Die Sonne scheint nicht, weil es mitten in der Nacht ist,
aber den dicken, fetten Pfannkuchen zieht es mächtig vor die Kamera.
Er könnte ja noch einen Pflichtstundenschdrihm absolvieren,
dann kämen noch mehr schöne Koouuuln rein – aber so seltsam es klingen mag, der
Suppengumbo macht sich nicht wirklich was aus Geld. Er weiß ja, dass er nie
wieder wirklich solvent sein wird, denn sobald er ein nicht nur geregeltes,
sondern gar substantielles Einkommen
vorzuweisen hätte, wäre er sofort von diversen Gläubigern umlagert. Die
anschlägigen Inkasso-Verfahren wurden ja bisher nur deshalb eingestellt, weil
immer schier nichts zu holen war. Von fünf, sechs Monaten in der Größenordnung
des August bliebe dem Butterbengel eh nichts übrig; Unser Suppengmubo müsste
letztendlich für die Gläubiger arbeiten, und er hasst es, etwas für andere tun
zu müssen.
Und genau das ist der Grund, warum Schwibbschwabbel von
Junau derzeit die Schnauze gestrichen voll hat, sich nur noch mit einer Laune
wie Dresden ’45 vor die Kämm bemüht und verlässlich anfängt, alsbald um sich zu
schlagen.
Junau war nie die richtige Plattform für unseren Arschsack:
Ein erfolgreicher Schdriemer muss freundlich sein und schnell lesen können –
zwei Dinge, die dem Speckbeppo so gar nicht liegen. Und die Leute im Tschett
waren immer so bös zu ihm – der Abotschett war ein wahrer Segen. Den konnte er
einschalten und hatte seine Ruhe, bekam von der handvoll haltloser Hurenböcke,
die ihn abonniert hatten, die Barr’ne neig’schürt und den arschförmigen Bauch
gepinselt, ja, es gab eine Zeit, da hatte Bummsdi mit Junau seine Frieden
gemacht.
Aber jetzt nützt der Abotschett nichts mehr, denn auch dann
sind mehr als hundert Teilnehmer vor Ort und schon wieder bewegt sich der
Dialog so schnell, dass der Leselord nicht den Hauch einer Chance hat,
irgendwie mitzukommen – nur, dass die Leute diesmal schnell so richtig fies und
böse werden, wenn ihm das nicht gelingt. Immerhin haben sie für das Privileg
bezahlt, mit der Schmalzpauke zu interagieren und fühlen sich nun um ihr Geld
geprellt, wenn er sie ignoriert oder gar pampig wird. Reiners Unwille, Fragen
zu beantworten, rührt ja in erster Linie aus seiner Unfähigkeit, die Fragen
schnell und sicher genug lesen zu können, um sie alle auch zu beantworten.
Und dann die Musikwünsche. Den drei, vier Hanseln aus der
goldenen Zeit je einen Wunsch zu erfüllen, das hat er noch hingekriegt. Aber
jetzt wird er von dutzenden Wünschen gleichzeitig bestürmt und sie kommen viel
zu schnell und zahlreich, als dass er sie überhaupt noch mitbekommen könnte.
Also zack, keine Musikwünsche mehr. Und prompt werden die Kunden schon wieder
pampig, immerhin haben sie für diese Leistung bezahlt. Grund genug für den
Schmandwappler, so richtig die Fassung zu verlieren – seine clevere Idee mit
den Musikwünschen hat sich zu einer Pflicht entwickelt. Und Reiner hasst es,
Pflichten zu haben.
Das ist die eine Sache, die er seit sechs Jahren mit
äußerster Konsequenz durchzieht: Reiner hat alles, was in irgendeiner Weise mit
Zwang, mit Pflicht, mit Verantwortung zu tun hat, aus seinem Leben
herausgeschnitten. Bummsdi hat ein schier atemberaubendes Problem mit Autorität.
Jede Form von Pflicht und Verantwortung gilt ihm als eine unerträgliche Art von
Fremdbestimmung, von Beschneidung seiner bequemen Freiheit. Seit der Ritaficker
eingebuddelt wurde, seit Reinerle endlich, endlich nicht mehr unter der
grausamen Fuchtel seines Vaters steht, hat er sich vor jeder Pflicht
herumgedrückt. Wie grausam und einschneidend Rudis Tyrannei gewesen sein mag,
lässt sich an diesem Vermeidungsverhalten recht gut ablesen.
Wahrscheinlich war Reiners Autoritätsproblem einer der
Gründe, warum er in keinem seiner diversen Dullijobs je die Probezeit bestanden
hat. Und schon vorher ward seine Schulschwänzerei ihm zum Verhängnis. Und seit
er endlich als selbsterklärter Schanzenlord ganz allein auf seinem Thron sitzen
darf, hat er nie wieder irgend eine Pflicht observiert.
Um Jobs bewerben? von wegen. Rechnungen zahlen? Er doch
nicht. Von der ARGE zu einer Maßnahme verdonnert, verzichtet er sogar lieber
auf die Hartzikoouuuln, bevor er pünktlich aufsteht und zu einer
vorgeschriebenen Zeit an einem vorgeschriebenen Ort einer vorgeschriebenen
Tätigkeit nachgeht. Er lässt sich nicht zwingen, Loide, und zwar zu garnichts!
So siehts nämlich aus!
In seinem arschrunden Knallkopp ist der Bummsdi Kind
geblieben und kann sich wie ein Kind darüber freuen, dass er keine
Zubettgehzeit mehr einhalten muss, sondern sich die halbe Nacht mit Daddelei
und Selbstdarstellung um die Ohren schlagen kann, die mählich vom
Celluluiteabraum überwuchert werden. Macht nichts, dreht er die Mussig halt
lauter, es gibt ja niemanden mehr, der ihm das verbieten könnte.
Die stetig wachsende Zahl der Abonnenten hat sich
mittlerweile jedoch zu einer Art Autorität entwickelt, die ihn mit Ansprüchen
behelligen darf. Und das hasst der Bummsdi wie die Pest. Dass er obendrein noch
lesen muss, vorlesen gar, um diesen Ansprüchen überhaupt gerecht werden zu
können, ist noch die Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Unsere Arschgestalt hat von
Junau einfach nur noch die arschförmige Schnauze gestrichen voll.
A propos voll: Die ständige provokante Sauferei im Schdriem
hat natürlich auch weniger damit zu tun, dass der Quallemann Durst hätte oder
sich sein verpfuschtes Leben schönsaufen müsste – es ist halt einfach so, dass
der bocksture Konträrlord ein Verbot schlicht nicht einhalten kann. Seit er
beim Schdriemen nicht mehr saufen „darf“, muss er es natürlich so oft wie
möglich doch tun, ganz einfach, weil er es hasst, sich an Regeln halten zu
müssen und sich einer Autorität zu beugen.
Am liebsten wäre es ihm, wenn er die Schdriemerei ganz und
gar seinlassen könnte. Nur noch Jutjuber sein, und wenn er mal Laberwasser
gesoffen hat, auf dem TS um sich schlagen, das wärs doch.
Dazu müsste allerdings der Jutjub-Kanal solcherart laufen,
dass er vom Ertrag leben könnte. Darauf wartet der Bummsdi seit fünf Jahren und
es will und will nicht klappen.
Höchste Zeit also, sich mal wieder darüber zu beklagen. Wo
sind die Abos, die ihm zustehen, godverdomme? Immer noch keine Hunderttausend,
das kann ja wohl nicht wahr sein! Eiblali ist größer als 25 Drachenlords
zusammen, das ist doch nicht fair!
Zu dieser Rechnung ist der Schandsack natürlich nicht in der
Lage. Rechnungen mit Faktoren überfordern seinen armen dummen Knallkopp. Er
kriegt es ja nicht mal in sein Spatzenhönn, das der reine Wunsch nach einer
sorglosen, arbeitsfreien Existenz nicht dazu ausreicht, diese auch zu erhalten.
Sein Egozentrismus ist ja sogar derartig ausgeprägt, dass die Arschgestalt
nicht verstehen kann, warum nur um alles in der Welt jemand nicht seiner
Ansicht sein könnte, oder nicht seine Bedürfnisse und Motivationen teilt. Wenn
er also mehrere Stunden später der BILD-Zeitung vorwerfen wird, sie mache doch
alles nur schlechter und sich dann fragt, warum um alles in der Welt die das
denn nicht einsehen können, zeigt sich dasselbe Phänomen: Bummsdi ist
egozentrisch wie ein Brummkreisel und kann nicht verstehen, warum die
BILD-Zeitung nicht seine Interessen verfolgt.
Und sein Interesse liegt klar auf der Hand: Der Suppengmobu hat
die Schnauze voll von Junau und will ohne Aufwand sorgenfrei von Jutjub leben,
also soll man ihm das gefälligst ermöglichen. Er ist doch bekannt genug!
Dass für
die Existenz als Jutjuber irgendeine Form von Inhalt vonnöten wäre, an dem ein
Publikum auch Interesse hat, übersieht er geflissentlich. Er hat ja von Anfang
an die Phase, in der seine Vorbilder sich mit verlässlichem Konntent, der
pünktlich nach Zeitplan geliefert wurde, ein wohlwollendes Publikum erarbeitet
haben, sowieso übersprungen und gleich mit der „Fragtmichwas“- und
„Gucktmameinleben“-Phase weitergemacht.
Denn einen Veröffentlichungsplan
einzuhalten, Woche für Woche pünktlich eine neue Folge irgendeines Formats zu
veröffentlichen, das wäre ja wieder eine Verpflichtung gewesen, und das kann
unsere kugelrunde Arschmade nun mal nicht ausstehen.
Der Rest ist ein so herrliches Beispiel für einen
Bestätigungsfehler, dass man ihn sich ausschneiden und ins Lehrbuch kleben
sollte. Unser Prallo schafft es in die Lokalnachrichten, grrohse Jutjuber
kennen ihn – also geht er davon aus, dass ihn jetzt alle kennen, also wirklich
alle. Und diese Bekanntheit soll ausreichen, ihm einen Lebensunterhalt zu sichern,
weil, äh, ja, weil Bummsdi das so will, godverdomme.
Politiker, Musiker, Filmstars – wenn die ihn
alle unterstützen würden, so wie er es verdient, würde doch hier und da ein
kleiner Flog völlig ausreichen, den Rest würden die Abozahlen erledigen. Dass
die Kagghäider daraufhin sofort diese ohnehin schon nichtssagende Zahl noch
verringern, bringt den Bummsdi dann dazu, mal wieder extra zu beteuern, wie
egal ihm das doch sei – und wie jedesmal, wenn Bummsdi irgendwas beteuert, ist
das Gegenteil der Fall.
Und bei alldem übersieht Bummsdi von vornherein, dass es ja
nicht er selbst ist, der diese Bekanntheit erlangt hat, dass ja nach wie vor
genau niemand irgendeines seiner Fidios kennt, irgendeines der irgendwann mal
halbherzig begonnenen Formate, irgendeinen wie immer gearteten Inhalt, den man
mit dem Namen „Drachenlord“ in Verbindung bringen könnte.
Bekannt ist, dass
sich da irgendwo hinter den sieben Bergen ein lachhaft belämmerter Fettsack im
Internet zum Löffel macht und deshalb ein Großeinsatz der Polizei ein paar
hundert erlebnisorientierte Kinder verscheuchen musste, die seinen
leidgeprüften Nachbarn in den Garten gekackt haben. Mit dem dicken, fetten
Pfannkuchen hat das alles nur am Rande zu tun, weshalb ja auch die Berichte
über das Schanzenfest so wunderbar funktionierten, ohne den Arschhansel selber
zu benötigen.
Und von dem, was bekannt ist, distanziert sich unser
verhinderter Internetstar dann noch, damit will er nichts zu tun haben, das ist
nicht seine Schuld. Jaguuut, er hätte nicht seine Adresse ins Internet posaunen
dürfen, das war ein Fehler, aber er hat doch so dringend die Koouuuln gebraucht
vom Bosderverkauf, weil die Kagghäider ihm doch den Strom abgedreht hatten!
Freilich reicht Reinerles Versuch, das eigene Fehlverhalten
wegzurationalisieren, nicht einmal so weit, denn den Zusammenhang zwischen
eigenem Fehlverhalten und resultierenden Folgen kriegt er nach wie vor nicht in
seinen armen dummen Knallkopp, diese selbstgefällige Arschsau.
Stattdessen treibt er den Bestätigungsfehler kurzerhand auf
die Spitze, indem er behauptet, seine erwiesene Unbeliebtheit sei doch
eigentlich ein Beweis dafür, dass er alles richtig mache. Rollo, Aller, man
kann es sich wirklich einfach nicht mehr ausdenken. Wenn alle Welt den Landvogt
hasst, weil der die Bauern knechtet, zur Fronarbeit zwingt, sich immer neue
Schurigeleien ausdenkt, über Leichen geht und sich noch an ihrem Unglück erheitert,
dann ist das also der Beweis, dass er alles richtig macht und eigentlich der
Held der Geschichte ist. Deswegen weinen dann auch alle, wenn Tell ihn aus dem
Hinterhalt erschießt, schon klar, godverdomme.
Für einen ganz kurzen Moment scheint es, als würde die
schiere Dreistigkeit seiner Unsinnsbehauptung den Prallo dazu bringen,
zurückzurudern. Man wird doch nicht grundlos gehasst? Könnte es eventuell
vielleicht doch sein, dass er selber davon der Stifter und Erzeuger ist? So
ganz vielleicht am Rande?
Also zeigt der Gütelord sich mal wieder gütig, indem er
„Fehler zugibt“. Welche Fehler das sind, wer unter ihnen leidet und wie er sie
in Zukunft vermeiden könnte, darüber verliert er natürlich mal wieder kein
Wort. Nie. Und diese Pseudo-Entschuldigungen (er macht sich ja nicht mal mehr
die Mühe, so zu tun, als entschuldige er sich, diesmal spricht er nur von
„einsehen“ und das ist genau so dreist gelogen von der fetten Lügensau), diese
Heuchelei passiert nie leif, immer nur als Aufzeichnnug.
Denn sonst könnte ja
mal jemand nachhaken und ihn fragen, welche Fehler das denn eigentlich sein
sollten-. Und der dicken, fetten Mistsau würden einfach keine Einfallen. Nicht
einer.
Wie er ja auch bei seinem Versuch, die BILD-Zeitung einer Lüge zu zeihen
keine einzige Lüge im Artikel finden kann.
Der verlogene Schmandarsch hat einfach nur früh im Leben
gelernt, dass ein Entschuldigung ungefähr so funktioniert wie ein Zauberspruch:
Hin und wieder gab es irgend etwas, das er nicht gekriegt hat, wenn er nicht
vorher „Entschuldigung“ gesagt hat. Also hat er sich das halt abgerungen, und
paff, dann hatte er seine Ruhe, oder hat sein Spielzeug wiederbekommen oder was
auch immer.
Und dieselbe kindische Annahme von Ursache und Wirkung gilt
auch heute noch im armen, dummen Knallkopp. Kaum hat er „Fehler eingesehen“,
verweist er lautstark darauf, dass er das ja jetzt gemacht habe und erklärt uns
unmittelbar darauf, was er jetzt dafür haben will: Und zwar soll man ihn
entweder unterstützen oder in Ruhe lassen. Mit den Angriffen auf die Schanze
soll gefälligst Schluss sein und das süße Leben könnte jetzt so langsam auch
mal losgehen. Er ist es nämlich leid, sich so anstrengen zu müssen.
Ein so sturer, erzblöder, selbstgerechter Egomane wird
normalerweise im Grundschulalter mit der Realität konfrontiert und lernt dann
so nach und nach, sich wie ein normaler Mensch aufzuführen. Das ist ganz
normal. Bei unserem Prallo haben sämtliche dahingehenden Versuche seiner
Umgebung nur dazu geführt, dass er sich als das arme Opfer ungerechter Umstände
gefühlt hat: der arme Reiner wurde gemobbt
– und das wird er heute noch!
Alle anderen sehen die Versuche seines Umfelds,
korrigierend-sanktionierend auf eine asoziale Arschmade einzuwirken. Die sture
Arschmade sieht ungerechtes Mobbing. Und keiner ist da, der ihm die Sachlage
mal ganz klar und deutlich machen würde, am besten mit einem stabilen Knüppel.
Es ist einfach nur traurig.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen