Dienstag, 18. September 2018

Reiner und der Dragonmonday-Rerun (28.05.18)



Dreggnmanndey? Dreggnmanndey!
Naja, ohne den bekloppten Vorspann ist das ganze bekloppte Format gleich nur halb so gut.
Wo ist der Vorspann, du faule Sau? Ohne den Vorspann gibt es keinen Unterschied zu deinen bekloppten Flocks, du dumme Sau.
Halt, bei den Flocks meddlt die Butterkugel mühsam durch die Trümmer seiner Existenz. Beim Dreggnmanndey reicht es jetzt nicht mal mehr zum Stehen. Und der Abraum in der Spiel-, Schlaf-, Fress- und Wichsküche ist auch nicht zu sehen.
Gelegenheit also, sich ganz auf den haltlosen Wirrsinn zu konzentrieren, der heute aus dem schiefen Ogermaul quallt. Sogar ein „Skribbd“ hat unser dicker, fetter Pfannkuchen vorbereitet.

Man merkt immer sehr, sehr deutlich, wenn Reiner vorliest. Die Stimme verliert jegliche Modulation und verfällt reichlich hölzern in etwas, das an fränkischen Förderschulen womöglich als Hochlautung gilt und dem steindummen, rings von Fettpolstern verquollenen Gesichtselfmeter ist die Angst und Mühsal deutlich abzulesen: Die Augen entziffern flackernd vor Angst die Schriftzeichen, damit der Stimmapparat sie blechern und stockend in Laute verwandelt, damit die Blumenkohlohren sie aufschnappen und in erkennbare Wörter verwandeln können. Drei Aufgaben auf einmal! Man sieht förmlich, wie hinter den toten Schweinsäuglein ein kleiner Link herumwuselt und Kisten hierhin und dorthin schiebt, während ein mechanischer Affe zwei Schellen gegeneinanderschlägt. Und das ist, wohlgemerkt, kein unbekannter Text, sondern eine Liste von fünf Punkten, die Reiner sich selbst unmittelbar vor Beginn der Dreharbeiten angefertigt hat. Ja, so dumm ist er. Der Leselord ist noch am ehesten geneigt, das Mitleid des Betrachters zu wecken, denn nie ist er so verdammt nah an der Debilität wie in diesen Momenten, wenn das Drachenhönn an der Kapazitätsgrenze rendert, um ein eigenes Erzeugnis zu reproduzieren. 
Rollo, Aller, wenn Reiner in die Rewe geht, steht er womöglich schnaufend an die Kühltruhe gelehnt mitten im Laden und liest sich selber blechern stockend seine Einkaufsliste vor, damit er kapiert, was er selber da hingeschrieben hat. Es ist einfach nur noch erbärmlich.

Das zarte Pflänzchen Mitleid, das angesichts solcher Schwachsinnigkeit zu keimen beginnt, wird natürlich sofort wieder zertrampelt, ach was, unter den plattgelatschten Sohlen von Reiners Plasteschuhtrümmern zerrieben, wenn der Narzisstenlord sich ersma minutenlang für seine tollen Effektfidios feiern muss – indem er diesen hanebüchenen Schrott vollumfänglich abspielet und dabei ein Lügenfeuerwerk der Galaklasse abbrennt. Er macht das ja schon seit Jahren, um seine „Künste“ zu perfektionieren. Ja, er weiß, dass die Fidios trotzdem noch schlecht sind – weiß er eben nicht, der dumme Prallsack. Er ist vielmehr davon überzeugt, dass diese Scheiße eigentlich pures Gold ist, godverdomme.    

Und weil er grad dabei, sich selber toll zu finden und der festen, wenn auch völlig irrigen Annahme verfallen ist, allen Grund dazu zu haben, will er auch gleich den Drachenaward wieder aufleben lassen. Halt, nein, den DrachenLORD, aber das Konzept ist dasselbe: Die Leute sollen bitte sein Tun und Treiben kommentieren, damit er darauf eingehen kann. Die besten Kommentare kommen dann im Fidio vor! Seid kreativ, Loide! Ihr dürft ihn auch gern ein bisschen aufs Korn nehmen, wenn es nur kreativ ist! 
Wie er halt immer noch glaubt, es gäbe Leute, die ihm wohlgesonnen sind. Er ist halt sehr, sehr dumm.
Sein Irrglaube geht ja sogar so weit, dass er den Top-Fünf-Barrenschmeißern ganz unironisch seinen „herzlichen Glückwunsch“ ausspricht – ein Freudscher Versprecher, der tief blicken lässt. Da hat das Spatzenhönn die Platten vertauscht, es sollte doch eigentlich Fihlnlihmdank füddieunnäschdützung erschallen. Das sagt er sowieso schon immer im selben Tonfall, wie die Arzneimittelreklame vor Risiken und Nebenwirkungen warnt, und ungefähr genauso aufrichtig. 

Jetzt hat er gleich das gesagt, was er eigentlich denkt: Das Barrenwerferpack soll mal froh und dankbar sein für die Gelegenheit, dem Herrn der Drachen zu huldigen. Kein Wunder, dass sich zwischen denen ein edler Wettstreit entsponnen hat, wer ihn am meisten liebt. Den wird er jetzt allwöchentlich entscheiden und geht allen Ernstes fest davon aus, dass sich die Ergebnisse jede Woche ändern werden. Weil er halt immer noch nicht kapiert hat oder immer noch nicht wahrhaben will, dass höchstens drei Vollkoffer nahezu vollumfänglich seinen Lebensunterhalt für ihn bestreiten. Stattdessen glaubt er die eigenen dummen Sprüche vom Wettkampf um Platz eins, mit denen er  überschwänglich die sporadischen Barrenregen kommentiert, ja scheißdochrein, kannste dir echt nicht mehr ausdenken das alles.

Doch, Reiner, der kann. Man möchte ihn eine Woche lang mit einer Tapentkleister-Nuss-Mischung füttern und ihn hernach mit dem resultierendenen Kotbrikett die Fresse polieren dafür, aber er kann. Er spinnt sich ja auch ein Publikum zusammen, das mit angehaltenem Atem auf die Ankündigungen neuer Hochlichter der Fidiospiel-Unterhaltung auf dem erzblöden Leddsbläi-Kanal wartet, damit er ihnen umständlich und minutenlang vorbeten kann, dass er in den nächsten Tagen und Wochen wieder arschgenau dieselben lahmen Fidiospiele zoggen wird, die ihn schon seit Jahren daran hindern, seinem verpfuschten Leben endlich eine andere Richtung zu geben oder den ganzen traurigen Mummenschanz endlich zu beenden. „Seine Spiele eben“.

Und als Kirsche oben auf dem Scheißehaufen darf natürlich die mit falscher Bescheidenheit nachträglich reingeschnittene Erwähnung der Erwähnung nicht fehlen. Reiner kam nämlich bei Herrn Njusdeim und Misdadrräschbägg vor! Und das hat „einen kleinen Aufruhr im Indanedd verursacht“ – drunter macht ers halt nicht, der selbstverliebte Quallemann, der Aufruhr muss schon mindestens das ganze Indanedd ergreifen. Dass die ehrlose Reaktion des ehrlosen Leiffelsburschen den viel größeren „Aufruhr“ verursacht hat, kriegt der dicke, fette Pfannkuchen natürlich nicht auf einmal in sein Spatzenhönn.
Alsdann, bis nächste Woche. Welcher Punkt im nächsten Dreggnmanndey fehlen wird, ist auch schon klar: der kritische Wochenrückblick, bei dem überprüft werden soll, welche Ankündigungen denn nun wahr geworden sind.
Das ist so ziemlich die letzte Existenzberechtigung des Leddsbläikanals: Darauf kann Reinerle sich immer versteifen, das gilt ihm als Arbeit, als Umsetzung diverser Ankündigungen und ja leider nach wie vor als Alternative zum Freitod.
Es ist alles nur noch traurig und verquer.

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