Sonntag, 25. August 2019

Reiner und die lieben Gäste


Bummsdi hat Besuch

Verständlich, es ist ja sein Geburtstag. Oder sein Geburtstagsmonat, wer nimmt das schon genau. Unser dicker fetter Pfannkuchen jedenfalls nicht. Der ist der Ansicht, dass diese Wochen eine Zeit des Jubelns, der Freude und der Narrenfreiheit sein sollten, während denen er tun und lassen kann, was immer sein verfettetes Herz begehrt. 

Naguuut, dieser himmelschreiend hageldommen Ansicht ist er auch den Rest des Jahres und überhaupt jede godverdommte Minute, seit sein nichtswürdiger Furz von Vater ins wohlverdiente Höllenfeuer gefahren ist. Der Schmandsack will einfach nur das tun, worauf er grade Bock hat. Niemand, einfach niemand, soll das Recht haben, dem Quallemann vom Schauerberg irgendwas vorschreiben oder verbieten zu dürfen, kein Vorgesetzter, kein ARGE-Sachbearbeiter, kein Arzt, kein Amt, keine Behörde, kein Nachbar – niemand. Und diese unhaltbare, anmaßende Unverfrorenheit hält die dicke, fette Arschnille in ihrer Steinhageldommheit dann allen Ernstes für ein selbstbestimmtes Leben, du krisse Tür nicht zu.

So unglaublich selbstbestimmt und unabhängig ist der Suppengumbo schließlich, dass schon Wochen vor dem Geburtstag immer tolldreistere Forderungen auf der Amazon-Wunschliste erschienen, schließlich sollen die Bestellungen ja rechtzeitig getätigt werden, damit sie pünktlich zum Wiegenfeste eintreffen. Und entsprechend aufgekratzt und frohgemut gab sich der Speckbeppo ja dann auch am Vorabend des Jubiläums.

Und weil das selbstbestimmte Leben natürlich keinesfalls auch selbstfinanziert ist, pfefferte der Schweineeimer vom Schauerberg an seinem Jubeltag die Arschsammlung frohgemut schon vormittags vor laufender Kamera in die Furzmulde des Lottersofas, um dem Publikum in einer Endlosschleife der Erbärmlichkeit den neusten Drachenhit vorzuspielen, der davon handelt, was er sich zum Geburtstag wünscht, nämlich Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne – das er selber beim dritten Durchlauf dieses kackendreisten Betteldrecks immer noch nicht textsicher ist, soll wohl als Beweis dafür herhalten, dass diese Forderung natürlich gar nicht ernst gemeint und das ganze nur ein toller Spaß sei, zeigt aber eigentlich nur die Wuschtigkeit und Anmaßung des sabbernden Nassauers von der Arschgestalt. Mühe gibt er sich ja längst nicht mehr, alles wie gehabt, jetzt schmeißt endlich mit Geld, ihr Wahnsinnichen.

Leider ein, leider gar nicht. Statt Barr’ne im Schdriem kommen von draußen die gedämpften Geräusche einer Besuchergruppe, untermalt vom nervtötenden Gejaule der nutzlosen Alarmanlage. Also wuchtet der Suppengubmo seine Arschsammlung mit drei Anläufen aus den Sofatrümmern und meddlt ächzend ins Freie, die Passanten mit überschnappender Stimme zusammenzubrüllheulen. Freilich hat auch diese jüngste Darbietung von Bummsdis dünnhäutiger Ahnungslosigkeit nicht den gewünschten Effekt, also kommt er mit nunmehr rotgebrüllheultem Schwelles bald wieder ins Bild gewatschelt, flammt die rückwärtigen Ärsche mit Karacho in die Sofatrümmer und pfeift die Pfeifen von der Dorfpolizei herbey, auf dass sie dem fröhlichen Treiben vor der Schanze Einhalt gebieten mögen.

Weil aber erstens weder das Herumstehen auf einer Dorfstraße noch auch Sachbeschädigung im knapp zweistelligen Eurobereich den Einsatz einer Polizeistreife erforderlich macht und weil es sich zweitens bei einigen der vor dem Tor herumlungernden und selbstverständlich schon am Vormittag alkoholisierten Haderlumpen um Dorfsherriffs in Zivil gehandelt hat, die Bummsdi wohl besser nicht angebrüllheult haben sollte, sinkt die Laune der verschwitzten Turbowurst schneller als eine Bleiente. Aber bevor es mal wieder so weit ist, dass er vor laufender Kamera so richtig die nerven verliert und heult wie ein hässliches kleines Mädchen, ist erst noch die altbekannte Nummer von der pflichtvergessenen Pozzilei an der Reihe, die das arme Opfer schmählich im Stich lässt und sich nicht um Recht und Ordnung kümmert. Dann dürfen die sich natürlich nicht wundern, wenn die Kampfknackwurst demnächst irgendwelche Kuchenkinder aber so richtig verplättet! Obwohl der dicke, fette Karachopanzer natürlich jede Form der Gewalt verabscheut und schon die Vorstellung, demnächst werde es wohl so richtig was setzen müssen, den Augenschweiß zum Fließen bringt. Nichts Neues, immer dieselbe Leier, die natürlich auch davon, dass der Schmandsack sie zum hundertsten Mal abspult, keinen Deut richtiger wird.

Derweil ist von den Gratulanten nichts zu sehen und zu hören; dass sie gerade mit den Nachbarn scherzend und lachend mit mitgebrachten und selbstverständlich alkoholischen Erfrischungen auf #30JahreUngefickt anstoßen, ist auch nur in Bummsdis kapottem Mostkopp zu hören, in dem allerdings gerade alle Regler ins Rote schwappen und so schnauft und ächzt sich der Wabbelkaschber schnurstracks in den Meltdown. Von einem selten dämlich anzuschauenden Anfall von Xichtskirmes betroffen schiebt er den Unterkeifer heulbereit nach vorn, während das Spatzenhönn aus Leibeskräften an der Doppelbelastung rendert, tränen und Sprühstuhl zurückzuhalten. Wurstwubi will doch gar nicht heulen über die eigene Kurzsichtigkeit und Dommheit und einscheißen vor lauter Angst und Elend will er sich auch nicht – stark und trotzig will er sein, ein feste Burg sind Wamp und Arsch, so wie es der Kinderonki Gronkh ihm attestiert hat, damals in seiner allerschönsten Stunde.

Und wenn es darum geht, Stärke und Wehrhaftigkeit zu demonstrieren, bleibt dem armen dommen Brüllaff halt nichts anderes übrig, als domm herumzubröllen und bei Bedarf noch ein wenig Sachschaden anzurichten. Also macht er genau das, bröllt und randaliert herum und unterwärts blubbert und gluckert dann doch ein Schlückchen Drachengülle in die Plastehose. Egal, hat keiner gehört, muss er halt so lange hocken bleiben, bis die Bescherung getrocknet ist. 
 
Dass in solchen Fällen der endgültigen Haltlosigkeit Lautstärke vor Inhaltskontrolle geht, versteht sich freilich von selbst, Hosenarschloch und Gesichtsarschloch sondern simultan dieselbe Gülle ab, je lauter, desto schamloser gelogen und so mündet dieser jüngste Zusammenbruch in der Behauptung, man werde den Speckbeppo niemals besiegen. Nur Tage später soll der knallhageldomme Güllekopp so weit gehen, diesen Wahlspruch auf die Wetterseite der Schanze zu schmieren, AUF UNBesigT EWiG, komplett mit Schreibfehler und einem Desgin, dem abzulesen ist, wie scheißegal die ganze domme Lügerey ja dem Lügenlord selbst längst ist – Rollo, Aller, man kann es sich alles einfach nicht mehr ausdenken, godverdomme.

Narrenhände beschmieren Tisch und Wände und wenn man nicht will, dass Passanten mit dem eigene Anwesen acht- und rücksichtslos verfahren, behandelt man am besten selbst die eigenen vier Wände wie ein Bahnhofsklo, randaliert bei jedem Treffen mit Besuchern am Hoftor auf dem eigenen Grund und Boden herum wie nicht gescheit, demoliert den Zaun, wirft mit Unrat, rotzt auf den Hof – was solls, sind doch eh alles die Häider Schuld.

Ja, die Häider. Dass die es aber auch nicht lassen können, den armen Bummsdi immer so zu mobben. Mobbing ist ja das Allerschlimmste, was überhaupt so passiert in unserer Zivilgesellschaft. Arbeitslosigkeit, Fremdenhass, Mietwucher, die Ausbeutung der Arbeiterklasse und die resultierende zusehende Verelendung der Unterschicht komplett mit Ghettobildung, Gewaltbereitschaft und grassierendem Substanzmissbrauch – alles nur ein Schiet gegen die Volksgeißel Mobbing. Da muss doch endlich mal was gegen unternommen werden, das geht doch so nicht weiter, godverdomme, es ist kurz vor Zwölf, wir mobben uns selbst noch sehenden Auges ins Verderben!

So weit jedenfalls Speckbeppos Sicht der Dinge und folglich wünscht er sich allen Ernstes, es möge endlich ein Gesetz gegen Mobbing geben; dann hätten erstens die Dorfsherrifs nicht nur das Recht, sondern gleich die Pflicht, die vor der Schanze herumlungernden Besucher hoppzunehmen, statt sie einfach zu ignorieren, weil es ja leider Gottes noch immer nicht illegal ist, auf er Straße herumzustehen und Reiners Namen zu rufen. Und zweitens müsste der Suppengmubo sich um gar nichts selber kümmern, er könnte einfach die Gesetzeshüter herbeitelefonieren und die müssten mit Blaulicht angerast kommen, seine Probleme für ihn zu lösen. So hätte er das gern, der erzfaule Madenmann. Es muss doch reichen, dass er darauf aufmerksam macht, ein Problem zu haben, dann muss doch mal jemand kommen und sich darum kümmern!

Dass der Wurstzipfel seine Arschsammlung nach wie vor und inzwischen ja trotz des Verbots längst wieder täglich vor die Kamera wuchtet, geschieht selbstredend nur aus einem einzigen Grund: Barr’ne müssen her, Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne, sonst geht in der Schanze das Licht aus. Aber der Lügenlord wäre nicht der Lügenlord, wenn er zu dieser simplen Tatsache einfach stehen könnte. Er muss sie verleugnen und wegzulügen versuchen und behauptet steif und fest, er habe ja nur deshalb heulend verkündet, man habe sein Leben ruiniert, weil er ohne Schdriems nichts mehr gegen Mobbing unternehmen könne. Denn deshalb schdriemt er, das soll sein Einsatz gegen Mobbing sein, kannste dir echt nicht mehr ausdenken. Nach eigenen Angaben weiß Bummsdi leider nicht so recht, wie er diesen Einsatz effektiver gestalten könnte, an wen er sich da wenden müsse – aber schon seine Annahme, es müsse doch irgendjemanden geben, irgend eine Autorität, deren Aufgabe es zu sein hat, Bummsdis Sorgen für ihn aus der Welt zu schaffen, lässt ja so tief in das schulkindliche Gemüt des Schweinswubi blicken, wie in diesem Zusammenhang überhaupt von Tiefe geredet werden kann.

Denn Bummsdi ist im Koppe Kind geblieben. Wenn er sich amüsieren will, wenn er versucht, lustig zu sein, macht er genau die Witze und Scherze, die bei Zwölfjährigen ankommen. Also, langsamen Zwölfjährigen, deren Eltern ihnen noch nicht verboten haben, mit offenem Maul zu kauen.
Aus dieser Schulkinderzeit kommt ja auch die grundfalsche Annahme des dicken fetten Minderleisters, er sei ein Mobbingopfer. 
Natürlich war seine Schulzeit nicht schön, natürlich hatte er keine Freunde – weil er in jedem einzelnen Fach versagt hat, nie Erfolg erleben durfte, nicht mit den anderen Jungs fußballspielen wollte, aber immer ein großes Maul und alles besser gewusst hat. Rechnet man dann noch die Gewaltbereitschaft dazu, erklärt sich ganz von selbst, dass Bummsdi nie gemobbt wurde, sondern einfach nur ein ganz normal unbeliebtes Arschlochkind war.

Aus dem Arschlochkind ist ein Arschlochmann geworden, unbeliebt, unbelehrbar, auf ewig ungefickt. Und in seinem armen dommen Kindskopp heißt „alle gegen einen“ halt immer noch „Mobbing“, da kennt er sich aus, da beißt die Maus keinen Faden ab. Im Koppe Kind geblieben, Arschlochkind geblieben, godverdomme.

Und wie das Arschlochkind reagiert auch der vollends rundgenudelte, nach allen Seiten arschförmig aufgequollene Speckbeppo nach wie vor mit wütendem Unverstand auf die Tatsache, dass die Welt ihm nicht einfach etwas beschert, nur weil er es sehr dringend haben will. Unerfüllte Amazonwünsche, ausbleibende Barr’ne, kein Beerchen, dass zur Schanze kommt und ihm die Futt hinhält, es ist ja nicht mehr auszuhalten, dieses furchtbare Mobbing!

Halt, Moment. Doch, natürlich ist das auszuhalten, Darum geht es ja nur noch: Aushalten.
Das war doch damals in seiner schönsten Stunde, als endlich einer der anderen „Grrohsen“ die Größe des arschgestaltigen Jutjubstars akkreditiert hat und ihn lobend erwähnte: Der Kinderonki Gronkh, der sich, um nur beim Leisetreten nirgendwo anzuecken, um eine wohlwollende Stellungnahme bemühte und sagte: jeder andere hätte wohl längst das Handtuch geworfen, aber der Bummsdi, oh nein, der nicht. Der macht einfach immer weiter, Respekt!

Das hat dem Bummsdi natürlich sehr gefallen. Und weil ihm das so gut gefallen hat, war er natürlich sofort der Ansicht, diese steindumme Einschätzung der Sachlage entspräche den Tatsachen.
Seitdem bemüht der dicke fette Pfannkuchen sich nach Kräften, diese aber schon vollrohr bekloppte Version der Dinge wahr werden zu lassen. Dazu braucht es zweierlei:

Zunächst muss er natürlich permanenten und unerträglichen Übergriffen ausgesetzt sein. Schade nur, dass die Räuberpistolen von Messerangriff, Schlagstockattacke und Zahnverlust durch Faust in die Fresse so langsam aber sicher immer deutlichere Abnutzungserscheinungen aufweisen. Schade auch, dass die zahlreichen Besucher sich auch dann nicht zu echten Tätlichkeiten hinreißen lassen, wenn Bummsdi schreiend ans Tor gewackelt kommt, die Leute beschimpft, bewirft, herumschubst oder mit Reizgas besprüht.
Macht nichts, dann wird eben kurzerhand die reine Anwesenheit der Kuchenkinder zur Bedrohung und Heimsuchung deklariert. Das sind diejenichen, die „Scheiße bauen“ sich „asozial verhalten“ – was genau denn so bedrohlich daran ist, biertrinkend auf der Straße herumzulungern, welche Übergriffe sich eigentlich hinter den verräterisch allgemein gehaltenen und immer wieder wiederholten Formulierungen verbergen sollen, das soll sich das Publikum wohl selbst denken. Reicht doch, wenn der Suppengmubo das immer wieder behauptet, irgendwann wird’s schon stimmen. Und damit alles noch bedrohlicher wird, installiert er halt noch eine Alarmanlage, Gefahr is, wenn Alarm is, kannste dir nich ausdenken, godverdomme. Und wenn der Arschprallo mal wieder irgendwelche Blessuren davongetragen hat, weil die Welt halt nicht eingerichtet ist für zentaurenärschige Körperkläuse mit morbider Fettleibigkeit, werden die sofort der Kamera gezeigt, um die Mär zu untermauern, dass Bummsdi in permanentem Belagerungszustand lebt und nur dank seiner übermenschlichen Stärke noch nicht brüllheulend zusammengebrochen ist. Also, heute noch nicht. Dafür hat er jetzt aber wirklich paar Barr’ne verdient!

Der Schwartenprallo lügt ja nicht mal, wenn er beteuert, kein Mitleid zu wollen. Was er will, sind Barr’ne, Barr’ne und nochmals Barr’ne. Dass die ihm aus Mitleid gespendet werden und er deshalb doch Mitleid will, so weit kann er nicht denken, das kriegt er nicht auf einmal in sein Spatzenhönn. Die Leute sollen ihn nicht bemitleiden, die Leute sollen sich schämen, weil er so edelsinnig und selbstlos den HaSS der Häider erträgt. Ach ja, und bewundern sollen sie ihn natürlich auch. Also bitte keine Mitleidsbarr’ne, sondern Anerkennungsbarr’ne.

Damit dieses Szenario passt, muss der Speckbeppo freilich große Stärke und Trotzigkeit zeigen. Als Reaktion auf ein Bisschen Gerufe und Türgerüttel mit Durchhalteparolen das eigene haus zu verschandeln, ist freilich nicht verhältnismäßig, aber gibt eben genau die Richtung vor, in die es gehen soll. Und immer wieder und wieder zu beteuern, er müsse sich jetzt grade sehr, sehr zusammenreißen, um den nächsten bösen Mobber nicht einfach totzuschlagen ebenso. Letztes, besonders schönes Beispiel: Vor die Wahl gestellt, abzuhauen oder stehenzubleiben und sich mit Mehl bewerfen zu lassen, wählt der Blödarsch die zweite Option, weil er so stark und trotzig ist. Ja scheißdochrein, weil er ein so grotesker Arschberg ist, dass er auch dann nicht weglaufen könnte, wenn er das wollte, weil er dann nach wenigen Metern genauso bemehlt, aber völlig außer Puste wäre. Und so sehr er es sich auch allen Ernstes wünscht, irgendwelche Kuchenkinder zusammenzuschlagen, weiß er doch, dass er bei einer ernsthaften körperlichen Auseinandersetzung wohl den Kürzeren zöge und hält sich ganz einfach nur aus Feigheit zurück.

Überhaupt ist ja die ganze Mär von seiner Stärke von vorn bis hinten zusammengelogen. Denn unser Bummsdi ist mitnichten besonders psychisch gefestigt, sondern im Gegenteil ein sehr dommer, aber auch sehr labiler Mensch. Aber weil er sich selber nach Kräften einredet, die am Tor herumlungernden Tagediebe seien eine ernsthafte Bedrohung, lässt er sich von denen nur zu gern aus der Fassung bringen. Obendrein hat er sich durch seine eigene Hageldommheit in eine Situation gebracht, die ihn jeden Tag sehr realem Stress aussetzt: von allen Seiten drücken ihn die Schulden, alle naslang muss er sich vor Gericht für irgendwelche Allfanzereien verantworten und seine einzige Einkommensquelle sprudelt nicht mehr, sondern seibert nur noch müde vor sich hin, dem Maulwurf von Pimmelchen nicht unähnlich – den er ja auch nur zu gern endlich mal richtig benutzen würde, aber das auch nicht darf. Frust, Existenzangst und permanente Überforderung – weil er eben nichts kann, wirklich genau nichts, der arme, domme Knallkopp – all diese Faktoren bedrohen das so kostbare Wohlleben. Aber um diese Tatsache einzusehen, müsste Bummsdi ja eine selbstreflektierte und schonungslose Bilanz ziehen. Dan käme er dahinter, dass die Kuchenkinder vor dem Schanzentor bestenfalls eine Bagatelle sind und die Bedrohung, die r fühlt, das Resultat seiner eigenen erzblöden Lebensführung.

Aber so weit denkt er nicht. Er will nicht nachdenken, er will einfach nur seine Ruhe haben und „sei Zeuch machen“. Übersetzt bedeutet diese Phrase, er möchte konsequenzlos in den Tag hineinleben, Videospiele daddeln und sich selbstbeflecken, Dreckszeug fressen und derweil mit Geld beschmissen werden und natürlich niemals, niemals und unter keinen Umständen einer geregelten Lohnarbeit nachgehen. Alles, nur das nicht. Und nur, weil er sich selbst die Alternative einer normalen, produktiven Existenz mit Karacho selbst versagt hat, muss er weiter gegen Kleingeld den Arsch hinhalten, muss er weiter auf die Barr’ne warten und wird weiter sein Publikum gegen sich aufbringen mit der Lüge, er tue das nicht aus selbstverschuldeter Perspektivlosigkeit, sondern aus lauter Edelsinn. Und es bleibt zu hoffen, dass er weiter darunter leidet wie ein krummer Hond, godverdomme.

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