Dienstag, 18. September 2018

Reiner und sein Mobbingfidio (02.07.18)



Das Mobbingfidio erlaubt dem interessierten Zuschauer mal wieder tiefe Einblicke in Reiners Klüterkopp – sofern seine seichten Gedankengänge die Bezeichnung tief verdienen – und darf als bemerkenswertes Beispiel für Reiner in Reinkultur gelten.
Ersma fängt natürlich alles so an wie immer, nämlich damit, dass unser dicker, fetter Pfannkuchen alles anders machen will, so wie jedesmal, wenn er sich mit seinen unsagbar dummen Handlungen selbst in die Ecke manövriert hat. Dass er das Geschnaufe, Gewatschel und Dummgelaber, bis er endlich unter seinem Schirmchen hockt, auch komplett hätte rauschneiden können, ja wen wunderts, er ist halt sehr, sehr dumm.

So dumm, dass es ihm gelungen ist, sich eine aus schierer Dummheit gebaute Zwickmühle zurechtzuspinnen, nur um dann seine Abrissbirne von Arsch mitten hineinzuziehen. Es ist ein wenig so wie in dem Kinderlied vom Eimer, der ein Loch hat, aber um das Loch zu flicken, müsste (über eine Reihe umständlicher Zwischenstops) zunächst der Eimer eben kein Loch haben.
Reiners Loch im Eimer ist die Tatsache, dass ihm seine Internetpräsenz immer noch nicht das sorglose und arbeitsfreie Leben beschert hat, das er sich halt so ausgemalt hat, seit er sturheil den absoluten Irrsinnsplan verfolgt, „Jutjuber“ zu sein. Sein metaphorischer Eimer hat ein Loch wech’ne die Häider. Die machen ihm alles kapott. 

Um die Häider zu verscheuchen, bräuchte Reiner die Hilfe der ‘grrrohsen Jutjuber‘, die sich mit ihm solidarisieren, dann würden die Häider verschwinden und zwar wie sein Hals oder sein Pimmel, also nicht schwuppdiwupp, aber schnell genug und unwiederbringlich.
Um die grrrohsen Jutjuber für eine Koobberrazjon zu gewinnen, müsste sich natürlich die Qualität von Reiners Fidios verbessern und diese Qualitätsoffensive hängt ebenso natürlich nur von der von Reiner verwendeten  Ausrüstung ab. Damit der selbsterklärte Leddsbläjer endlich auf Augenhöhe mit Onki Gronkh agieren kann, fehlt ihm ein highend-gaming-Bezeh-Gommbjuder und ein arschvoll aktueller Fidiospiele. Sonst nichts. Das ist alles, was den Quallemann von seinen Idolen trennt, die haben das bessere Spielzeug. Sobald Reiner das auch hat, lassen die ihn mitspielen.
Um das teure Spielzeug zu kriegen, bräuchte Reiner a Sponsoring. Irchend eine Firrrma müsste ihm das Zeugs spendieren, dann könnte er so richtig loslegen, das wäre nicht nur für ihn das beste sondern für alle, denn von den tollen neuen Fidios hätten ja alle was.
Und hier beißt die Katze in Reiners Spatzenhönn sich in den Schwanz, denn ein Sponsoring kriegt er nicht wech‘ne die Häider. 

Sagt er selbst genau so. Spaßfakt: Jeder Satz, in dem Reiner „viele“ verwendet, wie hier „viele Firmen“ ist immer vollumfänglich erstunken und erlogen, könnt ihr mal drauf achten.
Denn wenn einer wie unser Prallo, der genau nichts kann, faul ist wie die Seuche und hässlich wie die Sünde, mit einem grotesk aufgequollenen Leib, dessen Konturen sich zusehends in die Arschförmigkeit verabschieden, der nicht nur sämtliche sozialen Kontakte vergrault hat, sondern darüber hinaus wegen seiner ohnmächtigen Gewaltausbrüche mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, wenn also so ein vollumfänglicher Ganzkörperversager kein Sponsoring erhält, dann liegt das nur und ausschließlich an den Häidern. Am „Mobbing“.

Nicht, dass Reiner auch nur annähernd wüssste, was dieses Wort überhaupt bedeutet. Es ist einer der wenigen Begriffe, die aus seiner Schulzeit in den Windungen des Spatzenhönns pappen geblieben sind: Mobbing, das war und ist, wenn welche „Scheiße gebaut“ ham und dafür „richtich grrohsen Ärcher“ kriegen vom Herrn Direktor. Mobbing ist das Zauberwort, das erklärbare Handlungen in Ungerechtigkeiten verwandelt, die sanktioniert und abgestellt gehören.

Und das sind die Gedanken, die in Suppengmobus Spatzenhönn ständig umeinanderkreiseln, wie die Kugeln in einem Geduldsspiel, und partout nicht in die richtigen Löcher wollen: Jutjuber/Leddsbläyer, die Grrrohsen, Sponsoring, Häider und Mobbing. Das sind die Komponenten, aus denen sich Reiners grotesk minderbemittelter Verstand eine ausweglose Situation zurechtbaut, auf die er immer wieder zurückkommt, wenn er tatsächlich mal den Versuch unternimmt, seine prekäre Lage zu ergründen oder zu verstehen, der dicke, dumme Knallkopp.

Der Lösungsansatz, den dieses Fidio darstellt, ist natürlich auch wieder Suppengmobu par excellence: magisches Wunschdenken. Wäre doch toll, wenn es einen Ort gäbe, wo alles zusammenkommt: Die Sponsoren, die grrrohsen Jutjuber und Reiner. Und die Häider sollen verschwinden, die sind die Bösen, die von diesem magischen Ort aus bekämpft werden.
Den magischen Ort zur Verfügung stellen, kann unser Quallemann natürlich nicht. Es gab eine Zeit, da hat er wohl allen Ernstes gedacht, das selbst erledigen zu können und hat als magischen Ort den einzigen auserkoren, den er kennt, den, wo er immer ist: die Schanze.
Die ist inzwischen nur leider so derart heruntergekommen, dass selbst unser haltloser Knallkopp fertiggerendert kriegt, dass ein Jutjuberparadies evendöll doch a weng anders aussieht. Sauberer, moderner, mit funktionierender Küche und Heizung und begehbaren sanitären Einrichtungen. Und mit weniger Löchern in den Fenstern. 

Also verlegt er den magischen Ort an den Ort, an dem er Wunscherfüllung erlebt: ins Internet. Das müsste halt so ne Website sein, irchendwie. Wie die genau aussehen soll, keine Ahnung, so ne Webseite halt.
 Selber einrichten kann er sie leider nicht, weil er halt gar nichts kann, weil er viel, viel zu steindumm dazu ist. An der Stelle im Fidio angelangt, merkt man, wie Reiner die Geschwindigkeit verringert. Man kann direkt das Spatzenhönn rattern und pfeifen hören, bis ihm die Ausrede einfällt, dass er ja keine Zeit dazu habe, die Webseite einzurichten, Ja, nur daran liegts.
Dass er nicht mal eine vage Vorstellung davon haben könnte, wie seine magische Wunderseite eigentlich funktionieren soll, egal. Den Effekt der Seite, den hat er sich genau ausgemalt: Reiner kriegt Spielsachen und Kontakt zu seinen Idolen und die Kagghäider werden besiegt. Das weiß er genau, das sieht er so deutlich vor Augen wie das Milchmädchen sich als Prinzessin sieht. Also höchste Zeit, dieses Ergebnis seiner Überlegungen ins Internetz zu rotzen.

Während dann die Aufnahme läuft, fällt ihm ein, dass er nicht genau bedacht hat, wie das ganze denn eigentlich funktionieren soll. Egal, basst scho, er nimmt nach guter alter Knallkopp-Manier den Vorsatz als Ergebnis. Um die Durchführung können sich doch auch die anderen kümmern, er hatte ja schon die zündende Idee. Sollen jetzt mal die anderen dafür sorgen, dass Reinerles Wunschträume auf magische Art in Erfüllung gehen, bitte. Nein, bitte sagt er natürlich nicht, immerhin ist er der Lord hier.

Wenn unser erzblöder Knallkopp nicht so auf sein Internetz fixiert wär und ein wenig Ahnung von der Welt hätt, dann wüsste er freilich, dass es seinen großartigen Wunscherfüllungsort schon gibt. Das heißt dann Gamescon oder Fidiodays oder wie auch sonst, da treffen die Vertreter der Bezeh- und Spieleindustrie auf die Netzhuren, die den Driss auf Jutjub anpreisen und jede Menge Leute sind da, sich das ganze anzuschauen und darauf hoffen, irgendwie einen Fuß in die Tür zu kriegen.

Da könnte unser Prallsack natürlich auch hinfahren –aber wozu denn? Er würde wie weiland auf ‘der Berg‘ in hahnebüchener Verkleidung mit vor Angst nassen Achseln und irrem Blick irgendwo an der Wand lehnen und den anderen dabei zuschauen, wie sie sich mit ihren Freunden amüsieren, oder halt in hellen Scharen die Vertreter oder Jutjubnutten umlagern, nur um denen ihr selbstgemachtes Fortnite-Fidio präsentieren zu dürfen. Also ziemlich genau das, was Reiner sich für seine Wunschtraumwebseite so vorstellt.
Nur, dass die Besucher bei den Fidiodays halt im Durchschnitt nicht mal halb so alt sind wie unser Suppengmobu. Er ist halt himmelschreiend, unrettbar dumm, dass es die Sau graust und insgesamt einfach nicht mehr auszudenken ist, godverdomme. 

Reiner und der BLM-Brief (25.06.18)



Der Juni neigt sich dem Ende zu und die Qualitätsoffensive beginnt: Reinerle nimmt den neuen Dräggnmanndey im Stehen auf.
Damit ihm das alte „Fuck-Hell“-Schört noch passt, musste er zwischenzeitlich die Ärmel abreißen, denn die schwabbeligen Fettflügel lassen sich da beim besten Willen nicht mehr hineinzwängen. Reiner freute sich womöglich einfach, wie derbe sein Bizeps gewachsen ist.
Und es geschehen weitere Zeichen und Wunder: Unser dicker, fetter Pfannkuchen ist mal zu seinem Briefkasten gemeddlt, hat den darin enthaltenen Umschlag geöffnet und einen Brief von der BILM gefunden. Die heißt eigentlich BLM, aber das Logo enthält eine stilisierte Bayernraute, die der Leselord als „I“ halt mitliest.
Aber „Fakt ist“, dass unser Prallo ja sowieso schon wusste, dass er diesen Brief erhalten wird.
Wir erinnern uns: Wenn Reiner „Fakt ist, dass“ sagt, bedeutet das soviel wie „faustdick gelogen ist, dass“ und zwar jedesmal und verlässlich. 

Unser Prallo hat sich also um nichts gekümmert, von nichts gewusst, wurde vom Leben mal wieder hart überrascht und müht sich jetzt um Schadensbegrenzung, indem er faustdicke Lügen erzählt.
Mit anderen Streamern hat er sich schon ausgetauscht. Aber ja, das klingt sehr plausibel, weil Reinerle ja selbst auf der unter dem Namen Junau firmierenden Abraumhalde des deutschen Internets ungefähr die Beliebtheit einer Steuerprüfung mit einhergehender Wurzelbehandlung genießt. Und natürlich haben ihm die dort in Erscheinung tretenden Fachkräfte für  Sprachmisshandlung und Substanzmissbrauch mit Sicherheit sehr fundierte Sachkenntnisse vermitteln können.
Ende letzter Woche will Reiner das Schreiben erhalten haben. An seiner Behandlung der Infografik lässt sich leicht ermitteln, dass es ihm seitdem immerhin gelungen ist, die ersten beiden Sprechblasen zu entziffern und sogar die dritte in Angriff zu nehmen – da ist er aber über den ersten Satz noch nicht herausgekommen. 

Trotzdem allerhöchste Zeit, händeringend und armefuchtelnd zu versichern, dass der Quallemann natürlich keine Rundfunklizenz benötigt, weil er ja nicht regelmäßig schdriehmt, das hat er sogar extra so gemacht! Landesrundfunkanstalt etzadla von einem Sonderschüler vorgeführt, bled kamma a sei.
Es stellt sich allerdings die Frage, warum Reinerle diesen Sachverhalt eigentlich nicht dem bemitleidenswerten Sachbearbeiter am anderen Ende der angegebenen Hotline verklickert, sondern stattdessen seinem Dräggnmanndey-Publikum.  

Eine Erklärung liegt in der Platzierung der Telefonnummer begründet, die steht nämlich ganz unten am Ende des doppelseitigen Infoblatts. Da könnte sie genausogut auf der dunklen Seite des Mondes eingraviert stehen, Reiner wird sie niemals zur Kenntnis nehmen, so weit liest er den Wisch einfach nicht, weil ers nicht kann, weil er eben einfach gar nichts kann, der haltlose dumme Knallkopp.
Eine weitere Erklärung: Der heutige Dräggnmanndey ist ein Hilferuf. Barrenspender, grrohse Jutjuber und Junauer, sie alle verfolgen ja atemlos jeden einzelnen Dräggnmanndey, das weiß unser Reinerle doch genau. und die sollen sich bitte umgehend mit ihm in Verbindung setzen und ihm aus der Patsche helfen. Bitte meldet euch und sagt ihm, dass er wirklich keine Lizenz benötigt.
Wenn Reinerle tatsächlich die angegebene Nummer wählen und seine Fall schildern würde, liefe er ja Gefahr, ganz was anderes erklärt zu bekommen. Und davor hat unser Knallkopp natürlich einen Heidenbammel. 

Eine Neuauflage der Kaschber im Polo beim Bosderverkauf: Mit den vermeintlichen Vertretern iwelcher bürokratischer Behörden konfrontiert, reagiert unser Knallkopp sofort mit panischer Beflissenheit und unterbricht lieber den florierenden Verkauf, weil der Quittungsblock leer ist, statt den Konflikt mit einer Obrigkeit zu provozieren, die im Spatzenhönn unseres Organisationslords nahezu kafkaeske Züge angenommen hat: Reinerle weiß genau, dass er sich einen Scheißdreck um irgendwelche Auflagen, Genehmigungen, Formulare oder was es sei kümmert oder je gekümmert hat. Ganz einfach, weil ers nicht kann, weil er eben einfach gar nichts kann, der haltlose dumme Knallkopp. Ein Teil von ihm rechnet jederzeit damit, dass der lange Arm des Gesetzes plötzlich zupackt und ihn zerquetscht, ohne dass er je auch nur die geringste Ahnung hätte, wie und warum.

Unser erzblöder Quallemann kann den Alltag eines normalen Erwachsenen immer nur gerade eben so bewerkstelligen. Schon die geringsten Schwierigkeiten werfen ihn immer schier aus der Bahn. Man stelle sich den Kapitän eines Schiffes vor, dem jemand gezeigt hat, wie man den Hebel vom Maschinentelegrafen und das Steurrad bewegt und der von sonst nichts eine Ahnung hat. All die vielen Anzeigen und Blinklichter warnen ihn möglicherweise vor irgendwas und fordern ihn zu irgendwelchen Handlungen auf, er ist schlicht und schier zu blöde, es zu bemerken und auch zu blöde, die entsprechenden Handlungen zu verrichten, weil ers nicht kann, weil er eben einfach gar nichts kann, der haltlose dumme Knallkopp. 

Naürlich treffen die in der Infografik genannten Kriterien auf Reinerles Leifschdrihms in einem Ausmaß zu, das einem zuständigen Sachbearbeiter die Möglichkeit einräumt, unseren Suppengmobu zum Kauf einer Lizenz zu verdonnern und ihm eine Ordnungsstrafe neizuschmaß’ne, wenn er es nicht tut. Dafür sind die Richtlinien doch da, das ist Geldmacherey.  Die ÖR-Sender haben keinen Bock darauf, dass irgendwelche Querpfeifer in diesem verdammten Internet nicht nur ihr eigenes Programm abziehen, sondern darüber hinaus auch noch dicke Kohle machen damit, da wollen die wenigstens 1 Bakschisch ab davon. Kann gut sein, dass Reinerle als Junaupartner auf der Liste möglicher Melkkühe steht. Müsste er da mal anrufen und auf den Busch fühlen. Macht er natürlich nicht, weil er Schiss hat, der dumme Knallkopp. 

Reiner und Aleggsa (19.06.18)



Rollo, Aller, als würde man sich einen Hochleistungs-Bezeh-Gommbjuder kaufen und den dann benutzen, um Freecell zu zocken, weil das schon vorinstalliert ist. So benutzt Reiner seinen Echo-Dot. Da sind ein paar Kinkerlitzchen vorinstalliert und unser dicker, fetter Pfannkuchen freut sich diebisch darüber. Witze erzählen! Aleggsa kann die lustigsten Witze erzählen! Außerdem kann sie.. äh, ja, muss er sich ersma reinwurschteln, muss er ma sehn, wie er des hing'feggelt bekommt.
Natürlich wird nichts dergleichen geschehen. Zur Bedienung des Geräts ist unser Prallo schlicht und ergreifend zu blöde.

Aber immerhin genießt er die futuristische Atmosphäre, die diese überteuerte Wanze in sein abbruchreifes Haus zaubert. Schließlich ist ja das Schanzeninterieur in seinem sterilen Minimalismus schon voll auf Raumschiff-Optik gestylt – zumindest wenn man mit Raumschiffoptik das Holodeck der Enterprise meint, bei dem jemand die Voreinstellung „Dresden ‘45“ gewählt hat.
Neben der Möglichkeit, der Vereinsamung entgegenzuwirken, hat das neue Spielzeug unseres Ogerbabies eigentlich nur zwei Funktionen. Und Reiner wäre nicht Reiner, wenn es ihm nicht gelänge, selbst diese beiden Vorteile noch zu ruinieren:

1.) Geltungsdrang
Unser dicker, dummer Narzisst sehnt sich sehr nach Sozialprestige. Er hält sich für einflussreich, bedeutsam und wichtig. Als Aleggsa ihm zum ersten Mal die Definition von Drachenlord vorgesprochen hat, wurde unter Garantie das Plastezelt, das unserem Prallo als Hose dient, im Schritt plötzlich feucht und inzwischen wird er sich das Sätzchen vom Pseudonym bestimmt schon vielhundertmal angehört haben.
Und seine Aleggsa dient ihm als Befehlsempfängerin. Endlich ist wieder jemand in seinen Alltag getreten, den der Lord nach Belieben herumkommandieren darf.
Rollo, Aller, ich kann doch nicht der einzige sein, dem das fehlende „Bitte“ immer wieder auffällt. Ist natürlich albern, zu einer KI höflich zu sein, aber es geht ja nicht um Umgangsformen, sondern um Sprachmuster und Redegewohnheiten. Wer sich angewöhnt hat, Bitten mit „bitte“ zu formulieren, wird sich das wohl nicht gleich wieder abgewöhnen, wenn er zum ersten Mal mit einem Roboter redet. Aber Reiner redet mit einem Roboter halt genau so, wie er auch schon immer mit Menschen geredet hat –also damals, als er noch Menschen zum Reden hatte:
Der Käptn sitzt auf der Brücke – halt nein, ein vollumfänglich am Leben gescheiterter Fettsack hängt in einem Sperrmüllsofa – und bellt Befehle in die Gegend und prompt reagiert eine servile Frauenstimme wie aufs Kommando. Aleggsa lauter. Aleggsa leiser. Nicht, weil die Musik die falsche Lautstärke hätte, sondern weil Reiner endlich mal wieder die Macht hat. Erinnert sich jemand an die Simpsons-Folge, in der Homer stundenlang sein elektrisches Krankenhausbett rauf- und runterklappt? Einfach aus Faszination über den Mechanismus und Lust an der Befehlsgewalt, die ihm im Alltag fehlt? Genau so.
Dumm nur, wenn Aleggsa dem Lord den Gehorsam verweigert, weil der Lord halt zu dumm ist, seine neue Sklavin entsprechend zu instruieren.
-Aleggsa, lauter
-Welches Gerät denn?
Als würden die Designer des Geräts es darauf anlegen, fette Fettärsche mit fetten Minderwertigkeitskomplexen zu verärgern. Es ist einfach zu schön. Nur eine Frage der Zeit, bis der genervte Wutlord die Fassung verliert und seine unbotmäßige Robotersklavin wie nicht gescheit zusammenbrüllt. 

2.) Musikwünsche
Hat mal jemand darüber nachgedacht, warum unser Quallemann nur noch so selten Musikwünsche erfüllt? Naguuut, er ist halt eine faule Sau, aber so faul?
Könnte doch sein, dass die Erfüllung der Musikwünsche für den Leselord eine echte Anstrengung und eine Quelle der für ihn so gefährlichen Scham sind: Erst den Wunsch entziffern, dann auf Youtube das gewünschte Video raussuchen – Uff, lesen und schreiben zugleich und alles in einer Fremdsprache. und wenns schiefgeht, dann auch gleich vor Zeugen. Also lieber heute keine Musikwünsche, weil, äh, halts Maul, sonst bann ich dich.
Und diese unliebsame und riskante Arbeit könnte ihm sein Spielzeug wirklich und wahrhaftig abnehmen.
- Aleggsa, spiel Ränndudehillts von Iränmäiden , zack, fertig
Wirklich zu und zu schön, dass Reiners Fähigkeiten in englischer Aussprache so unsagbar erbärmlich sind, dass seine Sklavin ihn schlechterdings nicht versteht.
Und unser Prallo ist natürlich zu selbstverliebt und zu dämlich, diese Ursache des Problems zu akzeptieren oder auch nur zu erkennen. Lieber ersma Geld, das er nicht hat, für irchendein Musikabo raustun. Das Resultat bleibt dasselbe: Aleggsa versteht ihn nicht. Aleggsa tut nicht, was er will. Dabei könnte das so schön sein und bestimmt hat Reiner sich das auch schon sehr schön ausgemalt: wie er schdrihmt und gönnerhaft auch die ausgefallensten Musikwünsche akzeptiert – ganz der Gütelord – um sie sofort nach Gutsherrenart an seine Digitalsklavin zu delegieren. Und jetzt will und will das nicht klappen. Warrrummmäh? 
Weil Reiner für alles, ja, wirklich für alles einfach zu dumm ist.
Es ist einfach nur schön.

Ja, derzeit nervt die guhde Aleggsa schon sehr, aber es sollte mich nicht wundern, wenn sie unseren steindummen Fettarsch in Bälde solcherart frustriert, dass er mal wieder schön die Fassung verliert und sich wie der letzte Mensch aufführt.
So wie damals, als er seinen Mikrofonständer verdroschen hat.
Kannste dir nicht ausdenken: Reiner ist dumm genug, leblose Objekte gegen sich aufzubringen. Es ist langsam aber sicher die ganze Welt sein Feind.

Der Drachenlord – eine kurze Einführung (05.06.18)


Der Drachenlord: Das ist Rainer Winkler, Jahrgang ’89, Halbwaise, arbeitslos, ohne qualifizierten Schulabschluss oder sonstige Ausbildung, krankhaft adipös und gerade eben klug genug, um als normal durchzugehen, sodass Hänseleyen nicht gleich den Tatbestand der Behindertenverhöhnung erfüllen, aber kognitiv zu stark eingeschränkt, um sich wirklich normal zu verhalten, sodass sein Gebaren immer neue Zielscheiben für Hohn und Spott liefert.


2007 mit der Sonderschule fertig (eine andere hat er nie besucht), verbummelt Rainer zunächst ein vom Amt verordnetes „berufsvorbereitendes Jahr“, bevor er sich als Hilfsdulli bei diversen Zeitarbeitsagenturen verdingt. Im Laufe der nächsten fünf Jahre fällt er bei allen verfügbaren Agenturen wieder aus der Kartei und besteht diverse Probezeiten von insgesamt drei Jahren Dauer (die bis heute seine gesamte Berufserfahrung darstellen) jedesmal nicht. 

2012 verstirbt sein Vater nach kurzem Krebsleiden und seine Mutter verlässt nebst Schwester fluchtartig das damals schon reichlich baufällige Gehöft in der fränkischen Provinz, das Rainer bis heute als Wohnort dient.  Gerade neuerlich und diesmal endgültig als Hilfsarbeiter entlassen, richtet Rainer sich ein Leben voller Müßiggang, Videospiel und Konsequenzlosigkeit ein und schafft es binnen kürzester Zeit, nicht nur das väterliche Erbe in fünfstelliger Höhe für Luxusartikel zu verjuchheidideln, sondern auch alle sozialen Kontakte zu vergrätzen, sodass sich immer größere Teile seines Lebens aufs Internet verlagern.

Zu diesem Zeitpunkt fasst Rainer den Irrsinnsplan, sich eine neue Existenz als „youtuber“ zu gründen und versucht sich an einer bunten Reihe unterschiedlicher Video-Formate – „Let’s Play“, Sketche, Musikkritik, Ratgeber, Vorträge zu Sachthemen – kann aber aufgrund mangelnder Sachkenntnis und fehlender Frustrationstoleranz keines davon umsetzen oder etablieren. Die Qualität dieser Videos bleibt so gering, dass sie wie Parodien der Formate wirken, die sie zu emulieren suchen. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Rainer mittels ALG, worüber er aber sein Publikum im Unklaren lässt, sich stattdessen als wahlweise Schichtarbeiter oder Freiberufler ausgibt und sich dabei in ein Netz dummdreister und offensichtlicher Lügen verstrickt, auf denen er jedoch mit bemerkenswerter Sturheit beharrt.

Gleich in dieser Anfangsphase reagiert er auf Kritiken und erste Sticheleien mit einer Hasstirade, die schnell in sozialen Medien kursiert, in der er wutentbrannt die „Hater“ zum Zweikampf herausfordert und zu diesem Zweck seine Adresse ins Internet posaunt.
Die groteske Qualität seiner Videos und die erbärmliche Dummheit seiner Äußerungen rufen zahlreiche kreative Witzbolde auf den Plan, die Rainers Kontent in Form von Bildern, Musikstücken, Texten, neuen Videos etc. verwursten. Auf diese Rezipienten reagiert Rainer ebenso wie auf wohlmeinende Ratschläge oder konstruktive Kritik: Er wertet sie als hasserfüllte Angriffe gegen seine Person und behandelt sie mit atemberaubender Unsouveränität. Bald besteht sein gesamter Kontent aus den Ankündigungen immer neuer Formate und Projekte, die natürlich nach wie vor an Rainers himmelschreiender Inkompetenz scheitern, und haltlosen Schimpftiraden gegen die „Hater“.
Die zunehmende Aufmerksamkeit, die seinen Ergüssen durch die genannten Verwurster zukommt und die sich in stetig wachsenden Zugriffs- und Abozahlen niederschlägt, verleitet Rainer jedoch zu der Annahme, er sei so etwas wie eine Berühmtheit und die ersten Besucher, die er mit Autogrammkarten beschenken darf und eine johlende Bande Besoffskis auf einem Metal-Festival bestärken ihn noch darin.

Seine Avancen an diverse Mödchen werden dennoch stets brüsk zurückgewiesen, was Rainer nicht daran hindert, vermeintlichen Interessentinnen aus dem Internet nicht mit dem nötigen Argwohn zu begegnen, sondern derartige Kontaktaufnahmen zügig mit Liebesbekenntnissen und dem Zusenden obszöner Selfies zu quittieren. So kommt es schließlich auch zu dem berüchtigten YouNow!-Heiratsantrag, vor dem Rainer alle mahnenden Stimmen ignorierte und sich entschloss, sehenden Auges ins deutlich offenstehende Messer zu laufen und eine ihm persönlich unbekannte Internetbekanntschaft nach kurzem Briefwechsel um ihre Hand anzuhalten.

Immerhin konnte Rainer den Schritt aus dem Transferleistungsbezug vollziehen. Nachdem er 2015 eine von der Arge anberaumte „Maßnahme“ (Motivations- und Bewerbungscoaching) sausen lässt und ihm die Bezüge gestrichen werden, bestreitet er (bis heute) sein Auskommen nahezu vollumfänglich durch Spenden, die er auf der Plattform YouNow! einheimst. Freundschaften zu den anderen regelmäßigen Nutzern dieser Plattform wollen sich jedoch nicht einstellen; vielmehr gelingt es Rainer, sämtliche anderen Nutzer durch seine bornierte und selbstverliebte Art vollumfänglich gegen sich aufzubringen.
Ähnliches vollzieht sich auf dem von ihm eingerichteten „teamspeak“-Server, bei dem er sein Publikum durch Unbelehrbarkeit und arrogante Selbstdarstellung schnell gegen sich aufbringt und alsbald jedes Gespräch in ein Beschimpfungsduell ausarten lässt.

Auch die anderen Youtube-Nutzer, deren Nähe Rainer sucht, haben von seinen Avancen stets alsbald genug und weisen ihn zurück. Die Kritik von „KuchenTV“ hat genug Reichweite, neue Besucher zu Rainers Hof zu locken, wo Rainer längst begonnen hat, den ungebetenen Gästen mit handgreiflicher Gewalt zu begegnen und mit immer neuen Anrufen auch die Dorfpolizei gegen sich aufzubringen.   
   
Im Sommer 2016 reagiert Rainer mit fassungsloser Überraschung, als die Stadtwerke ihm den Strom abdrehen und eine Forderung von 15.000,- Euro erheben, die sich über Jahre hinweg angesammelt hat. In welchem Ausmaß Rainer mit dem Erhalt seines Hauses im Besonderen und den Erfordernissen des Alltags im Allgemeinen einfach heillos überfordert ist, zeigt sich nicht nur an dieser Misswirtschaft, sondern auch  an Rainers zusehender Verwahrlosung und den immer desolateren Verhältnissen in seinen Wohnräumen, die mählich unter Müll und Unrat verschwinden. 

In arge finanzielle Bedrängnis geraten, wendet Rainer sich an die einzigen Autoritäten, die sein beschränkter Verstand noch anerkennt und die außerdem die einzige Anlaufstelle darstellen, von der er sich überhaupt noch Hilfe erwarten darf und behelligt diverse Youtube-Promis mit Hilfegesuchen. Der Youtuber „Iblali“ reagiert darauf mit einigen Hänseleyen, die den Besuchsverkehr zu Rainers Haus weiter ankurbeln.
Ein Übriges dazu tut Rainer selbst, der aus Geldnot einen Posterverkauf auf seinem Hof anleiert und bald tägliche Besuche empfängt, die jetzt aber willkommen sind, solange sie bezahlen. Mit der Installation eines prepaid-Zählers und der Wiederaufnahme der Internetbetteley via YouNow verwandeln sich die Gäste dann wieder in Hater – und weil er einem von ihnen in ohnmächtiger Wut das Auto demoliert, muss Rainer sich sogar vor Gericht verantworten und wird zur Zahlung einer Geldstrafe verurteilt. 

Seit 2017 besteht Rainers Internetpräsenz – neben den „Let’s Play“-Videos, die seine stümperhafte Beschäftigung mit jahrealten Videospielen zeigen, und kein Publikum finden - aus den obligatorischen YouNow-Livestreams, die er zum Überleben braucht. Die Häme, die ihm dabei aus dem Publikums-Chat entgegenschlägt, erträgt er bisweilen nur unter Zuhilfenahme von Alkohol und leistet sich dann besoffene Ausfälle gegen sein Publikum. 

Seine aktuelle Tätigkeit auf YouTube ist nur ein weiterer Versuch, sich endlich auf dieser Plattform ein Auskommen zu sichern und durch seine Inkompetenz natürlich nach wie vor zum Scheitern verurteilt.  Nur seine Unbelehrbarkeit hält Rainer davon ab, die Fruchtlosigkeit dieses Unterfangens einzusehen und stattdessen den Versuch zu unternehmen, sein Leben in geregeltere Bahnen zu lenken.
 
Unbelehrbar ist Rainer auch in puncto körperlicher Gesundheit: Seine ungesunde Lebensweise bescherte ihm 2017 eine Gallenkolik, woraufhin ihm die Gallenblase entfernt wurde, was zu einer rasanten Beschleunigung seiner Gewichtszunahme geführt hat. Rainer selbst hält sich – ungeachtet der Tatsache, dass er sich nur noch unter großer Mühe laufend fortbewegen kann – für körperlich fit, seine Statur für muskulös und belügt sein Publikum seit Jahren mit einer erstunkenen Vergangenheit als Kampfsportler. 

Das Lügenkonstrukt einer geregelten Berufstätigkeit ist zwar schon 2015 zusammengebrochen, weswegen Rainer nun betont, sein Videospielgedaddel und der daraus resultierende nach wie vor lächerlich minderwertige Youtube-Kontent sei das Resultat harter, zeitraubender Arbeit und seine Beschäftigung als „Youtuber“ sei einer geregelten Tätigkeit vergleichbar. Ein neues Lügenkonstrukt hat er um die Existenz einer vermeintlichen Freundin entwickelt, die ihn regelmäßig besucht oder gar mit ihrem Kind seine desolaten Wohnverhältnisse teilt. In einem pornographischen Roman mit dem Titel „Die Antwort auf die Träume“ gibt Rainer beredte Auskunft über seine Vorstellungen bezüglich Beziehung, Eheleben und Frauenbild. Dieses doppelte Lügengebilde braucht Rainer nicht nur zur Stütze seines instabilen Selbstbilds, sondern auch, um sich über seine Kritiker zu stellen und diese als arbeitslos und vereinsamt zu beschimpfen.

Es muss nicht extra erwähnt werden, dass genau diese Eigenschaften Rainer selber zutreffend beschreiben. Seine desolaten Lese- und Rechtschreibfähigkeiten hat Rainer seit 2007 ebensowenig verbessert, wie er sich um eine Ausbildung bemüht hat – vielmehr hat er jede diesbezüglich an ihn herangetragene Möglichkeit selbstherrlich ausgeschlagen.  Alle Bezugsgruppen in seinem Leben haben sich von ihm losgesagt: zuständige Ämter und Behörden, seine Freunde, die Nutzer der von ihm frequentierten Internetplattformen, seine Nachbarn, selbst seine Familie.
Die einzige Gemeinsamkeit all dieser Gruppen ist Rainer selbst. Und der beteuert nach wie vor, seine wenig beneidenswerte Lage sei einfach großartig und er selbst ein toller Hecht. Und jeder, der anderer Ansicht ist oder ihm gar ins Gewissen reden will, gilt als „Hater“.