Donnerstag, 20. September 2018

Reiner und der dunkle Parabelritter (22.08.18)



Da issa ja scho widda, Alda! Alex Prinz, der dunggle Barabelritter, das langhaarige Schielböckchen haut sein letztes Drachenlord-Fidio raus. Also diesmal wirklich das letzte. Ganz bestimmt.
Eigentlich wollte er ja nie, nie wieder was über den Drachenlord raushauen, aber weil der heute überall in den Zeitungen und sogar im Fernseh rumgereicht wurde, kann der Alex natürlich nicht widerstehen, mit Reinerbezug doch noch mal paar Klicks abzugreifen. Aber diesmal echt zum letzten Mal – bis er mal wieder neue Klicks braucht, irgendwann demnächst, wenn das mit dem Staatsexamen doch nichts wird bei der dommen Sau.

Aber natürlich hat das Schielböckchen nichts anderes im Sinne, als seine un-glaub-li-che moralische Entrüstung ins Netz zu posaunen, es ist ja fürch-ter-lich und einfach nur greulich und abscheulich, wenn sich irgendwo hunderte Untersekundaner treffen und einen Nachmittag lang trotz polizeilicher Weisung mählich unter Alkoholeinfluss geraten, das hat doch nichts mit Meddl zu tun, das kann er absolut nicht mit dem ansonsten von ihm propagierten Lebensstil in Einklang bringen, die domme Sau.

Dass der angehende Deutschlehrer den Unterschied zwischen „buchstäblich“ und „figurativ‘ nicht kennt, stellt er als nächstes unter Beweis, die domme Sau, bevor er dann nach nicht mal zwei Minuten gleich den dicksten Bock schießt und das Schanzenfest ganz ehrlich und mit vor Entrüstung zitternder Stimme mit einem Pogrom vergleicht. Ja, richtig gelesen, macht er wirklich, die domme Sau. 

Ist ja historische Tatsache, dass die deutschen Juden damals partout nicht aufhören konnten, den billichen kleinen Kaggnadsis von der SA anzudrohen, ihnen die Prüchel meilenweit nauszuschmaß‘ne und ihr dummes, provokantes Judentum einfach nicht abstellten, obwohl jeder sehen konnte, wie sehr ihnen das selbst schadete. Aber als sich dann der Volkszorn nach monatelanger Absprache und Ankündigung formierte, stand natürlich die reichsdeutsche Polizei wie ein Mann zwischen den Braunhemden und ihren Opfern, sodass den Nazis dann gar nichts anderes übrigblieb, als viele kleine Feiglinge zu saufen, mehr so aus Versehen den Reichstag anzukokeln und dann maulend wieder abzuziehen. Den Juden wurde dann zur Strafe nur ihr Hauptkanal weggenommen. 
Ja, so war das damals bei den Pogromen, das weiß er genau, die domme Sau. Dass es aber „Pogrome“ und nicht PRRRogrome“ heißt, davon hat der angehende Deutschlehrer natürlich keine Ahnung. Wie läuft eigentlich das Studium, du domme Sau?

Gerissen wie er ist, findet unser Schielböckchen natürlich eine Möglichkeit, seinen himmelschreiend steindummen Judenvergleich anzustellen, ohne das selbst zu tun: Er erfindet einfach spontan einen Freund, der den Vergleich durchgeführt haben will. Netter Versuch, Lügensachse, aber es weiß doch sowieso jeder, dass der Freund erfunden ist – du hast nämlich überhaupt keine Freunde, du domme Sau. Und solange du solche gewissenlosen Vergleiche anstellst, wird sich daran auch nichts ändern. Wenn man dir mal nen Echo verliehen hätte, jetzt müsstest du ihn wieder abgeben, du domme Sau. 

Als nächstes scheitert der Schielsachse krachend an einem Gandhi-Zitat, indem er erst die drei Stufen durcheinanderbringt und dann auch noch vergisst, dass das Zitat ja im Original nichts anderes als genau das sturheile #unbösiieegt-Geschrei zum Ausdruck bringt, das Reiner sich auf die Fahne geschrieben hat. Tja, schade, daneben. Aber macht nichts, Schielböckchen kriegt stotternd und stammelnd gerade noch die Kurve, denn eigentlich wollte er uns ja erzählen, dass er immer versucht hat, dem Reiner zu helfen, die domme Sau.

Immer? Ja, in der Phase zwischen seinem Schanzenbesuch, bei dem er Bummsdi zum Tanzbär und die Bummsdibude zum Jahrmarkt der Eitelkeit für seine eigenen Zuschauer zweckentfremdet hat, bis zum Mettwoch, bei dem er feixend und natürlich mal wieder am hellichten Tag biersaufend vor dem Leifschdriem hockte, also in den Monaten zwischen diesen beiden moralisch völlig einwandfreien, wenn nicht lobenswerten Aktionen, da hat er versucht, dem Reiner zu helfen, die domme Sau. Weil er sowas wie Reiners Vorbild war, die domme Sau.   

Nur schade, dass alle so heldenhaften Versuche seinerseits nichts fruchten wollten. Das liegt aber nicht an Schielböckchens fehlendem Einsatz, sondern nur daran, dass Reiner halt a weng dumm ist. 
Naja, da hat der angehende Pädagoge halt aufgesteckt und jetzt hockt er in seiner Bude, um uns sehr eindringlich klarzumachen, dass der dicke fette Pfannkuchen demnächst wohl sterben wird. 
Und zwar deshalb, weil die ganzen fiesen Häider ihm solchen Stress verursachen, dass das arg auf die Gesundheit schlägt. Die viereinhalbtausend kcal Fett und Zucker pro Tag, die steckt der Schwibbschwabbel weg, aber der Häid, oiweh, der wird ihn sicher dahinraffen. Oder das erledigt gleich irchendein kapotter Häider persönlich – und beim Ausmalen dieser Räuberpistole ist der Schielsachse allen Ernstes kurz davor, sich ein wenig Schweiß aus dem verbliebenen Auge zu drücken, so nahe geht ihm diese aberwitzige Vorstellung, der dommen Sau.

Also, nur dass wir uns richtig verstehen: Der Alex muss nicht ganz schwer schlucken, weil hier ein Mensch stirbt, beileibe nicht – was ihm so zu schaffen macht, dass er nachts das Auge nicht mehr zukriegt, ist die Vorstellung, irgend jemand könnte dann womöglich auf die Idee kommen, ihn, die domme Sau, für Bommsdis Ableben verantwortlich zu machen, weil er damals den Bummsdi so durch sein mediales Dorf getrieben hat, um heute paar Schörts mehr zu verkaufen. Und in dem Fall hätte das völlig unabsehbare Folgen für ihn und dann wird er gar am Ende nicht verbeamtet! Nicht auszudenken! Da kann einem wie dem Alex schon die Träne kommen.

Denn immerhin ist er es ja gewesen, der damals erreichen wollte, dass man den Prallo nicht mehr als Trottel wahrnimmt, indem er ihn als Trottel hingestellt hat, die domme Sau. Und ohne ihn hätte auch der zukünftige Meuchelmörder ja nie was von Bummsdi mitgekriegt, denn wie alle wissen, ging ja erst nach seinem Interview die Rumba richtig los.  

Und deshalb fühlt sich das Schielböckchen etzadla auch so schuldig, dass er die Sache in die Hand nehmen will. Oder genauer: Das sollen seine Fenns mal machen. Schreibt ihm doch ma in die Kommentare, wie man Bummsdi am besten entmündigen oder besser noch gleich einweisen könnte, das wäre doch das Beste. 
Wenn man an dieser Stelle seinen haltlos steindummen Eingangsvergleich nochmal bemüht, hätte das Schielböckchen anno ‘38 die Reichspogromnacht auch verhindert, indem er die deutschen Juden vorher einfach entmündigt und zwangschristianisiert hätte – Braunhemden hassen diesen Trick! Also, liebe Fenns, der Alex hat keinen Bock, da in irgendwas reingezogen zu werden, also unternehmt gefälligst was. Dangge dafür.

Ganz zuletzt wird’s nochmal richtig eklig: Jeder Besucher des Schanzenfestes ist nämlich einfach nur so ein richtiger Blödi, findet jedenfalls der Alex. Und der findet es einfach un-fass-bar, was ihr mit dem armen dummen Knallkopp anstellt. Wie kommt ihr nur darauf, in die Schanze vordringen zu wollen, um euch an Reiners Elend zu erlaben? Wie kann man sowas nur tun?
Wie unglaublich verlogen diese moralische Entrüstung und wie durchschaubar deutlich sie seinem eigenen schlechten Gewissen geschuldet ist, das kriegt er wohl einfach nicht mit, die domme Sau. 

Und natürlich hat er auch nicht vergessen, unter dem Fidio einen link zu seinem Mörtsch-Schop hinzukleistern. Moralische Entrüstung, Gewissensbisse und an den Haaren herbeigezogene Distanzierung von arschgenau den Leuten, denen er seine pseudokantigen Schörts andrehen will, sind ja nicht komplett ohne den immerhin ehrlich gemeinten Versuch, noch ein paar Koouuuln damit zu machen.

Also, wenn wirklich mal ein Attentäter in die Schanze vordringt und dem Suppengmubo das Licht ausbläst, dann hoffe ich inständig, dass er dabei ein – selbstverständlich fair gehandeltes – “VonTiling“-Schört trägt, du domme Sau.

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