Das Mobbingfidio erlaubt dem interessierten Zuschauer mal
wieder tiefe Einblicke in Reiners Klüterkopp – sofern seine seichten Gedankengänge
die Bezeichnung tief verdienen – und darf als bemerkenswertes Beispiel für
Reiner in Reinkultur gelten.
Ersma fängt natürlich alles so an wie immer, nämlich damit,
dass unser dicker, fetter Pfannkuchen alles anders machen will, so wie
jedesmal, wenn er sich mit seinen unsagbar dummen Handlungen selbst in die Ecke
manövriert hat. Dass er das Geschnaufe, Gewatschel und Dummgelaber, bis er
endlich unter seinem Schirmchen hockt, auch komplett hätte rauschneiden können,
ja wen wunderts, er ist halt sehr, sehr dumm.
So dumm, dass es ihm gelungen ist, sich eine aus schierer
Dummheit gebaute Zwickmühle zurechtzuspinnen, nur um dann seine Abrissbirne von
Arsch mitten hineinzuziehen. Es ist ein wenig so wie in dem Kinderlied vom
Eimer, der ein Loch hat, aber um das Loch zu flicken, müsste (über eine Reihe
umständlicher Zwischenstops) zunächst der Eimer eben kein Loch haben.
Reiners Loch im Eimer ist die Tatsache, dass ihm seine
Internetpräsenz immer noch nicht das sorglose und arbeitsfreie Leben beschert
hat, das er sich halt so ausgemalt hat, seit er sturheil den absoluten
Irrsinnsplan verfolgt, „Jutjuber“ zu sein. Sein metaphorischer Eimer hat ein
Loch wech’ne die Häider. Die machen ihm alles kapott.
Um die Häider zu verscheuchen, bräuchte Reiner die Hilfe der
‘grrrohsen Jutjuber‘, die sich mit ihm solidarisieren, dann würden die Häider
verschwinden und zwar wie sein Hals oder sein Pimmel, also nicht schwuppdiwupp,
aber schnell genug und unwiederbringlich.
Um die grrrohsen Jutjuber für eine Koobberrazjon zu
gewinnen, müsste sich natürlich die Qualität von Reiners Fidios verbessern und
diese Qualitätsoffensive hängt ebenso natürlich nur von der von Reiner
verwendeten Ausrüstung ab. Damit der
selbsterklärte Leddsbläjer endlich auf Augenhöhe mit Onki Gronkh agieren kann,
fehlt ihm ein highend-gaming-Bezeh-Gommbjuder und ein arschvoll aktueller
Fidiospiele. Sonst nichts. Das ist alles, was den Quallemann von seinen Idolen
trennt, die haben das bessere Spielzeug. Sobald Reiner das auch hat, lassen die
ihn mitspielen.
Um das teure Spielzeug zu kriegen, bräuchte Reiner a
Sponsoring. Irchend eine Firrrma müsste ihm das Zeugs spendieren, dann könnte
er so richtig loslegen, das wäre nicht nur für ihn das beste sondern für alle,
denn von den tollen neuen Fidios hätten ja alle was.
Und hier beißt die Katze in Reiners Spatzenhönn sich in den
Schwanz, denn ein Sponsoring kriegt er nicht wech‘ne die Häider.
Sagt er selbst genau so. Spaßfakt: Jeder Satz, in dem Reiner
„viele“ verwendet, wie hier „viele Firmen“ ist immer vollumfänglich erstunken
und erlogen, könnt ihr mal drauf achten.
Denn wenn einer wie unser Prallo, der genau nichts kann,
faul ist wie die Seuche und hässlich wie die Sünde, mit einem grotesk
aufgequollenen Leib, dessen Konturen sich zusehends in die Arschförmigkeit
verabschieden, der nicht nur sämtliche sozialen Kontakte vergrault hat, sondern
darüber hinaus wegen seiner ohnmächtigen Gewaltausbrüche mit dem Gesetz in
Konflikt geraten ist, wenn also so ein vollumfänglicher Ganzkörperversager kein
Sponsoring erhält, dann liegt das nur und ausschließlich an den Häidern. Am
„Mobbing“.
Nicht, dass Reiner auch nur annähernd wüssste, was dieses Wort
überhaupt bedeutet. Es ist einer der wenigen Begriffe, die aus seiner Schulzeit
in den Windungen des Spatzenhönns pappen geblieben sind: Mobbing, das war und
ist, wenn welche „Scheiße gebaut“ ham und dafür „richtich grrohsen Ärcher“
kriegen vom Herrn Direktor. Mobbing ist das Zauberwort, das erklärbare
Handlungen in Ungerechtigkeiten verwandelt, die sanktioniert und abgestellt
gehören.
Und das sind die Gedanken, die in Suppengmobus Spatzenhönn
ständig umeinanderkreiseln, wie die Kugeln in einem Geduldsspiel, und partout
nicht in die richtigen Löcher wollen: Jutjuber/Leddsbläyer, die Grrrohsen,
Sponsoring, Häider und Mobbing. Das sind die Komponenten, aus denen sich Reiners
grotesk minderbemittelter Verstand eine ausweglose Situation zurechtbaut, auf
die er immer wieder zurückkommt, wenn er tatsächlich mal den Versuch
unternimmt, seine prekäre Lage zu ergründen oder zu verstehen, der dicke, dumme
Knallkopp.
Der Lösungsansatz, den dieses Fidio darstellt, ist natürlich
auch wieder Suppengmobu par excellence:
magisches Wunschdenken. Wäre doch toll, wenn es einen Ort gäbe, wo alles
zusammenkommt: Die Sponsoren, die grrrohsen Jutjuber und Reiner. Und die Häider
sollen verschwinden, die sind die Bösen, die von diesem magischen Ort aus
bekämpft werden.
Den magischen Ort zur Verfügung stellen, kann unser
Quallemann natürlich nicht. Es gab eine Zeit, da hat er wohl allen Ernstes
gedacht, das selbst erledigen zu können und hat als magischen Ort den einzigen
auserkoren, den er kennt, den, wo er immer ist: die Schanze.
Die ist inzwischen nur leider so derart heruntergekommen,
dass selbst unser haltloser Knallkopp fertiggerendert kriegt, dass ein Jutjuberparadies
evendöll doch a weng anders aussieht. Sauberer, moderner, mit funktionierender
Küche und Heizung und begehbaren sanitären Einrichtungen. Und mit weniger
Löchern in den Fenstern.
Also verlegt er den magischen Ort an den Ort, an dem er
Wunscherfüllung erlebt: ins Internet. Das müsste halt so ne Website sein,
irchendwie. Wie die genau aussehen soll, keine Ahnung, so ne Webseite halt.
Selber einrichten kann er sie leider nicht, weil er halt gar
nichts kann, weil er viel, viel zu steindumm dazu ist. An der Stelle im Fidio
angelangt, merkt man, wie Reiner die Geschwindigkeit verringert. Man kann direkt
das Spatzenhönn rattern und pfeifen hören, bis ihm die Ausrede einfällt, dass
er ja keine Zeit dazu habe, die Webseite einzurichten, Ja, nur daran liegts.
Dass er nicht mal eine vage Vorstellung davon haben könnte,
wie seine magische Wunderseite eigentlich funktionieren soll, egal. Den Effekt
der Seite, den hat er sich genau ausgemalt: Reiner kriegt Spielsachen und
Kontakt zu seinen Idolen und die Kagghäider werden besiegt. Das weiß er genau,
das sieht er so deutlich vor Augen wie das Milchmädchen sich als Prinzessin
sieht. Also höchste Zeit, dieses Ergebnis seiner Überlegungen ins Internetz zu
rotzen.
Während dann die Aufnahme läuft, fällt ihm ein, dass er nicht
genau bedacht hat, wie das ganze denn eigentlich funktionieren soll. Egal,
basst scho, er nimmt nach guter alter Knallkopp-Manier den Vorsatz als
Ergebnis. Um die Durchführung können sich doch auch die anderen kümmern, er
hatte ja schon die zündende Idee. Sollen jetzt mal die anderen dafür sorgen,
dass Reinerles Wunschträume auf magische Art in Erfüllung gehen, bitte. Nein,
bitte sagt er natürlich nicht, immerhin ist er der Lord hier.
Wenn unser erzblöder Knallkopp nicht so auf sein Internetz
fixiert wär und ein wenig Ahnung von der Welt hätt, dann wüsste er freilich,
dass es seinen großartigen Wunscherfüllungsort schon gibt. Das heißt dann Gamescon
oder Fidiodays oder wie auch sonst, da treffen die Vertreter der Bezeh- und
Spieleindustrie auf die Netzhuren, die den Driss auf Jutjub anpreisen und jede
Menge Leute sind da, sich das ganze anzuschauen und darauf hoffen, irgendwie
einen Fuß in die Tür zu kriegen.
Da könnte unser Prallsack natürlich auch hinfahren –aber
wozu denn? Er würde wie weiland auf ‘der Berg‘ in hahnebüchener Verkleidung mit
vor Angst nassen Achseln und irrem Blick irgendwo an der Wand lehnen und den
anderen dabei zuschauen, wie sie sich mit ihren Freunden amüsieren, oder halt
in hellen Scharen die Vertreter oder Jutjubnutten umlagern, nur um denen ihr
selbstgemachtes Fortnite-Fidio präsentieren zu dürfen. Also ziemlich genau das,
was Reiner sich für seine Wunschtraumwebseite so vorstellt.
Nur, dass die Besucher bei den Fidiodays halt im
Durchschnitt nicht mal halb so alt sind wie unser Suppengmobu. Er ist halt
himmelschreiend, unrettbar dumm, dass es die Sau graust und insgesamt einfach
nicht mehr auszudenken ist, godverdomme.