Samstag, 30. November 2019

Reiner und die Koobberazion


Bummsdi hat einen Dachschaden.
Lang hat sichs angekündigt, doch wie erwartet haben die alten Balken die Last nicht länger tragen können und das Scheunendach ist eingeschnarcht wie Bummsdis Herrentitten. Der dicke fette Pfannkuchen mag davon ausgegangen sein, dass die zwei Bauzaunelemente das Scheunendach irgendwie von außen stützen und stabilisieren und alles schon irgendwie von ganz allein wieder gut wird, sodass er nichts weiter tun muss, den Verfall seines Erbhofes aufzuhalten. Evendöll ist er auch wirklich davon ausgegangen, irgendjemand anders werde sich für ihn um seine Sorgen kümmern. Sein Gestammel zu diesem Thema ist jedenfalls wenig erhellend, da er sich schon nach wenigen Worten heillos in den Fragmenten seiner Satzversuche verheddert. Man höre:
„Der Witz is, dass ich jeds eigentlich innerhalb der nächsten Woche schon auf die… auf Bauamt gewadded hab beziehungsweise auf des Ganze, dass des gemacht wird, aber das hat sich jeds n bisschen hingezogen im Lauf der letzten Monate.“
So klingt es, wenn Eltern ihren Bildungsauftrag ignorieren und die Aufzucht ihres Nachwuchses dem Privatfernsehen überlassen. Wenn der Speckbeppo versucht, sich wie ein richtiger Erwachsener auszudrücken, kramt er auswendiggelernte und inzwischen rettungslos abgegriffene Phrasen und Satzbruchstücke aus den Wendungen des Spatzenhönns und trümmert sie unbeholfen gegeneinander; es ist das sprachliche Äquivalent eines geistesgestörten Grobmotorikers, der mit Klemmbausteinen spielt und sie vor dem sabbernden Gesicht gegeneinanderschlägt, in der irrigen Annahme, so hafteten sie schon irgendwie passend zur Anleitung aneinander. Vergangenheit und Zukunft wabern in dieser Satzbaustelle durch- und auseinander wie geronnene Hollandaise, es hat sich über Monate hingezogen, dass er nächste Woche auf das Bauamt gewartet haben will, man kriegt und kriegt es nicht zusammen oder auseinander, der Speckwubi hat die Kontrolle über seine Zeitadverbien genau so verloren wie den Überblick darüber, welcher Wochentag gerade ist und ob er eigentlich ne Hose anhat, man kann es sich alles nicht mehr ausdenken.

Der Suppengumbo lässt die Trümmer seiner Gedankenfragmente jedenfalls so achtlos hervorpoltern wie die Trümmer seiner Schimmelscheune, die er selbstredend nicht einmal zusammengefegt hat, bevor er zur Kamera gegriffen hat, den Dachschaden offiziell zu bestätigen. Damit hat er genug getan, aufräumen sollen die anderen.
Und wie sollte es anders sein im Inzestkaff hinter den sieben Bergen, ganz ohne Bumsdis Zutun hat einer der ortsansässigen kuhpockenverpesteten Blödhammel, der seinen krummgebuckelten Protestantenleib seit Generationen zur Fron schleppt, da Morgenluft gewittert, seinen grindigen Gichtpimmel aus dem Nutzvieh und stattdessen den Hörer ans Ohr geholt – einer im Kaff und sei er auch der Dorfdulli, braucht einen Bauunternehmer und weil ihm der Schmandeimer am Telefon womöglich auch baldige Barzahlung auf die sündige Ketzerpratze versprochen hat, stehen nunmehr zwei Schuttcontainer vor der Winglerscheune. Der Speckbeppo konnte ja im Überschwang der Erwartung des warmen Barr’neregens von Oktober unverzügliche Zahlung Cäsch inne Täsch zusagen. Dass er von diesen unrechtmäßig ergaunerten Schekeln eigentlich Heizöl kaufen wollte, hat er schon wieder vergessen, immerhin ist es ja wieder richtig warm geworden etzadla und obendrein hat der Wurstbommel ja urplötzlich und völlig unerwartet einen Riesenberg Brennholz parat, der gestern noch ein Dachstuhl war, wer hätt es ahnen können. Das kann der Bibberspecki nun alles verfeuern, braucht er ja gar kein Heizöl mehr, sondern kann sich den Überschuss vom Oktober einfach Rülps-Schmatz-TchaTchaTcha in den dommen Mostkopp wuchten. 

Zwischenzeitlich ist die Ranzschanze in den Morgenstunden womöglich so klamm und unwirtlich, dass es den Suppengmubo ins Freie treibt, um vor der Feuertonne von Übernächtigung gezeichnet den Vormittag zu verdämmern wie ein richtiger, echter Bettler in freier Wildbahn – Met hats auch noch reichlich und die Sonne scheint, die drohende Winterkälte ist nun wieder ein Problem für Zukunftsreiner, soll der sich doch darum kümmern, der arme, domme Knallkopp.

Gegenwartsreiner ist indes so heiter und vergnüglich, dass es gar zu einer neuerlichen Kwallitätsoffensive reicht. Jaguut, diesmal wird’s „erschdamol a Wonntäker“ sein – als wäre das nicht seit Jahren die Regel, godverdomme. Es gibt nie ein Drehbuch und nachbearbeitet wird auch längst nichts mehr; das einzige, was der Speckbeppo noch rausschneidet, sind die quälenden Minuten, in denen er beim Unsinnreden innehalten muss, weil er keine Luft mehr kriegt. Vom Hof ins Fresswiggsdaddelzimmer zurückzumeddeln und gleichzeitig aufzunehmen, kann einem aber schon mal den Atem rauben. Zumindest dann, wenn man sturheil und bockeblöd auf die 200 Kilo zuwatschelt, weil man selbst nach Verlust der eigenen Gallenblase keine Notwendigkeit anerkennt, das Essverhalten zu ändern, weil man halt grundsätzlich und rundheraus alles, was nach Gebot und Autorität aussieht, aus Prinzip ablehnen muss, wenn man ein derartig armer, dommer Knallkopp ist, godverdomme. 

Dem Videoschnitter entgangen ist diesmal allerdings eine dieser sekundenlangen Pausen. Der Schandsack will keine Fragen zu seiner kriminellen Vergangenheit oder zu seinem Dachschaden beantworten, teils aus Bockigkeit, teils aus Ahnungslosigkeit, er weiß doch selber absolut nicht, wie es jetzt noch weitergehen soll, der steinhageldomme Knallkopp. Und in diesem Moment schweift der Blick zur vergammelten Zimmerwand, die rings von Wurstfett überwucherten Gesichtszüge krampfen kurz und sacken wieder in den Ausdruck hängekiefriger Debilität zurück und man kann ahnen, dass in diesem Moment ein ekler Leibwind den Weg aus den gärenden Tiefen der Schmalzpauke findet und durch die namenlosen Grauen der Marianenarschkimme in die Sofatrümmer blubbert.
So endet vermutlich der erste der drei im Titel angekündigten Teile dieses Flachsinns in Fidioform, man weiß es nicht, man ahnt es nur, denn was die drei Teile nun eigentlich sein und beinhalten sollen, hat er natürlich nicht vorab erklärt, weil er es nicht weiß, weil er gar nichts weiß, der hageldomme Knallkopp, godverdomme.

Bei genauerer Betrachtung gibt es für das Hochladen dieses strukturlosen Sermons eigentlich nur einen ersichtlichen Grund: Der Ankündigungslord ist zurück! Etzadla is Freitag und trotz Dachschadens ist Bummsdi bester Laune, denn ein richtiger, echter Jutjuber wird ihn heute oder spätestens morgen ganz bestimmt anrufen und eine Koobberazion vereinbaren, eine richtige, echte Koobberazion, die langen Jahre der Schmach haben sich doch endlich ausbezahlt, wie ja dieser Anruf überhaupt nur der krönende Abschluss einer Woche voller Produktivität und einzigartiger Erlebnisse ist, die unsere arbeitsscheue Arschansammlung nun noch einmal Revue passieren lässt, uns und den künftigen Partner teilhaben zu lassen an seinem Fleiß und seiner Freude; ganz recht, er will sich mal wieder brüsten mit seinem gelungenen Leben, du kriss  und krisse Tür nich zu.

Unfreiwillig und vom ranzärschigen Realitätsverweigererr selbstverständlich unbemerkt gewährt der Wochenrückblick freilich nur einen weiteren Einblick in die Misere, die irgendwann doch mal ein halbwegs funktionierender Alltag war, denn der Zipfelklatscher vom Schauerberg gesteht darin, dass er eigentlich jeden verdommten Tag nur auf dem Unterarsch gehockt und gedaddelt hat, jeden verdommten Tag, godverdomme, schon der Besuch des Supermarkts oder ein Telefonat, jegliche Form der Kontaktaufnahme mit der Außenwelt gilt schon als erwähnenswertes Event in diesem verpfuschten, weggeworfenen, ja gänzlich in die Feuertonne gekloppten Restleben, in den Baumarkt gefahren ist er, was für ein Aufstand, was für eine Attraktion, was für eine übermenschliche Anstrengung, ja scheißdochrein, der ganze Tag im Eimer.  

Aber so rettungslos verblödet ist ja nicht mal unsere Mastmade, dass ihm die Eintönigkeit seiner zerlebten Restexistenz nicht doch auffiele, also lügt er sich rasch einen Ausflug mit Freunden zurecht, von dem er die Abfällle als Andenken aufbewahrt haben will. Naja, jedenfalls will er deshalb heute die Perversenserie weiterschauen, die er gestern angefangen hat. Äh, also nicht gestern, da war er ja mit Freunden aus, vorgestern, oder zur Sicherheit gleich vorvorgestern, aber auf keinen Fall gestern, denn da war er ja mit Freunden unterwegs, ganz bestimmt!

Und ganz bestimmt wird die Koobberazion mit diesem anderen richtigen, echten Jutjuber, den der Suppengubmo schon seit Monaten bekniet und der am Samstag aber ganz bestimmt anrufen wird, ein ganz dolles Ding, da geht die Rumba richtig los und deshalb hat er auch sofort wieder richtig nochmal Bock auf Jutjub und kündigt die nächste Kwallitätsoffensive an: Von Stund an wird jede Woche ein Fidio in einer seiner absoluten Premiumsparten erscheinen, Vier Drachen, CD-Reviews, Drachenlord oder doch wenigstens haltlose Ankündigungen. Das wird natürlich viel Arbeit und wird er morgen nochmal rumhocken, daddeln und auf den erlösenden Anruf warten. Oh und natürlich soll sich auch das Publikum melden und zwar mit zündenden Ideen für lustige Sketche, Drehbücher 8am besten in Großdruck oder gleich mit Bildern), damit tolle Sketche und neue Folgen von vier Drachen und der Neddl auch in die tat umgesetzt werden können. Da hat der Blödbommel nämlich nach wie vor absolut keine Idee, was er noch machen könnte, denn, ganz wichtig: Das Ganze darf auf keinen Fall zu anstrengend sein! Also bitte keine Vorschläge einsenden, zu deren Umsetzung er sich kostümieren oder das Sofa verlassen müsste. Stehen geht auch nicht so gut. 

Die nächste Folge Kommentare kommentieren wird folgerichtig auf den Trümmern des Drehstuhls aufgenommen und das einzig sehens- oder kommentierungswürdige, was diese neuerliche Erbärmlichkeit hergibt ist eine Animation, auf der sich Bummsdis ungeschlachte Arschwampe zu Zirkusmusik auf den Stühlchentrümmern im Kreise dreht. Animierter Egozentrismus, man möchte ihn so immer weiter anschubsen und dabei mit Erdnüssen bewerfen, godverdomme.

Trotzdem hat der nächste neue Premiumsbeitrag es in sich, keine Kosten noch Mühe hat der Schweineeimer gescheut, eine neue Folge seines aufwändigen Kochformats zu produzieren, das aufs Neue seine Unfähigkeit demonstriert, belegte Brote herzustellen. Immerhin wird endlich die alte Frage beantwortet, ob man auch Lyoner nehmen kann: ja, das geht, vorausgesetzt man zerhackt sie in Brocken, die man obenauf mit Käseschmier verkleistert. Es versteht sich von selbst, dass der Mülleimermann nicht warten kann, bis die Kamera endlich aus und die Farce vorbey ist, sofort und ohne Verzögerung muss der Schlachtabfall in die Dreckspratze genommen und in den hageldommen Knallkopp geschmettert werden, auf dass das Publikum einmal mehr der Ekelhaftigkeit teilhabe, in die Bummsdis Nahrungsaufnahme jedes Mal entgleist und ausufert, dieser missgestaltete Ogerkiffer, diese dreckstarrende Unmanier, diese Arschmensch gewordene Triebabfuhr, godverdomme.

Aber wenn das den zukünftigen Partner nicht restlos überzeugt, dann ist ihm aber auch nicht mehr zu helfen. Zur Sicherheit wird gleich noch eine Folge seiner erzbescheuerten Häiderdoku nachgereicht, sonst könnte ja der Eindruck entstehen, die angekündigte Kwallitätsoffensive würde offensichtliche Topthemen wie den Häid einfach ignorieren.

Überhaupt, die Häider. Die hören ja dankenswerterweise überhaupt nicht auf, dem Mastbommel auf den ungeschlachten Leib zu rücken; es ist zu und zu schön und schier nicht auszuhalten, am Ende machen die noch die ganze schöne Koobberazion kapott! Da muss der Schmandsack natürlich einschreiten und dazwischengrätschen, die Häider müssen endlich und ein- für allemal verscheucht werden, sonst ists Essig mit der Koobberazion, der neue Partner hat da mal sowas angedeutet. Wäre zumindest eine Erklärung für die merklich gesteigerte Brüllheulerey, die in den vergangenen Wochen für so viel Heiterkeit sorgte. Jeder einzelne Besucher wurde persönlich am Hoftor empfangen und individuell angebrüllheult, gar bis zum Ortsschild wackelte der Krawallprallo den Gästen hinterher, dabei immerlos brüllheulend die eigene Stärke behauptend, um schließlich mutterseelenallein mitten auf der Dorfstraße beidhändige Schellen anzutäuschen und dabei fast das Gleichgewicht zu verlieren, man kann es sich einfach nicht mehr ausdenken.

Aber hey, wenn das den zukünftigen Partner nicht von der brettharten Wehrhaftigkeit des Kampfsportlords überzeugt, von seiner immensen psychischen Stärke und ihm nicht auch gleichzeitig ein gerüttelt Maß Respekt vor dem Arschaffen einflößt, dann kann das wohl gar nichts sonst tun.
Gar nichts sonst tut ja auch Bummsdi bald wieder; es geht nochmal um Mobbing und sein Musik-Team führt ihn nochmal vor, es kümmert ja längst keine Sau mehr und kein Hahn kräht nach der neuesten Auflage des immergleichen Autotune-Hibbedihobbb-Flachsinns; die Kwallitätsoffensive ist so heillos versackt und festgefahren wie Winglers Maulwurf im Unterbaucharschfett, wer hätte es ahnen können, wer hätte das gedacht.


So macht sich dann zusehends Trübsal breit und der Alltagstrott hat ihn wieder, den armen, dommen Arscheimer. Dahocken, daddeln, Dreck fressen, den eigenen Körper für seine letzten Funktionen anpöbeln und natürlich weiterhin auf Recht und Gesetz pfeifen und genau so sturheil weiterschdriemen wie zum Beispiel letztes Jahr im Sommer. Es wird nicht mal mehr der Versuch unternommen, auf irgendwelche Verbote zu achten, es hilft ja alles nichts, Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne. 
Heizöl, Rechnung für den Scheunenabriss, Zwangsgeld, Grundsteuerschuld, Gasfaser, Stromzähler, Daddelsucht und der ewig hungrige Mülleimermagen setzen den Bettellord gehörig unter Zugzwang – und arbeiten ist natürlich nach wie vor keine Option. Lieber die Werktätigen in irgendeinem unausgegorenen Jutjubformat schmähen, als sich ihnen anzuschließen, lieber ärschlings ins Verhängnis meddeln, als endlich, endlich mal einen produktiven Beitrag zu leisten, die Bullen sind auch alles Kagghäider, so langsam aber sicher geht’s immer weiter bergab.


Aber selbstverständlich hat niemand auch nur den geringsten Einblick in die mystischen Tiefen von Reinerles Psyche. Als die koobberazion ins Haus stand, war er noch bemüht, ein wiedererkennbares und natürlich marktwertes Profil für sich zu beanspruchen, da war es „typisch Reinerle“, Interesse an phantastischen Monstern und phantastischen Monstertitten zu zeigen, daran kann man ihn erkennen, damit kennt er sich aus – aber nun, da die schönen Hoffnungen mal wieder zerplatzt und zuschanden sind, hat niemand auch nur den Hauch eines Schattens einer Ahnung, was so vor sich geht in dem armen, dommen Knallkopp.

Das ist natürlich wieder alles falsch. Man braucht keine Kristallkugel, um zu erahnen, was dem Schwartenprallo zum Monatsende die Stimmung verhagelt. Zunächst ist da die sonderschöne Tatsache, dass die Barr’ne im November längst nicht so reichlich geflogen kamen wie im Vormonat, sodass der Ertrag von der Vierstelligkeit deutlich entfernt eine magere Adventszeit verheißt.
Hinzu kommt, dass zum Jahresende der Häiderbesuch zwar nicht abnimmt – die gegenteiligen Behauptungen des Lügenbommels sind ein sicherer Hinweis – der arschige Arschzentaur aber auch in diesem Jahr weit und breit niemanden finden kann, der die Geburt des HErrn oder den Jahreswechsel gemeinsam mit ihm begehen wollte. Vor lauter Einsamkeit und Verzweiflung hat der Lustschmock sogar den Pornokanal reaktiviert – nicht, um neue Ekelpfuibah-Fidios zu veröffentlichen, sondern weil diese Plattform ihm in den vergangenen Monaten sehr verlässlich Kontakte mit der holden Weiblichkeit beschert hat. Lieber auf Häidermullen wiggs‘ne, als gar kein Pimmelfutter, man kann es sich einfach nicht ausdenken.

Und als wären das noch nicht Quellen der Trübsal genug, muss noch vor Monatsende eine neue Hiobsbotschaft die Ohrenärsche erreichen – will sagen, neu ist sie vermutlich nicht, es wird nur einige Zeit gedauert haben, bis sie den Weg über die Ohrenärsche und durch die verkleisterten Windungen des Spatzenhönns bis ins Renderzentrum gefunden hat, weswegen nun vermutlich alles schon wieder zu spät ist und der Schweineeimer am Ende doch noch in die Zelle gestellt wird, zumindest hat er da jüngst diese kryptischen Andeutungen gemacht, natürlich nur in der Hoffnung, damit vor Ultimo noch ein paar dringend benötigte Mitleidsbarr’ne zu farmen. 
Vielleicht wars ja der Bewährungshelfer, der nach wiederholten Versuchen endlich bis zum armen, dommen Knallkopp vordringen und ihm stecken konnte, dass der Verstoß gegen eine behördliche Auflage auch ein Verstoß gegen die Bewährungsauflagen ist, oder, in einfache, dem Suppengobmu verständliche Worte gesetzt: Wenn die BLM sagt, dass Bummsdi nemmer schdriemen darf und Bummsdi einfach weider schdriemt, obwohl er eigentlich im Gefängnis drin sein müsste und nur auf Bewährung draußen ist, dann kanns gut passsieren, dass Bummsdi doch noch in das Gefängnis nei geschürt wird. Weil die BLM und das Gefägnis, die san beide Kagghäider und für Mobbing, genau wie der obskure Koobberazionspartner, der den Bummsdi jetzt einfach so hat hängenlassen, obwohl der sich solche Mühe gegeben hat.

Es steht und bleibt zu hoffen, dass das Ende inzwischen wirklich langsam in Sicht kommt, godverdomme.

Sonntag, 3. November 2019

Reiner und das retardierende Moment


Bummsdi hat Oberwasser. 
Wer also nach dem Doppelschlag, den der Prallsack im September kassieren musste – wir erinnern uns, Verurteilung wegen Körperverletzung und Festlegung des BLM-Zwangsgeldes – fest damit rechnete, die Winglersche Internetzaktivität neige sich jetzt endlich mit Karacho ihrem wohlverdienten desaströsen Ende zu, hat nun leider Anlass, einen Fehler einzuräumen und Geduld zu lernen. Denn der goldene Oktober findet unseren dicken, fetten Pfannkuchen in gelöstester Stimmung, aufgeräumt und bis Oberkannte Unterkieferfehlstellung rappelvoll Mitteilungsdrang. 
 
In der Erzähltheorie firmiert eine solche Verzögerung des vom Publikum erwarteten Fortgangs der Handlung eben als retardierendes Moment, eine Phase in der Erzählung, in der alles nicht so läuft wie vom Publikum erwartet, sondern völlig entgegengesetzt. Sowas soll die Spannung steigern und den Leser Demut lehren, alles auf der Welt muss langsam und verquer laufen, damit der Mensch nicht hochmütig werde, damit der Mensch traurig und verwirrt sei. Unser hageldommer Schweineeimer hätte allen Grund, traurig und verwirrt zu sein, stattdessen präsentiert er sich hohen Sinns und frohen Mutes und ist trotz allem Anlass zum Gegenteil wieder glücklich mit seinem Los in der Welt.

Es ist sattsam bekannt, dass die Stimmungslage in der Schimmelschanze von keinem anderen Faktor so stark beeinflusst wird wie von der jeweils gegenwärtigen Versorgungslage des Quallemanns. Und während im September die Barr’ne eher spärlich blieben, hat der rings mit Ärschen bepflasterte Bettelsack schon Mitte Oktober einen vierstelligen Dollarbetrag zusammengeschnorrt und ist folgerichtig seitdem wieder tüchtig obenauf; Fett schwimmt oben und die Aussicht darauf, endlich die spärlichen Heizölvorräte aufzustocken und sich den dann immer noch reichlich vorhandenen Surplus in Form von Lieferfraß, Zuckerplörre und frittierten Fleischabfällen ins madige Gesichtsarschloch zu schieben, lässt die Stimmung in der Schanze steigen wie einen Luftballon.

Und auch sonst scheint ja spätestens Mitte Oktober alle im Vormonat erlittene Unbill bereits ausgestanden. Die Freiheitsstrafe wurde ausgesetzt und solange der Schmandeimer das Pfefferspray hübsch im Fresswiggsdaddelzimmer lässt, wenn er ins Freie schaukelt, um die Besucher anzubrüllheulen, ist nicht damit zu rechnen, dass er sie doch noch absitzen muss. Ohne sich vorab zu bewaffnen ist der Karachoprallo nicht in der Lage, eine Körperverletzung vorzunehmen; seine spastischen Zuckungen, mit denen er Windmühlenschwinger antäuschen will, Schubser, Rempler und freilich auch alle Brüllheulerey, die aus der ungeschlachten Arschansammlung nur rauskann, reichen nicht, um wirklich justiziablen Schaden anzurichten.

Ach ja, zu gemeinnütziger Arbeit hat man ihn ja auch noch verdonnert, aber das ist nun wirklich nichts, was den Speckbeppo irgendwie aus der Fassung bringen könnte. Der Richter hat ihm ja nicht gleich die Schippe in die Hand gedrückt und ihn ins Freie gejagt, die toten Tiere von der B8 zu kratzen, man hat ihm lediglich die Aufgabe erteilt, 50 Stunden innerhalb des nächsten halben Jahrs abzureißen. Bummsdis rettungslos kapottgerendertes Spatzenhönn ist nun völlig fraglos völlig außerstande, ein konkretes Konzept eines solchen Zeitraums zu entwickeln. Ein halbes Jahr, pööh, das ist doch noch so lange hin, überreichlich Zeit, da besteht doch absolut keine Notwendigkeit, die Arschsammlung in den roten Rudi zu wuchten und nach Nemberch zu spedieren, wo in der Fürther Straße die Fachstelle zur Vermittlung gemeinnütziger Arbeit der Aufgabe nachzukommen hätte, die Bommsbirne an eine geeignete Einrichtung zu vermitteln, wozu natürlich eine aussagekräftige Bewerbung geschrieben werden müsste, und Antragsformulare ausgefüllt, womöglich mit weiterem Papierkram angereichert – ach, es ist alles so mühsam, der Weg ist so weit und Schreiben ist ein Arschloch, das lässt er also lieber sein, der hageldomme Quallkopp, da ist ja später noch Zeit genug zu, das ist insgesamt ein Problem für Zukunftsreiner, soll der sich damit rumplagen. 

Gegenwartsreiner wird möglicherweise inzwischen seinem Bewährungshelfer unter die Augen getreten sein und wenn der seinen Auftrag besonders ernst nimmt, wird er dem knallfaulen und sackdommen Erzprallo evendöll sogar das ein oder andere Stellengesuch unterbreitet haben – nur um sich von unserem Haderlumpen lang und breit erklären lassen zu müssen, warum nun gerade dieses Angebot so gar nicht den Qualifikationen des arschgestalten Arbeitsverweigerers entspricht und warum überhaupt das ganze ein Problem für Zukunftsreiner sei und Gegenwartsreiner nicht die geringste Lust noch Anlass hat, sich damit nun zu befassen, godverdomme.

Gegenwartsreiner hat nämlich Wichtigeres zu tun: Er muss nach der vor Gericht erlittenen narzisstischen Kränkung erst mal das arg in Schieflage geratene Selbstbild wieder aufrichten – indem er sich selbst und seinem Publikum gleich in einer ganzen Reihe des immergleichen Monologs davon überzeugen will, dass seine Pfeffersprayattacke durchaus gerechtfertigt war, weil er damit ja nur die Außengrenzen der Schimmelschanze und die eigene, alle Außengrenzen immer weiter nach außen verschiebende Arschgestalt vor einem Heer bösartiger Übelmänner verteidigt habe. Ja scheißdochrein, verteidigt, das ist und bleibt das Schlüsselwort in all diesen ohne Punkt, Komma oder irgendeine Vorbereitung abgesonderter Sprechblasen, der Schweineeimer behauptet einfach, im Recht gewesen zu sein, obwohl das bestätigte, rechtskräftige Urteil genau das Gegenteil verkündet, du krisse Tür nicht zu. 
Und wenn der asselige Kiwikopp hämisch verkündet, dass Fakten Fakten und Recht Recht bleibe, ist er halt ein blödes Arschloch, das gefälligst sein Kackm0wl zu halten habe. Dieser Bewertung ist zwar durchaus stattzugeben, macht aber Bummsdis domdreister Behauptung, man würde Unwahrheiten über seinen Status als verurteilter Gewalttäter verbreiten, keinen Deut richtiger.

Egal, was solls, nach zwei Wochen nimmermüder Quallerey des Inhalts, ein missverstandener und völlig zu Unrecht abgewatschter armer, dommer Watschenmann zu sein, hat sich der Wamparsch die missliebige Realität erneut erfolgreich aus dem Spatzenhönn gequallt und kann sich wichtigeren Dingen zuwenden – barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne und wie aufs Kommando kommen sie angeflogen und zaubern ein schiefes Grinsen auf das Arschlochschnütchen.
 So intensiv steigern sie die Stimmung, dass sogar der müde, waidwunde Maulwurf sein grindiges Köpfchen aus dem Unterbauchschmalz hebt und sein Recht einfordert; ist die Versorgung der näheren Zukunft gesichert, meldet sich beim Lustlord die Libido zurück. Ein neues Beerchen ist natürlich nicht so schnell am Start, also versteigt sich der arme domme Knallkopp einfach so und völlig unprovoziert zu der Aussage, er sei ein unglaublich beschlagener, ebenso einfühlsamer wie ausdauernder und insgesamt völlig unvergleichlich großartiger Liebhaber – und weil in den letzten dreißig Jahren es niemand unternommen hat, den Wahrheitsgehalt dieser Aussage zu prüfen, soll sie fortan als Wahrheit gelten, Bummsdi ist ein ganz doller Bommser, beweist ihm erstmal das Gegenteil.

Diese dommdreiste Form der Argumentation dürfte seinem Publikum nicht nur wohlbekannt sein, sondern bereits aus den Ohren heraus und auf die Nerven gehen; es ist alles, alles wieder beim Alten, nichts hat sich geändert, alle Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Trauerspiels sind zerstoben wie der Nebel im Fresswiggsdaddelzimmer, in dem Bummsdi im Laufe des Monats so zur Gänze wieder in die abgerockten alten Geleise einschwenkt und die trauriger Endlosschleife seiner verpfuschten Existenz sturheil weiter abspult. Als hätte man einem Aufziehmännlein einen Fuß an den Boden genagelt und müsste nun zusehen, wie es sich immer weiter und weiter im Kreise dreht, als sähe man einer eingesperrten Ratte zu, die zwar langsamer aber dennoch von unbezwingbarem Lebenswillen getrieben wieder und wieder die Wände ihres Gefängnisses abläuft, in der irrigen Hoffnung, es täte sich doch noch irgendwo ein Ausweg auf. 

Man kann es sich einfach nicht ausdenken, dass wie zur Bekräftigung dieses traurigen Sinnbildes ein echtes Nagetier in Bummsdis Falle tappt und von ihm in der Scheune freigelassen wird, nur um anderntags erneut in dieselbe Falle zu tappen und wiederum in der Scheune zu landen. Für den stolzgeschwellten Lügensack freilich ist diese Farce eine willkommene Gelegenheit, sich nochmals an den Haaren herbeigezogene Qualitäten zu attestieren und in Erwartung einer Bekräftigung der Beliebtheit seiner Selbstdarstellung als Tierfreund auf den Barr’nezähler zu schielen. Jedem ist klar, dass es rein gar nichts mit Tierliebe zu tun hat, dem Nagetier sein Winterquartier streitig zu machen. Und dass eine Lebendfalle einfach den unübersehbaren Vorteil bietet, keinen blutenden Kadaver zu hinterlassen, sondern erlaubt, den gefangenen Schädling einfach auszusetzen, damit die Elemente die Hinrichtung und die Würmer die Entsorgung übernehmen. Bummsdi hält diesen Pragmatismus für Tierliebe und will dafür Lob und Anerkennung, der arme, domme Knallkopp.

Von solchen kurzen Eskapaden abgesehen ist jedoch alles so rettungslos beim Alten, dass es die Sau graust. Selbst der Jutjubkanal heißt wieder Drachelord etzadla, oder DracheNlord, es ist doch alles vollkommen egal, der hageldomme Knallkopp weiß es doch längst selbst nicht mehr und ahnt nur, dass nimmermüde Mächte, deren Handeln er nicht versteht, daran arbeiten, dass endlich, endlich das Licht ausgeht im Albtraumhaus.
Leider sind alle diese Bemühungen fruchtlos, solange weiterhin die Barr’ne neigeschmaßt werden. Junau, dieser schamlose Besenwagen der Schdriemingszene, dieser Safespace für Pedos, Suffköppe und arbeitsscheues Gelichter jeder couleur, dieses veritable Sammelbecken für menschgewordene Pisse, mag wie ihr Zugpferd schon seit geraumer Zeit mit dem unausweichlichen Ende ringen, aber die Barr’ne kommen halt nach wie vor geflogen – und die Behörde, deren Auftrag es ja wäre, dieses schandbare Treiben endlich zu unterbinden und dem schnaufenden Wurstbommel den Geldhahn zuzudrehen, tut nach wie vor nichts dergleichen, versteckt sich hinter pflaumenweichen FAQs und wünscht vermutlich inzwischen nichts sehnlicher, als niemals dem Schandsack vom Schauerberg in die Quere gekommen zu sein. Denn nach zweihundertmaligem Verstoß gegen das Schdriemverbot ist der tolldreiste Piratensender Plumpaquatsch nicht nur nach wie vor auf Sendung, er hat auch inzwischen jeden Ansatz eines Versuchs, dem Verbot in selbst noch so hahnebüchenster Rechtfertigung immerhin Rechnung zu tragen, über Bord geschmissen. 
Warum sollte er auch? Die Schdriems sehen längst so aus wie zum Beispiel letztes Jahr im Sommer und es macht einfach keinen Unterschied – außer, dass die Barr’ne zu versiegen drohen, wenn Bummsdi einfach nur verbissen schweigt und die Kamera auf die unkommentierten Versuche hält, die Arschsammlung aus den Sofatrümmern zu stemmen und aufs Klo zu gehen oder sich Industrieabfälle in den ewig hungrigen Schlund zu schieben. Was solls, interagiert er halt wieder mit dem Publikum und weil er den Abotschett einschaltet, steigen auch die Abozahlen wieder, es ist wirklich alles wie gehabt, nur dass jetzt ein Sonderschulversager, der kein einziges der in diesem Belang an ihn gerichteten Schreiben verstanden oder auch nur komplett gelesen hätte, nun eine Behörde am Nasenring durch die Manege zieht, man kann es sich einfach nicht mehr ausdenken, was für eine Bande überbezahlter Armleuchter und Flitzpiepen sich in der BLM zusammengefunden hat, möge der Herr die Schale seines Zorns ausgießen über diese pflichtvergessenen Steuergeldverlumper, mögen sie auch nach ihrem Tod keine Ruhe finden, diese Amtsschimmelreiter, sondern verdammt sein von Ewigkeit zu Ewigkeit, godverdomme.

Der sackdomme Suppengumbo hält seine unbotmäßige Hinwegsetzung über behördliche Weisungen jedoch weiterhin nicht für die einzige greifbare Alternative zu geregelter Lohnarbeit, sondern nach wie vor nur für eine Interimslösung, bis das eigentliche Standbein endlich, endlich tragfähig wird: der Jutjubkanal. Er geht wirklich immer noch felsenfest davon aus, dass die jahrelangen Allfanzereyen, die lieblos hingestümperten Ergüsse aus der Ranzschanze, die ebenso kopflos angefangenen wie wieder verworfenen „Brojeggde“ und „Fommahde“ als ein echtes, Lebenswerk herhalten könnten, das ihm Lob, Anerkennung und geldwerte Unterstützung der erfolgreichen Internetkaschber oder alternativ eine Karriere in der herkömmlichen Medienwelt eintragen soll, es ist wirklich nicht und nicht auszudenken, wie weit die Realitätsverweigerung in diesem Fall geht, godverdomme. 

Man stelle sich einen Kulturträger vor, der einen gutdotierten Posten zu vergeben hat und nun soll er allen Ernstes einen veritablen Stapel Bewerbungen junger und akademisch verbrämter höherer Töchter, die alle was mit Medien machen wollen und dementsprechende und selbstverständlich völlig überprivilegierte Lebensläufe vorzuweisen haben, einfach so übergehen und sich stattdessen dem Jutjubkanal eines arbeitsscheuen und erzblöden Sonderschulversagers zuwenden, dessen Darbietung erstens zeigt, dass ihr Ersteller weder richtig lesen noch schreiben kann, dass er zweitens nicht in der Lage ist, irgendeine Form der Disziplin oder Stringenz an den Tag zu legen und drittens auch nach Jahren die Grundlagen der Videoproduktion bestenfalls rudimentär beherrscht, ja scheißdochrein, du krisse Tür nicht zu, der hageldomme Suppengmubo denkt, er habe eine Chance auf einem der überlaufensten Sektoren des Arbeitsmarktes, einfach weil er sonst erwiesenermaßen rein gar nichts kann und weil er sich das so sehr wünscht, dieser strunzblöde, brestarme Knallkopp, godverdomme.

Bei Licht betrachtet hat Bummsdi in fünf Jahren Jutjub ein gutes Dutzend zusammengestammelter CD-Reviews minderster Sorte produziert, drei, vier Folgen einer Sketchserie, in der er alle Rollen selber spielt und, äh, tja.. und hunderte und aberhunderte Stunden Material, das ihn und nur ihn zum Inhalt hat, wie er selbstherrlich durch die Trümmer seines Restlebens walzt, Dommheiten macht und einen schwärenden Misthaufen von Gallimathias aufeinanderlabert, des Inhalts, was er, er , er für ein sondertoller Prachtkerl und wie gemein die Welt zu ihm sei und dass die doch bitte umgehend damit aufhören und seine Wunschträume erfüllen solle. Besonders schön all die Fidios, und es sind Dutzende, die er mit dem Eingeständnis beginnt, er wisse eigentlich gar nicht, was er im folgenden Fidio eigentlich erzählen wolle, ein Skript gibt’s nicht und eine Inhaltsplanung schon gar nicht, aber schaunmermal, womit die nächste Viertelstunde Sendezeit sich wohl füllen lässt.

So lustlos, so vollkommen resigniert ist der Klüterkopp inzwischen, dass er daran scheitert ein Format fortzuführen, dass ihn beim Broteschmieren zeigt, godverdomme.
Aber der Suppengmubo glaubt halt fest, inzwischen habe er doch genug Zeit und Mühe in seine Jutjuberkarriere gesteckt, dass endlich mal jemand vorbeikommen und ihm einen Lebensunterhalt dafür zahlen könnte. Dieser völlig bornierten und haltlos benagelten Ansicht ist er ja auch schon seit Wochen und Monaten, es passiert einfach nichts mehr.
Insgesamt zeigt ja auch jedes Fidio, bei dem Bummsdis kopflose Laberey ihn unversehens auf die Metaebene bringt, wie unglaublich festgefahren seine gesamte Existenz eigentlich ist. Alle Beispiele für Jutjub-Karruieren, seine Internetkaschber-Vorbilder, seine Vorstellung davon, wie erfolgreiche Sendungen aussehen, stammen noch heute aus der schönen zeit damals, als Rudi eingebuddelt wurde und der arme domme Knallkopp das Internet endlich für sich entdecken durfte. Als Coldmirror die Königin des Internets war, war Gaddafi noch König in Lybien – und seitdem hat sich nichts bewegt in Bummsdis Leben und in seinem Spatzenhönn erst recht nicht. Eine einzige Endlosschleife, immer dasselbe, fressen, wiggsen, daddeln, zwischendurch mal Schdriem an und dieselben zehn Schlager auf endlosschleife, der selbsterklärte Jutjuber bettelt sich seinen kärglichen Lebensunterhalt auf einer Plattform für Menschenmüll zusammen und wartet ansonsten den lieben langen Tag aufs Christkind.
Und wenn dann wirklich mal das Christkind kommt, hat der Suppengubmo natürlich nichts Besseres zu tun, als es brüllheulend vom Hof zu jagen. Den Leiffelsburschen, den hätt er mal reinlassen und ihm die Schanze zeigen sollen, das wärs noch gewesen – glücklicherweise war der Speckbeppo zu domm und zu eitel dazu, sich den Saugbläsern von FUNK als Upfa vom Dienst zur Verfügung zu stellen.

Und nun kommt wieder einer angeschissen, der sich mit dem Schmockdrachen solidarisch erklären will – zugegeben, einer, dem das Wasser noch weiter zum Hals steht als dem Leiffelsburschen und den seine Allotria in der Medienlandschaft schon wohlverdient in das gefängnis hienein gebracht haben. Bummsdi kennt nicht mal seine Namen, es ist der Arena-Tüpi Timo Dingens, der Reiner richtiges, echtes Geld für ein Interview geboten hat.

Ähnlich wie Reinerle hat auch Timo früh im Leben entschieden, dass geregelte Beschäftigung oder echte Arbeit für echten Lohn so gar nichts für ihn sind und er lieber einfach so von vornherein Chef wäre. Also gründete er einen Privatsender, den er nach kurzer Zeit vollumfänglich vor die Wand gefahren und sich dabei bis über beide Ohren verschuldet hatte. Das hinderte den Selfmadepleitier freilich nicht daran, auch ohne Sendeerlaubnis oder Lizenz sein immer unausgegoreneres Müllprogramm in den Äther zu blasen, bis schließlich das Gericht seinem Treiben ein Ende setzte. Heute ist dieser Dommpommel vorbestraft, hochverschuldet, nur auf Bewährung draußen und nach wie vor der Ansicht, arbeiten sollen doch bitte die  anderen. Und wie Reinerle besteht sein Plan B zu einer geregelten oder gar angesehenen Existenz aus nichts anderem als Barrenbetteley im Internetz.

Hier hätten sich doch zwei gesucht und gefunden? Leider Nein, leider gar nicht. Dem ewig gierigen Bummsdi war das in Aussicht gestellte Gehalt zu gering, die Zahlungsmoral des Privatsendeschurken zu übel beleumdet und so sagte er kurzerhand ab. Und ausnahmsweise hat Bummsdi hier mal was richtig gemacht, denn von dem Möchtegernmogul geht tatsächlich nichts aus außer Verwesungsgeruch. Man muss in Sachen Medieninkompetenz und Internetkaschberey schon sehr, sehr tief gesunken sein, um ausgerechnet von Reinerle einen Korb und eine Abfuhr zu kassieren und trotzdem noch wiederholte Anläufe unternehmen, den Speckbeppo doch noch für sich zu gewinnen. Außer dem Trümmertimo hat das bislang nur der Leiffelsbursche geschafft – und der hat immerhin im Anschluss noch aus Rache auf Rudis Grab gepisst.

Es scheint, als habe das deutschsprachige Internetz einen neuen Oberverlierer, godverdomme.