Bummsdi hat
Bewährung.
Dem HErrn
der Heerscharen seis gelobt, getrommelt und gepfiffen, der dicke, fette
Pfannkuchen ward wirklich und wahrhaftig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.
Und zu 50 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Rollo, Aller, da war allerdings der
Wunsch der Vater des Gedankens. Gemeinnützigkeit oder gar Arbeit gehören
einfach nicht zum ohnehin stark beschränkten Repertoire des stark beschränkten
Speckbeppos. Die einzige Art, den Arschzentauren zur Arbeit zu kriegen, wäre,
ihn einzuäschern und die Asche in die Eieruhr zu füllen.
Es ist
dennoch zu und zu schön und die Aussicht auf die nächsten Monate darf durchaus
einige Vorfreude wecken. Immerhin muss der Arschprallo sich nun sehr, sehr
zusammenreißen und kann aus ein paar müßig vor der Schanze herumlungernden
Tagedieben keine lebensbedrohliche Drangsal mehr konstruieren, indem er ans Tor
meddelt und dort um sich schlägt. Will er weiterhin sich und der Welt
erfolgreich einreden, unter einer ständigen schier nicht auszudenkenden
Bedrohung zu leiden, bleibt ihm eigentlich nur, immer wieder so richtig schön
überzogen die Fassung zu verlieren und das Kuchenkinderpack nach Leibeskräften
anzubrüllheulen – am besten vor laufender Kamera, damit die Mitleidsbarr’ne
endlich so reichlich fließen mögen wie die Drachentränchen.
Weiterhin
bleibt abzuwarten, ob sich Bummsdis Bewährungshelfer der unlösbaren Aufgabe
stellt, den Suppengumbo in ein produktives Mitglied der Gesellschaft zu verwandeln,
oder es dabei belässt, die Obrigkeit in Kenntnis zu setzen, wann immer Bummsdi
den Arbeitseinsatz verweigern wird. Bleibt auch abzuwarten, wie lange sich
besagte Obrigkeit wird auf der Nase herumtanzen lassen von unserem obstinaten,
knallblöden Tanzbären und bleibt zuletzt zu hoffen, dass die Geduld der
Gerichtsbarkeit nicht ebenso lange währen wird wie die der BLM, dieser Blase
pflichtvergessener, wo nicht erzfauler Ärmelschoner und Stempelkissenfurzer.
Aber
immerhinque, ein für allemal vorbei die Zeit, in der kein Richter der Welt was
sagt. Endlich hat sich einer gefunden, der eben doch was sagt und dann gleich
den sonderschönen Satz: „Die Kosten des Verfahrens trägt der Angeklagte“. Und
da hilft ja nun alles nichts, Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals
Barr’ne und folgerichtig nimmt noch am selben Tag der Piratensender
Plumpaquatsch den Sendebetrieb wieder auf und schüttet den Papiertigern und
Pappnasen von der BLM zum ewigen Hohn gleich einen ganzen Mistkübel voller
Schwachfug in einem Schwall ins Weltnetz, der gar kein Ende mehr nehmen will,
am Ende – wohl, weil der erwartete Barr’neregen weitestgehend ausbleiben sollte
– auch noch mit Musikintermezzo.
Trotzdem ist es natürlich die blanke Not und
die sturheile Gewissheit, dass solche Ergüsse aufgebrachter Erzblödheit
gemeinhin reichere Barr’neernte verheißen als nervtötendes Gepfeife oder
inkompetente Daddeley.
Zum anderen aber bedeutet der Schiedsspruch vom
Vormittag für den Schandsack eine schwere narzisstische Kränkung. Seine Reizgasattacke
zählt nicht als Notwehr, er hat sich eben nicht verteidigt, im Gegenteil, er
ist nun per Gerichtsurteil Derjeniche-Offiziell. Klare Sache und damit hopp. Und unser dommes Bärenschwein musste sich
diese Tatsache nicht nur klar und deutlich sagen lassen, er durfte derweil auch
keine Widerworte geben oder Flachsinn schwätzen, sondern musste das
Gesichtsarschloch zusammenkneifen und geschlossen halten. Und nun, da der Tag
sich dem Ende neigt, bricht die Rechtfertigungsflut alle Dämme und schwappt in
ungebremster Haltlosigkeit in die Ranzschanze.
Es ist wie damals nach dem
Debakel am Häddsfeldsee, als Arieller sich frecherweise nicht positzionieren
lassen wollte und der Schweineeimer wutschnaubend nach Hause meddelte und sich
anderntags die erlittene Schmach schönreden musste. Immer wenn das strahlende
Selbstbild mit der harten Realität konfrontiert wird, muss es nachher mühsam
wieder aufgerichtet werden und das geht natürlich nur mit einer veritablen
Lügenkaskade. Und je stärker die Kränkung, desto reichlicher schwallt diese
Kaskade aus dem Quallemann heraus.
Er muss dann all die zentralen Lebenslügen
so oft wieder und wieder wiederholen, sich selbst ins Spatzenhönn
hineinhämmern, bis sie dort wieder einigermaßen fest sitzen. Und all diese
liebgewonnenen Lügen kommen auch diesmal so sicher wie der Sprühschiss nach den
Chilicheesenuggets, und natürlich werden sie auch bei der hundertsten Iteration
keinen Deut wahrer: Er hat nichts Schlimmes getan. Er wird grundlos gehasst. Er
muss sich verteidigen, weil er grundlos angegriffen wird. Er ist fleißig. Er
hat was aus seinem Leben gemacht.
Warum die
Lügenkaskade diesmal gar so reichlich und überlang sprudelt, ist möglicherweise
auch dem Umstand geschuldet, dass der Quallemann diesmal nicht nur gekränkt
ist, sondern auch einen ordentlichen Schreck gekriegt hat. Dem Speckbeppo geht
so richtig gehörig die Düse. Immerhin ist das schlimmste Schreckgespenst seiner
gesamten verpfuschten Existenz wieder erschienen, trotz seiner jahrelangen
Versuche, es endlich zu exorzieren. Er wollte doch nichts Anderes, nie, und er
glaubte es endlich besiegt, doch nun ist er zurück, ihn heimzusuchen, der ewige
Alpdruck namens Pflicht und Arbeit. Und beim bloßen Gedanken an eine geregelte
Beschäftigung, die womöglich noch mitten in der Nacht beginnt und das tagelang
hintereinander, an eine Autorität, der er sich zu unterwerfen hat, an die
qualvolle Konfrontation mit der eigenen Unzulänglichkeit in allen Bereichen,
gerät der faule Sack Ärsche zusehends in Panik.
Die erste
Kompensationsstrategie, die ihm in solchen Fällen zur Verfügung steht, sieht
nun vor, dass der Prallsack nicht ängstlich ist, sondern wütend wird. Also gibt
der Arscheimer sich alle erdenkliche Mühe, sich nach altbewährter Manier so
richtig in Rage zu reden, nicht zittern, zürnen will er, der arme, domme
Knallkopp. Also braucht er ein Opfer, auf das er einramentern kann, es muss
sich doch einer finden, irchendeiner, der ihm irchendein möglichst
himmelschreiendes Unrecht angetan hat, auf dass er die Schale seines heiligen
Zorns auf ihn auskippen kann. Hallo Newstime, du domme Sau!
Warum musste
denn der asselige Kiwikopp auch hingehen und ein Fidio über Bummsdis
Verurteilung machen? Wenn er das gelassen hätte, wären nur Gerüchte im Internet
herumkursiert, die hätte man dann ja schön wegleugnen können, geradeso wie
weiland den leidigen Verkehrsunfall. Aber nun ist Leugnen leider zwecklos, nun
erscheint die traurige Wahrheit in der Jutjub-Bild für Leute, die nicht lesen
können. Und wenn man dann schonmal dabei ist, kann man dem Kiwikopp ja gleich
alles nochmal vorhalten, wie er sich an Bummsdi bereichern will, wie er die
schönen, schönen Musikfidios einfach nicht und nicht bewerben will und wie er
überhaupt ganz generell den lieben langen Tag nur hergeht und die Scheiße baut.
An dieser
Stelle sei eingeräumt, dass unser armer, dommer Knallkopp mit all diesen
Vorwürfen zwar Recht hat, er selbst aber durchaus nicht in der Situation ist,
sie zu erheben, zumal sie am eigentlichen Ziel natürlich meilenweit
vorbeischießen: Denn was hier im Mäntelchen der neutralen Berichterstattung
ausstaffiert daherkommt, ist natürlich in Wirklichkeit aufgetakelt wie eine
Hafennutte, ist keinesfalls Journalismus, sondern längst nur noch
Gossengeschmiere, blanke Verachtung und Barr’nefarmen auf dem Rücken eines
Übelmanns, der sich nicht wehren kann, denn schließlich kommt der Kiwikopp ja
nur seiner Aufgabe als berichterstatter nach und seine Njuhs genügen auch den
höchsten Ansprüchen. Dann kann man freilich mal ein paar Jutjubschekel
lockermachen für den feinen Hass auf einen Bollerkopp, der mal wieder mit dem Gesetz
in Konflikt geraten ist. Und besagter Bollerkopp schnauft erzürnt und quallt
sich mählich warm und ist sich sicher, dass der selbsterklärte Berichterstatter
seine unbotmäßige Häme nun bald wird büßen müssen mit Gut und Blut.
Aber das kriegt er natürlich nicht in sein
Spatzenhönn, unser armer, dommer Knallkopp, dass der so helm- wie gewissenlose
Gladsengimli nicht zu befürchten hat, mit seiner schadenfrohen Berichterstattung
über den Suppengubmo ähnlich in die Bredouille zu geraten wie neulich, als er
die Kindercurrywurst geschmäht hat und daraufhin von den minderjährigen Fenns
des Daddelonkels Gronkh an den Rand des Augenschwitzens gebracht wurde. Der
Schmandsack vom Schauerberg hat halt keine Lobby, es gibt genau null
Drachenfenns, die dem Kiwikopp androhen, Obstsalat aus ihm zu machen, wenn er
den Schwabbelkaschber nicht in Ruhe lässt. Der einzige, dem das nicht passt,
ist er nämlich selbst – und den Kiwikopp heimsuchen kann er schon deshalb
nicht, weil eine Autofahrt ins Bergische seinen derzeitigen Etat einfach
heillos überstrapazieren würde. Hindert ihn nicht daran, diese Abgebranntheit
als Edelsinn hinzustellen, den armen, dommen Knallkopp.
Derart
warmgelaufen lässt der Quallemann als nächstes ein veritables Lügenfeuerwerk
abbrennen, um seine Verurteilung als eine zwar unliebsame, aber letztendlich
verschmerzbare Episode im fortlaufenden Narrativ “Reinerle gegen den Rest der
Welt“ hinzustellen. Alle, alle sind sie ja so ungerecht und die korrupte
Gerichtsbarkeit lässt die eigentlichen Schurken laufen und verurteilt
stattdessen den edelsinnigen Wohltäter der Menschheit, das Musterbeispiel für
Opfermut, Großherzigkeit und Gemeinsinn, das sich nur leiderleider nahezu täglich
gezwungen sieht, Leib und Leben gegen eine schier nicht ausdenkbare Meute
Übelmänner zu verteidigen.
Rollo, Aller, kannste dir echt nicht ausdenken.
Nicht nur, dass der Schandsack auf der Mär der schuldlosen Verteidigung selbst
dann noch beharrt, nachdem ihm nur Stunden zuvor ein Richter haarklein
auseinanderklamüstert hat, dass es eben keine Notwehr ist, irgendwelche
Kuchenspasuten mit Tierabwehrspray einzunebeln, sondern Körperverletzung, er
hat auch noch die Frechheit, sich als freigiebigen Wohltäter aufzuspielen,
obwohl er selbst es ist, der keinen Monat durchhalten könnte ohne die
Freigiebigkeit irgendwelcher aber auch schon sowas von haltlos dommer
Wohltäter, Barr‘neschmeißer und Mitleidstäter, dieser verkommene Bettler,
dieser nichtswürdige Nassauer, dieser nicht nur moralisch vollkommen bankrotte
Handaufhalter, Gierhals und Madenmann im arschgestalten Speckmantel,
godverdomme.
Was ihn am
meisten aufregt ist die Tatsache, dass er nach dem Fidio des asseligen
Kiwikopps die Verurteilung einfach nicht mehr leugnen kann, obwohl er das gern
getan hätte, denn seiner völlig verqueren Ansicht nach ist er ja vollkommen
schuldlos und zwar deshalb, weil er ja einfach keine Alternative mehr habe zu
seinem schändlichen Tun, kannste dir nicht ausdenken. Diese Alternative ist
freilich für jeden, der ungefähr soviele Hönnzellen hat wie ein Schweineschiss,
völlig offenbar: Die Besucher ignorieren. So einfach ist das. Die Schanze nicht
mehr verlassen, nicht ans Tor meddeln, auch nicht aus dem Fenster brüllen und natürlich
auch das längst vollumfänglich verhasste Publikum in keinem Fidio mehr
erwähnen.
Und das kann
er einfach nicht, der erzbekloppte Arschoger. Selbst sein Fidiobeweis der
traurigen Tatsache, dass er nicht in der Lage ist, eine Graubrotschnitte mit Butter
zu bestreichen, ohne mit seinen grindigen Dreckspratzen erst in das beknatterte
Dommvogelnest oben auf dem Schwelles, dann in die Butter, in den
Arschgesichtstalg und dann auf das Brot zu packen, kommt nicht ohne eine
Erwähnung der unbotmäßigen Häider aus, die ihm seit Jahren mit der Forderung
nach neuen Kochfidios auf den Schrumpelsack gehen. Er kann einfach nicht ohne,
der arme, domme Knallkopp. Auf seinem Hauptkanal ist seit Jahren kein einziges
Fidio erschienen, dass ohne eine Erwähnung seiner „Häider“ auskäme.
Verständlich
also, dass für den Arschquallo die einzige Alternative zu seinem derzeitigen,
völlig verbumfeiten Lebensplan darin besteht, seine Existenz als Jutjuber
gleich ganz zu beenden. Und das kommt ja nun absolut nicht in Frage. Denn dann
müsste er ja einer geregelten Lohnarbeit nachgehen und auf Pflicht und
geldwerte Leistung hat der selbstverliebte Bärenhäuter natürlich absolut keine
Lust. Das wäre einfach das Schlimmste, eine Schikane sondergleichen, man kann
es sich einfach nicht ausdenken.
Doch, der
Bummsdi, der kann. Der weiß aus erster Hand, wie entsetzlich das ist, früh zu
Bett und früh heraus und ab zur Fron zu gehen, wo er den lieben langen Tag mit
der eigenen Unzulänglichkeit konfrontiert, weil selbst mit einfachsten Aufgaben
heillos überfordert und von Kollegen wie Vorgesetzten gnadenlos zur
Rechenschaft gezogen und kugelrund gedreht wird. Immerhin hat er das sein
halbes Leben lang gemacht!
Rollo,
Aller, wenn er wenigstens diese eine Lebenslüge nicht immer gar so penetrant
hervorziehen und vor sich hertragen würde, man hätte ja gleich deutlich weniger
Blut im Auge. Es ist längst erwiesen und besiegelt, dass die vollgearschte
Schweinehaut es in nunmehr dreißig Lebensjahren nicht auf drei Jahre
Arbeitszeit gebracht hat, von der wiederum zwei Drittel aus Bagatellen und
Lappalien bestanden, Einsätzen von wenigen Tagen Dauer, von seiner Dommheit,
Eitelkeit und Unbelehrbarkeit zu jähem Ende gebracht, sodass ihn jede einzelne
Zeitarbeitsagentur in 50 km Umkreis alsbald auf die schwarze Liste setzte. Und
es ist schier nicht auszudenken, dass diese Ochsentour der Demütigung und
Dommheit im Spatzenhönn des Quallemanns bis heute als Beweis für seine
Versiertheit und Weltgewandtheit herhalten soll, du krisse Tür nich zu,
godverdomme.
Freilich bestände
auch die Möglichkeit, dass Bummsdi diese drei Jahre erbärmlichster Erniedrigung
als halbes Leben bezeichnet, weil sie ihm genau so lange vorgekommen sind. Das
würde jedenfalls passen zu der Intensität seiner Aversion gegen Pflicht und
Leistung, Gehorsam und Verantwortung, Vermögen und Verlässlichkeit. Solche
Dinge machen ihn in kürzseter Zeit “verrückt“ und nur deshalb hat er sich
damals nach einer Alternative umgesehen und nur deshalb hat er gegen jede
Vernunft an dieser Alternative festgehalten. Man kann es nicht oft genug
wiederholen: Bummsdis gesamte Internetexistenz ist einzig und allein seiner
unglaublichen Faulheit geschuldet und seiner unerschütterlichen Überzeugung,
ein anstrengungsloses Leben zu verdienen, in dem andere ihm seine Wünsche erfüllen.
Erst als er bemerkte, dass seine dahingehenden Bemühungen scheinbar mit Erfolg
gekrönt wurden, gesellte sich das narzisstische Sendungsbewusstsein hinzu und
die hageldomme Überzeugung, er könne ein richtiger, echter Promi werden und
dann endlich, endlich mal eine richtige, echte Frau verräumen.
Fünf Jahre
später ist er von diesem Ziel immer noch so weit entfernt als wie zuvor. Schuld
daran haben – wie könnt es anders sein – natürlich nur die bösen Häider, die
ihm immer alles kapottmachen müssen. Andererseits hat selbst sein erzblöder
Dullikopp inzwischen auf irgendeiner ebene registriert, dass ebendiese Häider
längst der Hauptinhalt seiner Jutjubexistenz geworden sind – aber wenn von nun
an der bitterböse Staat ihm die Interaktion mit diesen Häidern verbietet, tjä,
dann ist guter Rat natürlich teuer. Dem Wurstwubi deutlich vor Augen zu führen,
dass eine weitere Beschäftigung mit den Häidern ihm ein Vierteljahr Aufenthalt
im festen Haus bescheren könnte, lässt irgendeine der verbliebenen Synapsen im
Spatzenhönn der ranzigen Arschgestalt so richtig aus Leibeskräften feuern: eine
neue Einkommensquelle muss angezapft werden, und zwar flotto.
Wäre
natürlich zu und zu schön für den Wurstarsch, wenn doch irgendwie endlich mal
einer von den etablierten Jutjubern, die ihm seit Jahren seinen Traum vorleben,
sich seiner erbarmte und eine Koobberazjon anberaumte – selbst der asselige Kiwikopp
wäre ihm da recht, immerhin hat der hunderttausende Abonennten, der könnte sich
gern mal melden. Wenn er sich erst lang und breit entschuldigen würde, wär der
Gütelord auch gern bereit, ihm seine früheren Verfehlungen nachzusehen und dann
gemeinsam das fröhliche Barr‘nefarmen zu beginnen, gar kein Problem, bassd
scho. Dass aber der genau wie der guhde Figgdor, der Kinderonkel Gronkh und
letzten Endes ja einfach jeder von diesen Drecksmenschen nichts mit Bummsdi zu
tun haben will, sind natürlich wieder nur die Häider schuld.
Die haben
ihm ja auch damals die Tour mit Wörldofwolfram verhagelt, obwohl das natürlich
auch eine feine Sache wär – wenn irgend so eine Produktionsfirma den Bummsdi
anheuern tät, könnte das süße leben ja auch endlich losgehen. Es müssten ja
auch gar keine Fidios sein, ein Dschobb als Synchronsprecher wär ja genau so
gut, da ist der ja mal wieder so richtig bescheiden, unser Edeling vom Stamme
Nimm, der gar nicht begreift, wie eitel und anmaßend allein die Vorstellung
ist, jemand könnte allen Ernstes den Leselord dafür bezahlen, Texte vorzulesen,
es ist doch wirklich alles nicht mehr auszudenken, godverdomme.
Aber wenn
der Panikschaltkreis schon so schön feuert, kann man ja gleich so richtig
erzbekloppt nach Strohhalmen greifen. Dann fällt dem Schanzenlord wirklich und
wahrhaftig und ganz ohne Spaß ein, dass er ja der Schanzenlord ist, der ein
ganzes Dreckskaff voller puckliger Protestanten im Griff hat – da könnten diese
Fünfer und Fronbauern doch eigentlich so langsam mal damit anfangen, ihm Tribut
zu zollen. Immerhin sorgt er ja dafür, dass die Häider seit Jahren in der Rewe
Enadschis und Breidsamer berappen, im roten Herzen lieblos warmgemachte
Tiefkühlpizza verhaften und im Erlengrund Fremdenzimmer beziehen – da wäre es
doch nur recht und billig, wenn die ganzen krummgesoffenene Drecksproleten, die
sich daran goldene Nasen verdienen, ihren Lord und Schutzherrn an diesem
Barr’nesegen teilhaben ließen.
Wenn
andererseits eine halbe Hundertschaft Hilfssheriffs aus Nemberch herangekarrt
werden muss, um zehnmal so viele völlig enthemmte Kuchenkinder daran zu
hindern, das ganze ranzige Dreckskaff endlich von der Landkarte zu tilgen, wenn
eine Leibstandarte inzuchtgeschädigter Schweinepimmler in Uniform
Beamtengehälter dafür bezieht, einem völlig außer Rand und Band geratenen Sack
voll Ärsche rund um die Uhr zu Willen zu sein, wenn Gemeinde, Landkreis und diverse
Behörden jahrelang Himmel und Vollzugsbeamte in Bewegung setzen müssen, um
einem rettungslos am Alltag gescheiterten Hoferben die selbstverständlichsten
Beiträge zum Gemeinwohl abzutrotzen, dann will der Speckbeppo natürlich nichts
davon wissen, dass seine tolldreiste Hageldommheit all diese himmelschreienden
Unkosten verursacht. Das sind dann wieder nur die Häider schuld, sollen die
doch zahlen.
Folgerichtig
kam dem Bettelbeppo in seiner Not ja nun auch die Idee, seine immer
drückenderen Unkosten einfach ohne jede Gegenleistung von seinem Publikum
bestreiten zu lassen. Zu diesem Zweck richtete er ein Patreon-Konto ein und
versprach etwaigen Spendern ganz ohne Spaß, er werde ihnen als Gegenleistung
für die heißbegehrten Barr’ne auch bestimmt zeitnah ein Bild vom Drachenspäher
zusenden, man kann es sich wirklich nicht mehr ausdenken.
An dieser
Stelle sei all den unermüdlichen Meldemuschis Lob und Dank ausgesprochen, die
diese Einnahmequelle ebenso schnell wie unerbittlich wieder zum Versiegen
gebracht haben. Der Suppengobmu äußerte sich zu diesem Sachverhalt natürlich
sofort in einem Fidio, das die Schuld für das Scheitern dieser seiner
tolldreisten Bettelaktion den bösen Häidern unterschob. Denn wenn der
Quallemann gegen geltendes Recht verstößt – seien es die Nutzungsbedingungen
von Patreon oder das Strafgesetzbuch – und er deshalb unliebsame Konsequenzen
zu Spüren bekommt, ist nicht sein Verstoß die Ursache der Strafe; er wird
einfach nur deshalb bestraft, weil man ihn verpfiffen hat und Petzen tut man nicht.
Nicht zum ersten Mal muss Bummsdi hier das Rechtsverständnis eines
Zwölfjährigen aufbringen in einem verzweifelten Versuch, die böse Welt der
Erwachsenen zu verstehen – weil er einfach über keine anderen, reiferen
Erklärungsmodelle verfügt, der arme, domme Knallkopp.