Donnerstag, 9. Januar 2020

Reiner und die große Pause


Bummsdi hat ein Barr’neproblem. 

Seit nunmehr fast zwei Wochen hat der Piratensender Plumpaquatsch den Sendebetreib völlig eingestellt. Keine tägliche Pflichtstunde lang mehr das beliebte Format „Brüllaff im Nebel“, kein bräsiges Herumhocken bei neutraler Stimmung und mit einem vor lauter Verbiesterung so kleingezogenen Gesichtsarschloch, dass man kaum einen Strohhalm noch hineinzuzwängen vermöchte, kein schnaufendes Hochgewuchte des Arschgebirges, selbiges im Laufe einer einzigen Stunde bis zu dreimal auf den Pisspott zu bugsieren, kein misstönendes Quergepfeife mehr, keine kurzsichtig zusammengekniffenen Schweinsäuglein, die versuchen, Textnachrichten zu entziffern oder hoffnungsfroh auf den Barr’nezähler linsen, keine sturen Besserwissereyen mehr, gestammelt in den scharfen Gegenwind des Junautschetts und natürlich auch endlich keine Barr’ne mehr.
Die Lebensgrundlage des dicken, fetten Pfannkuchens ist zerborsten, als hätte er einmal zu oft den ungeschlachten Zentaurenarsch daraufgepfeffert, aus ists mit der Internetbetteley und dem Selbstbetrug, stundenweises Anmaulen des Internets sei harte Arbeit und einen Lebensunterhalt wert.
Seit mehr als zwei Wochen ist nun große Pause und der Speckbeppo nicht mehr leif, was natürlich die Frage aufwirft, welche Umstände diesen längst überfälligen Sinneswandel wohl herbeigeführt haben könnten.

Möglich, dass die pflichtvergessenen Schreibtischuntäter von der BLM sich endlich zu der Erkenntnis durchgerungen haben, es könne ja nicht angehen, dass sich die Behörde von einem rettungslos verfetteten und in jeder Hinsicht minderbemittelten Sonderschulversager vorführen ließe und sind ihm etwas schärfer auf die Füße getreten. Womöglich haben sie gar einen Grafiker angeheuert, um ein neues Schreiben aufzusetzen, das in wenigen einfachen Worten aber vielen eindringlichen Zeichnungen endlich vermocht hat, dem armen dommen Knallkopp den Unterschied zwischen einer Geldstrafe und einem Zwangsgeld klarzumachen. Die Forderung von 3500,- Tacken nebst Androhung einer bis zwei Wochen Knastaufenthalt würden sich ja einfach in Luft auflösen, sobald der Suppengumbo nur endlich das beharrliche Schdriemen sein ließe. Grund genug für den Wonglwubi, endlich klein beizugeben?

Könnte auch sein, dass der Schmandeimer von anderer Warte darüber informiert wurde, dass sein wiederholtes und vorsätzliches illegales Barr’nebetteln einen Verstoß gegen seine Bewährungsauflage bedeutet und er quasi die Wahl hat, entweder die unbotmäßige Betteley einzustellen, oder gleich ein halbes Jahr im großen Haus zu verschwinden. Und weil der Lügensack ja in der Vergangenheit mehrfach betont hat, mit welcher Freude er für seine Ideale bereit wäre, sich einsperren zu lassen, hat er die Barr’nefarm zugemacht.

Und dann ist da ja noch die Sache mit der Gewerbeuntersagung. Wieder einmal ist der Suppengmubo in die Mühlen der deutschen Bürokratie geraten und wieder einmal hat er keine Ahnung, wie ihm geschieht oder was eigentlich Sache ist mit seiner, wie er es versucht auszudrücken „Berufsunfähigkeitlizenz, die die Dings“, über die er sich aber „schlau gemacht“ haben will, sodass er nun immerhin weiß, wie der Vorgang eigentlich heißt, man kann es sich nicht ausdenken.
So schlau hat er sich gemacht, dass er absolut nicht weiterweiß und deshalb sein Publikum um Hilfe bittet, „dann schauen wir, ob das funktioniert, ob man zusammen eine Lösung findet“. Wenige Tage später zeigt sich der Schandsack allerdings reichlich genervt von „Leuten, die mal wieder klugscheißen wollen“, immerhin habe er „alles getan, der Gewerrbeunnerlassungsklage entgegenzuwirken“. Ja scheißdochrein, alles, außer zu lernen, was denn da eigentlich passiert und warum es keine Klage, sondern ein Verfahren ist, du krisse Tür nicht zu. 
Und erst um Hilfe bitten und dann rummaulen kann man sich eigentlich auch nicht ausdenken, wenn man nicht wüsste, wie der Speckaffe sich Hilfe vorstellt: Man soll ihm gefälligst nicht sagen, was er machen soll oder was er zu tun hat, denn das hasst er wie der Musel das Mettbrötchen, das ist das schlimmste, was ihm passieren kann. Hilfe bedeutet in seinem bornierten Klüterkopp, dass irchendeiner, egal wer, einfach so hergeht und seine Probleme verschwinden lässt. In diesem Fall besteht das Problem aus fehlenden Koouuuln, Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmmals Barr’ne und wer dem Arschwubi helfen will, der soll gefälligst Barr’ne neischmaßen und zwar flotto.

Aber wie sollte man dem armen dommen Knallkopp auch mit hilfreichen Hinweisen beispringen, wenn man gar nicht weiß, warum ihm seine Barr’nebetteley eigentlich untersagt wurde? Dass Bummsdi dermaleinst mit stolzgeschwellter Brust ein Gewerbe angemeldet hat, um T-Schörter, Bosder und ähnliches Allotria zu verscheuern, Jutjubschekel einzukassieren und sich insgesamt wie ein erfolgreicher Unternehmer und Internetstar fühlen zu können, ist sattsam bekannt – und bekannt ist auch, dass den Schweineeimer sofort irgendwer  bei der Behörde verpfeifen würde, wenn er auch nur den Hauch eines Schattens eines Versuchs unternähme, ohne eine solche Erlaubnis das Internet zu benutzen, um sich zu bereichern. 

Tjä, und nun wurde seine Gewerbeerlaubnis widerrufen oder gleich untersagt. Solche Untersagung geschieht nicht häufig, ist aber andererseits nicht so selten, dass der Wackelwongl gleich davon ausgehen müsste, hier werde mal wieder mit nie dagewesener Härte und Ungerechtigkeit gegen den armen Bettelwubi vorgegangen, der doch einfach nur sei Zeuch machen – sprich: sich sein sorgloses Schweineleben anstrengungslos von milden Gaben finanzieren lassen will.
Die Gründe für eine solche Gewerbeuntersagung können ganz unterschiedlich sein; die fünf häufigsten Untersagungsursachen sind:

Verletzung und/oder Missachtung steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Pflichten
mangelnder wirtschaftlicher Leistungswille und Mangel an beruflichem Verantwortungsbewusstsein
Unfähigkeit, einen ordnungsgemäßen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten; mangelnde wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
ungeordnete Vermögensverhältnisse
Straf- oder Ordnungswidrigkeitsverfahren

Und nun zeigt sich freilich, dass niemand auch nur den blassesten Schimmer haben kann, warum der Bummsdi nicht mehr betteln darf. Denn wie so oft im rettungslos verpfuschten Leben der Madenmaske vom Schauerberg ist auch hier wieder jeder Schuss ein Treffer, godverdomme. Die überreichlichen Barr’ne aus dem Schanzenfest-Jahr 2018 sind mit ebensolcher Sicherheit bis heute nicht versteuert, wie der Schandsack seine Pflichtversicherungsbeiträge nicht abgeführt und keine nennenswerten Rücklagen hat. Vorbestraft ist er außerdem, sein Bettelrundfunk sendet trotz ausdrücklicher Missbilligung der zuständigen Behörde immer erbärmlichere Ausschnitte aus dem Trümmerhaufen seiner Existenz in die Welt hinaus und ganz eindeutig hat der Arschprallo ähnlich ungeordnete Vermögens- wie Wohnverhältnisse. Er kriegt es nicht mal hin, den Unrat von seiner Furzcouch zu räumen, wie soll er da seine Finanzen in Ordnung halten, godverdomme.

Hinzu kommt, dass ein endlich und ja längst überfälliges Schdriemverbot auch zum Schutze der  Allgemeinheit erforderlich ist – als Allgemeinheit fungieren hier die drei dutzend Ochs- und Eselficker, die sich in Rufweite um die Schanze tagein tagaus den ungewaschenen Finger in den Protestantenarsch stecken, in der irrigen Annahme, der sei die Nase und das so Sitte, während der Ogerjunge, der nicht aufhören konnte, Öl ins Feuer zu gießen, sein umsatzstärkstes Jahr der Tatsache verdankt, dass gleich ein halbes tausend erlebnisorientierter Knallköppe sich anschickten, vor Ort darauf zu warten, dass jemand anders die Schanze in Brand stecken möge.

Bedauern über diese Gefährdung der Allgemeinheit waren und sind dem Schweineprallo natürlich so fern wie ein Schulabschluss – im Gegenteil, noch am Vorjahresbeginn hatte er sich einen Masterplan zurechtgelegt, dessen Hauptbestandteil die felsenfeste Erwartung war, die überdeutlich vierstelligen Betteleinträge würden jetzt Monat für Monat so eintrudeln, du krisse Tür nicht zu. Dass das gesteigerte Einkommen nach dem Schanzenfest nur die irregeleiteten Kurzschlussreaktionen einer einzelnen Trümmermulle waren, der jemand einen rostigen Nagel in den Kopp gekloppt hatte, kriegte er freilich nicht in sein Spatzenhönn, der arme, domme Knallkopp.

Egal, so oder so kapott, von nun an ist dem Schmandeimer das Barrn’ebetteln jedenfalls offiziell untersagt. Dieser Umstand könnte den Schmockwongl jetzt natürlich genau so beeinträchtigen wie das Schdriemverbot, nämlich einfach gar nicht, aber aus irgendwelchen Gründen scheint der ganz seiner eigentlichen Natur zum Trotz endlich zur Einsicht gekommen zu sein. Zumindest bis dato. Der eigentliche Grund dafür liegt im Dunkeln, alle obigen Vermutungen sind nur ebensolche, zur Stund gibt es eigentlich nur zwei Gewissheiten, zwei Gründe, die man freilich von vornherein ausschließen kann: Der Arschflötsch hat erstens unter keinen Umständen und ganz bestimmt nicht das Schdriemen auf Junau nur deshalb sein gelassen, weil es da seit Kurzem einen findigen Hacker gibt, der jede Übertragung des Piratensenders Plumpaquatsch genau so schnell wieder unterbinden kann, wie der Bummsdi sie beginnt. 
Das ist nun ganz bestimmt kein Grund für den Mistschmock vom Schauerberg, erst gar keinen Versuch mehr zu unternehmen, einen Schdriem zu starten, denn es entspräche natürlich überhaupt nicht seinem Naturell, sich mit genau solchem Irrsinn selbst die Lüge in den Lügenkoppp zu kloppen, dass er und nur er die Kontrolle darüber hat, ob und wann er schdriemt. Er will ja gar nicht schdriemen, hat er gar keinen Bock zu etzadla und versucht es erst gar nicht, deshalb kann auch kein böser Hacker ihm das Schdriemen unmöglich machen. So fällt das alles zusammen in seinem armen, dommen Knallkopp, kannste dir nicht ausdenken.

Zweitens setzt der Blödbommel die Übertragung seines verpfuschten Lebens bei völlig neutraler Laune nicht einfach hackerfrei auf Jutjub fort, weil er eben einfach grad gar keine Lust aufs Schdriemen hat – dass der Bettelertrag bei Jutjub überaus kärglich ausfallen würde, hat mit dieser Lustlosigkeit nichts, aber auch rein gar nichts zu tun. Es geht dem Schwartenprallo ja mitnichten um die schnöden Koouuuln, sondern darum, ein Zeichen gegen Mobbing zu setzen – indem er missgelaunt und angefressen wie ein arschförmiger Apfelgriebsch das Internetz anmault, kannste dir alles nicht mehr ausdenken, godverdomme.

Freilich muss jedoch auch ein so selbstloser Altruist wie der Speckbeppo mitunter an sein Auskommen denken – aber bei dem Gedanken daran bietet er sofort ein solches Jammerbild, dass er die hilflos zusammengestammelten Versuche, seine unmittelbare Zukunft zu erklären, lieber auf eine Tonspur beschränkt, die dann nur die zahlreichen Stresseufzer überträgt. Ein- ums andere Mal presst er sich da die Schnaufer aus den Tiefen des Arschgebirges, dass er nur so eine Art hat und man gar nicht mehr versuchen muss, den haltlosen Satztrümmern zu folgen, die da den neuen Schlachtplan verkünden. Eine neue Gewerbelizenz muss her, die wird er dann beantragen, sobald er die Schulden abbezahlt hat, die ihm die Untersagung beschert haben. Und ab September kann ihn dann auch die BLM mal, weil der neue Staatsvertrag dann die Lizenzpflicht endlich vom Tisch fegt. Was er bis dahin zusammenbettelt, soll Junau oder halt, nein, Jutjub einfach für ihn aufbewahren, bis er eine neue Lizenz hat und endlich wieder kassieren darf.

Dieser Irrsinnsplan überspringt freilich das dringlichste Problem so gekonnt, dass dem Blödbommel vor lauter Mutmaßung darüber, wie viele tausend Tacken Jutjub wohl für ihn in Verwahrung nehmen wird, dieses Riesenloch in seiner Planung gar nicht aufzugehen scheint: Wo nämlich erstens der Lebensunterhalt in den nächsten Monaten und zweitens die tausende Tacken, die er zur Schuldentilgung obendrein eher gestern als heute beibringen müsste, eigentlich herkommen sollten. Er darf keine Barr’ne mehr betteln, bis er seine Steuerschulden getilgt hat, also lautet sein Plan, die künftig erbettelten Barr’ne vor dem Fiskus zu verstecken, bis er sie dann einstreichen und wieder offiziell betteln darf, so ungefähr sieht der Plan aus, du krisse Tür nicht zu, wie domm will er eigentlich noch werden, der erzblöde Hammerkopp, godverdomme.

Vermutlich spinnt der Klötschkopp sich zusammen, dass er demnächst mal wieder bei der ARGE vorstellig wird, wo man ihn mit offenen Armen empfängt und ihm die Barr’ne neischmaßt, bis die Funken stieben. Ja scheißdochrein, es ist nicht und nicht auszudenken, wie wenig Zahlenverständnis sich in den Windungen seines Spatzenhönns befindet, es ist ein Wunder, dass er sich nicht die Socken ausziehen muss, wenn er bis 20 zählen soll – und vermutlich macht er das auch nur deshalb nicht, weil er seine grindigen Schimmelzehen ebenso lange nicht gesehen hat wie seinen Maulwurf von Winzpimmel, der haltlos kapottgefressene Eimer voll Arschfett, godverdomme.

Hätte der Finanzwongl auch nur die geringste Übersicht über seine Finanzlage, wüsste er, dass er im gesamten letzten Jahr ungefähr 8000,- Tacken auf Junau zusammengebettelt hat. In diesem Jahr sind seine Rücklagen völlig verschwunden, seine Schulden immer größer geworden, hier und da war mal ein stromloses Wochenende nötig und die Heizölreserven konnten auch erst mit einiger Verspätung aufgestockt werden, während der er das klamme Arschkonglomerat in Obdachlosenmanier am offenen Feuer anwärmen musste. Ach ja, und die Scheune ist auch noch zusammengekracht und vom Abriss noch kein Pfennig gelatzt.

Die Grundsicherung nach HartzIV würde nun keine Entspannung dieser desolaten Verhältnisse bedeuten – im Gegentum: Monat für Monat hätte der Wiggswongl gute 200,- Flocken weniger zu gewärtigen als im ohnehin schon mageren Jahr 2019. Bedenkt man nun, dass unser dickes fettes Finanzgenie dank Prepaidzähler, Gasfaser und Fressilieferservice seine sämtlichen Grundbedürfnisse grundsätzlich überbezahlt und außerdem anfälliger für Impulskäufe ist als ein Kleinkind im Supermarkt, kann einem Kinde klar sein, dass der Suppengmubo niemals schuldenfrei sein und seine Gewerbelizenz niemals zurückerhalten wird, dass im Gegenteil alle Anzeichen darauf hinweisen, dass noch vor dem Frühsommer eine neue Stromlosstaffel ins Haus steht – für den Gmobu genau der richtige Zeitpunkt, über eine umfassende Renovierung der Schimmelschanze nachzudenken, natürlich komplett mit jabonischem Bad und Pornospielzimmer, du kriss unk riss die Tür nich zu, godverdomme.

Überhaupt ist die krisengeschwängerte Zwangspause eine neue Sternstunde der Realitätsverweigerung und weil kein Geld fürs Böllern da ist, begeht der Schanzenschmock den Jahreswechsel mit einem Lügenfeuerwerk in Galaqualität.
Erneut den für ihn völlig undurchdringlichen Machinationen der Behörden ausgesetzt, deren Schreiben er stets geflissentlich ignoriert, die darin anberaumten Fristen samt und sonders versäumt hat, beginnt es im Spatzenhönn stets zu rendern bis die Funken stieben. Es kann und darf ja nicht sein, dass der Leselord schlicht nicht in der Lage ist, offizielle Korrespondenz sinngemäß zu erfassen und entsprechend zu reagieren, daran liegt es sicher nicht, dass grad alles den Bach runtergeht, Schuld daran haben bestimmt ganz andere. 
Für Bummsdi ist Umgang mit den Behörden immer und unausweichlich eine tiefe narzisstische Kränkung, in deren Folge er sich gern an der irrigen Überzeug hochzieht, finstere Mächte hätten sich gegen ihn verschworen und legten es darauf an, gerade und besonders ihm das Leben so schwer zu machen wie möglich. Dann sieht er sich selbst als besonders armen Willi, dem das Leben besonders arg zusetzt – und zum Beweis dieser besonders harten Umstände müssen dann wieder die Besucher herhalten, mit denen er sich darüber streitet, wo eigentlich seine Grundstücksgrenze verläuft. Wie haltlos er sich eine Bedrohung durch die Schanzenpilger zusammenlügt, liefert er dabei selber per Videobeweis, jammert und winselt, dass Horden enthemmter Hooligans herumbrüllen, Sachen schmeißen und seinen Zaun niederreißen, während die Kamera zwei Gestalten zeigt, die vor dem Zaun stehen und so leise sind, dass sie das Wüwüwüwüwüwüwü der völlig beknatterten Alarmanlage zu keiner Zeit übertönen. 
Wenn der Krawallprallo dann noch offenbart, dass nicht die Besucher, sondern er selber dieses Nervensägewerk auslösen, wenn er weiterhin in Rage darüber gerät, dass die Staatsgewalt seltsamerweise nicht im Traum daran denkt, unbescholtene Passanten in Haft zu nehmen, wird wieder ein wenig deutlicher, wie überaus dringend der geschundene Arschprallo es grad hat, sich als armes Opfer zu gerieren, das völlig ungerechterweise leiden muss – und das nicht erst seit gestern.

Denn wenn der Ausblick in die Zukunft gar so trübe und hoffnungslos ist, bietet sich ja eine Reise in die Vergangenheit an, in der zwar auch alles scheiße war, aber ja doch nicht irgendwie. In dieser Retrospektive auf zehn aber mit Karacho vor die Wand gefahrenen Jahre zeigt sich einerseits das derzeit vorherrschende Bedürfnis, Mitleid einzuheimsen – und natürlich das bauernschlau mehr schlecht als recht versteckte Ansinnen, dieses Mitleid irgendwie doch noch in dringend benötigte  Barr’ne umzuwandeln, andererseits ist sie aber auch der trotzig-widerborstig hochgehaltenen Lebenslüge geschuldet, kein rettungslos verkrachter Vollversager zu sein. 
Also wird die müde Mähre von der Freundin wieder aus dem Stall gezerrt -und weil das noch nicht reicht, dürfen auch die alten Kollegen nochmal ran, die sich damals in der guten alten zeit so lange jedes Wochenende von dem Dorfdulli in die Disco kutschieren ließen, bis sie endlich selber eine Fahrerlaubnis hatten und dem armen dommen Knallkopp sofort und unwiderruflich den Rücken kehrten. Na egal, Jongens, Schwamm drüber, wenn ihr das seht, lasst doch mal von euch hören und paar Barr’ne da.

Denn es hilft alles nichts, Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne, sonst könnte es sein, dass die Pause nicht mehr zu Ende geht, dass das Ende von Bummsdis Internetlaufbahn schon begonnen hat, ganz ohne Geschrei und Allotria, nicht als ein Erdbeben, nicht als ein Feuer, sondern als ein stilles, sanftes Sausen.
Man wird doch noch hoffen dürfen, godverdomme.