Dreggnmanndey? Dreggnmanndey!
Naja, ohne den bekloppten Vorspann ist das ganze
bekloppte Format gleich nur halb so gut.
Wo ist der Vorspann, du faule Sau? Ohne den Vorspann gibt
es keinen Unterschied zu deinen bekloppten Flocks, du dumme Sau.
Halt, bei den Flocks meddlt die Butterkugel mühsam durch
die Trümmer seiner Existenz. Beim Dreggnmanndey reicht es jetzt nicht mal mehr
zum Stehen. Und der Abraum in der Spiel-, Schlaf-, Fress- und Wichsküche ist
auch nicht zu sehen.
Gelegenheit also, sich ganz auf den haltlosen Wirrsinn zu
konzentrieren, der heute aus dem schiefen Ogermaul quallt. Sogar ein „Skribbd“
hat unser dicker, fetter Pfannkuchen vorbereitet.
Man merkt immer sehr, sehr deutlich, wenn Reiner
vorliest. Die Stimme verliert jegliche Modulation und verfällt reichlich
hölzern in etwas, das an fränkischen Förderschulen womöglich als Hochlautung
gilt und dem steindummen, rings von Fettpolstern verquollenen Gesichtselfmeter
ist die Angst und Mühsal deutlich abzulesen: Die Augen entziffern flackernd vor
Angst die Schriftzeichen, damit der Stimmapparat sie blechern und stockend in
Laute verwandelt, damit die Blumenkohlohren sie aufschnappen und in erkennbare
Wörter verwandeln können. Drei Aufgaben auf einmal! Man sieht förmlich, wie
hinter den toten Schweinsäuglein ein kleiner Link herumwuselt und Kisten
hierhin und dorthin schiebt, während ein mechanischer Affe zwei Schellen
gegeneinanderschlägt. Und das ist, wohlgemerkt, kein unbekannter Text, sondern
eine Liste von fünf Punkten, die Reiner sich selbst unmittelbar vor Beginn der
Dreharbeiten angefertigt hat. Ja, so dumm ist er. Der Leselord ist noch am
ehesten geneigt, das Mitleid des Betrachters zu wecken, denn nie ist er so
verdammt nah an der Debilität wie in diesen Momenten, wenn das Drachenhönn an
der Kapazitätsgrenze rendert, um ein eigenes Erzeugnis zu reproduzieren.
Rollo, Aller, wenn Reiner in die Rewe geht, steht er
womöglich schnaufend an die Kühltruhe gelehnt mitten im Laden und liest sich
selber blechern stockend seine Einkaufsliste vor, damit er kapiert, was er
selber da hingeschrieben hat. Es ist einfach nur noch erbärmlich.
Das zarte Pflänzchen Mitleid, das angesichts solcher
Schwachsinnigkeit zu keimen beginnt, wird natürlich sofort wieder zertrampelt,
ach was, unter den plattgelatschten Sohlen von Reiners Plasteschuhtrümmern
zerrieben, wenn der Narzisstenlord sich ersma minutenlang für seine tollen
Effektfidios feiern muss – indem er diesen hanebüchenen Schrott vollumfänglich
abspielet und dabei ein Lügenfeuerwerk der Galaklasse abbrennt. Er macht das ja
schon seit Jahren, um seine „Künste“ zu perfektionieren. Ja, er weiß, dass die
Fidios trotzdem noch schlecht sind – weiß er eben nicht, der dumme Prallsack.
Er ist vielmehr davon überzeugt, dass diese Scheiße eigentlich pures Gold ist,
godverdomme.
Und weil er grad dabei, sich selber toll zu finden und
der festen, wenn auch völlig irrigen Annahme verfallen ist, allen Grund dazu zu
haben, will er auch gleich den Drachenaward wieder aufleben lassen. Halt, nein,
den DrachenLORD, aber das Konzept ist dasselbe: Die Leute sollen bitte sein Tun
und Treiben kommentieren, damit er darauf eingehen kann. Die besten Kommentare
kommen dann im Fidio vor! Seid kreativ, Loide! Ihr dürft ihn auch gern ein
bisschen aufs Korn nehmen, wenn es nur kreativ ist!
Wie er halt immer noch glaubt, es gäbe Leute, die ihm
wohlgesonnen sind. Er ist halt sehr, sehr dumm.
Sein Irrglaube geht ja sogar so weit, dass er den
Top-Fünf-Barrenschmeißern ganz unironisch seinen „herzlichen Glückwunsch“
ausspricht – ein Freudscher Versprecher, der tief blicken lässt. Da hat das
Spatzenhönn die Platten vertauscht, es sollte doch eigentlich Fihlnlihmdank
füddieunnäschdützung erschallen. Das sagt er sowieso schon immer im selben
Tonfall, wie die Arzneimittelreklame vor Risiken und Nebenwirkungen warnt, und
ungefähr genauso aufrichtig.
Jetzt hat er gleich das gesagt, was er eigentlich denkt:
Das Barrenwerferpack soll mal froh und dankbar sein für die Gelegenheit, dem
Herrn der Drachen zu huldigen. Kein Wunder, dass sich zwischen denen ein edler
Wettstreit entsponnen hat, wer ihn am meisten liebt. Den wird er jetzt
allwöchentlich entscheiden und geht allen Ernstes fest davon aus, dass sich die
Ergebnisse jede Woche ändern werden. Weil er halt immer noch nicht kapiert hat
oder immer noch nicht wahrhaben will, dass höchstens drei Vollkoffer nahezu
vollumfänglich seinen Lebensunterhalt für ihn bestreiten. Stattdessen glaubt er
die eigenen dummen Sprüche vom Wettkampf um Platz eins, mit denen er überschwänglich die sporadischen Barrenregen
kommentiert, ja scheißdochrein, kannste dir echt nicht mehr ausdenken das
alles.
Doch, Reiner, der kann. Man möchte ihn eine Woche lang
mit einer Tapentkleister-Nuss-Mischung füttern und ihn hernach mit dem resultierendenen
Kotbrikett die Fresse polieren dafür, aber er kann. Er spinnt sich ja auch ein
Publikum zusammen, das mit angehaltenem Atem auf die Ankündigungen neuer
Hochlichter der Fidiospiel-Unterhaltung auf dem erzblöden Leddsbläi-Kanal
wartet, damit er ihnen umständlich und minutenlang vorbeten kann, dass er in
den nächsten Tagen und Wochen wieder arschgenau dieselben lahmen Fidiospiele
zoggen wird, die ihn schon seit Jahren daran hindern, seinem verpfuschten Leben
endlich eine andere Richtung zu geben oder den ganzen traurigen Mummenschanz
endlich zu beenden. „Seine Spiele eben“.
Und als Kirsche oben auf dem Scheißehaufen darf natürlich
die mit falscher Bescheidenheit nachträglich reingeschnittene Erwähnung der
Erwähnung nicht fehlen. Reiner kam nämlich bei Herrn Njusdeim und
Misdadrräschbägg vor! Und das hat „einen kleinen Aufruhr im Indanedd
verursacht“ – drunter macht ers halt nicht, der selbstverliebte Quallemann, der
Aufruhr muss schon mindestens das ganze Indanedd ergreifen. Dass die ehrlose
Reaktion des ehrlosen Leiffelsburschen den viel größeren „Aufruhr“ verursacht
hat, kriegt der dicke, fette Pfannkuchen natürlich nicht auf einmal in sein
Spatzenhönn.
Alsdann, bis nächste Woche. Welcher Punkt im nächsten
Dreggnmanndey fehlen wird, ist auch schon klar: der kritische Wochenrückblick,
bei dem überprüft werden soll, welche Ankündigungen denn nun wahr geworden
sind.
Das ist so ziemlich die letzte Existenzberechtigung des
Leddsbläikanals: Darauf kann Reinerle sich immer versteifen, das gilt ihm als
Arbeit, als Umsetzung diverser Ankündigungen und ja leider nach wie vor als
Alternative zum Freitod.
Es ist alles nur noch traurig und verquer.
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