Donnerstag, 27. September 2018

Lyrisches Intermezzo



Als unlängst eine kleine Feierlichkeit anlässlich des 178. Geburtstags seiner ja wirklich gottvoll verbummfeiten Majestät Wilhelm von Oranien-Nassau statt- und ich mich dort unversehens in einem enthusiasmierten Kreis einiger Leser wiederfand, bat deren einer mich, doch bei Gelegenheit ein Zeichen für die Völkerverständigung zu setzen und zu diesem Zwecke zunächst die niederländische Nationalhymne ins Deutsche und hernach das Deutschlandlied ins Niederländische zu übertragen, was nunmehr hier geschehen soll.

„Aber, Herr Doggder“, so höre ich nun förmlich den einen oder anderen Leser fragen, „sind Sie denn des Niederländischen mächtig?“

Dieser Frage kann ich nur entgegnen, dass jeder Deutsche, der seine Kindheit am Westufer des Rheins verbracht hat, über diese Sprache gefälligst so sicher verfügen sollte, dass ihm die geforderte literarische Fingerübung leicht von der Hand geht.

„Aber, Herr Doggder“, mag jetzt erneut der Einwand lauten, „fürchten Sie denn nicht, mit einer derart steilen Forderung jene Teile Ihrer Leserschaft zu verprellen, die zwar linksrheinisch aufgewachsen sind, aber dennoch keine auch noch so geringen Niederländischkenntnisse haben?“

Die Antwort auf dieses Bedenken ist ein klares und deutliches Nein. Menschen mit so beschränktem Horizont und so geringer sprachlicher Auffassungsgabe gehören von vornherein nicht zu meinen Lesern.



Het lied van de Duitsers

Eenig zijn en recht en vrijheid
Voor het Duitse vaderland!
Danaar will’n we all’maal streven,
Broederlijk met hart en hand!
Eenig zijn en recht en vrijheid
Stond op ons geld aan het rand!
Bloei in de stralen van deze gelukke,
Bloei, je Duitse vaderland!



Dat Wilhelmüs

Wilhelmüs von Nassauen bin ich, von deutschem Blut.
Dem Vaterland getrauen bleib ich, bis weh es tut.
Ein Prinzling von Orangen bin ich, frei ohne Wert,
Den Kö-hö-hö-hönig von Hispanien hab ich allzeit geehrt.