ums andere Mal Sachen übersieht und vergisst vor lauter Fressgier, dass er aber dennoch in dieser Phase in deutlich sichtbarem Hochgefühl schwelgt. 
Und für den Klopskopp ist Hochgefühl untrennbar verbunden mit Anerkennung. Er fühlt sich gut, wenn er ganz sicher sein darf, das richtige getan zu haben und das richtige ist eben immer das, wofür er Lob und Anerkennung erfährt. Indem also Hochgefühl und Anerkennung immer gleichzeitig auftreten, konditioniert Bummsdi sich selber darauf, hier eine Kausalkette zu etablieren. So kommt es, dass er immer, wenn er am frohsten ist, die Kämm anhat, damit die Leute das mitkriegen und ihn bewundern. Denn dass es dann einen Grund dafür gibt, ihn zu bewundern, steht für den gücklichen Reiner völlig außer Frage. 

So kann er ja sein beklopptes Backwerk auch erst dann genießen, wenn er dafür bewundert worden ist. Oder genauer: beneidet, denn eine durch und durch toxische Persönlichkeit wie Reiner hat halt da, wo bei gesunden Menschen die Charakterfestigkeit sitzt, eine stinkende Jauchegrube niederster Gelüste verbaut, die Anerkennung nur in Form von Neid kennt, Genuss nur als Völlerei, Liebe nur als Notzucht und Großherzigkeit überhaupt nicht.

Bei genauerem Hinsehen gibt es freilich nichts, worauf irgend ein normaler Mensch neidisch sein könnte. zwei alte Brötchen, die schon bessere Zeiten gesehen haben und eine mittelprächtige Laugenbrezel aus der Großbäckerei – so sehen die Hochlichter des verpfuschten Lebens aus, das der Schwibbschwabbel sich selbst gezimmert hat aus Faulheit, Trotz und einer himmelschreienden Hageldommheit, die immer wieder aufs neue die Frage aufwirft, wann denn GOtt der Gerechte endlich Feuer vom Himmel regnen lassen mag oder wenigstens ein paar Kuchenkinder die Backsteine in die restlichen Fenster.  

Überhaupt, die Fenster: Dass die milden Temperaturen nach wie vor anhalten, mag ungerecht anmuten, denn so wird Bummsdi nach wie vor nachts nicht von der Kälte wachgehalten, sondern nur von den Gebrechen seines von ihm selbst misshandelten Jammerbilds von Arschgestalt. Andererseits sorgt das heitere Wetter halt nach wie vor dafür, dass der dicke, fette Klüterkopp sich der Dringlichkeit der Lage nicht klar und demnach hoffentlich vom ersten Nachtfrost völlig überrascht wird. domm genug ist er dafür auf jeden Fall.

Dieses Frühstück ist doch der beste Beweis: So gierig versessen darauf, sich die traurigen Weizenkleisterkonglomerate neizuschüren ist der Fressklötsch, dass er sich erstmal die unbeholfenen Pfoten verbrennt. Egal, das tut der deutlich sichtbaren Heiterkeit keinen Abbruch: Das hat er dem Leben abgetrotzt, dass er jetzt um halb elf völlig unbehelligt in den Trümmern seiner verkrachten Existenz hocken und sich Marmeladebrötchen einpfeifen darf!

Jawohl, Marmeladebrötchen. Und Margarine. Und Nutella. Mal abgesehen davon, dass ein jeder, der Margarine und Nutella aufs selbe Backwerk schmiert, von vornherein und ohnehin fertig hat, darf man durchaus bemerken, dass als Brotbelag ausschließlich Auswahlmöglichkeiten vorhanden sind, die zur Lagerung keiner Kühlung bedürfen. Ob am Ende gar der Kühlschrank kapott ist? Ob womöglich die gesamte Kücheneinrichtung inzwischen hinüber ist, „verreckt“, wie Reiner selber sagen würde, was selbstverständlich einfach nur Lügenreinersch ist für „durch unsachgemäße Verwendung oder einen plötzlichen Anfall von Zerstörungswut kapottgemacht“.   

Außerdem sind die Semmeln vom Vortag auf der Unterseite schwarz verbrannt.
Backwerk in Holzkohle verwandeln war ja immer schon eine Stärke des Planungslords, das konnte er auch schon, als er noch einen herkömmlichen Umluftofen hatte, in dem er seine Tiefkühlpizza erst in eine Art überdimensionierten, stinkenden Eishockeypuck verwandeln und sich dann selbstverständlich doch in das nimmersatte Gesichtsarschloch drücken konnte.

Seine Semmeln sind allerdings nur auf der Unterseite verbrannt, also der Partie, die im Umluftofen als letzte schwarz wird. Der Bäckerbommel muss seine Semmeln direkt auf eine sehr heiße Oberfläche gelegt haben, um sie so zu rösten, was den Schluss nahelegt, dass er irgendeinen der vorsintflutlichen Öfen, mit denen Väterchen Frost von den Schanzentrümmern ferngehalten werden soll, zum Aufknuspern des Backwerks zweckentfremdet hat – vermutlich aus Mangel an Alternativen. Nicht im Ofen hatte er seine Semmeln, sondern auf dem Ofen, der domme Lügenprallo.  

Mit welcher Sturheit und Entschlossenheit der eitle, domme Schandsack die desolaten Verhältnisse in seiner Exküche geheimzuhalten versucht, lässt sich möglicherweise auch daran ablesen, mit welch ungewohnter Sorgfalt er diesen Raum vor Einblicken schützt und peinlich genau darauf achtet, dass die Kamera niemals einfängt, was längst alle ahnen: Dass die Exküche längst nichts anderes mehr ist als ein Sperrmüllager, ein am Unrat dommer Entscheidungen gekenterter Haufen Abraum mit Loch in der Wand. Und vermutlich das Dorado der Hausstaubmilben, deren Kot und Leichenteile dem Schanzenlord sein seit Wochen hartnäckig bellendes Husten entlocken. 

Wenigstens hat er noch ein Essbesteck, wenigstens kann er sich noch halbwegs daran erinnern, wie man eins benutzt, es ist alles längst egal, so oder so kapott, er könnte die Brötchen auch einfach aufreßen und mit dem Finger beschmieren, so unmanierlich wi das ganze eh schon ist. 
Und jedes Mal, jedes godverdommte Mal wenn dieser am ganzen ungeschlachten Arschgebirge von Fettleib vor Gier schon zitternde Prallsack sich was zu Fressen ins Gesichtsarschloch schiebt, muss er dabei die schielenden Schweinsäuglein so weit aufreißen, wie die Arschbacken  seines Arschgesichtes das überhaupt noch zulassen. 
Normale, gesunde Menschen führen das Essen zum Munde, Bummsdi schiebt das gesichtsarschloch so nah an den trog, wie die Wampe es erlaubt, das ganze Arschgebirge gerät in Wallung und drängelt sich dem Essen entgegen – rollo, Aller, so würde es aussehen, wenn Reinerle sich zum Küssen anschickte, wenn denn ein Wesen auf der ganzen weiten Welt verblieben wär, solches zu erdulden.

Kaum sind die Brötchen weniger verzehrt als verschlungen, inhaliert, durch die fahrigen Zuckungen des Arschkonglomerats absorbiert, stellt sich zwar leichtes Unwohlsein ein – sowas kommt davon, wenn man das Kauen vergisst und einfach einschiebt, als wär man eine besonders hässliche und domme Ente – aber es macht sich doch die Selbstzufriedenheit breit, die aufgeräumte Stimmung, in der unser Speckbeppo sich bereit findet, zum Volke zu sprechen.
Besonders schön dabei das sekundenlange Schweigen, während das Spatzenhönn versucht, eine Erklärung für den neuerlichen Twitch-Bann zu errendern – und mit errendern ist selbstverständlich erlügen gemeint. Nur in Ermangelung einer Lüge landet er dann bei der Wahrheit, die Leute sagen ihm ja immer, wie kreativ er sei.

Aber natürlich sind letzten Endes ja nur die Häider schuld an allem, wie ja auch die Häider Schuld daran sind, dass der Schandschwabbel nicht die gebührende „Unterstützung“ erfährt – und mit „Unterstützung“ ist selbstverständlich Geld gemeint. Denn darum geht alles letztendlich, die Abos können ihm gestohlen bleiben, Geld muss her! Und dass er keins hat, das sind die Häider schuld. Nicht seine Dommheit, nicht seine Verschwendungssucht, nicht seine gotterbärmliche Faulheit, nein, die bösen Häider sinds.
Kannste dir wirklich alles nicht mehr ausdenken, godverdomme.