Bummsdi hat
Oberwasser.
Wer also nach dem Doppelschlag, den der Prallsack im September
kassieren musste – wir erinnern uns, Verurteilung wegen Körperverletzung und
Festlegung des BLM-Zwangsgeldes – fest damit rechnete, die Winglersche
Internetzaktivität neige sich jetzt endlich mit Karacho ihrem wohlverdienten
desaströsen Ende zu, hat nun leider Anlass, einen Fehler einzuräumen und Geduld
zu lernen. Denn der goldene Oktober findet unseren dicken, fetten Pfannkuchen
in gelöstester Stimmung, aufgeräumt und bis Oberkannte Unterkieferfehlstellung rappelvoll
Mitteilungsdrang.
In der
Erzähltheorie firmiert eine solche Verzögerung des vom Publikum erwarteten Fortgangs
der Handlung eben als retardierendes Moment, eine Phase in der Erzählung, in
der alles nicht so läuft wie vom Publikum erwartet, sondern völlig
entgegengesetzt. Sowas soll die Spannung steigern und den Leser Demut lehren,
alles auf der Welt muss langsam und verquer laufen, damit der Mensch nicht
hochmütig werde, damit der Mensch traurig und verwirrt sei. Unser hageldommer
Schweineeimer hätte allen Grund, traurig und verwirrt zu sein, stattdessen
präsentiert er sich hohen Sinns und frohen Mutes und ist trotz allem Anlass zum
Gegenteil wieder glücklich mit seinem Los in der Welt.
Es ist sattsam
bekannt, dass die Stimmungslage in der Schimmelschanze von keinem anderen
Faktor so stark beeinflusst wird wie von der jeweils gegenwärtigen Versorgungslage
des Quallemanns. Und während im September die Barr’ne eher spärlich blieben,
hat der rings mit Ärschen bepflasterte Bettelsack schon Mitte Oktober einen
vierstelligen Dollarbetrag zusammengeschnorrt und ist folgerichtig seitdem
wieder tüchtig obenauf; Fett schwimmt oben und die Aussicht darauf, endlich die
spärlichen Heizölvorräte aufzustocken und sich den dann immer noch reichlich
vorhandenen Surplus in Form von Lieferfraß, Zuckerplörre und frittierten
Fleischabfällen ins madige Gesichtsarschloch zu schieben, lässt die Stimmung in
der Schanze steigen wie einen Luftballon.
Und auch
sonst scheint ja spätestens Mitte Oktober alle im Vormonat erlittene Unbill
bereits ausgestanden. Die Freiheitsstrafe wurde ausgesetzt und solange der
Schmandeimer das Pfefferspray hübsch im Fresswiggsdaddelzimmer lässt, wenn er
ins Freie schaukelt, um die Besucher anzubrüllheulen, ist nicht damit zu
rechnen, dass er sie doch noch absitzen muss. Ohne sich vorab zu bewaffnen ist
der Karachoprallo nicht in der Lage, eine Körperverletzung vorzunehmen; seine
spastischen Zuckungen, mit denen er Windmühlenschwinger antäuschen will,
Schubser, Rempler und freilich auch alle Brüllheulerey, die aus der
ungeschlachten Arschansammlung nur rauskann, reichen nicht, um wirklich
justiziablen Schaden anzurichten.
Ach ja, zu
gemeinnütziger Arbeit hat man ihn ja auch noch verdonnert, aber das ist nun
wirklich nichts, was den Speckbeppo irgendwie aus der Fassung bringen könnte.
Der Richter hat ihm ja nicht gleich die Schippe in die Hand gedrückt und ihn
ins Freie gejagt, die toten Tiere von der B8 zu kratzen, man hat ihm lediglich
die Aufgabe erteilt, 50 Stunden innerhalb des nächsten halben Jahrs abzureißen.
Bummsdis rettungslos kapottgerendertes Spatzenhönn ist nun völlig fraglos
völlig außerstande, ein konkretes Konzept eines solchen Zeitraums zu entwickeln.
Ein halbes Jahr, pööh, das ist doch noch so lange hin, überreichlich Zeit, da
besteht doch absolut keine Notwendigkeit, die Arschsammlung in den roten Rudi
zu wuchten und nach Nemberch zu spedieren, wo in der Fürther Straße die
Fachstelle zur Vermittlung gemeinnütziger Arbeit der Aufgabe nachzukommen
hätte, die Bommsbirne an eine geeignete Einrichtung zu vermitteln, wozu
natürlich eine aussagekräftige Bewerbung geschrieben werden müsste, und
Antragsformulare ausgefüllt, womöglich mit weiterem Papierkram angereichert – ach,
es ist alles so mühsam, der Weg ist so weit und Schreiben ist ein Arschloch,
das lässt er also lieber sein, der hageldomme Quallkopp, da ist ja später noch Zeit
genug zu, das ist insgesamt ein Problem für Zukunftsreiner, soll der sich damit
rumplagen.
Gegenwartsreiner
wird möglicherweise inzwischen seinem Bewährungshelfer unter die Augen getreten
sein und wenn der seinen Auftrag besonders ernst nimmt, wird er dem knallfaulen
und sackdommen Erzprallo evendöll sogar das ein oder andere Stellengesuch
unterbreitet haben – nur um sich von unserem Haderlumpen lang und breit
erklären lassen zu müssen, warum nun gerade dieses Angebot so gar nicht den
Qualifikationen des arschgestalten Arbeitsverweigerers entspricht und warum
überhaupt das ganze ein Problem für Zukunftsreiner sei und Gegenwartsreiner
nicht die geringste Lust noch Anlass hat, sich damit nun zu befassen,
godverdomme.
Gegenwartsreiner
hat nämlich Wichtigeres zu tun: Er muss nach der vor Gericht erlittenen
narzisstischen Kränkung erst mal das arg in Schieflage geratene Selbstbild
wieder aufrichten – indem er sich selbst und seinem Publikum gleich in einer ganzen
Reihe des immergleichen Monologs davon überzeugen will, dass seine
Pfeffersprayattacke durchaus gerechtfertigt war, weil er damit ja nur die
Außengrenzen der Schimmelschanze und die eigene, alle Außengrenzen immer weiter
nach außen verschiebende Arschgestalt vor einem Heer bösartiger Übelmänner
verteidigt habe. Ja scheißdochrein, verteidigt, das ist und bleibt das
Schlüsselwort in all diesen ohne Punkt, Komma oder irgendeine Vorbereitung
abgesonderter Sprechblasen, der Schweineeimer behauptet einfach, im Recht
gewesen zu sein, obwohl das bestätigte, rechtskräftige Urteil genau das Gegenteil
verkündet, du krisse Tür nicht zu.
Und wenn der asselige Kiwikopp hämisch
verkündet, dass Fakten Fakten und Recht Recht bleibe, ist er halt ein blödes
Arschloch, das gefälligst sein Kackm0wl zu halten habe. Dieser Bewertung ist
zwar durchaus stattzugeben, macht aber Bummsdis domdreister Behauptung, man
würde Unwahrheiten über seinen Status als verurteilter Gewalttäter verbreiten,
keinen Deut richtiger.
Egal, was
solls, nach zwei Wochen nimmermüder Quallerey des Inhalts, ein missverstandener
und völlig zu Unrecht abgewatschter armer, dommer Watschenmann zu sein, hat
sich der Wamparsch die missliebige Realität erneut erfolgreich aus dem
Spatzenhönn gequallt und kann sich wichtigeren Dingen zuwenden – barr’ne müssen
her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne und wie aufs Kommando kommen sie
angeflogen und zaubern ein schiefes Grinsen auf das Arschlochschnütchen.
So
intensiv steigern sie die Stimmung, dass sogar der müde, waidwunde Maulwurf
sein grindiges Köpfchen aus dem Unterbauchschmalz hebt und sein Recht einfordert;
ist die Versorgung der näheren Zukunft gesichert, meldet sich beim Lustlord die
Libido zurück. Ein neues Beerchen ist natürlich nicht so schnell am Start, also
versteigt sich der arme domme Knallkopp einfach so und völlig unprovoziert zu
der Aussage, er sei ein unglaublich beschlagener, ebenso einfühlsamer wie
ausdauernder und insgesamt völlig unvergleichlich großartiger Liebhaber – und
weil in den letzten dreißig Jahren es niemand unternommen hat, den
Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu prüfen, soll sie fortan als Wahrheit gelten,
Bummsdi ist ein ganz doller Bommser, beweist ihm erstmal das Gegenteil.
Diese
dommdreiste Form der Argumentation dürfte seinem Publikum nicht nur wohlbekannt
sein, sondern bereits aus den Ohren heraus und auf die Nerven gehen; es ist
alles, alles wieder beim Alten, nichts hat sich geändert, alle Hoffnungen auf
ein baldiges Ende des Trauerspiels sind zerstoben wie der Nebel im Fresswiggsdaddelzimmer,
in dem Bummsdi im Laufe des Monats so zur Gänze wieder in die abgerockten alten
Geleise einschwenkt und die trauriger Endlosschleife seiner verpfuschten
Existenz sturheil weiter abspult. Als hätte man einem Aufziehmännlein einen Fuß
an den Boden genagelt und müsste nun zusehen, wie es sich immer weiter und
weiter im Kreise dreht, als sähe man einer eingesperrten Ratte zu, die zwar
langsamer aber dennoch von unbezwingbarem Lebenswillen getrieben wieder und
wieder die Wände ihres Gefängnisses abläuft, in der irrigen Hoffnung, es täte
sich doch noch irgendwo ein Ausweg auf.
Man kann es
sich einfach nicht ausdenken, dass wie zur Bekräftigung dieses traurigen
Sinnbildes ein echtes Nagetier in Bummsdis Falle tappt und von ihm in der
Scheune freigelassen wird, nur um anderntags erneut in dieselbe Falle zu tappen
und wiederum in der Scheune zu landen. Für den stolzgeschwellten Lügensack
freilich ist diese Farce eine willkommene Gelegenheit, sich nochmals an den Haaren
herbeigezogene Qualitäten zu attestieren und in Erwartung einer Bekräftigung der
Beliebtheit seiner Selbstdarstellung als Tierfreund auf den Barr’nezähler zu
schielen. Jedem ist klar, dass es rein gar nichts mit Tierliebe zu tun hat, dem
Nagetier sein Winterquartier streitig zu machen. Und dass eine Lebendfalle
einfach den unübersehbaren Vorteil bietet, keinen blutenden Kadaver zu
hinterlassen, sondern erlaubt, den gefangenen Schädling einfach auszusetzen, damit
die Elemente die Hinrichtung und die Würmer die Entsorgung übernehmen. Bummsdi
hält diesen Pragmatismus für Tierliebe und will dafür Lob und Anerkennung, der
arme, domme Knallkopp.
Von solchen
kurzen Eskapaden abgesehen ist jedoch alles so rettungslos beim Alten, dass es
die Sau graust. Selbst der Jutjubkanal heißt wieder Drachelord etzadla, oder
DracheNlord, es ist doch alles vollkommen egal, der hageldomme Knallkopp weiß
es doch längst selbst nicht mehr und ahnt nur, dass nimmermüde Mächte, deren
Handeln er nicht versteht, daran arbeiten, dass endlich, endlich das Licht
ausgeht im Albtraumhaus.
Leider sind
alle diese Bemühungen fruchtlos, solange weiterhin die Barr’ne neigeschmaßt
werden. Junau, dieser schamlose Besenwagen der Schdriemingszene, dieser
Safespace für Pedos, Suffköppe und arbeitsscheues Gelichter jeder couleur,
dieses veritable Sammelbecken für menschgewordene Pisse, mag wie ihr Zugpferd
schon seit geraumer Zeit mit dem unausweichlichen Ende ringen, aber die Barr’ne
kommen halt nach wie vor geflogen – und die Behörde, deren Auftrag es ja wäre,
dieses schandbare Treiben endlich zu unterbinden und dem schnaufenden
Wurstbommel den Geldhahn zuzudrehen, tut nach wie vor nichts dergleichen,
versteckt sich hinter pflaumenweichen FAQs und wünscht vermutlich inzwischen nichts
sehnlicher, als niemals dem Schandsack vom Schauerberg in die Quere gekommen zu
sein. Denn nach zweihundertmaligem Verstoß gegen das Schdriemverbot ist der
tolldreiste Piratensender Plumpaquatsch nicht nur nach wie vor auf Sendung, er
hat auch inzwischen jeden Ansatz eines Versuchs, dem Verbot in selbst noch so
hahnebüchenster Rechtfertigung immerhin Rechnung zu tragen, über Bord
geschmissen.
Warum sollte er auch? Die Schdriems sehen längst so aus wie zum
Beispiel letztes Jahr im Sommer und es macht einfach keinen Unterschied –
außer, dass die Barr’ne zu versiegen drohen, wenn Bummsdi einfach nur verbissen
schweigt und die Kamera auf die unkommentierten Versuche hält, die
Arschsammlung aus den Sofatrümmern zu stemmen und aufs Klo zu gehen oder sich
Industrieabfälle in den ewig hungrigen Schlund zu schieben. Was solls,
interagiert er halt wieder mit dem Publikum und weil er den Abotschett
einschaltet, steigen auch die Abozahlen wieder, es ist wirklich alles wie
gehabt, nur dass jetzt ein Sonderschulversager, der kein einziges der in diesem
Belang an ihn gerichteten Schreiben verstanden oder auch nur komplett gelesen
hätte, nun eine Behörde am Nasenring durch die Manege zieht, man kann es sich
einfach nicht mehr ausdenken, was für eine Bande überbezahlter Armleuchter und
Flitzpiepen sich in der BLM zusammengefunden hat, möge der Herr die Schale
seines Zorns ausgießen über diese pflichtvergessenen Steuergeldverlumper, mögen
sie auch nach ihrem Tod keine Ruhe finden, diese Amtsschimmelreiter, sondern
verdammt sein von Ewigkeit zu Ewigkeit, godverdomme.
Der
sackdomme Suppengumbo hält seine unbotmäßige Hinwegsetzung über behördliche
Weisungen jedoch weiterhin nicht für die einzige greifbare Alternative zu
geregelter Lohnarbeit, sondern nach wie vor nur für eine Interimslösung, bis
das eigentliche Standbein endlich, endlich tragfähig wird: der Jutjubkanal. Er
geht wirklich immer noch felsenfest davon aus, dass die jahrelangen
Allfanzereyen, die lieblos hingestümperten Ergüsse aus der Ranzschanze, die
ebenso kopflos angefangenen wie wieder verworfenen „Brojeggde“ und „Fommahde“
als ein echtes, Lebenswerk herhalten könnten, das ihm Lob, Anerkennung und geldwerte
Unterstützung der erfolgreichen Internetkaschber oder alternativ eine Karriere
in der herkömmlichen Medienwelt eintragen soll, es ist wirklich nicht und nicht
auszudenken, wie weit die Realitätsverweigerung in diesem Fall geht, godverdomme.
Man stelle
sich einen Kulturträger vor, der einen gutdotierten Posten zu vergeben hat und nun
soll er allen Ernstes einen veritablen Stapel Bewerbungen junger und akademisch
verbrämter höherer Töchter, die alle was mit Medien machen wollen und
dementsprechende und selbstverständlich völlig überprivilegierte Lebensläufe
vorzuweisen haben, einfach so übergehen und sich stattdessen dem Jutjubkanal
eines arbeitsscheuen und erzblöden Sonderschulversagers zuwenden, dessen Darbietung
erstens zeigt, dass ihr Ersteller weder richtig lesen noch schreiben kann, dass
er zweitens nicht in der Lage ist, irgendeine Form der Disziplin oder Stringenz
an den Tag zu legen und drittens auch nach Jahren die Grundlagen der
Videoproduktion bestenfalls rudimentär beherrscht, ja scheißdochrein, du krisse
Tür nicht zu, der hageldomme Suppengmubo denkt, er habe eine Chance auf einem
der überlaufensten Sektoren des Arbeitsmarktes, einfach weil er sonst
erwiesenermaßen rein gar nichts kann und weil er sich das so sehr wünscht, dieser
strunzblöde, brestarme Knallkopp, godverdomme.
Bei Licht
betrachtet hat Bummsdi in fünf Jahren Jutjub ein gutes Dutzend
zusammengestammelter CD-Reviews minderster Sorte produziert, drei, vier Folgen
einer Sketchserie, in der er alle Rollen selber spielt und, äh, tja.. und
hunderte und aberhunderte Stunden Material, das ihn und nur ihn zum Inhalt hat,
wie er selbstherrlich durch die Trümmer seines Restlebens walzt, Dommheiten
macht und einen schwärenden Misthaufen von Gallimathias aufeinanderlabert, des
Inhalts, was er, er , er für ein sondertoller Prachtkerl und wie gemein die
Welt zu ihm sei und dass die doch bitte umgehend damit aufhören und seine
Wunschträume erfüllen solle. Besonders schön all die Fidios, und es sind
Dutzende, die er mit dem Eingeständnis beginnt, er wisse eigentlich gar nicht,
was er im folgenden Fidio eigentlich erzählen wolle, ein Skript gibt’s nicht
und eine Inhaltsplanung schon gar nicht, aber schaunmermal, womit die nächste
Viertelstunde Sendezeit sich wohl füllen lässt.
So lustlos,
so vollkommen resigniert ist der Klüterkopp inzwischen, dass er daran scheitert
ein Format fortzuführen, dass ihn beim Broteschmieren zeigt, godverdomme.
Aber der
Suppengmubo glaubt halt fest, inzwischen habe er doch genug Zeit und Mühe in
seine Jutjuberkarriere gesteckt, dass endlich mal jemand vorbeikommen und ihm
einen Lebensunterhalt dafür zahlen könnte. Dieser völlig bornierten und haltlos
benagelten Ansicht ist er ja auch schon seit Wochen und Monaten, es passiert
einfach nichts mehr.
Insgesamt
zeigt ja auch jedes Fidio, bei dem Bummsdis kopflose Laberey ihn unversehens
auf die Metaebene bringt, wie unglaublich festgefahren seine gesamte Existenz
eigentlich ist. Alle Beispiele für Jutjub-Karruieren, seine Internetkaschber-Vorbilder,
seine Vorstellung davon, wie erfolgreiche Sendungen aussehen, stammen noch heute
aus der schönen zeit damals, als Rudi eingebuddelt wurde und der arme domme
Knallkopp das Internet endlich für sich entdecken durfte. Als Coldmirror die
Königin des Internets war, war Gaddafi noch König in Lybien – und seitdem hat
sich nichts bewegt in Bummsdis Leben und in seinem Spatzenhönn erst recht
nicht. Eine einzige Endlosschleife, immer dasselbe, fressen, wiggsen, daddeln,
zwischendurch mal Schdriem an und dieselben zehn Schlager auf endlosschleife, der
selbsterklärte Jutjuber bettelt sich seinen kärglichen Lebensunterhalt auf
einer Plattform für Menschenmüll zusammen und wartet ansonsten den lieben
langen Tag aufs Christkind.
Und wenn
dann wirklich mal das Christkind kommt, hat der Suppengubmo natürlich nichts Besseres
zu tun, als es brüllheulend vom Hof zu jagen. Den Leiffelsburschen, den hätt er
mal reinlassen und ihm die Schanze zeigen sollen, das wärs noch gewesen – glücklicherweise
war der Speckbeppo zu domm und zu eitel dazu, sich den Saugbläsern von FUNK als
Upfa vom Dienst zur Verfügung zu stellen.
Und nun
kommt wieder einer angeschissen, der sich mit dem Schmockdrachen solidarisch
erklären will – zugegeben, einer, dem das Wasser noch weiter zum Hals steht als
dem Leiffelsburschen und den seine Allotria in der Medienlandschaft schon
wohlverdient in das gefängnis hienein gebracht haben. Bummsdi kennt nicht mal
seine Namen, es ist der Arena-Tüpi Timo Dingens, der Reiner richtiges, echtes Geld
für ein Interview geboten hat.
Ähnlich wie Reinerle
hat auch Timo früh im Leben entschieden, dass geregelte Beschäftigung oder
echte Arbeit für echten Lohn so gar nichts für ihn sind und er lieber einfach
so von vornherein Chef wäre. Also gründete er einen Privatsender, den er nach
kurzer Zeit vollumfänglich vor die Wand gefahren und sich dabei bis über beide
Ohren verschuldet hatte. Das hinderte den Selfmadepleitier freilich nicht
daran, auch ohne Sendeerlaubnis oder Lizenz sein immer unausgegoreneres Müllprogramm
in den Äther zu blasen, bis schließlich das Gericht seinem Treiben ein Ende
setzte. Heute ist dieser Dommpommel vorbestraft, hochverschuldet, nur auf
Bewährung draußen und nach wie vor der Ansicht, arbeiten sollen doch bitte
die anderen. Und wie Reinerle besteht
sein Plan B zu einer geregelten oder gar angesehenen Existenz aus nichts
anderem als Barrenbetteley im Internetz.
Hier hätten
sich doch zwei gesucht und gefunden? Leider Nein, leider gar nicht. Dem ewig
gierigen Bummsdi war das in Aussicht gestellte Gehalt zu gering, die
Zahlungsmoral des Privatsendeschurken zu übel beleumdet und so sagte er kurzerhand
ab. Und ausnahmsweise hat Bummsdi hier mal was richtig gemacht, denn von dem
Möchtegernmogul geht tatsächlich nichts aus außer Verwesungsgeruch. Man muss in
Sachen Medieninkompetenz und Internetkaschberey schon sehr, sehr tief gesunken
sein, um ausgerechnet von Reinerle einen Korb und eine Abfuhr zu kassieren und
trotzdem noch wiederholte Anläufe unternehmen, den Speckbeppo doch noch für
sich zu gewinnen. Außer dem Trümmertimo hat das bislang nur der Leiffelsbursche
geschafft – und der hat immerhin im Anschluss noch aus Rache auf Rudis Grab
gepisst.
Es scheint,
als habe das deutschsprachige Internetz einen neuen Oberverlierer, godverdomme.