Da issa ja scho widda, Alda! Alex Prinz, der dunggle
Barabelritter, das langhaarige Schielböckchen haut sein letztes
Drachenlord-Fidio raus. Also diesmal wirklich das letzte. Ganz bestimmt.
Eigentlich wollte er ja nie, nie wieder was über den
Drachenlord raushauen, aber weil der heute überall in den Zeitungen und sogar
im Fernseh rumgereicht wurde, kann der Alex natürlich nicht widerstehen, mit
Reinerbezug doch noch mal paar Klicks abzugreifen. Aber diesmal echt zum
letzten Mal – bis er mal wieder neue Klicks braucht, irgendwann demnächst, wenn
das mit dem Staatsexamen doch nichts wird bei der dommen Sau.
Aber natürlich hat das Schielböckchen nichts anderes im
Sinne, als seine un-glaub-li-che moralische Entrüstung ins Netz zu posaunen, es
ist ja fürch-ter-lich und einfach nur greulich und abscheulich, wenn sich
irgendwo hunderte Untersekundaner treffen und einen Nachmittag lang trotz
polizeilicher Weisung mählich unter Alkoholeinfluss geraten, das hat doch
nichts mit Meddl zu tun, das kann er absolut nicht mit dem ansonsten von ihm
propagierten Lebensstil in Einklang bringen, die domme Sau.
Dass der angehende Deutschlehrer den Unterschied zwischen
„buchstäblich“ und „figurativ‘ nicht kennt, stellt er als nächstes unter
Beweis, die domme Sau, bevor er dann nach nicht mal zwei Minuten gleich den
dicksten Bock schießt und das Schanzenfest ganz ehrlich und mit vor Entrüstung
zitternder Stimme mit einem Pogrom vergleicht. Ja, richtig gelesen, macht er
wirklich, die domme Sau.
Ist ja historische Tatsache, dass die deutschen Juden damals
partout nicht aufhören konnten, den billichen kleinen Kaggnadsis von der SA
anzudrohen, ihnen die Prüchel meilenweit nauszuschmaß‘ne und ihr dummes,
provokantes Judentum einfach nicht abstellten, obwohl jeder sehen konnte, wie
sehr ihnen das selbst schadete. Aber als sich dann der Volkszorn nach
monatelanger Absprache und Ankündigung formierte, stand natürlich die
reichsdeutsche Polizei wie ein Mann zwischen den Braunhemden und ihren Opfern,
sodass den Nazis dann gar nichts anderes übrigblieb, als viele kleine Feiglinge
zu saufen, mehr so aus Versehen den Reichstag anzukokeln und dann maulend
wieder abzuziehen. Den Juden wurde dann zur Strafe nur ihr Hauptkanal
weggenommen.
Ja, so war das damals bei den Pogromen, das weiß er genau, die
domme Sau. Dass es aber „Pogrome“ und nicht PRRRogrome“ heißt, davon hat der
angehende Deutschlehrer natürlich keine Ahnung. Wie läuft eigentlich das Studium,
du domme Sau?
Gerissen wie er ist, findet unser Schielböckchen natürlich
eine Möglichkeit, seinen himmelschreiend steindummen Judenvergleich
anzustellen, ohne das selbst zu tun: Er erfindet einfach spontan einen Freund,
der den Vergleich durchgeführt haben will. Netter Versuch, Lügensachse, aber es
weiß doch sowieso jeder, dass der Freund erfunden ist – du hast nämlich
überhaupt keine Freunde, du domme Sau. Und solange du solche gewissenlosen
Vergleiche anstellst, wird sich daran auch nichts ändern. Wenn man dir mal nen
Echo verliehen hätte, jetzt müsstest du ihn wieder abgeben, du domme Sau.
Als nächstes scheitert der Schielsachse krachend an einem
Gandhi-Zitat, indem er erst die drei Stufen durcheinanderbringt und dann auch
noch vergisst, dass das Zitat ja im Original nichts anderes als genau das
sturheile #unbösiieegt-Geschrei zum Ausdruck bringt, das Reiner sich auf die
Fahne geschrieben hat. Tja, schade, daneben. Aber macht nichts, Schielböckchen
kriegt stotternd und stammelnd gerade noch die Kurve, denn eigentlich wollte er
uns ja erzählen, dass er immer versucht hat, dem Reiner zu helfen, die domme
Sau.
Immer? Ja, in der Phase zwischen seinem Schanzenbesuch, bei
dem er Bummsdi zum Tanzbär und die Bummsdibude zum Jahrmarkt der Eitelkeit für
seine eigenen Zuschauer zweckentfremdet hat, bis zum Mettwoch, bei dem er
feixend und natürlich mal wieder am hellichten Tag biersaufend vor dem
Leifschdriem hockte, also in den Monaten zwischen diesen beiden moralisch
völlig einwandfreien, wenn nicht lobenswerten Aktionen, da hat er versucht, dem
Reiner zu helfen, die domme Sau. Weil er sowas wie Reiners Vorbild war, die
domme Sau.
Nur schade, dass alle so heldenhaften Versuche seinerseits
nichts fruchten wollten. Das liegt aber nicht an Schielböckchens fehlendem
Einsatz, sondern nur daran, dass Reiner halt a weng dumm ist.
Naja, da hat der
angehende Pädagoge halt aufgesteckt und jetzt hockt er in seiner Bude, um uns
sehr eindringlich klarzumachen, dass der dicke fette Pfannkuchen demnächst wohl
sterben wird.
Und zwar deshalb, weil die ganzen fiesen Häider ihm solchen
Stress verursachen, dass das arg auf die Gesundheit schlägt. Die viereinhalbtausend
kcal Fett und Zucker pro Tag, die steckt der Schwibbschwabbel weg, aber der
Häid, oiweh, der wird ihn sicher dahinraffen. Oder das erledigt gleich irchendein
kapotter Häider persönlich – und beim Ausmalen dieser Räuberpistole ist der
Schielsachse allen Ernstes kurz davor, sich ein wenig Schweiß aus dem
verbliebenen Auge zu drücken, so nahe geht ihm diese aberwitzige Vorstellung,
der dommen Sau.
Also, nur dass wir uns richtig verstehen: Der Alex muss
nicht ganz schwer schlucken, weil hier ein Mensch stirbt, beileibe nicht – was
ihm so zu schaffen macht, dass er nachts das Auge nicht mehr zukriegt, ist die
Vorstellung, irgend jemand könnte dann womöglich auf die Idee kommen, ihn, die
domme Sau, für Bommsdis Ableben verantwortlich zu machen, weil er damals den
Bummsdi so durch sein mediales Dorf getrieben hat, um heute paar Schörts mehr
zu verkaufen. Und in dem Fall hätte das völlig unabsehbare Folgen für ihn und
dann wird er gar am Ende nicht verbeamtet! Nicht auszudenken! Da kann einem wie
dem Alex schon die Träne kommen.
Denn immerhin ist er es ja gewesen, der damals erreichen
wollte, dass man den Prallo nicht mehr als Trottel wahrnimmt, indem er ihn als
Trottel hingestellt hat, die domme Sau. Und ohne ihn hätte auch der zukünftige
Meuchelmörder ja nie was von Bummsdi mitgekriegt, denn wie alle wissen, ging ja
erst nach seinem Interview die Rumba richtig los.
Und deshalb fühlt sich das Schielböckchen etzadla auch so
schuldig, dass er die Sache in die Hand nehmen will. Oder genauer: Das sollen
seine Fenns mal machen. Schreibt ihm doch ma in die Kommentare, wie man Bummsdi
am besten entmündigen oder besser noch gleich einweisen könnte, das wäre doch
das Beste.
Wenn man an dieser Stelle seinen haltlos steindummen
Eingangsvergleich nochmal bemüht, hätte das Schielböckchen anno ‘38 die
Reichspogromnacht auch verhindert, indem er die deutschen Juden vorher einfach
entmündigt und zwangschristianisiert hätte – Braunhemden hassen diesen Trick!
Also, liebe Fenns, der Alex hat keinen Bock, da in irgendwas reingezogen zu
werden, also unternehmt gefälligst was. Dangge dafür.
Ganz zuletzt wird’s nochmal richtig eklig: Jeder Besucher
des Schanzenfestes ist nämlich einfach nur so ein richtiger Blödi, findet
jedenfalls der Alex. Und der findet es einfach un-fass-bar, was ihr mit dem
armen dummen Knallkopp anstellt. Wie kommt ihr nur darauf, in die Schanze
vordringen zu wollen, um euch an Reiners Elend zu erlaben? Wie kann man sowas
nur tun?
Wie unglaublich verlogen diese moralische Entrüstung und wie
durchschaubar deutlich sie seinem eigenen schlechten Gewissen geschuldet ist,
das kriegt er wohl einfach nicht mit, die domme Sau.
Und natürlich hat er auch nicht vergessen, unter dem Fidio
einen link zu seinem Mörtsch-Schop hinzukleistern. Moralische Entrüstung,
Gewissensbisse und an den Haaren herbeigezogene Distanzierung von arschgenau
den Leuten, denen er seine pseudokantigen Schörts andrehen will, sind ja nicht
komplett ohne den immerhin ehrlich gemeinten Versuch, noch ein paar Koouuuln
damit zu machen.
Also, wenn wirklich mal ein Attentäter in die Schanze
vordringt und dem Suppengmubo das Licht ausbläst, dann hoffe ich inständig,
dass er dabei ein – selbstverständlich fair gehandeltes – “VonTiling“-Schört
trägt, du domme Sau.
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