Sonntag, 3. November 2019

Reiner und das retardierende Moment


Bummsdi hat Oberwasser. 
Wer also nach dem Doppelschlag, den der Prallsack im September kassieren musste – wir erinnern uns, Verurteilung wegen Körperverletzung und Festlegung des BLM-Zwangsgeldes – fest damit rechnete, die Winglersche Internetzaktivität neige sich jetzt endlich mit Karacho ihrem wohlverdienten desaströsen Ende zu, hat nun leider Anlass, einen Fehler einzuräumen und Geduld zu lernen. Denn der goldene Oktober findet unseren dicken, fetten Pfannkuchen in gelöstester Stimmung, aufgeräumt und bis Oberkannte Unterkieferfehlstellung rappelvoll Mitteilungsdrang. 
 
In der Erzähltheorie firmiert eine solche Verzögerung des vom Publikum erwarteten Fortgangs der Handlung eben als retardierendes Moment, eine Phase in der Erzählung, in der alles nicht so läuft wie vom Publikum erwartet, sondern völlig entgegengesetzt. Sowas soll die Spannung steigern und den Leser Demut lehren, alles auf der Welt muss langsam und verquer laufen, damit der Mensch nicht hochmütig werde, damit der Mensch traurig und verwirrt sei. Unser hageldommer Schweineeimer hätte allen Grund, traurig und verwirrt zu sein, stattdessen präsentiert er sich hohen Sinns und frohen Mutes und ist trotz allem Anlass zum Gegenteil wieder glücklich mit seinem Los in der Welt.

Es ist sattsam bekannt, dass die Stimmungslage in der Schimmelschanze von keinem anderen Faktor so stark beeinflusst wird wie von der jeweils gegenwärtigen Versorgungslage des Quallemanns. Und während im September die Barr’ne eher spärlich blieben, hat der rings mit Ärschen bepflasterte Bettelsack schon Mitte Oktober einen vierstelligen Dollarbetrag zusammengeschnorrt und ist folgerichtig seitdem wieder tüchtig obenauf; Fett schwimmt oben und die Aussicht darauf, endlich die spärlichen Heizölvorräte aufzustocken und sich den dann immer noch reichlich vorhandenen Surplus in Form von Lieferfraß, Zuckerplörre und frittierten Fleischabfällen ins madige Gesichtsarschloch zu schieben, lässt die Stimmung in der Schanze steigen wie einen Luftballon.

Und auch sonst scheint ja spätestens Mitte Oktober alle im Vormonat erlittene Unbill bereits ausgestanden. Die Freiheitsstrafe wurde ausgesetzt und solange der Schmandeimer das Pfefferspray hübsch im Fresswiggsdaddelzimmer lässt, wenn er ins Freie schaukelt, um die Besucher anzubrüllheulen, ist nicht damit zu rechnen, dass er sie doch noch absitzen muss. Ohne sich vorab zu bewaffnen ist der Karachoprallo nicht in der Lage, eine Körperverletzung vorzunehmen; seine spastischen Zuckungen, mit denen er Windmühlenschwinger antäuschen will, Schubser, Rempler und freilich auch alle Brüllheulerey, die aus der ungeschlachten Arschansammlung nur rauskann, reichen nicht, um wirklich justiziablen Schaden anzurichten.

Ach ja, zu gemeinnütziger Arbeit hat man ihn ja auch noch verdonnert, aber das ist nun wirklich nichts, was den Speckbeppo irgendwie aus der Fassung bringen könnte. Der Richter hat ihm ja nicht gleich die Schippe in die Hand gedrückt und ihn ins Freie gejagt, die toten Tiere von der B8 zu kratzen, man hat ihm lediglich die Aufgabe erteilt, 50 Stunden innerhalb des nächsten halben Jahrs abzureißen. Bummsdis rettungslos kapottgerendertes Spatzenhönn ist nun völlig fraglos völlig außerstande, ein konkretes Konzept eines solchen Zeitraums zu entwickeln. Ein halbes Jahr, pööh, das ist doch noch so lange hin, überreichlich Zeit, da besteht doch absolut keine Notwendigkeit, die Arschsammlung in den roten Rudi zu wuchten und nach Nemberch zu spedieren, wo in der Fürther Straße die Fachstelle zur Vermittlung gemeinnütziger Arbeit der Aufgabe nachzukommen hätte, die Bommsbirne an eine geeignete Einrichtung zu vermitteln, wozu natürlich eine aussagekräftige Bewerbung geschrieben werden müsste, und Antragsformulare ausgefüllt, womöglich mit weiterem Papierkram angereichert – ach, es ist alles so mühsam, der Weg ist so weit und Schreiben ist ein Arschloch, das lässt er also lieber sein, der hageldomme Quallkopp, da ist ja später noch Zeit genug zu, das ist insgesamt ein Problem für Zukunftsreiner, soll der sich damit rumplagen. 

Gegenwartsreiner wird möglicherweise inzwischen seinem Bewährungshelfer unter die Augen getreten sein und wenn der seinen Auftrag besonders ernst nimmt, wird er dem knallfaulen und sackdommen Erzprallo evendöll sogar das ein oder andere Stellengesuch unterbreitet haben – nur um sich von unserem Haderlumpen lang und breit erklären lassen zu müssen, warum nun gerade dieses Angebot so gar nicht den Qualifikationen des arschgestalten Arbeitsverweigerers entspricht und warum überhaupt das ganze ein Problem für Zukunftsreiner sei und Gegenwartsreiner nicht die geringste Lust noch Anlass hat, sich damit nun zu befassen, godverdomme.

Gegenwartsreiner hat nämlich Wichtigeres zu tun: Er muss nach der vor Gericht erlittenen narzisstischen Kränkung erst mal das arg in Schieflage geratene Selbstbild wieder aufrichten – indem er sich selbst und seinem Publikum gleich in einer ganzen Reihe des immergleichen Monologs davon überzeugen will, dass seine Pfeffersprayattacke durchaus gerechtfertigt war, weil er damit ja nur die Außengrenzen der Schimmelschanze und die eigene, alle Außengrenzen immer weiter nach außen verschiebende Arschgestalt vor einem Heer bösartiger Übelmänner verteidigt habe. Ja scheißdochrein, verteidigt, das ist und bleibt das Schlüsselwort in all diesen ohne Punkt, Komma oder irgendeine Vorbereitung abgesonderter Sprechblasen, der Schweineeimer behauptet einfach, im Recht gewesen zu sein, obwohl das bestätigte, rechtskräftige Urteil genau das Gegenteil verkündet, du krisse Tür nicht zu. 
Und wenn der asselige Kiwikopp hämisch verkündet, dass Fakten Fakten und Recht Recht bleibe, ist er halt ein blödes Arschloch, das gefälligst sein Kackm0wl zu halten habe. Dieser Bewertung ist zwar durchaus stattzugeben, macht aber Bummsdis domdreister Behauptung, man würde Unwahrheiten über seinen Status als verurteilter Gewalttäter verbreiten, keinen Deut richtiger.

Egal, was solls, nach zwei Wochen nimmermüder Quallerey des Inhalts, ein missverstandener und völlig zu Unrecht abgewatschter armer, dommer Watschenmann zu sein, hat sich der Wamparsch die missliebige Realität erneut erfolgreich aus dem Spatzenhönn gequallt und kann sich wichtigeren Dingen zuwenden – barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne und wie aufs Kommando kommen sie angeflogen und zaubern ein schiefes Grinsen auf das Arschlochschnütchen.
 So intensiv steigern sie die Stimmung, dass sogar der müde, waidwunde Maulwurf sein grindiges Köpfchen aus dem Unterbauchschmalz hebt und sein Recht einfordert; ist die Versorgung der näheren Zukunft gesichert, meldet sich beim Lustlord die Libido zurück. Ein neues Beerchen ist natürlich nicht so schnell am Start, also versteigt sich der arme domme Knallkopp einfach so und völlig unprovoziert zu der Aussage, er sei ein unglaublich beschlagener, ebenso einfühlsamer wie ausdauernder und insgesamt völlig unvergleichlich großartiger Liebhaber – und weil in den letzten dreißig Jahren es niemand unternommen hat, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu prüfen, soll sie fortan als Wahrheit gelten, Bummsdi ist ein ganz doller Bommser, beweist ihm erstmal das Gegenteil.

Diese dommdreiste Form der Argumentation dürfte seinem Publikum nicht nur wohlbekannt sein, sondern bereits aus den Ohren heraus und auf die Nerven gehen; es ist alles, alles wieder beim Alten, nichts hat sich geändert, alle Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Trauerspiels sind zerstoben wie der Nebel im Fresswiggsdaddelzimmer, in dem Bummsdi im Laufe des Monats so zur Gänze wieder in die abgerockten alten Geleise einschwenkt und die trauriger Endlosschleife seiner verpfuschten Existenz sturheil weiter abspult. Als hätte man einem Aufziehmännlein einen Fuß an den Boden genagelt und müsste nun zusehen, wie es sich immer weiter und weiter im Kreise dreht, als sähe man einer eingesperrten Ratte zu, die zwar langsamer aber dennoch von unbezwingbarem Lebenswillen getrieben wieder und wieder die Wände ihres Gefängnisses abläuft, in der irrigen Hoffnung, es täte sich doch noch irgendwo ein Ausweg auf. 

Man kann es sich einfach nicht ausdenken, dass wie zur Bekräftigung dieses traurigen Sinnbildes ein echtes Nagetier in Bummsdis Falle tappt und von ihm in der Scheune freigelassen wird, nur um anderntags erneut in dieselbe Falle zu tappen und wiederum in der Scheune zu landen. Für den stolzgeschwellten Lügensack freilich ist diese Farce eine willkommene Gelegenheit, sich nochmals an den Haaren herbeigezogene Qualitäten zu attestieren und in Erwartung einer Bekräftigung der Beliebtheit seiner Selbstdarstellung als Tierfreund auf den Barr’nezähler zu schielen. Jedem ist klar, dass es rein gar nichts mit Tierliebe zu tun hat, dem Nagetier sein Winterquartier streitig zu machen. Und dass eine Lebendfalle einfach den unübersehbaren Vorteil bietet, keinen blutenden Kadaver zu hinterlassen, sondern erlaubt, den gefangenen Schädling einfach auszusetzen, damit die Elemente die Hinrichtung und die Würmer die Entsorgung übernehmen. Bummsdi hält diesen Pragmatismus für Tierliebe und will dafür Lob und Anerkennung, der arme, domme Knallkopp.

Von solchen kurzen Eskapaden abgesehen ist jedoch alles so rettungslos beim Alten, dass es die Sau graust. Selbst der Jutjubkanal heißt wieder Drachelord etzadla, oder DracheNlord, es ist doch alles vollkommen egal, der hageldomme Knallkopp weiß es doch längst selbst nicht mehr und ahnt nur, dass nimmermüde Mächte, deren Handeln er nicht versteht, daran arbeiten, dass endlich, endlich das Licht ausgeht im Albtraumhaus.
Leider sind alle diese Bemühungen fruchtlos, solange weiterhin die Barr’ne neigeschmaßt werden. Junau, dieser schamlose Besenwagen der Schdriemingszene, dieser Safespace für Pedos, Suffköppe und arbeitsscheues Gelichter jeder couleur, dieses veritable Sammelbecken für menschgewordene Pisse, mag wie ihr Zugpferd schon seit geraumer Zeit mit dem unausweichlichen Ende ringen, aber die Barr’ne kommen halt nach wie vor geflogen – und die Behörde, deren Auftrag es ja wäre, dieses schandbare Treiben endlich zu unterbinden und dem schnaufenden Wurstbommel den Geldhahn zuzudrehen, tut nach wie vor nichts dergleichen, versteckt sich hinter pflaumenweichen FAQs und wünscht vermutlich inzwischen nichts sehnlicher, als niemals dem Schandsack vom Schauerberg in die Quere gekommen zu sein. Denn nach zweihundertmaligem Verstoß gegen das Schdriemverbot ist der tolldreiste Piratensender Plumpaquatsch nicht nur nach wie vor auf Sendung, er hat auch inzwischen jeden Ansatz eines Versuchs, dem Verbot in selbst noch so hahnebüchenster Rechtfertigung immerhin Rechnung zu tragen, über Bord geschmissen. 
Warum sollte er auch? Die Schdriems sehen längst so aus wie zum Beispiel letztes Jahr im Sommer und es macht einfach keinen Unterschied – außer, dass die Barr’ne zu versiegen drohen, wenn Bummsdi einfach nur verbissen schweigt und die Kamera auf die unkommentierten Versuche hält, die Arschsammlung aus den Sofatrümmern zu stemmen und aufs Klo zu gehen oder sich Industrieabfälle in den ewig hungrigen Schlund zu schieben. Was solls, interagiert er halt wieder mit dem Publikum und weil er den Abotschett einschaltet, steigen auch die Abozahlen wieder, es ist wirklich alles wie gehabt, nur dass jetzt ein Sonderschulversager, der kein einziges der in diesem Belang an ihn gerichteten Schreiben verstanden oder auch nur komplett gelesen hätte, nun eine Behörde am Nasenring durch die Manege zieht, man kann es sich einfach nicht mehr ausdenken, was für eine Bande überbezahlter Armleuchter und Flitzpiepen sich in der BLM zusammengefunden hat, möge der Herr die Schale seines Zorns ausgießen über diese pflichtvergessenen Steuergeldverlumper, mögen sie auch nach ihrem Tod keine Ruhe finden, diese Amtsschimmelreiter, sondern verdammt sein von Ewigkeit zu Ewigkeit, godverdomme.

Der sackdomme Suppengumbo hält seine unbotmäßige Hinwegsetzung über behördliche Weisungen jedoch weiterhin nicht für die einzige greifbare Alternative zu geregelter Lohnarbeit, sondern nach wie vor nur für eine Interimslösung, bis das eigentliche Standbein endlich, endlich tragfähig wird: der Jutjubkanal. Er geht wirklich immer noch felsenfest davon aus, dass die jahrelangen Allfanzereyen, die lieblos hingestümperten Ergüsse aus der Ranzschanze, die ebenso kopflos angefangenen wie wieder verworfenen „Brojeggde“ und „Fommahde“ als ein echtes, Lebenswerk herhalten könnten, das ihm Lob, Anerkennung und geldwerte Unterstützung der erfolgreichen Internetkaschber oder alternativ eine Karriere in der herkömmlichen Medienwelt eintragen soll, es ist wirklich nicht und nicht auszudenken, wie weit die Realitätsverweigerung in diesem Fall geht, godverdomme. 

Man stelle sich einen Kulturträger vor, der einen gutdotierten Posten zu vergeben hat und nun soll er allen Ernstes einen veritablen Stapel Bewerbungen junger und akademisch verbrämter höherer Töchter, die alle was mit Medien machen wollen und dementsprechende und selbstverständlich völlig überprivilegierte Lebensläufe vorzuweisen haben, einfach so übergehen und sich stattdessen dem Jutjubkanal eines arbeitsscheuen und erzblöden Sonderschulversagers zuwenden, dessen Darbietung erstens zeigt, dass ihr Ersteller weder richtig lesen noch schreiben kann, dass er zweitens nicht in der Lage ist, irgendeine Form der Disziplin oder Stringenz an den Tag zu legen und drittens auch nach Jahren die Grundlagen der Videoproduktion bestenfalls rudimentär beherrscht, ja scheißdochrein, du krisse Tür nicht zu, der hageldomme Suppengmubo denkt, er habe eine Chance auf einem der überlaufensten Sektoren des Arbeitsmarktes, einfach weil er sonst erwiesenermaßen rein gar nichts kann und weil er sich das so sehr wünscht, dieser strunzblöde, brestarme Knallkopp, godverdomme.

Bei Licht betrachtet hat Bummsdi in fünf Jahren Jutjub ein gutes Dutzend zusammengestammelter CD-Reviews minderster Sorte produziert, drei, vier Folgen einer Sketchserie, in der er alle Rollen selber spielt und, äh, tja.. und hunderte und aberhunderte Stunden Material, das ihn und nur ihn zum Inhalt hat, wie er selbstherrlich durch die Trümmer seines Restlebens walzt, Dommheiten macht und einen schwärenden Misthaufen von Gallimathias aufeinanderlabert, des Inhalts, was er, er , er für ein sondertoller Prachtkerl und wie gemein die Welt zu ihm sei und dass die doch bitte umgehend damit aufhören und seine Wunschträume erfüllen solle. Besonders schön all die Fidios, und es sind Dutzende, die er mit dem Eingeständnis beginnt, er wisse eigentlich gar nicht, was er im folgenden Fidio eigentlich erzählen wolle, ein Skript gibt’s nicht und eine Inhaltsplanung schon gar nicht, aber schaunmermal, womit die nächste Viertelstunde Sendezeit sich wohl füllen lässt.

So lustlos, so vollkommen resigniert ist der Klüterkopp inzwischen, dass er daran scheitert ein Format fortzuführen, dass ihn beim Broteschmieren zeigt, godverdomme.
Aber der Suppengmubo glaubt halt fest, inzwischen habe er doch genug Zeit und Mühe in seine Jutjuberkarriere gesteckt, dass endlich mal jemand vorbeikommen und ihm einen Lebensunterhalt dafür zahlen könnte. Dieser völlig bornierten und haltlos benagelten Ansicht ist er ja auch schon seit Wochen und Monaten, es passiert einfach nichts mehr.
Insgesamt zeigt ja auch jedes Fidio, bei dem Bummsdis kopflose Laberey ihn unversehens auf die Metaebene bringt, wie unglaublich festgefahren seine gesamte Existenz eigentlich ist. Alle Beispiele für Jutjub-Karruieren, seine Internetkaschber-Vorbilder, seine Vorstellung davon, wie erfolgreiche Sendungen aussehen, stammen noch heute aus der schönen zeit damals, als Rudi eingebuddelt wurde und der arme domme Knallkopp das Internet endlich für sich entdecken durfte. Als Coldmirror die Königin des Internets war, war Gaddafi noch König in Lybien – und seitdem hat sich nichts bewegt in Bummsdis Leben und in seinem Spatzenhönn erst recht nicht. Eine einzige Endlosschleife, immer dasselbe, fressen, wiggsen, daddeln, zwischendurch mal Schdriem an und dieselben zehn Schlager auf endlosschleife, der selbsterklärte Jutjuber bettelt sich seinen kärglichen Lebensunterhalt auf einer Plattform für Menschenmüll zusammen und wartet ansonsten den lieben langen Tag aufs Christkind.
Und wenn dann wirklich mal das Christkind kommt, hat der Suppengubmo natürlich nichts Besseres zu tun, als es brüllheulend vom Hof zu jagen. Den Leiffelsburschen, den hätt er mal reinlassen und ihm die Schanze zeigen sollen, das wärs noch gewesen – glücklicherweise war der Speckbeppo zu domm und zu eitel dazu, sich den Saugbläsern von FUNK als Upfa vom Dienst zur Verfügung zu stellen.

Und nun kommt wieder einer angeschissen, der sich mit dem Schmockdrachen solidarisch erklären will – zugegeben, einer, dem das Wasser noch weiter zum Hals steht als dem Leiffelsburschen und den seine Allotria in der Medienlandschaft schon wohlverdient in das gefängnis hienein gebracht haben. Bummsdi kennt nicht mal seine Namen, es ist der Arena-Tüpi Timo Dingens, der Reiner richtiges, echtes Geld für ein Interview geboten hat.

Ähnlich wie Reinerle hat auch Timo früh im Leben entschieden, dass geregelte Beschäftigung oder echte Arbeit für echten Lohn so gar nichts für ihn sind und er lieber einfach so von vornherein Chef wäre. Also gründete er einen Privatsender, den er nach kurzer Zeit vollumfänglich vor die Wand gefahren und sich dabei bis über beide Ohren verschuldet hatte. Das hinderte den Selfmadepleitier freilich nicht daran, auch ohne Sendeerlaubnis oder Lizenz sein immer unausgegoreneres Müllprogramm in den Äther zu blasen, bis schließlich das Gericht seinem Treiben ein Ende setzte. Heute ist dieser Dommpommel vorbestraft, hochverschuldet, nur auf Bewährung draußen und nach wie vor der Ansicht, arbeiten sollen doch bitte die  anderen. Und wie Reinerle besteht sein Plan B zu einer geregelten oder gar angesehenen Existenz aus nichts anderem als Barrenbetteley im Internetz.

Hier hätten sich doch zwei gesucht und gefunden? Leider Nein, leider gar nicht. Dem ewig gierigen Bummsdi war das in Aussicht gestellte Gehalt zu gering, die Zahlungsmoral des Privatsendeschurken zu übel beleumdet und so sagte er kurzerhand ab. Und ausnahmsweise hat Bummsdi hier mal was richtig gemacht, denn von dem Möchtegernmogul geht tatsächlich nichts aus außer Verwesungsgeruch. Man muss in Sachen Medieninkompetenz und Internetkaschberey schon sehr, sehr tief gesunken sein, um ausgerechnet von Reinerle einen Korb und eine Abfuhr zu kassieren und trotzdem noch wiederholte Anläufe unternehmen, den Speckbeppo doch noch für sich zu gewinnen. Außer dem Trümmertimo hat das bislang nur der Leiffelsbursche geschafft – und der hat immerhin im Anschluss noch aus Rache auf Rudis Grab gepisst.

Es scheint, als habe das deutschsprachige Internetz einen neuen Oberverlierer, godverdomme.