Donnerstag, 26. September 2019

Reiner und das Gerichtsurteil


Bummsdi hat Bewährung.

Dem HErrn der Heerscharen seis gelobt, getrommelt und gepfiffen, der dicke, fette Pfannkuchen ward wirklich und wahrhaftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Und zu 50 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Rollo, Aller, da war allerdings der Wunsch der Vater des Gedankens. Gemeinnützigkeit oder gar Arbeit gehören einfach nicht zum ohnehin stark beschränkten Repertoire des stark beschränkten Speckbeppos. Die einzige Art, den Arschzentauren zur Arbeit zu kriegen, wäre, ihn einzuäschern und die Asche in die Eieruhr zu füllen. 

Es ist dennoch zu und zu schön und die Aussicht auf die nächsten Monate darf durchaus einige Vorfreude wecken. Immerhin muss der Arschprallo sich nun sehr, sehr zusammenreißen und kann aus ein paar müßig vor der Schanze herumlungernden Tagedieben keine lebensbedrohliche Drangsal mehr konstruieren, indem er ans Tor meddelt und dort um sich schlägt. Will er weiterhin sich und der Welt erfolgreich einreden, unter einer ständigen schier nicht auszudenkenden Bedrohung zu leiden, bleibt ihm eigentlich nur, immer wieder so richtig schön überzogen die Fassung zu verlieren und das Kuchenkinderpack nach Leibeskräften anzubrüllheulen – am besten vor laufender Kamera, damit die Mitleidsbarr’ne endlich so reichlich fließen mögen wie die Drachentränchen. 

Weiterhin bleibt abzuwarten, ob sich Bummsdis Bewährungshelfer der unlösbaren Aufgabe stellt, den Suppengumbo in ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu verwandeln, oder es dabei belässt, die Obrigkeit in Kenntnis zu setzen, wann immer Bummsdi den Arbeitseinsatz verweigern wird. Bleibt auch abzuwarten, wie lange sich besagte Obrigkeit wird auf der Nase herumtanzen lassen von unserem obstinaten, knallblöden Tanzbären und bleibt zuletzt zu hoffen, dass die Geduld der Gerichtsbarkeit nicht ebenso lange währen wird wie die der BLM, dieser Blase pflichtvergessener, wo nicht erzfauler Ärmelschoner und Stempelkissenfurzer.

Aber immerhinque, ein für allemal vorbei die Zeit, in der kein Richter der Welt was sagt. Endlich hat sich einer gefunden, der eben doch was sagt und dann gleich den sonderschönen Satz: „Die Kosten des Verfahrens trägt der Angeklagte“. Und da hilft ja nun alles nichts, Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne und folgerichtig nimmt noch am selben Tag der Piratensender Plumpaquatsch den Sendebetrieb wieder auf und schüttet den Papiertigern und Pappnasen von der BLM zum ewigen Hohn gleich einen ganzen Mistkübel voller Schwachfug in einem Schwall ins Weltnetz, der gar kein Ende mehr nehmen will, am Ende – wohl, weil der erwartete Barr’neregen weitestgehend ausbleiben sollte – auch noch mit Musikintermezzo. 
Trotzdem ist es natürlich die blanke Not und die sturheile Gewissheit, dass solche Ergüsse aufgebrachter Erzblödheit gemeinhin reichere Barr’neernte verheißen als nervtötendes Gepfeife oder inkompetente Daddeley. 
Zum anderen aber bedeutet der Schiedsspruch vom Vormittag für den Schandsack eine schwere narzisstische Kränkung. Seine Reizgasattacke zählt nicht als Notwehr, er hat sich eben nicht verteidigt, im Gegenteil, er ist nun per Gerichtsurteil Derjeniche-Offiziell. Klare Sache und damit hopp. Und unser dommes Bärenschwein musste sich diese Tatsache nicht nur klar und deutlich sagen lassen, er durfte derweil auch keine Widerworte geben oder Flachsinn schwätzen, sondern musste das Gesichtsarschloch zusammenkneifen und geschlossen halten. Und nun, da der Tag sich dem Ende neigt, bricht die Rechtfertigungsflut alle Dämme und schwappt in ungebremster Haltlosigkeit in die Ranzschanze. 

Es ist wie damals nach dem Debakel am Häddsfeldsee, als Arieller sich frecherweise nicht positzionieren lassen wollte und der Schweineeimer wutschnaubend nach Hause meddelte und sich anderntags die erlittene Schmach schönreden musste. Immer wenn das strahlende Selbstbild mit der harten Realität konfrontiert wird, muss es nachher mühsam wieder aufgerichtet werden und das geht natürlich nur mit einer veritablen Lügenkaskade. Und je stärker die Kränkung, desto reichlicher schwallt diese Kaskade aus dem Quallemann heraus.
 Er muss dann all die zentralen Lebenslügen so oft wieder und wieder wiederholen, sich selbst ins Spatzenhönn hineinhämmern, bis sie dort wieder einigermaßen fest sitzen. Und all diese liebgewonnenen Lügen kommen auch diesmal so sicher wie der Sprühschiss nach den Chilicheesenuggets, und natürlich werden sie auch bei der hundertsten Iteration keinen Deut wahrer: Er hat nichts Schlimmes getan. Er wird grundlos gehasst. Er muss sich verteidigen, weil er grundlos angegriffen wird. Er ist fleißig. Er hat was aus seinem Leben gemacht. 

Warum die Lügenkaskade diesmal gar so reichlich und überlang sprudelt, ist möglicherweise auch dem Umstand geschuldet, dass der Quallemann diesmal nicht nur gekränkt ist, sondern auch einen ordentlichen Schreck gekriegt hat. Dem Speckbeppo geht so richtig gehörig die Düse. Immerhin ist das schlimmste Schreckgespenst seiner gesamten verpfuschten Existenz wieder erschienen, trotz seiner jahrelangen Versuche, es endlich zu exorzieren. Er wollte doch nichts Anderes, nie, und er glaubte es endlich besiegt, doch nun ist er zurück, ihn heimzusuchen, der ewige Alpdruck namens Pflicht und Arbeit. Und beim bloßen Gedanken an eine geregelte Beschäftigung, die womöglich noch mitten in der Nacht beginnt und das tagelang hintereinander, an eine Autorität, der er sich zu unterwerfen hat, an die qualvolle Konfrontation mit der eigenen Unzulänglichkeit in allen Bereichen, gerät der faule Sack Ärsche zusehends in Panik. 

Die erste Kompensationsstrategie, die ihm in solchen Fällen zur Verfügung steht, sieht nun vor, dass der Prallsack nicht ängstlich ist, sondern wütend wird. Also gibt der Arscheimer sich alle erdenkliche Mühe, sich nach altbewährter Manier so richtig in Rage zu reden, nicht zittern, zürnen will er, der arme, domme Knallkopp. Also braucht er ein Opfer, auf das er einramentern kann, es muss sich doch einer finden, irchendeiner, der ihm irchendein möglichst himmelschreiendes Unrecht angetan hat, auf dass er die Schale seines heiligen Zorns auf ihn auskippen kann. Hallo Newstime, du domme Sau!

Warum musste denn der asselige Kiwikopp auch hingehen und ein Fidio über Bummsdis Verurteilung machen? Wenn er das gelassen hätte, wären nur Gerüchte im Internet herumkursiert, die hätte man dann ja schön wegleugnen können, geradeso wie weiland den leidigen Verkehrsunfall. Aber nun ist Leugnen leider zwecklos, nun erscheint die traurige Wahrheit in der Jutjub-Bild für Leute, die nicht lesen können. Und wenn man dann schonmal dabei ist, kann man dem Kiwikopp ja gleich alles nochmal vorhalten, wie er sich an Bummsdi bereichern will, wie er die schönen, schönen Musikfidios einfach nicht und nicht bewerben will und wie er überhaupt ganz generell den lieben langen Tag nur hergeht und die Scheiße baut.

An dieser Stelle sei eingeräumt, dass unser armer, dommer Knallkopp mit all diesen Vorwürfen zwar Recht hat, er selbst aber durchaus nicht in der Situation ist, sie zu erheben, zumal sie am eigentlichen Ziel natürlich meilenweit vorbeischießen: Denn was hier im Mäntelchen der neutralen Berichterstattung ausstaffiert daherkommt, ist natürlich in Wirklichkeit aufgetakelt wie eine Hafennutte, ist keinesfalls Journalismus, sondern längst nur noch Gossengeschmiere, blanke Verachtung und Barr’nefarmen auf dem Rücken eines Übelmanns, der sich nicht wehren kann, denn schließlich kommt der Kiwikopp ja nur seiner Aufgabe als berichterstatter nach und seine Njuhs genügen auch den höchsten Ansprüchen. Dann kann man freilich mal ein paar Jutjubschekel lockermachen für den feinen Hass auf einen Bollerkopp, der mal wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Und besagter Bollerkopp schnauft erzürnt und quallt sich mählich warm und ist sich sicher, dass der selbsterklärte Berichterstatter seine unbotmäßige Häme nun bald wird büßen müssen mit Gut und Blut. 

 Aber das kriegt er natürlich nicht in sein Spatzenhönn, unser armer, dommer Knallkopp, dass der so helm- wie gewissenlose Gladsengimli nicht zu befürchten hat, mit seiner schadenfrohen Berichterstattung über den Suppengubmo ähnlich in die Bredouille zu geraten wie neulich, als er die Kindercurrywurst geschmäht hat und daraufhin von den minderjährigen Fenns des Daddelonkels Gronkh an den Rand des Augenschwitzens gebracht wurde. Der Schmandsack vom Schauerberg hat halt keine Lobby, es gibt genau null Drachenfenns, die dem Kiwikopp androhen, Obstsalat aus ihm zu machen, wenn er den Schwabbelkaschber nicht in Ruhe lässt. Der einzige, dem das nicht passt, ist er nämlich selbst – und den Kiwikopp heimsuchen kann er schon deshalb nicht, weil eine Autofahrt ins Bergische seinen derzeitigen Etat einfach heillos überstrapazieren würde. Hindert ihn nicht daran, diese Abgebranntheit als Edelsinn hinzustellen, den armen, dommen Knallkopp.

Derart warmgelaufen lässt der Quallemann als nächstes ein veritables Lügenfeuerwerk abbrennen, um seine Verurteilung als eine zwar unliebsame, aber letztendlich verschmerzbare Episode im fortlaufenden Narrativ “Reinerle gegen den Rest der Welt“ hinzustellen. Alle, alle sind sie ja so ungerecht und die korrupte Gerichtsbarkeit lässt die eigentlichen Schurken laufen und verurteilt stattdessen den edelsinnigen Wohltäter der Menschheit, das Musterbeispiel für Opfermut, Großherzigkeit und Gemeinsinn, das sich nur leiderleider nahezu täglich gezwungen sieht, Leib und Leben gegen eine schier nicht ausdenkbare Meute Übelmänner zu verteidigen. 
Rollo, Aller, kannste dir echt nicht ausdenken. Nicht nur, dass der Schandsack auf der Mär der schuldlosen Verteidigung selbst dann noch beharrt, nachdem ihm nur Stunden zuvor ein Richter haarklein auseinanderklamüstert hat, dass es eben keine Notwehr ist, irgendwelche Kuchenspasuten mit Tierabwehrspray einzunebeln, sondern Körperverletzung, er hat auch noch die Frechheit, sich als freigiebigen Wohltäter aufzuspielen, obwohl er selbst es ist, der keinen Monat durchhalten könnte ohne die Freigiebigkeit irgendwelcher aber auch schon sowas von haltlos dommer Wohltäter, Barr‘neschmeißer und Mitleidstäter, dieser verkommene Bettler, dieser nichtswürdige Nassauer, dieser nicht nur moralisch vollkommen bankrotte Handaufhalter, Gierhals und Madenmann im arschgestalten Speckmantel, godverdomme.

Was ihn am meisten aufregt ist die Tatsache, dass er nach dem Fidio des asseligen Kiwikopps die Verurteilung einfach nicht mehr leugnen kann, obwohl er das gern getan hätte, denn seiner völlig verqueren Ansicht nach ist er ja vollkommen schuldlos und zwar deshalb, weil er ja einfach keine Alternative mehr habe zu seinem schändlichen Tun, kannste dir nicht ausdenken. Diese Alternative ist freilich für jeden, der ungefähr soviele Hönnzellen hat wie ein Schweineschiss, völlig offenbar: Die Besucher ignorieren. So einfach ist das. Die Schanze nicht mehr verlassen, nicht ans Tor meddeln, auch nicht aus dem Fenster brüllen und natürlich auch das längst vollumfänglich verhasste Publikum in keinem Fidio mehr erwähnen.
Und das kann er einfach nicht, der erzbekloppte Arschoger. Selbst sein Fidiobeweis der traurigen Tatsache, dass er nicht in der Lage ist, eine Graubrotschnitte mit Butter zu bestreichen, ohne mit seinen grindigen Dreckspratzen erst in das beknatterte Dommvogelnest oben auf dem Schwelles, dann in die Butter, in den Arschgesichtstalg und dann auf das Brot zu packen, kommt nicht ohne eine Erwähnung der unbotmäßigen Häider aus, die ihm seit Jahren mit der Forderung nach neuen Kochfidios auf den Schrumpelsack gehen. Er kann einfach nicht ohne, der arme, domme Knallkopp. Auf seinem Hauptkanal ist seit Jahren kein einziges Fidio erschienen, dass ohne eine Erwähnung seiner „Häider“ auskäme.

Verständlich also, dass für den Arschquallo die einzige Alternative zu seinem derzeitigen, völlig verbumfeiten Lebensplan darin besteht, seine Existenz als Jutjuber gleich ganz zu beenden. Und das kommt ja nun absolut nicht in Frage. Denn dann müsste er ja einer geregelten Lohnarbeit nachgehen und auf Pflicht und geldwerte Leistung hat der selbstverliebte Bärenhäuter natürlich absolut keine Lust. Das wäre einfach das Schlimmste, eine Schikane sondergleichen, man kann es sich einfach nicht ausdenken.

Doch, der Bummsdi, der kann. Der weiß aus erster Hand, wie entsetzlich das ist, früh zu Bett und früh heraus und ab zur Fron zu gehen, wo er den lieben langen Tag mit der eigenen Unzulänglichkeit konfrontiert, weil selbst mit einfachsten Aufgaben heillos überfordert und von Kollegen wie Vorgesetzten gnadenlos zur Rechenschaft gezogen und kugelrund gedreht wird. Immerhin hat er das sein halbes Leben lang gemacht!

Rollo, Aller, wenn er wenigstens diese eine Lebenslüge nicht immer gar so penetrant hervorziehen und vor sich hertragen würde, man hätte ja gleich deutlich weniger Blut im Auge. Es ist längst erwiesen und besiegelt, dass die vollgearschte Schweinehaut es in nunmehr dreißig Lebensjahren nicht auf drei Jahre Arbeitszeit gebracht hat, von der wiederum zwei Drittel aus Bagatellen und Lappalien bestanden, Einsätzen von wenigen Tagen Dauer, von seiner Dommheit, Eitelkeit und Unbelehrbarkeit zu jähem Ende gebracht, sodass ihn jede einzelne Zeitarbeitsagentur in 50 km Umkreis alsbald auf die schwarze Liste setzte. Und es ist schier nicht auszudenken, dass diese Ochsentour der Demütigung und Dommheit im Spatzenhönn des Quallemanns bis heute als Beweis für seine Versiertheit und Weltgewandtheit herhalten soll, du krisse Tür nich zu, godverdomme.

Freilich bestände auch die Möglichkeit, dass Bummsdi diese drei Jahre erbärmlichster Erniedrigung als halbes Leben bezeichnet, weil sie ihm genau so lange vorgekommen sind. Das würde jedenfalls passen zu der Intensität seiner Aversion gegen Pflicht und Leistung, Gehorsam und Verantwortung, Vermögen und Verlässlichkeit. Solche Dinge machen ihn in kürzseter Zeit “verrückt“ und nur deshalb hat er sich damals nach einer Alternative umgesehen und nur deshalb hat er gegen jede Vernunft an dieser Alternative festgehalten. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Bummsdis gesamte Internetexistenz ist einzig und allein seiner unglaublichen Faulheit geschuldet und seiner unerschütterlichen Überzeugung, ein anstrengungsloses Leben zu verdienen, in dem andere ihm seine Wünsche erfüllen. Erst als er bemerkte, dass seine dahingehenden Bemühungen scheinbar mit Erfolg gekrönt wurden, gesellte sich das narzisstische Sendungsbewusstsein hinzu und die hageldomme Überzeugung, er könne ein richtiger, echter Promi werden und dann endlich, endlich mal eine richtige, echte Frau verräumen. 

Fünf Jahre später ist er von diesem Ziel immer noch so weit entfernt als wie zuvor. Schuld daran haben – wie könnt es anders sein – natürlich nur die bösen Häider, die ihm immer alles kapottmachen müssen. Andererseits hat selbst sein erzblöder Dullikopp inzwischen auf irgendeiner ebene registriert, dass ebendiese Häider längst der Hauptinhalt seiner Jutjubexistenz geworden sind – aber wenn von nun an der bitterböse Staat ihm die Interaktion mit diesen Häidern verbietet, tjä, dann ist guter Rat natürlich teuer. Dem Wurstwubi deutlich vor Augen zu führen, dass eine weitere Beschäftigung mit den Häidern ihm ein Vierteljahr Aufenthalt im festen Haus bescheren könnte, lässt irgendeine der verbliebenen Synapsen im Spatzenhönn der ranzigen Arschgestalt so richtig aus Leibeskräften feuern: eine neue Einkommensquelle muss angezapft werden, und zwar flotto. 

Wäre natürlich zu und zu schön für den Wurstarsch, wenn doch irgendwie endlich mal einer von den etablierten Jutjubern, die ihm seit Jahren seinen Traum vorleben, sich seiner erbarmte und eine Koobberazjon anberaumte – selbst der asselige Kiwikopp wäre ihm da recht, immerhin hat der hunderttausende Abonennten, der könnte sich gern mal melden. Wenn er sich erst lang und breit entschuldigen würde, wär der Gütelord auch gern bereit, ihm seine früheren Verfehlungen nachzusehen und dann gemeinsam das fröhliche Barr‘nefarmen zu beginnen, gar kein Problem, bassd scho. Dass aber der genau wie der guhde Figgdor, der Kinderonkel Gronkh und letzten Endes ja einfach jeder von diesen Drecksmenschen nichts mit Bummsdi zu tun haben will, sind natürlich wieder nur die Häider schuld.

Die haben ihm ja auch damals die Tour mit Wörldofwolfram verhagelt, obwohl das natürlich auch eine feine Sache wär – wenn irgend so eine Produktionsfirma den Bummsdi anheuern tät, könnte das süße leben ja auch endlich losgehen. Es müssten ja auch gar keine Fidios sein, ein Dschobb als Synchronsprecher wär ja genau so gut, da ist der ja mal wieder so richtig bescheiden, unser Edeling vom Stamme Nimm, der gar nicht begreift, wie eitel und anmaßend allein die Vorstellung ist, jemand könnte allen Ernstes den Leselord dafür bezahlen, Texte vorzulesen, es ist doch wirklich alles nicht mehr auszudenken, godverdomme.

Aber wenn der Panikschaltkreis schon so schön feuert, kann man ja gleich so richtig erzbekloppt nach Strohhalmen greifen. Dann fällt dem Schanzenlord wirklich und wahrhaftig und ganz ohne Spaß ein, dass er ja der Schanzenlord ist, der ein ganzes Dreckskaff voller puckliger Protestanten im Griff hat – da könnten diese Fünfer und Fronbauern doch eigentlich so langsam mal damit anfangen, ihm Tribut zu zollen. Immerhin sorgt er ja dafür, dass die Häider seit Jahren in der Rewe Enadschis und Breidsamer berappen, im roten Herzen lieblos warmgemachte Tiefkühlpizza verhaften und im Erlengrund Fremdenzimmer beziehen – da wäre es doch nur recht und billig, wenn die ganzen krummgesoffenene Drecksproleten, die sich daran goldene Nasen verdienen, ihren Lord und Schutzherrn an diesem Barr’nesegen teilhaben ließen.

Wenn andererseits eine halbe Hundertschaft Hilfssheriffs aus Nemberch herangekarrt werden muss, um zehnmal so viele völlig enthemmte Kuchenkinder daran zu hindern, das ganze ranzige Dreckskaff endlich von der Landkarte zu tilgen, wenn eine Leibstandarte inzuchtgeschädigter Schweinepimmler in Uniform Beamtengehälter dafür bezieht, einem völlig außer Rand und Band geratenen Sack voll Ärsche rund um die Uhr zu Willen zu sein, wenn Gemeinde, Landkreis und diverse Behörden jahrelang Himmel und Vollzugsbeamte in Bewegung setzen müssen, um einem rettungslos am Alltag gescheiterten Hoferben die selbstverständlichsten Beiträge zum Gemeinwohl abzutrotzen, dann will der Speckbeppo natürlich nichts davon wissen, dass seine tolldreiste Hageldommheit all diese himmelschreienden Unkosten verursacht. Das sind dann wieder nur die Häider schuld, sollen die doch zahlen.

Folgerichtig kam dem Bettelbeppo in seiner Not ja nun auch die Idee, seine immer drückenderen Unkosten einfach ohne jede Gegenleistung von seinem Publikum bestreiten zu lassen. Zu diesem Zweck richtete er ein Patreon-Konto ein und versprach etwaigen Spendern ganz ohne Spaß, er werde ihnen als Gegenleistung für die heißbegehrten Barr’ne auch bestimmt zeitnah ein Bild vom Drachenspäher zusenden, man kann es sich wirklich nicht mehr ausdenken. 

An dieser Stelle sei all den unermüdlichen Meldemuschis Lob und Dank ausgesprochen, die diese Einnahmequelle ebenso schnell wie unerbittlich wieder zum Versiegen gebracht haben. Der Suppengobmu äußerte sich zu diesem Sachverhalt natürlich sofort in einem Fidio, das die Schuld für das Scheitern dieser seiner tolldreisten Bettelaktion den bösen Häidern unterschob. Denn wenn der Quallemann gegen geltendes Recht verstößt – seien es die Nutzungsbedingungen von Patreon oder das Strafgesetzbuch – und er deshalb unliebsame Konsequenzen zu Spüren bekommt, ist nicht sein Verstoß die Ursache der Strafe; er wird einfach nur deshalb bestraft, weil man ihn verpfiffen hat und Petzen tut man nicht. Nicht zum ersten Mal muss Bummsdi hier das Rechtsverständnis eines Zwölfjährigen aufbringen in einem verzweifelten Versuch, die böse Welt der Erwachsenen zu verstehen – weil er einfach über keine anderen, reiferen Erklärungsmodelle verfügt, der arme, domme Knallkopp.